• Nem Talált Eredményt

(Siehe die Nummern 151 — 165. der Tabelle.)

Zwei unbedeutende Moorgebiete kennen wir auf der Halbinsel Tihany. Das eine überdeckt in etwa 70 K at. Joch Ausdehnung jene Landenge, durch die die Kunststrasse in die Gemeinde Tihany führt.

Die Lage dieses Moores spiegelt jene Zeit zurück, als die Tihanyer Berge noch eine Insel bildeten.1) Gegenwärtig bezeichnet nur mehr ein mit Moorerde bedecktes Wiesenland den Ort des einstigen Moor­

gebietes, welches gegen den W asserspiegel des Balaton hin in den soge­

nannten „Bereksár“ , den an der nördlichen Ufergegend des Sees überall auffindbaren schlammigen Ton übergeht. Der Moorrest ist ein kleines Torflager am nordöstlichen Saum der Enge und in ihm ist die T orf­

schicht stellenweise 1 5 m mächtig. A ls Wiesenmoor-Sediment ist ihr Material vorherrschend Rohrtorf. Ein anderes, noch anspruchsloseres Moor liegt an der südöstlichen Spitze der Halbinsel, an einem schmalen,

i) Zahlreiche Dokumente aus dem XIII. Jahrhundert gedenken noch der ..Insula Bala ti ni de Tihan“.

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sehr sumpfigen Uferrand, am Südfuße des Akasztóhegy. In der zum großen Teil mit Hainschlamm bedeckten Sumpfwiese bildete sich ein kaum einige Joch großes kleines Moor, dessen sehr schlammige Torf- scliicht durchschnittlich 0 3 m tief ist und auf schwarzem Ton liegt.

Die Szigliget-Tapolcaer Bucht öffnet sich am nördlichen Ufer des Balaton zwischen Balatonederics und dem Badacsonyberg, mit nörd­

licher Endigung unterhalb Tapolca. Diese große Moorbucht ist von etwa 16 8 K m 2 Ausdehnung und indem sie die Szigligeter Berggruppe, sowie den Szentgyörgyberg umgibt, erstreckt sie sich auf die Gemarkungen der Gemeinden Tapolca, Lesencetomaj, Nemesvita, Balatonederics, Sziy- liget, Hegymagas, Raposka, Gyulák eszi, Kisapáti, Gulács und 'Fördernde, während sich ihr südlicher Saum bis an die Wasserlinie des Balaton ausdehnt. W a s diesem Moor eine hervorragende Eigentümlichkeit ver­

leiht, ist einerseits die große und einheitliche Ausdehnung des in ihm ruhenden Torflagers (13 K m 2 = 2260 K at. Joch), andererseits die außer­

gewöhnliche Mächtigkeit desselben. Abgesehen von der östlich von Lesencetomaj und südwestlich von Gyulakeszi sich ausbreitenden Moor­

grund-Oberfläche, ist die ganze Moorbucht vom Torflager bedeckt.

Zahlreiche größere Bäche — wie der Lesencebach, der Tapolca- bach. der von Gyulakeszi herkomm ende Bach -— und Bächlein speisen dieses Moorgebiet. In Anbetracht des Umstandes jedoch, daß sich das Moor bis an die Wasserlinie des Balaton erstreckt, ferner, daß während seine Oberfläche kaum um 2— 3 m höher, sein Boden 3— 4 m tiefer als der gegenwärtige Wasserspiegel gelegen ist, müssen wir es unzwei­

felhaft als aus der einstigen großen Bucht des Balaton entstanden betrachten, aus welcher Bucht sich die Berge Szentgyörgy und Szig­

lig e ti) ferner einige kleine Hügel in den westlichen Teilen des Moores inselartig herausheben. Das Becken des Torflagers ist zum großen Teil in den politischen Ton eingetieft, der gegen Norden hin von einer kaum einige Centimeter starken Moorerdschicht bedeckt ist, den im W esten aber die Schichten des Diluviums verdecken, während das T orf­

lager selbst nur als alluvial zu betrachten ist. Außer den Gehäusefrag­

menten von Mollusken sind andere Reste tierischer organischer Körper aus diesem Moor nicht bekannt, daher sein geologisches Alter nur an­

nähernd festgestellt werden kann. Allein auch die Mächtigkeit des T orf­

lagers schon gestattet auf sein großes Alter zu schließen, denn in einem drittel Teil liegt der Moorboden bis 4 m tief, ja in den Gemarkungen der Gemeinden Raposka und Hegyimagas erwies sich der Torf als 6— 7 m

*) Das Volk der Balatongegend nennt den Szigliget auch heute „Sziget.“ d. i.

Insel.

mächtig. A us den so festgesetzten Tiefenverhältnissen darf man in dem in Rede stehenden Moor mit durchschnittlicher Rechnung mindestens 40 Millionen m3 Torf vermuten.

