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Das Konzept der Ausgleichsstufen

4 Theoretische Grundlagen

4.4 Das Konzept der Ausgleichsstufen

Ausgleichsstufen und -prozesse sind in der Dialektologie seit KUHN (1934) bekannt geworden, danach öfters von Dialektologen und Sprachinselforschern279 aufge-griffen und als relevantes Konzept der Sprachveränderungen280 auch in Sprach-inseldialekten (vgl. SCHIRMUNSKI 1930) herangezogen worden. In seinem Aufsatz zur sprachlichen Raumbildung in der Schwäbischen Türkei beschreibt HUTTERER (1990b, 90)281 den komplexen sprachlichen Ausgleichsprozess und hebt hervor, dass „im Hintergrund der scheinbar psychologischen Erscheinung [...] der sozi-ale Mehrwert einer Gruppe stand [...]“. Im Rahmen eines neueren Kooperations-projektes282 ist eine detaillierte Mundartanalyse der donauschwäbischen Dialekte unter dem Titel „Dokumentation donauschwäbischer Mundarten“ im Entstehen, in dem die Begleitumstände des Entwicklungsweges der deutschen Dialekte die-ser Region sowie die Sprachveränderungen der heute noch gesprochenen authen-tischen Dialekte untersucht werden.

Die Sprachveränderungen in den Sprachinseldialekten dieser Region lassen sich am besten am Modell der Ausgleichsstufen veranschaulichen. In einem Ausgleich erster Stufe ging es um eine relative Vereinheitlichung der unterschiedlichen an

278 Vgl. die Ausführungen von KLENK (2005, 185) zum Dialektwandel im binnendeutschen Es-thal.

279 Untersuchungen zu den Mundarten im Ungarischen Mittelgebirge HUTTERER (1963), SCHWOB (1971) zu den neusprachlichen Sprachinseln vor allem der Südbatschka, WOLF (1987) zum Banat.

280 Hier gilt die These, dass sich eine Sprache zwar ändert, aber nie eine andere wird.

281 FRINGS hatte die sprachliche Anpassung der niederländischen Kolonisten in Südafrika unter-sucht und den sprachlichen Mehrwert als Anpassungsmotiv betrachtet (vgl. FRINGS 1953, 157 zitiert nach HUTTERER 1990b, 85).

282 Die Zusammenarbeit besteht zwischen dem Mundartforscher der Tübinger Arbeitsstelle Spra-che in Südwestdeutschland, ARNO RUOFF und der Mundartforscherin der deutschen Dialekte in Ungarn, KATHARINA WILD aus Pécs, ausführlicher dazu WILD (2010, 221).

Theoretischer Hintergrund des Sprachwandels in der Minderheitenforschung

einem Ort angesiedelten Mundarten, wo sich neben der natürlichen Mischung und dem Ausgleich der unterschiedlichen Siedlerdialekte Mischdialekte gebildet haben, in denen meistens (aber nicht nur) ein dominierender Dialekt die Oberhand gewonnen und den Charakter des Mischdialektes mitbestimmt hatte. Es war die Sprache jener Siedlergruppe, „die von der Mehrheit als Prestigesprache anerkannt wurde und dem sie sich angepasst haben. Diese war meistens auch die Sprache der zahlenmäßig stärksten Siedlergruppe“ (WILD 2010, 223). HUTTERER zeigt an konkreten sprachlichen Belegen, welche bestimmende Rolle auch die administrative Lenkung in der Ansiedlungszeit in der ersten Phase des Ausgleichs hatte, die für die Siedler eine verhältnismäßig einheitliche Terminologie für einige Domänen (Haus und Hof, Gemarkung, Wirtschaft) nicht nur in der Schwäbischen Türkei, sondern auch in der Batschka vorgeschlagen hatte und die quasi als Norm zur Bezeichnung bestimmter Sachverhalte gedient hatte. So gibt es eine Reihe von Lexemen in den ungarndeutschen Dialekten, die in den meisten Siedlungsregionen bekannt sind, z. B. Schoppe ‘Schuppen’ für ‘Scheune’, Hofstell ‘Hofstelle’, Tretplatz ‘Hinter-hof des Hauses’, Kaschtell ‘Herrensitz’, Bründl, Brindl ‘Brünnel’, ‘Brünnlein’ für Wallfahrtsort, Freithof ‘Friedhof’ (vgl. HUTTERER 1990b, 92). Durch dieses Voka-bular bildete sich eine Vereinheitlichung in einigen Wortschatzteilen, denen sich die unterschiedlichen sprachlichen Gruppen angepasst haben und deren Spuren in Form von echten Dialektwörtern heute noch in den Mischdialekten Südungarns vorzufinden sind.

