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Inkohlung können wir den Bildungsverlauf der Mineralkohle nennen, dessen Endprodukte feste Kohlenhydrate sind, gegenüber der Verkohlung, welch’ letztere

tümlichkeiten der Torfe im allgemeinen

2) Inkohlung können wir den Bildungsverlauf der Mineralkohle nennen, dessen Endprodukte feste Kohlenhydrate sind, gegenüber der Verkohlung, welch’ letztere

wesentlich nur aus Kohle (c) und Asche bestehende Endresultate (z. B. Holzkohle) ergibt.

erhöhtem (oder gänzlichem ?) Mangel an Sauerstoff, so daß auch die orga­

nischen Säuren sich reduzieren und die Anhäufung des Kohlengehaltes ihren Gipfelpunkt erreicht.

Da unzweifelhafte Beweise es rechtfertigen, daß auch die Mineral­

kohle aus pflanzlichen Materialien, und zwar ursprünglich zum größeren Teil auf Art der Torfmoore sich bildete, läßt sich das zwischen der Ver­

torfung und Inkohlung bestehende Verhältnis auch so ausdrücken, daß die Vertorfung eine Inkohlung niedereren Grades ist.

Die Zersetzungserscheinung sowohl bei der Vertorfung, als auch bei der Inkohlung kennen wir nur in den Endprodukten und auf Grund dieser können wir auch auf ihre Ursachen schließen, den Verlauf der Vorgänge aber deckt noch vollständiges Dunkel.1)

Einer sehr verbreiteten Auffassung nach wäre die Vertorfung eine Art der Gährung. Dies würde naturgemäß die Mitwirkung von Bak­

terien, außerdem eine gewisse Temperaturerhöhung voraussetzen. In den Gegenden des höchsten Grades der Vertorfung, in den tieferen Niveaus der Torfmoore, gelang es noch nie lebende Bakterien zu finden, höchstens in der obersten Schicht der Torflager, i^ußerdem zerfällt die Erklärung der Vertorfung mit Gährung von vorneherein, wenn man bedenkt, daß der Gang der Vertorfung nicht mit oxydierenden, sondern mit reduzie­

renden Erscheinungen verbunden ist, wesentlich bei Bildung von CH4, und daß außerdem der Temperaturgrad der Torflager nicht einen solchen Zustand verrät, aus dem man auf eine Gährungszersetzung des Torfes schließen könnte, die inneren Wärmeverhältnisse der Torflager weisen, wie wir oben sahen, im Gegenteil darauf hin, daß die Vertorfung bei verhältnismäßig niederem Temperaturgrad vor sich geht. Auch die be­

kannte antiseptische Natur der Torfe scheint die Wahrscheinlichkeit der Gährung zu widerlegen.

Die Eigenschaft der in den Torfen sich bildenden Humussäuren, daß sie auf Einwirkung des Frostes aus ihren Lösungen in Form eines festen pulverartigen Niederschlages sich ausscheiden, gab zu einer Zeit zu der Auffassung Grund, daß man die Hauptursache der Vertorfung

*) Um dies zu entfernen, wollte Professor A. F. Wiegmann in Braunschweig, den Gang der Vertorfung auf dem Versuchswege auf die Art klarstellen, daß er die, bei den natürlichen Bedingungen der Torfbildung gleichen Verhältnissen sich umwandelnden pflanzlichen Materialien während der Zersetzung beobachtete. Allein schon der Mangel der zum Eintritt dieser Erscheinungen nötigen langen Zeit schloß den der Wirklichkeit entsprechenden Verlauf aus. Wiegmann’s Ergebnisse und Fol­

gerungen waren daher von rein theoretischem, nicht aber realem Wert, konnten also unsere Kenntnisse über die Vertorfung nicht bereichern.