Die Ausbeutung des großen Torflagers wird erst eine Aufgabe der Zukunft sein, denn jene beiden kleinen Aufschlüsse, die in der Ge- markung von Szigliget, beim Meierhof Patacs, bloß zum Hausbedarf gemacht wurden und die man alsbald auf ließ, können wohl nicht als Ausbeutung bezeichnet werden.

Bei Meszesgyörök, westlich der Gemeinde, am Fuße des von der Szentmihály-Kapelle gekrönten kleinen Felsens, breitet sich mit ca. 40 Kat. Joch Oberfläche ein Moor aus. Es stellt ein verkleinertes Bild der Szigliget-Tapoleaer Bucht dar, denn es ist ebenfalls eine vermoorte Bucht des Balaton, aus der sich die Dolomitspitze des Szentmihälyberges steil heraushebt. Im W esten bedecken Röhrichte und Wiesen, im Norden und Osten aber Gemüsegärten und W eideland das Moor, welches sich bis zur Uferlinie des Sees ausbreitet. Daß das Moor bei der infolge der geringen Ausdehnung auffallenden, bis 4 m erreichenden Tiefe einer solchen Bewirtschaftung Raum gewährt, dafür liegt die Erklärung darin, daß die Oberfläche des Moores durchschnittlich aus 1 m starkem tonigen Moorgrund besteht. Unter diesem Moorgrund liegt ein faseriges Rohr­

torflager.

Der Basaltgipfel des Kovácsiberges ist nach Süden dem Talkessel von Vindornya zugewendet, welcher Talkessel nichts anderes als ein mit W iesen und Weiden bedecktes Moorbecken ist. Dieses auf 3 5 K m 2 =~

G08 K at. Joch ausgedehnte Moor fällt in die Gemarkungen der Ge­

meinden S so l osv in dorn ya, V indorn y alak, Zalasmntó, Vindornya fok und Karrnacs, und ist von steilen Hügellehnen umgeben. In einem schön gelegenen Teich sammelte sich hier einst der Wasserüberfluß der A n ­ höhen an und fand nur bei Vindornyafok in einem engen T al Abfluß.

Nach Ausrodung der die Niederschläge sammelnden Waldungen dürfte auch der Wasserspiegel des V indornyaer Teiches abgenommen haben, sodann ist er infolge der Kanalisierung und der gezogenen Gräben gegenwärtig als ganz abgezapft zu betrachten. Nach dieser Umgestal­

tung blieb ein Moorgebiet zurück, das in seiner ganzen Ausdehnung ein Torflager in sich birgt. A n den Rändern des Beckens überdeckte zum Teil bereits der Sand und Ton der umgebenden Hügel das Torfr láger, welches in der Gemarkung von Szőlősvindornya bis 2 m Tiefe erreicht; seine durchschnittliche Mächtigkeit aber beträgt nur 1 2 m und darunter liegt überall lichtgrauer sandiger Ton, eine Schicht der panno- niselien Ablagerungen.

Das Material des Torflagers ist faseriger Rasentorf, der stellen­

weise in 0 7 m Tiefe in einer horizontalen Fläche eine natürliche Abson­

derungsfläche besitzt. E s mußte eine eigentümliche Änderung innerhalb der Vegetation während der Torfablagerung vor sich gehen, denn das Material des Torfes ist an dieser Fläche sowohl hinsichtlich der Struktur, als auch der Farbe von dem darunter, beziehungsweise darüber liegenden Torf abweichend. Obwohl gegenwärtig nur in der Gemarkung von V in- dornyalak ein kleiner Birkenwald am Moor steht, dürfte derselbe ehemals einen großen Teil des Moores bedeckt haben, weil die Sondierungen mehr­

fach auf Holzstämme stießen, bei deren Ausgrabung man größtenteils Birkenholzklötze aus dem Torf erhielt. Die Masse des Lagers beträgt bei annähernder Schätzung ungefähr 4 Millionen m3 Torf, der in der Gemar­

kung von Zalaszántó schon den Gegenstand der Ausbeutung bildet und an der L u ft getrocknet mit H ilfe einer kleinen Feldbahn als Feuerungs­

material in die nahe Dampfmühle gebracht wird.

Die Moorgruppe der Komitate Zala und Som ogy. A m südwest­

lichen Ende des Balaton ziehen drei parallele Talbecken in nord-südli­

cher Richtung hin, die sozusagen in ihrer ganzen Ausdehnung von Mooren bedeckt sind. A n dieser Stelle kann eigentlich nur von einem einzigen Moor gesprochen werden, das sich zwar in drei Täler gliedert, jedoch ein durch je eine schmale Moorenge organisch zusammenhängendes Ganzes bildet.

