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Zum empirisch-methodologischen Herangehen

3 Methodische Vorüberlegungen zur Untersuchung der Minderheitensprache

3.4 Zum empirisch-methodologischen Herangehen

als auch in ihrer methodischen Vorgehensweise von drei Forschungsrichtungen:

von der Soziolinguistik, der Kontaktlinguistik und der Lexikologie. Daher wird das vorliegende Modell als Versuch einer soziolinguistisch basierten lexikalischen Analyse eines Minderheitenwortschatzes verstanden.

Aus einem soziolinguistischen Aspekt gesehen wird hier das Wechselverhält-nis zwischen der Sprache einer Minderheit und den Veränderungen des gesell-schaftlichen Umfelds betrachtet. Sprache wird verstanden als soziales Handeln, Sprachverwendung ist historisch, sozial und funktional determiniert.150 Der kon-taktlinguistische Aspekt lässt sich aus dem Kontakt der Minderheitensprache mit der Mehrheitssprache und deren konkrete sprachliche Manifestationen ableiten.

Schließlich kommt der systemlinguistische Aspekt bei der Behandlung einzelner Wortschatzeinheiten und ihren Veränderungen zum Tragen.

Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist das variationsreiche sprachli-che Handeln von mundartkundigen Gewährspersonen von vier Altersgruppen einer sprachlichen Minderheit, deren sprachliche Äußerungen mit Hilfe linguistischer und außerlinguistischer Parameter im Rahmen einer funktionalen Sprachbetrachtung untersucht werden. Im Hintergrund verbirgt sich jene pragmatische Perspektive der Sprachbetrachtung, in der die Grundlage der Untersuchung des Belegmaterials eine Dreierachse bildet, die über eine rein linguistische Sicht hinaus die Äußerungen der Sprecher gleichermaßen auch aus pragmatischen Aspekten mit einschließt: Kode – Sprecher – Kontext (Situation) sowie deren Wechselwirkung. Im Fokus der Unter-suchung steht die linguistische Ebene des Wortschatzes in ihrer Variation, bezogen sowohl auf simplexe wie komplexe Wörter, mitsamt einiger – vor allem kontaktin-duzierter – Wandelerscheinungen in diesen Bereichen. Genannte Bereiche werden in ihrer doppelten Eingebettetheit, in der sprachsystematischen und in ihrer sozio-linguistischen, unter die Lupe genommen. Eine sprachsystematische Untersuchung folgt konkreten linguistisch festgelegten Parametern (z. B. morphematische Para-meter), letztere, die soziolinguistische Untersuchung, die von einem im Nähebe-reich angesiedelten spontanen Sprachgebrauch der Minderheiten ausgeht, verlangt ein komplexeres, mehrere Ebenen übergreifendes (interdisziplinäres) Herangehen.

Ziel der Untersuchung ist es, exemplarische Bereiche des auf der sprachsyste-matischen Ebene angesiedelten Wortschatzes (echte Dialektwörter, kommunikative Formeln, Wortbildung) einer Sprachminderheit unter Einbeziehung sprachexterner wie sprachinterner soziolinguistischer Kategorien (Generationen, Sprachkompetenz, Sprachgebrauch, Sprachbewusstsein, Sprachkontakterscheinungen und die daraus ableitbaren Sprachwandelerscheinungen) zu erfassen.

In diesem Sinne wird ein Modell einer Verschränkung der sozio- und kontakt-linguistischen Sicht des Wortschatzes angestrebt,151 wodurch eine neue Sicht auf

150 Verstanden als dialektsoziologischer Aspekt.

151 Meines Wissens ist in Bezug auf die deutsche Minderheit in Ungarn eine soziolinguistisch orientierte Wortschatzuntersuchung noch nicht vorgenommen worden.

67 die Beweggründe der Varianz und der Wandelerscheinungen im Wortschatz zu erwarten ist. Von diesen Überlegungen ausgehend wird angenommen, dass in die-ser Untersuchung eine qualitative gegenüber einer mit statistischen Verfahren ver-bundenen quantitativen Methode eher angebracht ist, und auch erkenntnisreicher sein kann.