Aus diachroner Sicht ist ein wie auch immer gearteter Ausgleichsprozess als wichtiger Schritt des internen Wandels zu betrachten, der – eigentlich bereits in der Anfangsphase des Sprachinseldaseins – ein kontaktinduzierter Wandel war, ging es doch um den Kontakt zwischen Siedlern aus unterschiedlichen deutschen Dia-lektgebieten und ihren sprachlichen Varietäten. Eine sozialpsychologische Rele-vanz von Ausgleichsprozessen besteht darin, dass Sprecher und Sprechergruppen unterschiedlicher Ortsmundarten sich an einem Ort auf sozialer Ebene näher kom-men, vor allem dadurch, dass sie im Alltag aufeinander angewiesen sind, sich daher auch sprachlich anpassen und durch diese Anpassung und durch die Übernahme von sprachlichen Merkmalen und Gewohnheiten der anderen Sprechergruppe eine neue, eigene Sprach – und Gruppenkohäsion aufbauen, und eine Identität im Kon-text der sie umgebenden Landessprache etablieren und stärken. Obwohl es kein bewusst geplanter und initiierter Prozess war,283 konnte durch diesen Ausgleich ers-ter Stufe dennoch ein Gefühl der lokalen Gruppenzugehörigkeit entwickelt werden, wodurch sich die angepassten und gewissermaßen vereinheitlichten sprachlichen Ausgleichsformen – der Landessprache gegenüber – ihre sprachliche Eigenheit, eine Sprachinselspezifizität, behaupten konnten.284 Linguistisch betrachtet

ent-283 Vgl. KELLER (1994).

284 Natürlich darf dieser Prozess nicht als einfach und reibungslos verstanden werden, denn es ist bekannt, dass in den ungarndeutschen Sprachinseln nach der Ansiedlung eine „rege Bin-nenwanderung auch urkundlich zu belegen ist“ (HUTTERER 1991, 77), deren Ursachen in wirt-schaftlichen, familiär-verwandtschaftlichen und konfessionellen Gründen zu suchen sind. Die Richtungen und die Dynamik der Binnenwanderungen bilden die Grundlage von späteren sprachgeografischen Raumbildungen.

113 stand im Ausgleich erster Stufe ein annähernd einheitliches System der jeweili-gen Ortsmundarten, was jedoch keinesfalls eine homojeweili-gene Sprachraumbildung des Siedlungsortes bedeutete, denn bis heute gibt es in manchen Ortschaften noch zahl-reiche Fälle von lexikalischen Dubletten,285 die auf ein weiteres Fortbestehen von zwei oder mehr Dialektvarianten hinweisen. Der Terminus ‚Mischmundart‘, den wir heute noch – mit Berechtigung – zur Bezeichnung der deutschen Mundarten in Ungarn gebrauchen, meint solche Dialekte,

[...] die ihr Dasein zweifellos der Auseinandersetzung verschiedener Mundartgruppen verdan-ken. Daneben besteht natürlich immer noch die Möglichkeit, daß bei Mundarten, die heute ganz ausgeglichen und als herkunftsmäßig einheitlich erscheinen, ursprünglich die gleichen Elemente verschiedener Mundarten vereinigt wurden. (HUTTERER 1991, 42–43)

