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Theoretische und methodische Probleme

5 Empirische Befunde: Veränderungen auf der Ebene des Wortschatzes

5.1 Aspekte der Wortschatzuntersuchung in der Minderheitensprache

5.1.1 Theoretische und methodische Probleme

Oft wird über den Wortschatz, den scheinbar einfacheren und leichter zugängli-chen Teil unseres Sprachwissens als eine chaotische, unübersichtliche Menge von lexikalischen Einheiten gesprochen, deren Größe nicht einfach erfasst werden

306 LATTEY / TRACY (2005, 347) haben ähnliche sprachliche Erscheinungen bei deutschen Auswan-derern in den USA beobachtet. Des Weiteren kann auf Untersuchungen und ähnliche Ergeb-nisse zum Sprachgebrauch bei den Auslandsungarn in der Slowakei verwiesen werden (vgl.

LANSTYÁK 2006, 121–129).

307 Vgl. dazu auch Kap. 4.1.2.

308 Der Wortschatz als das „Werk einer Nation“ (HUMBOLDT 1843, 263) wird auch aufgefasst als Spiegelbild der Denkweise und Bewusstseinsinhalten einer Sprachgemeinschaft.

309 Eine Ausnahme bilden ältere Sprecher, deren Artikulationsbasis noch durch den Ortsdialekt geprägt ist.

310 So werden Gespräche, Höflichkeitsformeln, Tadel oder Lob im Gespräch zwischen älteren Sprechern sprachlich anders formuliert als gleiche Inhalte bei jüngeren (evtl. auch noch mund-artkundigen) Sprechern.

Aspekte der Wortschatzuntersuchung in der Minderheitensprache

kann.311 Bei der untersuchten Sprachminderheit ergibt sich aus methodischer Sicht die Schwierigkeit, dass es um ausschließlich gesprochensprachliche Sprachformen geht. Zu einem schnellen und quantitativen Zugriff auf diesen Wortschatz fehlen noch die entsprechenden Erhebungsinstrumente, denn „die vorhandenen lexikolo-gischen Instrumente sind bisher kaum auf Wortschätze der gesprochenen Sprach-ausprägungen des Deutschen angewendet worden“.312 Es muss auch betont werden, dass die gegenwärtig bekannten „lexikologischen Instrumente für die Untersuchung von Wortschätzen bis heute nicht scharf genug sind“ (HARTMANN 2005, 1221).

Der Wortschatz einer Nation oder einer Sprachgruppe wird allgemein als der

„lexikalische Sprachbesitz der lebenden Muttersprachler“ (MUNSKE 2005, 1388) betrachtet, der sich durch den kontinuierlichen Generationenwechsel und die exter-nen (sozioökonomischen, politischen, kulturellen) Voraussetzungen ändert. Mund-artwörterbücher des deutschen Sprachgebietes und auch Sprachinselwörterbücher dokumentieren den möglichst repräsentativen lexikalischen Besitz von Sprach-gruppen. Für die ungarndeutsche Minderheit liegen bisher noch keine vollständi-gen sprachgeografischen Dokumentationen (Atlanten und Wörterbücher313) über den grundlegenden Vorrat ihres Wortschatzes vor – bis auf den ersten Halbband des Ungarndeutschen Sprachatlas (2008) –, so ist es äußerst schwierig, einen methodi-schen und linguistimethodi-schen Zugang zur Erfassung dieses Wortschatzes zu finden.314 Dabei ergeben sich aus theoretischer Sicht mehrere Fragen:

– Welchen Zugang finden wir zum Wortschatz von Sprachinseln?

– Wie ist dieser Wortschatz aufgebaut und organisiert?

– Welche Veränderungen des Minderheitenwortschatzes tauchen hier auf?

