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Die Konsonantenphoneme des Deutschen

In document Phonetik und Phonologie des Deutschen (Pldal 76-80)

unwiederholbares einmaliges und flüchtiges Ereignis . Dass die durch diese Faktoren bewirkten Eigenschaften eines Lautkontinuums, etwa laute oder

3.1.2 Die Phoneme des Deutschen

3.1.2.1 Die Konsonantenphoneme des Deutschen

Die nachfolgende Tabelle enthält Minimalpaare zu den deutschen Konsonanten sowie die daraus ableitbaren Konsonantenphoneme dieser Sprache. Bei der Aufstellung von

Minimalpaaren

wurde berücksichtigt, dass kontrastierende Lautsegmente sowohl am

Wortanfang

als auch im

Wortinnern

bzw. am

Wortende

vorkommen können. Daher wurde bei jedem potentiellen Phonem nach jeweils einem Minimalpaar im An-, In- und Auslaut gesucht. Wenn kein Minimalpaar gefunden werden konnte, erscheint in der jeweiligen Zelle das Zeichen “-”. Die Minimalpaare werden nicht nur orthographisch, sondern auch in IPA-Schrift angegeben. Dies war u. E. deswegen erforderlich, weil die Orthographie ˇwie in Kap.1 bereits erläutert ˇdie Ähnlichkeiten oder eben die Unterschiede zwischen zwei Wörtern oft verschleiert, in der phonetischen Umschrift dagegen zwischen Lauten und Symbolen eine eineindeutige Beziehung besteht. Dadurch kann klar gestellt werden, dass die Glieder eines Minimalpaars sich lediglich an einer Stelle voneinander unterscheiden.

Tab. 7 Minimalpaare im An-, In- und Auslaut und die Konsonantenphoneme des Deutschen

Anlaut Inlaut Auslaut Phonem

pur vs.Kur

Zot95]\ vs.Zjt95]\ Kappe vs.Kasse

Zj`o?\vs.Zj`r?\ Alpvs.alt

Z`ko\vs.Z`ks\

.o.

Ball vs.Fall

Za`k\vs.Ze`k\ beben vs.beten

Zad9a?m\vs.Zad9s?m\

- .a.

Tal vs.Schal

Zs`9k\vs.ZR`9k\ betten vs.Becken

ZaDs?m\vs.ZaDj?m\ kalt vs.Kalk

Zj`ks\vs.Zj`kj\

.s.

Dauer vs.Schauer

Zc`t5\vs.ZR`t5\ binnen vs.bitten

ZaHm?m\vs.ZaHs?m\

- .c.

Kultvs.Pult

ZjTks\vs.ZoTks\ recken vs.retten

Z≤Dj?m\vs.Z≤Ds?m\ Kalk vs.Kalb

Zj`kj\vs.Zj`ko\

.j.

gebenvs.leben

Zfd9a?m\vs.Zkd9a?m\ biegen vs.bieten

Zah9f?m\vs.Zah9s?m\

- .f.

als vs.Hals

Zuh9\ vs.Zyh9\ Oval vs.Opal

Znu`9k\vs.Zno`9k\

- .u.

Stil vs.Stiel

Zrsh9k\vs.ZRsh9k\ Massevs.Mappe

Zl`r?\ vs.Zl`o?\ Maß vs.Mas

Zl`9r\vs.Zl`9k\

.r.

Sauvs.Tau

Zy`t\ vs.Zs`t\ reisen vs.reißen

Z≤`hy?m\vs.Z≤`hr?m\

- .y.

schonvs.Sohn

ZRn9m\vs.Zyn9m\ mischenvs.mitten

ZlHR?m\vs.ZlHs?m\ Tisch vs.Tip

ZsHR\vs.ZsHo\

.R.

-

Z≤`9Y?\Ragevs.vs.RabeZ≤`9a?\

- .Y.

Jungevs.Lunge

ZiTM?\vs.ZkTM?\ Bojen vs. Bogen

Zan9i?m\vs.Zan9f?m\

- .i.

Haus vs.Laus

[haus] vs. [laus] Bernhardvs.Bernward

ZaD≤mg`qs\vs.Zad≤mu`qs\

- .g.

Maus vs.Haus

Zl`tr\vs.Zg`tr\ Rahmen vs.rasen

Z≤`9l?m\vs.Z≤`9y?m\ Lamm vs.lang

Zk`l\vs.Zk`M\

.l.

Vergleicht man die in Tab.7 ermittelten Konsonantenphoneme des Deutschen mit den Ergebnissen der Phonermittlung in Tab. 5, so sieht man, dass da

gewis-se Phone gar nicht vorkommen

. So fehlen in Tab. 7 die aspirierten Fortis-Plosive, die stimmlosen Lenis-Obstruenten, die beiden dorsalen Frikative ZB\

und Zw\usw. Über diese Lautsegmente wird in den nächsten Abschnitten noch die Rede sein. An dieser Stelle wollen wir nur auf eine bestimmte Klasse der Obstruenten eingehen, die in Tab. 7 verzeichnet wurden: auf die

Affrikaten

.

