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Die deverbalen -er-Nomina des Deutschen - Eine konzeptuelle Studie*

0. E in le itu n g

D ieses Papier ist einem der m eistuntersuchten W ortbildungsm uster des D eutschen gewidm et, den deverbalen -er-N om ina (ERN). Den H intergrund zu den vorliegenden Untersuchungen b ild e n (a) d ie z u m T e il h e ftig e D is k u s s io n in d e r L ite ra tu r ü b e r d ie S te llu n g d er A rgum entvererbung (vgl. T om an (1987, 1988), Olsen (1986, 1990, 1992), Fanselow (1981, 1988, 1991), Reis (1988), R ivet (1999), Szigeti (2002) bzw. vor allgem einlinguistischem H intergrund B ierw isch (1989), Booij / van Haaften (1988) und Booij (1988, 1992)); (b) die E n tw icklung d e r (lex ik alisch e n ) M orphologie von d er sog. schw achen lexikalistischen H y p o th ese (v g l. C h o m sk y (1970) und A ro n o ff (1976)) zu r F o rm u lieru n g d er starken lexikalistischen H ypothese (vgl. Selkirk (1982), Di Sciullo / W illiam s (1987), L ieber (1983), W iese (1996),); und (c) das A ufkom m en von konzeptuellen A nsätzen in der W ortbildung (vgl.

Rickheit (1993), M eibauer (1995) und Szigeti (2002)). Das Ziel der nachfolgenden Erörterungen besteht vor diesem H intergrund nicht darin, die einzelnen A nsätze gegeneinander abzuwägen, sondern darin, (1) exem plarisch zu zeigen, wie in der letztgenannten Forschungsrichtung die deverbalen -er-N om ina behandelt w erden, und dadurch (2) zur V erbreitung dieses in der ungarischen G erm anistik wenig bekannten Ansatzes beizutragen.1 D ieses Ziel hoffe ich anhand von zwei Phänom enen zu erreichen: Im ersten Schritt w erden nach der Darstellung des eigenen Ansatzes (Kap. 1) die Bildungseinschränkungen der ER N ausbuchstabiert (Kap. 2), im zweiten erfolgt die D iskussion der A rgum entvererbung bei solchen N om ina (Kap. 3). In beiden Fällen w erden die relevanten Einschränkungen au f konzeptuelle G esetzm äßigkeiten zurückgeführt.

1. G ru n d le g e n d e s 1.1 D e r A n sa tz

Die hier vorgenom m ene A nalyse wird im Rahmen eines konzeptuellen Ansatzes entwickelt, der sich in Anlehnung an die in Bierwisch (1983,1989) postulierte Dichotomie zwischen Semantischer Form (SF) und K onzeptueller Struktur (KS) folgender Ausgangshypothese bedient:

—=coc=—

' D er vorliegende B eitrag beruht im w esentlichen au f Ü berlegungen, die ich in Szigeti 2002 entw ickelt habe. Ich danke allen, die mit m ir je n e A rbeit in irgendeiner Form diskutiert haben.

'Vgl. hierzu Meibauers (1995:30) Schluss, dass konzeptuelle Ansätze plausibel genug sind, um weiter verfolgt zu werden.

D ie k o n zeptuelle H ypothese (KH ) K S) aufw eist. D ie M odifizierung der KS infolge der D erivation ist etw a beim V erb schlafen so v o rzu ste lle n , dass ein e (k o n zep tu elle) V ersch ieb u n g von T Ä T IG K E IT plus T Ä T E R geschieht. A ußerdem sind d ie m it den verbalen A rgum enten korrespondierenden K onzepte g le ich e r N atu r w ie bei den D eriv aten . H ierfü r sp rich t auch, d ass A rg u m en te eben d urch

3 U nter ‘K onzepte’ verstehe ich charakteristische O rganisationseinheiten der konzeptuellen K om petenz (ein M o­

dell dieser K om petenz ist die KS). Durch die Zuw eisung der Konzepte entstehen W ortbedeutungen, wobei diese selber zu ‘A bdrücken’ von konzeptuellen Strukturen w erden, “in denen W issen w ortspezifisch organisiert und gespeichert ist” (R ickheit 1993: 9).

’ Nam en von Konzepten w erden im weiteren V erlauf durch G roßschreibung gekennzeichnet. Man beachte, dass die A udrucksw eise von den Zielkonzepten wie etw a PER SO N w eder heißen noch im plizieren soll, dass etw a der Person-B egriff alleine zu den Bedeutungseigenschaften führt, die beispielsw eise Schläfer oder Erfinder haben.