Die inhaltliche Ausrichtung vorliegender Ausführungen gliedert sich in zwei Bereiche: in einen theoretischen und einen empirischen. Das impliziert zwei unter-schiedliche Profile und dementsprechend andere methodische Zugänge in der Arbeit.

In der Gesamtuntersuchung wird grundsätzlich auf induktive Weise vorgegangen:

Ausgehend von den theoretischen Überlegungen zu den einzelnen Forschungsfra-gen der Minderheitensprache, die in den einleitenden Kapiteln dargestellt werden, sollen forschungsrelevante Begriffe der Sozio- wie Kontaktlinguistik auf eine Min-derheitensituation bezogen auf den Prüfstand gestellt werden. Auf dieser Grund-lage werden dann die empirischen Aspekte der Belege und deren Besprechung behandelt. Zur Untersuchung gelangen die auf die Wortschatzebene gerichteten Sprachproduktionen der Minderheitensprecher aus einer soziolinguistisch gestütz-ten lexikalischen Sicht, so dass lexikalische Phänomene in ihrer durch Sprach- und Kulturkontakt mit der Mehrheitsbevölkerung und -kultur hervorgerufenen Varia-tion und in ihrem situaVaria-tionsgebundenen Wandel beleuchtet werden können. Die Untersuchung der Wortschatzebene einer Sprachminderheit setzt voraus, dass nicht isolierte Wörter oder Wortschatzeinheiten den Gegenstand der Analyse bilden, sondern diese lexikalischen Einheiten in ihrer kontextuellen Eingebettetheit,152 in Gesprächen, Dialogen und Monologen untersucht werden. Insofern werden die Belege in den meisten Fällen in einem Gesprächsausschnitt je eines Sprechers/

einer Sprecherin dargestellt. Es werden neben simplexen wie komplexen Autose-mantica auch pragmatische Elemente und synsemantische Wortschatzeinheiten in den Gesprächen unter die Lupe genommen. Beide Typen von Wortschatzeinheiten sind einem permanenten und lange andauernden Sprachkontakt ausgesetzt und zei-gen in ihrer Entwicklung eine große Dynamik, d. h. einen hohen Grad an Varianz und Tendenzen eines Wandels im Sprachgebrauch der einzelnen Generationen. Als eine weitere wichtige methodische Konstante zur Untermauerung der empirischen Wortschatzuntersuchung betrachte ich auch die spontanen metasprachlichen Äuße-rungen und Reflexionen der Sprecher über ihre Sprache und Wortwahl.

Sprachkontakterscheinungen konzeptioneller Mündlichkeit manifestieren sich zwar in der aktuellen Rede, doch sind sie nicht ausschließliches Produkt eines momentanen Sprechaktes, sondern als Ergebnis eines längeren dynamischen Pro-zesses in der Entwicklung der Minderheitensprache zu sehen. Am Besten zu erfas-sen sind diese Kontakterscheinungen auf lexikalischer (Wortschatz, Varietäten und Wortbildung) und auf pragmatischer Ebene (Wahl der Funktionswörter, Misch-phänomene in der Minderheitensprache).153 Eine repräsentative Folge des Sprach-kontaktes stellt die Varianz dar. Variation entsteht immer dann, wenn Sprecher auf Veränderungen der Umwelt mit anderen als den gewohnten und üblichen

sprach-152 Unter Kontext wird die Gesamtheit der Umstände der Kommunikationssituation verstanden.

153 Vgl. das Zwiebelmodell bei NÜBLING (2006, 6).

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lichen Mitteln reagieren, bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt, doch in der Regel ist die natürliche sprachliche Variation in Minderheitensituation – auf-grund gemeinsamer Wissensbestände – mit keinerlei Verständnisschwierigkeiten verbunden. Vor diesem Hintergrund kommt es auch zu keinen Verständnisschwie-rigkeiten beim Gebrauch einer Mischsprache.