Je nach Forschungsinteresse gibt es mehrere Zugänge,315 doch allgemein kann von zwei bewährten Herangehensweisen gesprochen werden:

(a) Durch schriftlich tradierte (textuelle) Überlieferungen oder anhand eines vor-liegenden Wörterbuches kann eine Wortschatzbasis einer Sprachgruppe/Sprach-gemeinschaft erstellt werden,

311 Vgl. dazu REICHMANN (2000, 1824).

312 Vgl. zur Übersicht von Wortschätzen der gesprochenen Sprache SCHWITALLA (2006).

313 Auch beim Wörterbuchprojekt (WUM) das sich in Bearbeitung befindet, wird oft die empiri-sche Methode verwendet. Selbst ein Wörterbuch kann nur einen Teil des Gesamtwortschatzes erfassen, z. B. ist es noch offen, wie ad-hoc-Entlehnungen und eine Reihe von Transfers, die ebenfalls Bestandteil dieses Wortschatzes geworden sind, in einem Wörterbuch aufzunehmen sind.

314 Auch WOLF (1987, 247) betont dies: „Es ist nicht leicht, einen umfassenden Einblick in den gesamten Wortbestand einer Mundart zu gewinnen. Diese Aufgabe kann nur durch eine Samm-lung aller Mundartwörter, in einem Wörterbuch befriedigend gelöst werden. Ohne dieses ist es schwer, selbst über die Anzahl der Wörter etwas Bestimmtes zu sagen. Meist wird der mund-artliche Wortvorrat unterschätzt“.

315 Vgl. neuere Forschungsansätze der Psycholinguistik zum mentalen Lexikon (LEVELT 1989, PLIE

-GER 2006), jedoch gibt es bisher keine Untersuchungen dieser Art über Minderheitensprecher.

123 (b) durch einen unmittelbaren Bezug zu den Sprachträgern unterschiedlicher Alters-gruppen und sozialer Schichten, zu einem bestimmten Zeitpunkt anhand von Interviews, Befragungen auf empirischer Basis können die Sprachproduktionen der Sprecher erhoben und untersucht werden.316

Da autochthone Sprachminderheiten im Allgemeinen auf eine Geschichte von mehreren hundert Jahren zurückblicken,317 ist die Untersuchung ihres Wortschatzes nur ganzheitlich, auf der Basis von synchronen Verhältnissen und geschichtlicher Entwicklungen möglich. Der Zusammenhang von Sprachstruktur und Sprachent-wicklung spielt hier eine besonders wichtige Rolle, denn „synchrone Verhältnisse sind prinzipiell immer nur Durchgangsstadien in gesellschaftlichen Entwicklungen.

Sprachliche Dynamik ist kein Unfall, sondern gehört zu den elementaren Wesens-merkmalen der Sprache“ (GLONING 2003, 115). Die Entwicklung des Wortschat-zes muss aus einer evolutionären Sicht betrachtet werden,318 die davon ausgeht,

„daß eine Sprache zur Bewältigung der Lebensvollzüge des Menschen beiträgt, also zur Auseinandersetzung mit seinen Umgebungsbedingungen, zur Regelung zwischenmenschlicher Kontakte und des sozialen Zusammenlebens…“ (HOFER 1997, 116). Die Entwicklung des Wortschatzes wird maßgebend auch durch die kommunikativen Bedürfnisse der Sprechergemeinschaft bestimmt. Zum Wort-schatzausbau kommt es, weil neue Gegenstände zu benennen sind, über die man sprechen muss, daraus wiederum ergeben sich neue kommunikative Anforderun-gen.319 So gibt es z. B. im bäuerlichen Wortschatz der deutschen Minderheit in Ungarn keinen Oberbegriff für die ‚Ernte‘, dagegen sind eine Reihe von Hypony-men bekannt, die für die zu erntenden Früchte, wie Wailese ‘Weinlese’, Schnit-tabmache ‘Getreideernte’, Kukrutzbreche ‘Mais ernten’, Krumbiererausmache