Ein E rfinder ist also ein x derart, dass x Dinge erfindet/ ein Ding erfunden hat. Da nun das Subjekt von erfind- eine Person bezeichnet, ist x eine Person. Diese Bezeichnungsrelation entsteht allerdings dadurch, dass das genannte Subjekt au f der Ebene der KS mit dem PERSO N -K onzept korrespondiert, deshalb halte ich die zugegebenerm aßen vereinfachende Redensart für berechtigt. Die Hinzufügung von TÄ TER soll diesen Um stand verdeutlichen, indem es einen Bezug zur AS erm öglicht.

4 A llerdings ist einzuräum en, dass auch ein Bezug zum B asiskonzept des A usgangsverbs m öglich ist, in diesem Fall entsteht ein N om en, w elches mit dem PR O D U K T-K onzept korrespondiert, s. dazu w eiter unten.

’Zur ausführlichen D arlegung dieser A uffassung vgl. Szigeti (2002: 20 f.)

"Man nehme als Beispiele folgende Proto-Rollen-Charakterisierungen: vgl. Dowty (1991:572 f.) bzw. Szigeti (2002:18):

(i) Agens: [+volition; +causation; +sentience; +m ovem ent]

(ii) Experiencer: [-volition; -causation; +sentience; -m ovement]

(iii) Instrum ent: [-volition; +causation; -sentience; +movement]

(iv) Them a: [+change; +inc. them e; +depcnd. existence]

C h a ra k te risie ru n g au c h a u f die C h a ra k te risieru n g von (k o rresp o n d ieren d e n ) K onzepten ü b ertrag e n w erd en k an n .6 So ist b eispielsw eise ein A gens im m er ein T Ä T E R (und auch um g ek eh rt) o d e r ein e P E R S O N , m .a.W .: die P ro to -R o llen -C h a ra k te risieru n g d es A gens (s. (i) u n te n ) id e n tifiz ie rt n o tw en d ig erw eise auch das T Ä T E R /P E R S O N -K o n z ep t. D ie em p irisch e G ru n d leg u n g d ie ser K orrelation lie g t a u f der H and: E in A g en s k o rre sp o n d ie rt im m er m it d em T Ä T E R /P E R S O N -K o n z ep t. Im G egensatz dazu hat etw a ein E x p erie n ce r v erä n d erte E ig e n sc h a fte n (s. (ii) unten), die T äter-E ig e n sch a ft ist dabei n ich t ausgeprägt.

Im m e rh in h a n d e lt es sich ab e r um eine P erson. D ah er verw en d e ich fü r so lch e F älle fo lg en d e B e ze ich n u n g : T Ä T E R /P E R S O N .7 D es W eiteren iden tifiziert Instru m en tal etw a (s. (iii) u n te n ) d as K o n z e p t G E R Ä T . D as fo lg t allein schon daraus, dass dies d ie ein zig e A g en s-P ro to -R o lle d arstellt, w elche nicht das T Ä T E R /P E R S O N -K onzept aufw eisen kann.

S o fern also A g en s u n d E x p erie n ce r restlo s id e n tifiziert w erden können, erfo lg t auch im F alle von In stru m en tal n o tw en d ig erw eise ein e Iden tifizieru n g .

A us d e m S c h n ittste lle n -C h a ra k te r von A S e rg ib t sich u n m ittelb ar, dass die in (A H ) angesprochene M o difizierung d er KS d er B asis d irekt a u f d ie AS d er B asis bzw . die den A rgum enten zugeordneten K onzepte B ezug nim m t, indem (i) syntaktische A rgum ente zu sem antischen u m stru k tu riert w erd en ;8 (ii) eines der durch den potentiellen R eferenten der Z ielphrase determ inierten A rgum ente selektiert w ird und (iii) dieses durch das abgeleitete W o rtkonzept in stan ziiert wird.