Die sprachliche Entwicklung in den deutschen Sprachinseln verharrte verständli-cherweise nicht im Zustand der ersten Ausgleichsstufe. Sowohl die sich innerhalb der einzelnen Ortschaften abspielende soziale Dynamik unter den Bewohnern als auch die Umstände der Ausgleichsprozesse haben sich im Laufe der Zeit durch wei-tere externe Faktoren, wie die soziale und wirtschaftliche Lage der weiwei-teren Umge-bung, des Landes, maßgeblich geändert, sodass sich nicht nur ein Ausgleich vor Ort zwischen den einzelnen Dialektgruppen abspielte, sondern auch ein Ausgleich zweiter Stufe erfolgte, der durch die Vereinheitlichung der einzelnen Ortsdialekte zur Entstehung überlandschaftlicher Sprachformen führte, aber nur ein relatives Einheitssystem in einem Sprachinselraum hervorbrachte, in dem sich die Dialekte

unter dem Einfluß der stärksten – d. h. den sprachlichen Mehrwert repräsentierenden – Ver-kehrsmundarten ausgeglichen, und nach einem Kompromiß zwischen der neuentstandenen Verkehrssprache und der hinzugekommenen binnendeutschen – vor allen Dingen bairisch-öster-reichischen – Impulse einer weiteren Überdachung zugeführt wurden. (HUTTERER 1991, 92)

In dieser zweiten Ausgleichsstufe traten durch SCHIRMUNSKIS These die primären und sekundären Merkmale der Dialekte in den Vordergrund, die eigentlich am Beispiel der Verschiedenartigkeit des Ausgleichsprozesses in den russlanddeutschen Sprachinseln entwickelt worden sind. Demnach werden in einem Ausgleichsprozess

„auffallende bzw. einen gewissen Anstoß erregende Besonderheiten gegenseitig abgeschliffen, man dürfte wohl sagen – neutralisiert, während sich die weniger auffallenden im allgemeinen in die neu entstandene Mischmundart hinüberretten“

(HUTTERER 1991, 100).

In Bezug auf dieungarndeutschen Sprachinseln kann die interessante Entwick-lung beobachtet werden, dass sie von Anfang an in ihrem Ausgleichsprozess nicht unter der Wirkung und Beeinflussung der deutschen Hochsprache, sondern zunächst unter dem Einfluss von den in einem Sprachraum entstandenen mehr oder weniger geläufigen Verkehrssprachen,286 so der oberdeutschen Sprachvarietät durch

öster-285 Vgl. WILD (2010, 225).

286 Wie z. B. das Gebiet der Batschka sowohl im südlichen (heute zu Serbien gehörendem Teil) als auch im nördlichen (in Ungarn verbliebenen) Teil als relativ einheitlicher rheinfränkisch-pfäl-zischer Sprachraum zu betrachten ist, in dem die sekundären, weniger auffallenden Merkmale weitgehend einheitlich sind (vgl. HUTTERER 1991, 79), wo bis heute jene bunte Vielfalt der verschiedenartigen Dialekte wie in der Schwäbischen Türkei nicht nachzuweisen ist.

Das Konzept der Ausgleichsstufen

reichische Vermittlung standen, vor allem in den Domänen der Verwaltungsebene, in den Wortschatzbereichen der wichtigsten Erwerbstätigkeiten dieser Minderheit, in der Landwirtschaft, in den verschiedenen Bereichen der reichen Handwerkerkul-tur der Ungarndeutschen, im Handelsleben sowie in der Ess- und WohnkulHandwerkerkul-tur:

Alle Schichten der Donauschwaben betrachteten das österreichische Deutsch als Prestigeform des Deutschen. Das städtische Bürgertum und die Angehörigen der Intelligenz zeigten die stärkste Neigung zu dieser Sprachvarietät [...]. Weitere Gründe waren, dass sich die Deutschen in den binnenungarischen Städten sowohl in ihrem Sprachgebrauch als auch in ihrer Lebens-führung nach dem Vorbild Wien richteten, und dass das österreichisch geprägte Deutsch lange Zeit Sprache der Verwaltung war und auch durch die Schule vermittelt wurde. (WILD 2010, 230)