‘Kartoffeln ernten’ gebraucht werden. So betrachtet ist das lexikalische Inventar einer Sprachminderheit einem ständigen Anpassungsdruck ausgesetzt und gestaltet sich nach den aktuellen kommunikativen Anforderungen, da sich dieses Inventar den Bedingungen und Umständen der allgemeinen Kommunikationsumstände der Sprecher ‚fügen‘ muss. Das bedeutet, dass für Sprachminderheiten in der Ent-wicklung ihres Wortschatzes bestimmte Aspekte Priorität genießen, wie die Nütz-lichkeit, die Funktionstüchtigkeit, der thematisch geleitete Benennungsbedarf oder

316 Da die erste Möglichkeit bei Sprachminderheiten in den meisten Fällen aufgrund des Mangels an überlieferten Texten keine ausreichende Wortschatzbasis bieten kann, wie auch im gegen-wärtigen Falle, muss auf die zweite Möglichkeit, die synchron ausgerichtet ist, ausgewichen werden. Außerdem müsste die durch Textüberlieferungen erfasste Wortschatzübersicht um die aktuelle Sprachkompetenz der Sprecher ergänzt werden, um authentische Wortschatzdaten zu erhalten, so dass sich die zwei Herangehensweisen komplementär verhalten.

317 Im Falle der Ungarndeutschen geht es um eine etwa 300 jährige, bei den Siebenbürger Sachsen um eine 800-jährige Geschichte, wobei letztere auch über eine reichhaltige Schriftlichkeit ihrer Minderheitenkultur verfügt.

318 Vgl. dazu HOFER (1997, 115–120) im Zusammenhang mit Sprachwandelphänomenen in einem städtischen Dialektrepertoire schweizerdeutscher Sprecher.

319 Aspekte der Wortschatzstruktur und der Wortschatzentwicklung spiegeln die jeweiligen kom-munikativen Anforderungen einer Gemeinschaft wider, die durch kulturelle Entwicklungen be-stimmt werden (GLONING 2003, 124).

Aspekte der Wortschatzuntersuchung in der Minderheitensprache

der Kommunikationsaufwand. HOFER (1997, 117) betrachtet diese Aspekte als

„Ansatzpunkte für Erklärungen, warum ein Wortschatz oder Wortschatzsektor auf eine bestimmte Weise strukturiert ist“. Diese Erklärungen erweisen sich besonders bei Minderheiten als notwendig, da in diesem Wortschatz die Veränderungen besonders dynamisch sind: Sprachabbau im Sinne von Dialektverlust sowie lexi-kalische und strukturelle Entlehnungen zur Bereicherung des Wortbestandes gehen Hand in Hand.

Der Wortschatzumfang der Sprecher ist in Minderheitensituation äußerst schwer einzuschätzen: Bei älteren Sprechern kann der produktive Wortschatz der Ortsdia-lekte heute noch beachtlich sein, wohingegen bei Sprechern der mittleren und jün-geren Generation eher ein rezeptiver dialektaler Wortschatz charakteristisch ist.320 Typisch für Sprachminderheiten ist auch die passive Zweisprachigkeit, in der die Konversation in zwei Sprachen ohne Verstehensschwierigkeiten verläuft: Dialekt-kompetente ältere Sprecher sprechen in der Mundart mit der jüngeren Generation, die in der Lage sind, in ungarischer Sprache situationsadäquat zu antworten. Diese Diskursstrukturen bilden einen wesentlichen Teil des Sprachinselwortschatzes und müssen aus diesem Grunde als Gebrauchstraditionen und als lexikalischer Besitz dieser Sprachträger in Betracht gezogen werden. Einen gravierenden Einschnitt in der Wortschatzentwicklung dieser Minderheit kennzeichnet die Mitte des 20.