Das größte der Moortäler ist das mittlere, welches nördlich vom Bade Hévíz in der Gemarkung der Gemeinde Egregy beginnt und in südlicher Richtung in 32 K m Länge sich erstreckend, bei der Gemeinde Simonyi (Kom. Somogy) endet. Beiläufig in der Mitte dieser Längs­

ausdehnung befindet sich der kleine Balaton mit seinen großen Röhrich­

ten und den stellenweise offenen W ässern; hier erreicht zugleich das Moorbecken seine 5 km betragende größte Breite, während es in seiner ganzen Ausdehnung eine Fläche von nahezu 4 1 5 km2 = 7211 K at. Joch bedeckt. Südlich vom kleinen Balaton wird das Tal in seiner Mittel­

linie vom sogenannten Grenzgraben geschnitten, der die Komitate Zala und Somogy von einander abgrenzt, demzufolge von dem obigen Areal 31 K m 2 = 5387 Kat. Joch auf das Komitat Zala, 1 0 5 K m 2 = 1824 K at. Joch aber auf das Kom itat Somogy entfallen. W ie jedes Moor­

tal. so ist auch dieses von Ortschaften dicht eingesäumt, von denen die Gemarkungen der Gemeinden E greg y, K eszthely, Alsópáhok, Sár­

mellék, Égenföld, Zalavár, Balatonmagyarád und Kiskomárom im K om i­

tate Zala, Simonyi, Nemesvid, Csákány, Szökedencs, Sávoly, Fönyed und Körs im Komitate Somogy sich an diesem Moortal beteiligen. Das westlich von diesem sich ausbreitende Tal ist das Zalatal. Dieses ist ebenfalls zum großen Teil vermoort und zwar in etwa 18 Km Länge.

Bei Hidvég hängt dieses Moortal mit dem vorigen durch eine schmale Moorenge zusammen, durch welche der von Norden kommende Zalafluß dem kleinen Balaton zueilt. Dieses 14 5 K m 2 = 2520 Kat. Joch große Moorbecken entfällt in die Gemarkungen der Gemeinden Zala-Apáti, Esztergál, Szabar, Nagyrada, Kisrada, Garabonc, Balatonmagyarád, Zalavár und Sármellék.

Das dritte parallele Moortal im Osten endlich gehört schon ganz dem Komitate Somogy an. Es ist dies ein viel schmäleres Moortal als die vorigen und liegt zwischen den Gemeinden Fönyed, S á voly, Szőke- dencs, Csákány, Felsözsitva, Fehéregyház und Sámson; bei Fönyed hängt es mittels einer sich verengenden Verbindung mit dem mittleren großen Moortal zusammen. Die größte Länge des auf 4 K m 2 = 695 K at. Joch sich ausbreitenden Moorbeckens beträgt 12 K m .

Die Zusammengehörigkeit der so umschriebenen, insgesamt 60 K m 2 = 10.426 K at. Joch großen Moorgruppe geht aus dem ununter­

brochenen Zusammenhang und der Identität des Materials des in ihr liegenden Torflagers hervor, ja auch die Tiefenverhältnisse des T orf­

lagers in den drei Moormulden sind vollkommen übereinstimmend.

Den Kern der ganzen Gruppe bildet der Kis-Balaton (kleine Balaton), der als letzter Rest des einstigen 60 K m 2 großen Wasserspiegels, der südwestlichen Buchten des Balaton, zu betrachten ist. Der Kis-Balaton nimmt die gesamten W ässer der in Rede stehenden Gegend auf, von denen das ansehnlichste der Zalafluß ist, erwähnenswert sind aber auch der Hévízbac-h und der Páhokbach, sowie das fließende W asser des schon erwähnten großen Grenzgrabens. W o alle diese Wässer zusammenfließen, sind die Röhrichte des Kis-Balaton ungangbar und der Boden besteht aus grauem Schlamm, dem Bereksár (Hainmorast). Hievon abgesehen füllt die Moormulden des Zala-Somogy er Komitates vorwaltend ein Rohr- torflager aus, aus dem sich stellenweise, doch immer mit geringem Höhen­

unterschied, viele Moorinseln herausheben. Das Material dieser Moor­

inseln ist zumeist mit jenem der taleinfassenden Hügelreihen überein­

stimmender pannonischer Ton, Sand und Sandstein und dieselbe Zusam­

mensetzung besitzt auch das Liegende des Torflagers.

Die durchschnittliche Mächtigkeit des Torflagers der ganzen Moojc- gruppe beträgt 3 5 m, auf Grund dessen die Torfmasse in den drei Tälern zusammen auf 210 Millionen m3 geschätzt werden kann. Das Material ist Rohr- und Riedgrastorf, dem nur hie und da holzige Bestandteile eingeschlossen sind. Spuren der Torfausbeutung findet man nur in den Somogy er Partien, namentlich in den Gemarkungen der Gemeinden Vörs und Sávoly; an beiden Orten dient der gegrabene Torf nur als Heizmaterial.