Erst später gelangte diese Minderheit unter den starken Einfluss der ungarischen Umgangs- bzw. Hochsprache, d. h. ihre sprachliche Überdachung wurde mit der Zeit die Kontaktsprache,287 die ihre weitere Entwicklung und die Quellen der Ver-änderungen ihrer Sprache bestimmte. In diesem Prozess des Ausgleichs und der Mischung waren die einzelnen Sprachebenen unterschiedlich betroffen, so dass sich erhebliche Differenzen zwischen den Sprachebenen ausmachen lassen. Das Aufeinenderstoßen der phonologischen Systeme der beteiligten Mundarten erfolgte sprachinselintern, wohingegen auf der Wortschatzebene und auf der pragmatischen Ebene der Einfluss der Überdachungssprache eindeutig, – bis in die heutige Zeit zunehmend – nachweisbar ist. Die Dauer und die Intensität des Verlaufs der Aus-gleichsprozesse kann nicht generell festgemacht werden, denn in jedem Gebiet, sogar in jedem Ort gestaltete sich der sprachliche Entwicklungsweg anders, je nach den Generationen, den wirtschaftlichen, konfessionellen und soziokulturellen Fak-toren der lokalen Umgebung, auch nach der unterschiedlichen Entwicklung der Verkehrsverhältnisse des betreffenden Ortes (Vgl. SCHWOB 1971, 48 und 71).

Der von SCHWOB (1971, 44) vorgeschlagene und vieldiskutierte Ausgleich dritter Stufe zielt auf eine Überdachung im größeren Rahmen durch eine (wie auch immer geartete) höhere „überlandschaftliche Einheitsform“ ab, wie er es nennt „ein Ansatz zu einer Nebensprache“, wie sich bei den Siebenbürger Sachsen eine überregionale Verkehrssprache oder in den USA das Pennsylvanische288 herausgebildet hatte. Ob und inwieweit sich der Ansatz des Ausgleichs dritter Stufe bestätigen lässt, muss noch weiter erforscht werden, doch einen determinierenden Faktor in diesem Ent-wicklungsprozess spielt seit Mitte des 20. Jahrhunderts die ungarische Sprache.

Eine von Grund auf differente Situation entfaltete sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den deutschen Sprachinseln Ungarns. Nicht nur die abrupte Schrumpfung der Zahl der deutschsprachigen Bevölkerung, sondern die bereits

287 Sprachlich ist nachzuweisen, dass in der Zeit, als Ungarn zur Habsburgerkrone gehörte, das ös-terreichische Deutsch als Dachsprache fungiert hat (vgl. WILD 2003b, WOLF 1987). Das gleiche ist auch für die Handwerker-und Fachsprachen der ungarndeutschen Minderheit nachzuweisen (vgl. MÜLLER im Druck), auch für das Ungarische Mittelgebirge, wo die verschiedenen Orts-mundarten unter dem Einfluss der Wiener und Pester VerkehrsOrts-mundarten standen.

288 Hier sei angemerkt, dass die Umstände des Sprachinseldaseins grundverschieden waren und daher die Entwicklungen in einer Sprachinsel nicht auf weitere Sprachinseln übertragen wer-den können.