Jahrhunderts, die als historisch-politische Zäsur zu verstehen ist, als mit der neuen Gesellschaftsordnung eine Auflösung der bis dahin mehr oder weniger intakten (ungarndeutschen) familiären und ländlichen Sprach- und Dorfgemeinschaften ein-setzte und es zu grundlegenden Strukturveränderungen in der Sozialstruktur dieser Gemeinschaft und in der Landwirtschaft kam.321 Ende der 1950er Jahre begann in Ungarn eine zunehmende Mobilität der ländlichen Bevölkerung, als deren Folge beschleunigte Prozesse der Urbanisierung und Industrialisierung (auch die landwirt-schaftliche Kollektivierung) ihren Anfang nahmen:

Der in Ungarn seit den 50er Jahren zu beobachtende soziale Wandel hat [...] Assimilation und Identitätsverlust dieser Bevölkerung insoweit beeinflusst, als er die wesentlichen Elemente ihrer traditionellen Agrarkultur zum Teil aufgelöst, zum Teil grundlegend verändert hat, einer Agrarkultur, die mit ihrer sozialen Verknüpfung mit dem Gemeinwesen Dorf jahrhundertelang ihren spezifisch ethnischen Charakter bewahrt hat und auch ausgemacht hat. Dorf und Dorfge-meinschaft können heute nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt als soziokulturelle Klammern oder gar als Basis ethnischen, kulturellen und sozialen Lebens dienen. (SEEWANN 2000, 121)

Diese Zäsur übte ihre Wirkung nicht auf direkte Weise auf die Systemebene der Minderheitensprache aus, sondern sie betraf vor allem die Ebene des Sprachge-brauchs und die Sprecher selbst. Mit der Zerstörung des Kultur- und Sprachrau-mes dieser Minderheit gingen Domänen und Funktionen ihrer Sprache verloren, die nie mehr revitalisiert werden können. Vor den genannten Umstrukturierungen

320 Auch wenn keine statistischen Angaben diesbezüglich vorliegen, können diese Feststellungen aufgrund der Erfahrungen der Exploratorin und der ausgewerteten verschrifteten Materialien als aussagekräftig betrachtet werden.

321 Auf diese Zeit fällt auch die auf externe Ursachen zurückzuführende, aus politischen Gründen intendierte Dezimierung der Bevölkerungszahl der Ungarndeutschen.

125 existierte ein mehr oder weniger homogener, durch die typische Lebensweise der (noch) homogenen ländlichen (Bauern)bevölkerung geprägter Wortschatz, dessen thematische Bereiche in allen deutschen Siedlungsgebieten des Landes mehr oder weniger einheitlich strukturiert waren. Dieser Wortschatz begann seine Funktionen zu verlieren und es setzte ein langsamer, sich lange hinziehender Abbauprozess des dialektalen Wortschatzes ein, als dessen Folge in der Gegenwart ein heteroge-ner Wortschatz entstand, der durch einen intensiveren Kontakt mit der ungarischen Dachsprache eine größere Beeinflussung von ungarischen Wortschatzelementen des neuen urbanen Milieus der Sprecher zeigt. Er enthält aber auch weiterhin Ele-mente des ländlichen Wortschatzes (Ortsdialektes).322

Die Folgen der immer seltener werdenden Gebrauchsdomänen sind die veränder-ten Sprachgebrauchsformen mitsamt des schnell abnehmenden Kompeveränder-tenzniveaus der jüngeren Generationen, die alle zu einem Abbau des Wortschatzes führen.323 Die bislang durchgeführten soziolinguistischen Untersuchungen zu Dialektland-schaften in Ungarn zeigen, dass mit dem Verschwinden der bäuerlichen Lebenswelt und der Denotate bestimmter Sachverhalte ein allgemeiner Wortschwund und eine Archaisierung dialektalen Wortgutes bei den Ungarndeutschen eingetreten ist.324 Sprachgebrauch und Wortschwund stehen in enger Wechselwirkung miteinander:

Gibt es weniger Domänen und Möglichkeiten des dialektalen Sprachgebrauchs, so wird auch der dialektale Wortschatz seltener verwendet, wodurch häufig Bezeich-nungsnot und Wortschatzlücken entstehen, die mit unterschiedlichen Benen-nungsstrategien überbrückt werden müssen.325 Einem in seiner Größe immer mehr schrumpfenden aktiven, produktiven Wortschatz wird ein (noch generationenbe-dingt) passiver, rezeptiver Wortschatz zur Seite gestellt, der durch den Konsum der aus- und inländischen deutschsprachigen Medien angereichert werden kann.326

