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Die ersten Schritte der Forschung

von Bianka Garay (Budapest)

2 Die ersten Schritte der Forschung

2.1 Themenfindung

Der erste grundlegende Schritt, von dem die ganze Arbeit ausgeht, ist die Themenfindung. Am Anfang muss das Thema noch nicht ganz konkret be-stimmt werden, es kann sich im Laufe der Recherche in der Fachliteratur auskristallisieren, und auch neue Aspekte können noch einbezogen wer-den. Auf jeden Fall spielt hier eine wichtige Rolle, dass das Thema innerhalb des ausgewählten Bereiches als relevant gelten soll. Über die Relevanz hin-aus ist der persönliche Bezug von großer Bedeutung, damit Forschende sich mit dem Thema mit Interesse und Begeisterung beschäftigen können. Da das Forschen und das wissenschaftliche Schreiben viel Ausdauer und Ener-gie verlangen, ist das Ziel ohne Begeisterung kaum oder nur schwierig zu erreichen.

Das Thema muss immer auf eine konkrete Forschungsfrage reduziert werden, darf nicht zu allgemein sein und wurde idealerweise noch nicht von vielen untersucht. Bei der Themenwahl kann auf eigene Erfahrungen bzw. aktuelle Fragen zurückgegriffen werden, für die man sich interessiert.

Mit dem Einbezug von mehreren Bereichen kann die Originalität des The-mas gesteigert werden, d.h., in der Arbeit können mehrere wissenschaft-liche Disziplinen verknüpft werden, um neue Ergebnisse vorzulegen. Die wichtigsten vorgeschlagenen Prinzipien bei der Themenwahl können mit den folgenden Merkmalen zusammengefasst werden: relevant, interessant, konkret und innovativ. Wenn man nach ihnen strebt, kann es als der erste Schritt zur erfolgreichen Arbeit betrachtet werden.

In meinem Fall war die Bestimmung des Themas von dem Prinzip der Problemorientierung geprägt. Das bedeutet: Ich wollte ein Problemgebiet im Unterricht des Deutschen als Fremdsprache eröffnen und dafür Lösungs-vorschläge finden und anbieten. Dementsprechend reflektierte ich mich selbst als Sprachenlernende und zog dabei Schlussfolgerungen, mit welchen Schwierigkeiten ich als zukünftige DaF-Lehrende rechnen muss.

2.2 Recherche in der Fachliteratur

Wenn das Thema schon im Großen und Ganzen bestimmt wurde, können Forschende sich in die Fachliteratur vertiefen. Das Vorhandensein von Fachlektüren zum theoretischen Hintergrund des gewählten Themas ist notwendig. Es ist schwierig, sich mit einem Thema zu befassen, zu dem noch keine Fachliteratur zur Verfügung steht. Erfahrungsgemäß kommt es aber kaum oder nur sehr selten vor, weil normalerweise nicht zur konkreten Forschungsfrage, sondern zu den einzelnen Teilbereichen gelesen wird.

Wenn man sich noch nicht für ein konkretes Thema entschieden hat, ist es auch ein guter Ausgangspunkt, in der Fachliteratur nach aktuellen Fragen bzw. häufig diskutierten Problembereichen zu recherchieren. Im Falle von Fremdsprachendidaktik sind zum Beispiel die Zeitschrift Fremdsprache Deutsch oder die Bände der Fernstudieneinheiten zu empfehlen.

Wenn das ideale Thema gefunden wurde, muss es in seine einzelnen Teilbereiche zerlegt werden. Es kann auch in Form einer Mindmap veran-schaulicht werden. In meiner Arbeit gilt als Ausgangspunkt das

Textver-stehen im DaF-Unterricht. Im theoretischen Teil versuchte ich, auf alle wichtigen Bereiche des Themas einzugehen, von den größten bzw. von den grundlegenden bis zu den kleinsten, also bis zu den spezifischen Begriffen, wie z.B. die möglichen Strategien für die Bedeutungserschließung von No-minalkomposita.

Die Recherche muss bewusst und konsequent durchgeführt werden, um Schwierigkeiten beim Zitieren zu vermeiden. Deswegen lohnt es sich, den Titel aller Lektüren schon von Anfang an mit den Seitennummern zu notie-ren, von denen man Inspiration bekam oder einschlägige Gedanken gerne übernehmen würde. Da im theoretischen Teil meist nicht die eigenen Ge-danken der Forschenden beschrieben werden, müssen die Angaben zu den umformulierten Aussagen oder den wörtlichen Zitaten genau gekenn-zeichnet werden. Wie es gemacht wird, hängt von den Konventionen des gegebenen Wissenschaftsbereiches ab: Entweder werden sie in einer Fuß-note oder gleich nach dem Zitat angeführt. In jedem Fall müssen die ver-wendeten Titel im Literaturverzeichnis aufgelistet werden. Im Laufe der Recherche soll auch danach gestrebt werden, nicht nur in den alten, grund-legenden Werken zu stöbern, sondern eher die neue, aktuelle Literatur zu bevorzugen.

2.3 Errichten eines Planes

Eine Forschung kann durch organisatorische Schwierigkeiten gehindert werden, weil Forschende oft auf das Errichten eines Planes verzichten. Viele intelligente, zielbewusste Studierende scheitern an Zeitmangel, genauer ge-sagt: am Mangel eines gut aufgebauten Zeitplanes, an den sie sich halten können und in dem die einzelnen Schritte logisch aufeinander folgen. Wie bereits erwähnt wurde, ist das Forschen ein sehr komplexer und langer Pro-zess. Deswegen lohnt es sich, einen Zeitplan zu erstellen, um in den letzten paar Monaten keine hektische und deswegen ungewollt nachlässige Arbeit zu leisten.

Als erster Schritt wird die Recherche zum theoretischen Hintergrund des Themas unternommen. Forschende müssen der Recherche Zeit wid-men, aber sie dürfen es auch nicht übertreiben, sonst kostet allein die Lek-türe unverhältnismäßig viel Zeit. Außerdem nimmt die Durchführung der

Untersuchung auch oft mehr Zeit in Anspruch, als Forschende sich am An-fang vorstellen, weil es möglich ist, dass einiges wiederholt oder verschoben werden muss. Wegen der eventuellen Änderungen ist es auch wichtig, einen realistischen Plan zu entwerfen, in dem Forschende den einzelnen Arbeits-phasen genug Zeit lassen. Das regelmäßige Treffen mit dem Betreuer spielt eine sehr wichtige Rolle, da er die Forschenden unterstützt, berät und die Arbeit beurteilt. Deswegen darf man auch nicht vergessen, mindestens ein-mal im Monat eine Sprechstunde zu vereinbaren.