1.2 D ie e in z e ln e n V e r b k la s s e n

Im w eiteren V e rla u f m öchte ich davon ausgehen, dass es im D eutschen aus th em atischer S icht die fo lgenden neun V erbklassen gibt, cf.9

(1)

( K l) A rg u m en tlo se V erben (regnen, g efrieren)

(K 2) V erb en m it A g e n s/E x p e rie n c e r-A rg u m e n t (V A -V erb en ) (w aschen, w einen, sich sch ä m en )

(K 3) V erben m it einem internen T hem a-A rgum ent (U nakkusativa) (erblinden, ertrinken) (K 4) V erben d er ‘G e g e n seitig k eit’ (der K ollektivität) (heiraten, Zusam m enkom m en) (K 5) V erben m it A g en s/E x p erien cer und T hem a/P atiens (V A T -V erben) (kä m m en , lesen) (K 6) V erben m it drei A rgum enten: A gens/E xp., T hem a/P at. und Z iel/Z entrum (V A T Z -

V erben) (sc h ick en)

(K 7) V A - bzw . V A T -V erben m it L o kativ-A rgum ent (w ohnen, gehen) (K 8) V erben m it A g en s-Instrum ental-A lternation (ö ffn en)

(K 9) V erben m it p ropositionalem A rg u m en t (Zusehen dass, m einen dass)

'S o fe rn im w eiteren V e rla u f w ertn eu tral über das T Ä T E R /P E R S O N -K onzept gesprochen w ird, bleibt die G roßschreibung beider Teile stets erhalten.

'U n te r sem antischem A rgum ent verstehe ich mit Lieber (1983: 257) Folgendes:

“Setnantic argument: Sem antic argum ents are phrases which are not obligatory o r lexically specified. They include L ocatives, Instrum entals, M änner phrases, Benefactives, Agentives etc.”

’A u f eine detaillierte B egründung dieser K lassen m uss ich leider aus Platzgründen verzichten. Z ur ausführlichen D iskussion vgl. jed o ch Szigeti (2002) Kap. 1.6 und dort genannte Literatur.

2. B ild u n gscin sch rän k u n gen

2.1 G ru n d legen d es

In F leischer / B arz (1992: 151 f.) w erden drei Lesarten der deverbalen -er-N om ina angeführt:

N om en A gentis (N A G ) (handelnde Person - G ew inner, Sch ieb er etc.), N om en A cti (N A ) (E rgebnis d er H andlung - H opser, A ufsitzer, Sch lu ch zer etc.), N om en Instrum enti (NI) (G erät, M ittel d e r H andlung - E ntsafter, K ühler etc.), w obei nicht nur V erben, sondern auch verbale W ortgruppen als B asis in F rage (D achdecker, F ilm em a ch er etc.) kom m en."1 A llerdings m uss m an konstatieren, dass NI und N A G auch m it n om inaler B asis m öglich sind. M an den k e b eispielsw eise an B ildungen wie P olitiker, A ttentäter, E isenbahner oder G ew erkschafter als N A G , und an D am pfer, F ra ch ter oder M ü n zer als NI. D iese sind unter dem A spekt d er A -V ererbung deshalb interessant, weil sie eindeutig nahe legen, dass die entstandene L esart nicht unbedingt vom verbalen Inhalt abhängt: D ie B asisnom ina haben häufig keine A rgum ente, dah er kann von V ererbung der zu G runde liegenden AS keine Rede sein."

In W ellm ann (1 9 7 5 :4 1 5 f.) w ird e in e vierte L esart d er -er-N om inalisierungen m it verbaler B asis unterschieden (so auch in E rben (1993: 121)): N om en P atientis (N PA ), also eine O bjektnom inalisierung, die m it dem T hem a-A rgum ent der B asis in V erbindung gebracht w erden kann, w ie z.B. A nhänger, Vorleger, A ufsetzer, H ingucker ( 'K leid ’) etc. A llerdings verw eist schon W ellm ann (1 9 6 9:1975) darauf, dass die H äufigkeit der jew eiligen Bildungen und d em entsprechend ihre P roduktivität recht unterschiedlich sind.

D iese vier K lassen von N om inalisierungen korrespondieren im übrigen m it den vier prim ären K onzepten P ER SO N (N om en A gentis), G E R Ä T (N om en Instrum enti), P R O D U K T (N om en A cti) und O B JE K T (N om en P atientis), die bei M eibauer (1995: 16 f.) diskutiert w erd en .12 D ort w ird geltend gem acht, dass d er U nterschied zw ischen den sog. prim ären K onzepten P ER SO N , G E R Ä T und P R O D U K T einerseits und dem sekundären O B JE K T andererseits darin bestehe, dass letzteres k onventionalisiert sei, w ährend erstere ziem lich frei zugew iesen w erden können, cf.