Ein virtuell konstituierter Grundwortschatz327 einer Sprachminderheit erfasst ein relativ stabiles beständiges Zentrum, zu dem in der Sprachgemeinschaft

weit-322 Bereits vor 1945 gab es in den deutschen Ortsdialekten Ungarns zahlreiche Entlehnungen aus dem Ungarischen, die sich im Sprachgebarauch der Gegenwart nur noch vermehrt haben (vgl.

ERB 2004, 2009).

323 Bislang liegen keine Frequenzuntersuchungen zu einzelnen Wortschatzbereichen vor, so ist es schwierig, über die Häufigkeit einzelner Wortschatzsegmente Aussagen zu treffen.

324 Vor allem geht es hierbei um Archaismen der landwirtschaftlichen Lebenswelt dieser Minder-heit, wie z. B. die Bestandteile des Bauernwagens oder zahlreiche Bezeichnungen, die heute nicht mehr existent sind, z. B. Simbl ‘längliches Körbchen’. Mhd. sumber, sümmer ‘Geflecht’,

‘Korb’ WOLF (1987, 248).

325 Vgl. dazu die Untersuchungen von FÖLDES (2005a) zur schwäbischen Sprachinsel Hajós in der Nordbatschka.

326 Bislang sind keine (psycho- oder soziolinguistische) Untersuchungen zum Einfluss der deutsch-sprachigen Medien auf den Wortschatz der einzelnen Altersgruppen der Ungarndeutschen bekannt, doch bei Interviews und empirischen Abfragungen wird von den Gewährspersonen immer wieder betont, dass sie „alles“ in „Hochdeutsch“ verstehen, wenn sie sich auch nicht immer so ausdrücken können vgl. (ERB / KNIPF 1996).

327 Grundwortschatz wird definiert als eine „Ansammlung von möglichst morphologisch einfachen Wörtern, die mindestens Bezeichnungen für Körperteile, Bezeichnungen für Nahrungsmittel, also für Speisen und Getränke, Farbbezeichnungen und Bezeichnungen für Pflanzen, Bäume, Tiere und wichtige Himmelskörper umfassen“ (LUTZEIER 1995, 12), auch SCHNÖRCH (2002, 26–30).

Aspekte der Wortschatzuntersuchung in der Minderheitensprache

verbreitete, produktive lexikalische Zeichen gehören und an das sich noch peri-phere, weniger beständige Wortschätze verlagern (SCHNÖRCH 2002, 26). So gesehen umfasst der Gundwortschatz der Minderheitensprache mehrheitlich indigene weit-verbreitete lexikalische Einheiten der Ortsdialekte, doch enthält er auch Transfers aus dem Ungarischen, die durch den Sprachgebrauch nicht mehr an der Peripherie angesiedelt sind. Beim Grundwortschatz geht es um relativ konkrete Vorgaben und Begriffe des Alltags, und gerade durch diese alltäglich gebrauchten und für alle Mitglieder der Sprachgemeinschaft bekannten und zugänglichen Begriffe erhofft man sich einen näheren Einblick in das Leben der Sprachgemeinschaft, ihr ‚Welt-bild‘, und darüber, wie sie – im Prozess einer fortgeschrittenen Assimilation – die grundlegenden Sachverhalte ihrer narrativen Umwelt, die sie in ungarischer Spra-che erlebt, versprachlicht.328 Ein Grundwortschatz hat jedoch den Nachteil, dass er sich nur auf ein Minimum an Grundbegriffen beschränkt und keine ausreichende Basis für die Erstellung aller Wortschatzschichten bieten kann. Daher kann die Wortschatzfrage für diese Minderheit nur mit der Erstellung des Wörterbuchs der deutschen Mundarten in Ungarn gelöst werden.