115 erwähnten (vgl. Kap. 2.1) weiteren Ursachen führten in der Gegenwart zu einer neuen Sprachkonstellation dieser Sprechergruppe. Der Dauerkontakt zwischen Lokaldia-lekten und der Landessprache erbrachte ein Resultat sprachlicher Veränderungen und Neuerungen (z. B. Mischformen) für die noch gesprochenen Dialekte. Es zeigte sich aber, dass die Minderheitensprache ihre grundlegenden Funktionen sowie ihre gemeinschaftsbildende Rolle allmählich einbüßt und damit die sprachexternen Fak-toren in der Gestaltung der sprachlichen Veränderungen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die gegenwärtige Entwicklung der Sprachsitutation dieser Minderheit kann nicht losgelöst von den historischen Entwicklungen und ihrer Vergangenheit betrachtet werden. Die besprochenen Ausgleichsprozesse bei der deutschen Min-derheit in Ungarn waren in beiden Fällen kontaktinduziert, auf der ersten Stufe auf horizontaler Ebene, auf der zweiten auch auf vertikaler Ebene. Diese sprachlichen Bewegungen führten verständlicherweise zu einem Sprachwandel im System der herkömmlichen Ortsdialekte: Im ersten Schritt zu einem durch interne Sprachbe-wegungen ausgelösten Sprachwandel auf den einzelnen Sprachebenen (z. B. pho-nologischer und morphologischer Ausgleich),289 in einem zweiten Schritt auf der vertikalen Ebene durch das Anpassen an eine überdachende Sprache, vor allem auf der lexikalischen und pragmatischen Ebene. Es entwickelte sich im Prozess des Ausgleichs der ersten Stufe auf der psychosozialen Ebene ein Zusammengehörig-keitsgefühl, eine Stärkung der sprachlich-kulturellen Eigenheit, eine gewisse Loya-lität unter Sprechern und Sprechergruppen.290 Bereits im Ausgleichsprozess zweiter Stufe, beim Aufeinandertreffen der Ortsdialekte mit einer Dachsprache kam es bei der ungarndeutschen Sprachminderheit zu einer sozio-kulturell unterschiedlichen generationen- und bildungsbedingten Intensität von Sprachmischungen. Als Folge und Weiterentwicklung des Ausgleichs zweiter Stufe, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Veränderungen weiterer makrosoziolinguistischer Umstände mit sich brachten, kann auch eine Schwächung und Zerbröckelung der Gruppen-kohäsion der Minderheiten konstatiert werden. Die aus den obigen Entwicklungen folgende Mischung ist eine natürliche Erscheinung bilingualer Kommunikation.291

Ausgleichsprozesse und Mischungen sind konstitutive Elemente des Sprachinsel-daseins in welcher Phase ihrer Entwicklung auch immer. In Sprachinselsituationen sind Ausgleichprozesse die ersten Anzeichen von sprachlichen Veränderungen oder von Sprachwandel, deren Eigenart es ist, dass ihre Dynamik von einem komple-xen Faktorenbündel abhängt, wahrscheinlich von anderen als in der Entwicklung der binnendeutschen Mundarten. Die Komplexität der Veränderungsprozesse in Sprachinselmundarten war in der Sprachinselforschung schon immer evident und ist es heute noch:

[...] etwaige Abweichungen in der Sprachinselentwicklung sind nicht auf die Grundverschie-denheit der bestimmten Tendenzen, sondern auf die notgedrungen verschiedenen Begleitum-stände der Verwirklichung dieser Tendenzen zurückzuführen. (HUTTERER 1991, 79)

289 Vgl. HUTTERER (1990b, 1991), SCHWOB (1971).

290 Der ungarndeutsche Autor LUDWIG FISCHER (2009) beschreibt in seinem Buch: „Der Rasen“ ein-dringlich die Loyalität und das lokale wie regionale Zusammengehörigkeitsgefühl der Batsch-kaer Schwaben (in einer ihre Existenz bedrohenden Situation).

291 WEINRICH (1985, 80).

Das Konzept der Ausgleichsstufen

Zwischenbilanz

Kapitel vier umfasst und beleuchtet jene Fragen, die als theoretischer Hintergrund bei der Explikation von Wandelerscheinungen im Wortschatz der Sprache der Min-derheit dienen. Es wurden sowohl historische als auch aktuelle Erscheinungen und Tendenzen in der Entwicklung der Minderheitensprache besprochen, die als Leit-faden bei den exemplarischen Analysen auf der Ebene des Wortschatzes (Kap. 5) sowie auf der Ebene der Wortbildung (Kap. 6) herangezogen werden können.

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5 EMPIRISCHE BEFUNDE: VERÄNDERUNGEN