(2) P utzer

a. ??etw ., das geputzt w ird (O B JE K T) b. !jd., d e r putzt (PE R S O N )

c. etw ., das putzt (G E R Ä T )

d. ¡Ergebnis des P utzens (PR O D U K T)

D e r H a u p tu n te r s c h ie d b e s te h e a lso z w is c h e n d e r a -L e s a rt un d d e n a n d e re n . D as angesprochene K riterium ist je d o c h m .E. problem atisch aus folgendem G rund. E s ist sehr oft der Fall, dass ein N om en in ein er bestim m ten L esart konventionalisiert ist. D as deuten m e in er A u ffassu n g nach d ie b e v o rz u g ten L esarten d er N o m in a an, d enn neben aller

—<30t>~

'“Ich fasse jed o ch N om ina wie D achdecker und Film em acher nicht als N om inalisierungen von W ortgruppen auf, sondern ich gehe davon aus, dass das Verb und sein O bjekt zusam m en nom inalisiert wird, s. dazu w eiter unten.

“ Z ur ausführlichen A nalyse von denom inalen -er-N om ina s. Szigeti (2001b), a u f diese gehe ich hier nicht w eiter ein.

'•Zu den einzelnen K onzepten vgl. auch R ickheit (1993: 187 f.)

Z w eideutigkeit ex istieren m ehr oder m inder angestrebte Lesarten. So sind beispielsw eise P f e i f e n p u t z e r, G r a n a tw e r fe r u n d S p a tz e n s c h i e ß e r in e r s t e r L in ie a ls G E R Ä T konventio n alisiert, so dass ihr G ebrauch für P ersonen (d.h. ein W echsel vom K onzept G E R Ä T zu m K o n ze p t P E R S O N ) eben falls d er A uflösung d ie ser kon v en tio n alisierten B edeutung d urch den K ontext bedarf, w ie dies etw a beim Vorleger d er Fall ist (W echsel vom K onzept O B JE K T zum K onzept PR O D U K T ), den M eibauer (1995: 19) zitiert. U nd m e h r noch: W enn m an sich etw a die m öglichen L esarten von V orleger zu G em üte führt, ergibt sich im V erg le ich zu (2) ein w ichtiger U nterschied, aufgrund dessen zum indest ein A spekt d er M e ib a u e r’schen V erm utung neu form uliert w erden kann:

(3) V orleger

a. etw ., w as v orgelegt w ird (O B JE K T) b. !jd., d e r etw . vorlegt (PER SO N ) c. ??/* etw ., das etw . vorlegt (G E R Ä T )

d. E rgebnis des V orlegens (beim F ußballspiel) (PR O D U K T)

E in k leiner V ergleich zw ischen (2) und (3) zeigt, dass M eibauers H inw eis eigentlich auch h e iß e n s o llte , d a ss (3 c) k o rre k t und (3 a) fa lsc h ist (d ito d ie V o rs te llu n g , d a ss die G rundkonzepte frei zugew iesen w erden können), w as nicht der Fall ist. W ichtiger ist es je d o ch , dass im F alle einer K onventionalisierung als G E R Ä T (N I-Lesart) keine N PA -L esart (O B JE K T -K onzept) m öglich ist und um gekehrt, so w ie es bei den E R N keine A m biguität zw ischen N I und N P A gibt.

P rinzipiell w ären bei den aufgezählten L esarten in Bezug a u f A m biguität insgesam t sechs F älle denkbar. U nd zw ar A m biguität (a) zw ischen der T hem atisierung des P roduktes der H andlung (N A ) und d er handelnden Person (N A G ), w obei das S ubjekt im m er ein A gens ist; (b) zw isch en d er des S ubjekts (N A G ) und des O bjekts der H andlung (N om ina P atientis - N PA ); (c) zw isch e n d er des M ittels der H andlung (NI) und des H andelnden (N A G ); (d) zw ischen d er des H andlu n g sp ro d u k tes (N A ) und des O bjekts (N PA ); (e) zw ischen d er des H an d lungsproduktes (N A ) und des M ittels d er H andlung (NI) und schließlich (f) zw ischen d er des H an d lu n g sm ittels (NI) un d des O bjekts der H andlung (N PA ). T atsächlich tritt aber nicht je d e d ie ser A m biguitäten auf: D ie F älle ( 0 und (b) treten nicht auf. D aher ergibt sich die F rage, w as (b) und (f) gem einsam haben.