Variationen der Redeweise sind nicht Selbstzweck, und sie gründen sich in der Regel auch nicht auf zufälliges Nebeneinander mehrerer Möglichkeiten, dem nachträglich ein Sinn gege-ben wird, vielmehr entstehen sie in ihrem wesentlichen Teil aus sich differenzierenden kom-munikativen Bedingungen mit der ihnen zukommenden Bedeutung. (HARTUNG 1981, 23, zitiert nach FIEHLER 2004, 154)

In Minderheitensituation, in der der Anpassungswille oder auch -druck der Spre-cher am eklatantesten zum Ausdruck kommt, treffen die SpreSpre-cher dauernd eine kontextbedingte Wahl sprachlicher Mittel zur Anpassung an die Situation, an den Gesprächspartner und an den Kontext auf lexikalischer und pragmatischer Ebene.

Die aus der Forschung zur gesprochenen Sprache bekannten Eigenheiten,154 die als übliche Begleiterscheinungen von mündlichen Äußerungen der Minderhei-tensprecher auftreten – wie einige Reduktionen auf phonetischer Ebene, die hohe Varianz in der Wortwahl, die Flüchtigkeit des Gesprächs, elliptische Formulierun-gen, Abschleifungen –, die in der Minderheitensprache um zahlreiche Mischphä-nomene ergänzt werden, bestätigen die enge Verbindung zwischen Sprechen und Situation und betonen die Natürlichkeit der Kommunikationssituation. Obgleich der Untersuchungsgegenstand, die einzelnen Wortschatzeinheiten (simplexe wie komplexe), aus Gesprächen, Dialogen und Monologen gewonnen werden, wird hier die Gesprächsanalyse nicht als Methode angewendet,155 sondern lediglich als eine Perspektive, als ein Rahmen von natürlichen Interaktionen betrachtet.

Zur empirischen Datenbasis

Die heute noch typischen von Ungarndeutschen bewohnten Gebiete,156 in denen deutsche Mundarten gesprochen werden, können in drei größeren Regionen ange-geben werden:

– in Westungarn (an dem zu Österreich grenzenden Streifen mit den Zentren Sopron/Ödenburg, Kőszeg/Güns und Szombathely/Steinamanger)

– im Ungarischen Mittelgebirge (vom Plattenseeoberland bis zum Ofner Berg-land und Donauknie)

– im Süden des Landes (die Schwäbische Türkei mit dem Zentrum Pécs/Fünfkir-chen und die Nordbatschka) (vgl. WILD 2008, 7)

– sowie einzelne Streusiedlungen (vgl. Abb. 1)

154 Vgl. FIEHLER (2004, 153–155).

155 Vgl. BLANKENHORN (2003, 61–62).

156 In den vereinzelten Streusiedlungen in Nordostungarn gibt es fast keine Sprecher mehr. Im All-gemeinen werden die angeführten Regionen nach HUTTERER in drei größere Regionen geteilt:

Südungarn (Schwäbische Türkei, Batschka, Tolnau) (B), der Streifen an der österreichischen Grenze (C), sowie das Ofner Bergland mit den anliegenden Ortschaften auch in den Komitaten Fejér und Komárom mit dem Plattensee Oberland (A).