Geht man von der Annahme aus, dass Affrikaten eigenständige Konsonanten-segmente sind, so lassen sich zahlreiche Minimalpaare zu den vermeintlichen phonologischen Oppositionen der Affrikaten zu anderen Konsonanten-phonemen finden ˇ wie das auch Tab. 8 zeigt.

Geht man jedoch von der Definition des Phonems unter (24) aus, nach der Phoneme die kleinsten Lautsegmenten mit einer bedeutungsunterscheidenden Funktion darstellen, so muss auch die Möglichkeit untersucht werden, ob Affri-katen in

weitere kleinere

bedeutungsdifferenzierende Einheiten zerlegt

wer-Anlaut Inlaut Auslaut Phonem

Tab. 8 Minimalpaare zu den Affrikaten im Deutschen

Anlaut Inlaut Auslaut Phonem

nein vs.kein

Zm`hm\vs.Zj`hm\ binnen vs.bitten

ZaHm?m\vs.ZaHs?m\ Mann vs.matt

Zl`m\vs.Zl`s\

.m.

-

Ze`M?m\fangen vs.vs.Ze`k?m\fallen eng vs.es

Z>DM\vs.Z>Dr\

.M.

Land vs.Rand

Zk`ms\vs.Zq`ms\ Fehler vs.Feder

Zed9k5\vs.Zed9c5\ weil vs.Wein

Zu`hk\vs.Zu`hm\

.k.

rund vs.Mund

Z≤Tms\vs.ZlTms\ kehren vs.Kehlen

Zjd9≤?m\vs.Zjd9k?m\ starr vs.Stall

ZRs`≤\vs.ZRs`k\

.≤.

den können.Wie Tab. 9 zeigt, lassen sich zahlreiche solche Minimalpaare finden, die davon zeugen, dass die Affrikaten

keine eigenständigen Phoneme

des

Gegenwartsdeutschen darstellen.

Ein Vergleich von Tab. 7 mit der Phonklassifizierung in Tab. 5 zeigt bei gewis-sen Phonemen u. U.

starke Vorkommenseinschränkungen

. Erstens ist in der

Auslaut

-Spalte ein systematisches Fehlen festzustellen:Hier kommen näm-lich

keine stimmhaften Obstruenten

vor.Auf diese Systematizität werden wir im Späteren noch eingehen. Im Falle des

Kehlkopfverschlusslautes

kom-men Minimalpaare

nur im Anlaut

vor. Dieses Phon erscheint zwar auch im Inlaut (vgl.TheZ>\ater), hier zeigt es jedoch keine Kontraste ˇ im Auslaut ist das Vorkommen von .>.dagegen ausgeschlossen. Auch im Falle des .Y. findet man nur in einer Wortposition Minimalpaare: im

Inlaut

. Zwar wird sein Fehlen durch die oben angesprochene generelle Regularität der stimmhaften Obstruenten geregelt. Dass es jedoch im Anlaut gar nicht und auch im Inlaut möglicherweise nur in dem in Tab. 7 angegebenen Minimalpaar kontrastiert, zeugt von einem äußerst

peripheren Status

dieses Lautsegmentes. Solche peripheren, d. h. selten vorkommenden Phoneme werden oft als

Mikrophoneme

bezeichnet.Drei weitere Phoneme weisen fehlende phonemi-sche Kontraste auf. Während zu .i. und .g.

keine phonologischen Oppositionen im Auslaut

zu finden sind, fehlen die Kontraste beim .M.

im Anlaut

.Im Falle des .i.muss man noch erwähnen,dass es auch im Inlaut wenig Minimalpaare zu diesem Phonem gibt. Seine Vorkommenshäufigkeit lässt sich trotz seiner Einschränkung fast ausschließlich auf den Inlaut jedoch nicht mit dem des .Y. vergleichen, so dass hier wahrscheinlich nicht von einem Mikrophonem zu sprechen ist.Auf den ersten Blick könnte man etwas

Ähnli-Anlaut Inlaut Auslaut Phonem

Tab. 9 Minimalpaare zu den Bestandteilen der Affrikaten im Deutschen

ches beim.g.feststellen:Auch hier fehlen die Minimalpaare im Auslaut gänzlich, auch dieses Segment kontrastiert im Inlaut möglicherweise nur in dem in Tab. 7 angegebenen Minimalpaar, während es im Anlaut mit vielen anderen Segmenten in Kontrast steht. Die Wertung dieses Lautsegmentes als Mikrophonem sollte ähnlich wie bei .i. ausgeklammert werden. Dazu kommt noch, dass das Nicht-Vorkommen dieses Segmentes im Auslaut phonetisch erklärt werden kann, da es nicht möglich ist, einen Hauchlaut am Wortende zu sprechen.

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