N A G und N I haben die E igenschaft, dass ihre korrespondierenden K onzepte (P E R S O N / T Ä T E R und G E R Ä T ) bei den verbalen B asen solchen A rgum enten zugew iesen w erden, d ie die externe P osition in d er A S innehaben (können). D em gegenüber ist bei N P A das k o rrespondierende K onzept ein solches (O B JE K T), w elches bei d er B asis d er internen P osition der A S zugeordnet w ird. V ergleicht m an nun N A G m it N PA und NI m it N PA , so kann der Fall nie auftreten, dass die E ndkonzepte d er E R N (N A G + N P A vs. N I + N PA ) u n d d ie den e n tsp re c h e n d e n v erb a le n A rg u m en te n ih rer P o sitio n nach zu g e o rd n ete n K onzepte k o nvergieren (oder g leicher N atu r sind). M it anderen W orten: Im F alle d er N A G w ird das k o rrespondierende K onzept beim V erb der externen P osition zugew iesen, bei der N PA aber d e r internen. D asselb e gilt fü r die R elation zw ischen N I und NPA .

A llerdings kom m t N A eine besondere Stellung zu. Das den NA zu G runde liegende K onzept (P R O D U K T ) kann niem als einem verbalen A rgum ent zugew iesen w erden. T atsächlich tritt aber bei N A je d e A rt d er A m biguität auf. N A können m it N A G , N I und N P A am big

sein, w o b ei d ie b eid en le tz te re n F älle se h r se lte n sind (s. V orleger, D ä m p fe r): D ie s ig n ifik a n te A m b ig u itä t b e s te h t z w is c h e n N A un d N A G . D as ü b e rra s c h t v o r d em H intergrund nicht, dass eine T ätigkeit typischerw eise durch ihr Ergebnis und ihren A usführer charakterisiert w erden kann, w ie die lange D iskussion um die S tellung d er E reignisnom ina z e ig t. D ie s e Ü b e r le g u n g e n k a n n m a n in e in e r k o n z e p tu e lle n B a s is e in s c h rä n k u n g zusam m enfassen:

K onzeptuelle B asiseinschränkung (KBE):

(K B E): A m b ig u ität tritt im B ereich d er E R N dann auf, w enn

(a) die m it den einzelnen Lesarten korrespondierenden Z ielkonzepte bei den B asen solchen A rgum enten zugeordnet w erden, die (prinzipiell) die gleiche P osition in d e r A S einnehm en können, oder

(b) w ährend d er K onzeptzuw eisung die verbale T ätigkeit selektiert und instanziiert w ird.

D ie K B E fü h rt nu n zu d e r v o lls tä n d ig e n E rfa ssu n g d e r A m b ig u itä te n . Ich v e rw e ise zu m S c h lu ss d a ra u f, d ass sic h die K B E n u r a u f d ie p ro d u k tiv e n F ä lle b e z ie h t. D as m u ss m an d e s h a lb b e to n e n , w eil (a) L e x ik a lis ie ru n g in e in e r b e s tim m te n L e sa rt zu a n d e r e n A m b i g u i t ä t e n f ü h r e n k a n n , 13 u n d (b) bei d ie s e r h ä u fig p o ly s e m e B a sen b e tro ffe n sein k ö n n e n .

Die vorhin oft erw ähnte Zuw eisung von K onzepten bzw. die Ä nderung des A usgangskonzepts durch die Suffixe ist in diesem konzeptuellen A nsatz w ie folgt vorzustellen. In A nlehnung an Rickheit (1993) nehm e ich exem plarisch für das V erb öffnen folgendes W ortkonzept an:

(4) öffnen

syntakt. kategorie:

sort, index:

Subkategorisierung:

V erb

x@ A F FIZ IE R E N _2

{(synt. position: N Pnom ,

sort, index: y @ M E N SC H kontext: {(actor x y ) } ) (synt. position: N Pakk,

sort, index: a@PHYS. OBJEKT kontext: {(aff- obj. x a ) ) ) (synt. position: P Pm it, o. N Pnom sort, index: b@ G E R Ä T kontext: {(m edium x b ) } )}

sem ant, beding.: {(y@ G E R Ä T -> PPmit)}

—=aoc=—

” So könnte beispielsw eise ein A ufkleber prizipiell auch eine M aschine (N I) sein.