69 Die Siedler kamen zu unterschiedlichen Zeiten vor allem aus dem mittel- und ober-deutschen Raum, aus Hessen, Elsass-Lothringen, der Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Österreich, infolge dessen auch ganz unterschiedliche Siedlungsmund-arten in Ungarn zu verzeichnen waren. Die in Ungarn heute noch gesprochenen deutschen Mundarten müssen chronologisch in zwei Gruppen, in ältere mittelal-terliche sowie neuere Siedlungsmundarten getrennt werden. In der vorliegenden Untersuchung geht es um letztere, die im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts in Ungarn aufgrund von organisierten Siedlungswellen entstanden sind.157 Es ist auf historische Ursachen zurückzuführen, warum die nationalen und ethnischen Min-derheiten heute noch zum überwiegenden Teil in Mischsiedlungen leben, wobei auch mehr oder weniger zusammenhängende, doch keinesfalls sprachlich homo-gene Regionen auszumachen sind. Die heute noch gesprochenen deutschen Mund-arten in Ungarn sind MischmundMund-arten,158 die durch mehrere Ausgleichsprozesse entstanden sind. Die ethnische Zusammensetzung in diesen Siedlungen zeigt ein buntes Bild, besonders in Grenznähe im Süden und im Westen Ungarns lebten Deutsch sprechende Gruppen neben den ungarischsprachigen auch mit slawisch sprechenden Bevölkerungsanteilen zusammen. Immerhin gibt es Zentren der ungarndeutschen Kultur und ungarndeutscher Institutionen (Budapest, Pécs, Baja, Sopron), doch keine Ballungsgebiete mit einer mehrheitlich ungarndeutschen Ein-wohnerschaft.

Die statistischen Angaben der Zensus der letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts vermitteln ein in Zahlen ausgedrücktes Bild darüber, wie sich das Verhältnis die-ser Minderheit zum Bekennen der Muttersprache und zur deutschen Nationalität gestaltet haben. Wie ersichtlich ist, wandeln sich diese Angaben immer in Abhän-gigkeit der jeweiligen gesellschaftlich-politischen Situation und der Einstellung der Minderheit zur deutschen Sprache.

Jahr Nationalität deutsch

1960 8.640

1980 11.310

1990 30.824

2001 62.233

Tabelle 3: Bekenntnis zur deutschen Nationalität

157 Vgl. HUTTERER (1975, 11–36), BELLÉR (1986), ASCHAUER (1992), SZITA (1996), MANHERZ (1998) u. a. m.

158 Im Ungarischen Mittelgebirge gibt es zwei bairische Mundarträume (ostmittelbairische und bairische = ostdonaubairisch genannt), in Südungarn gibt es einen hessischen, einen fuldischen und einen pfälzischen Mundartraum. Konkretisiert auf die einzelnen Gebiete:

- in Westungarn werden ostmittelbairische ua/ui Mundarten - im Ofner Bergland ebenfalls ostmittelbairische ua-Mundarten - im Bakonyer Wald überwiegend ostdonaubairische ui-Mundarten

- im südlichen Gebiet (Schwäbische Türkei, Tolnau, Batschka, Schomodei) rheinfränkische Mundarten gesprochen.

Zum empirisch-methodologischen Herangehen

Jahr der Volkszählung Personen mit

deutscher Muttersprache Prozentanteil der Gesamtbevölkerung

1941 475.491 5,2

1949 22.455 0,2

1960 50.765 0,5

1980 31.231 0,3

1990 37.511 0,4

2001 33.774 0,3

Tabelle 4: Anteil der deutschen Muttersprachler

Das Belegmaterial für die vorliegende Untersuchung basiert auf verschrifteten Mundartaufnahmen, die von der Verfasserin selbst in den zwei großen Regionen, in der Batschka, in den Ortschaften Gara, Baja, Csátalja, Bácsszentgyörgy (alle im Komitat Bács-Kiskun, sog. Nord-Batschka, in unmittelbarer Nähe der Grenze zu Serbien) sowie in Pécs gemacht worden sind. Der Zeitraum umfasst drei größere Etappen: In den Jahren 1978–1981 wurden mit Vertretern der älteren Generation (Altersgruppe 60–90) und später in den Jahren 1995–1998 mit Vertretern der älte-ren und mittleälte-ren Generation von Mundartsprechern in den gleichen Ortschaften bzw. auch in den Städten Baja und Pécs aufgenommen (Altersgruppe: 37–50).159 Zwischen 2000–2003 wurden mit Gewährspersonen aller drei Generationen sowohl auf dem Lande als auch in Städten (Baja und Pécs) Aufnahmen gemacht. Bei den in den einzelnen Kapiteln analysierten Wortschatzbelegen handelt es sich um eine rheinfränkisch-pfälzische Mischmundart160 mit einigen alemmanischen Elementen sowie um einige Beispiele aus den fuldischen Dialekten.

In allen Aufnahmen wurden direkte persönliche Befragungen – in den meisten Fällen unter Anwesenheit des Explorators161 – zum Zweck systematischer Samm-lung von Belegen mit Sprechern aller Generationen in Form von freien Gesprä-chen, gesteuerten Fragen, halbstrukturierten Interviews, auch in Face-to-Face Situationen und unter Bedingungen von natürlichen Situationen vorgenommen.162 In vier Fällen konnten auch sprachbiografische Interviews aufgenommen werden.

Als weitere unerlässliche Quelle erwiesen sich die Aufzeichnungen durch die teil-nehmende Beobachtung der Exploratorin, die ohne Zuhilfenahme jeglicher tech-nischer Mittel bei spontanen Gesprächen während häufiger Aufenthalte in dieser Mundartgemeinschaft erfolgten, wodurch die Sprachwirklichkeit vor Ort erfahren werden konnte. In vielen Zweifelsfällen haben auch die gezielten Nachfragen zu Einzelbelegen im lexikalischen Bereich geholfen, hier sind auch viele

metasprach-159 Freundlicherweise wurden mir zwei weitere Korpora von Mundartforschern zur Verfügung ge-stellt: das Korpus von Prof. WILD, gesammelt in den fuldischen Ortschaften der Branau, sowie das Korpus von Dr. KNAB, gesammelt 1992–1994 in Nemesnádudvar (Nadwar/Batschka).

160 Vgl. dazu v. a. WEIDLEIN (1952, 218–231), HUTTERER (1991).

161 Es wurde versucht, das in diesen Fällen auftretende Beobachterparadoxon zu minimieren, selbstverständlich konnte es nicht immer ausgeblendet werden.

162 Vgl. SCHANK / SCHWITALLA (1980, 314–315).

71 lichen Kommentare und Meinungen zum Vorschein gekommen.163 Die Gewährs-personen aller Altersgruppen waren stets offen für Gespräche und zeigten auch eine positive Kommunikationsbereitschaft. Die Untersuchungsgebiete sind gegenwärtig die sowohl zahlenmäßig stabilsten Minderheitenregionen in Ungarn als auch hin-sichtlich der Dialektfestigkeit und der Dialektbewahrung die am meisten repräsen-tativen Gebiete. Die Informanten sind alle kompetente Sprecherinnen und Sprecher, die den Dialekt noch im Alltag oder im privaten Nähebereich gebrauchen.

Das thematische Profil der Aufnahmen war breit gefächert: Es wurden vor allem spontane Gespräche, Gesprächsausschnitte und monologische Erzählungen zu frei gewählten Themen mit den Informanten dokumentiert, z. B. Kindheits- und Jugenderinnerungen, Schicksalsschläge, Lebensläufe, Arbeitserfahrungen, lustige Erzählungen aus der Vergangenheit und der Gegenwart, Kommentare zu einigen aktuellen minderheitenpolitischen Fragen (besonders in der III. Aufnahmezeit), Gespräche, Meinungen und Stellungnahmen zu aktuellen Fragen des Alltags, des Bildungswesens der Minderheiten und zu Fragen der Zukunft der deutschen Min-derheit in Ungarn, besonders thematisiert bei der mittleren Generation.

Eine direkte Verteilung nach Generationen, Geschlecht und Beruf der Gewährs-personen164 wurde nicht vorgenommen, weil auch keine zahlenmäßige und statisti-sche Auswertung im lexikalistatisti-schen Bereich angestrebt war.

163 In Zweifelsfällen standen auch die Belege des UDSA (2008) sowie weitere verschriftete Mate-rialien von Dialektforschern zum Ungarndeutschen zur Verfügung.

164 Vgl. zur Kodierung der Gewährspersonen S. 11.

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