im Frost zu suchen habe. Hiefür sprach scheinbar die größte Verbrei­

tung der Torflager in den gemäßigten und kalten Himmelsstrichen, bei eingehenderer Beobachtung aber kann gerade diese geographische Verbreitung nicht als Beweis angenommen werden, wenn beispiels­

weise Irland und Schottland, auf der südlichen Halbkugel aber Chatam Islands, welche der Winterfrost kaum berührt, doch die Orte der inten­

sivsten Torfbildung sind. Ebenso widerlegt die Frosttheorie jene E r­

fahrungstatsache, daß die tieferen Torfmoore der gemäßigten Klimazonen nie bis zum Grund einfrieren, wo doch die Vertorfung gewöhnlich gerade dort die intensivste ist.

Daß der in den Torflagern herrschende Druck auf den Gang der Vertorfung keinen Einfluß ausübt, dafür sind solche Torflager die Be­

weise, die z. B. von anderen Erdschichten bedeckt und beschwert werden, keineswegs aber einen vollständiger veränderten Torf einschließen, als jedes andere lebende Moor. In diesem Fall wird die Folge des Druckes höchstens eine kompaktere Struktur sein.

A ll’ diesem nach können wir die Vertorfung einer langsamen, bei niederer Temperatur und großem Sauerstoffmangel erfolgenden Fäulnis zuschreiben.

Soviel ist gewiß, daß wir in den Endprodukten der Vertorfung die­

selben Elemente antreffen, wie in den torfbildenden Pflanzen, nur in ver­

ändertem Verhältnis. Aus der Analyse jedes Torfes geht hervor, daß er im ganzen aus Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H), Sauerstoff (0 ), Stick­

stoff (N) und aus aschebildenden Teilen besteht, wozu sich gewöhnlich auch eine kleine Menge Schwefel gesellt. Je vollständiger die Vertorfung ist, umso mehr nimmt in ihr der Sauerstoff und Wasserstoff ab, relativ aber umso größer wird der Kohlengehalt. Diese Verhältnisänderung bei der Vertorfung (ebenso auch bei der Inkohlung) läßt sich auf jenen chemischen Grund zurückführen, daß bei Bildung von Wasser und Gasen während des Zersetzungsvorganges der Sauerstoff in ungefähr dreimal so großer Menge abnimmt als die Kohle und in achtmal so großer Menge als der Wasserstoff.1)

Dieser chemische Vorgang läßt sich auch so erklären, daß sich der Vereinigung des Sauerstoffes und Wasserstoffes der vertorfenden pflanz­

lichen Materialien zufolge aus den Molekülen der Zellulose Wassermole- küle abscheiden, nach Maerker vielleicht * in der folgenden Progression:

i) Den in den Torfmooren zunehmenden Sauerstoffmangel verrät die Pflanzen­

vegetation. deren im Anfang vorwaltend bodenbewohnende Formen solche mit schwim­

menden Blättern ablöseu. ebenso auch das allmählige Aussterben der Wasser- Tierwelt.

$3

c6h10o5 h2o = c6h8g CoHs 0 4 — H 2 0 = C6 H 6 0 : c6h6 0 3 — H 2 0 = Cß H 4 0«

c gh4 o2 h2o = c6h2o C6 H 2 0 — H 2 0 —— Cg

Als allgemeine Korm kann angenommen werden, daß bei der Ver­

torfung die pflanzliche organische Substanz sich auf die Art umwandelt, daß sie in ihrer Zusammensetzung immer mehr der Mineralkohle ähnlich wird. So zeigt das Verhältnis der genannten drei Elemente im Holz, im Torf und in der Braunkohle ungefähr die folgenden Unterschiede:1)

C H 0

Holz 48-5— 50-8 5-9— 6-1 42-8— 44-9

Torf 5 3-0— 57-0 5-5— 5-9 34-0— 38-0

Braunkohle 5 3-7 _ 6 2 ;4 4-3— 5-7 11-3— 16-5 Die Abnahme des Sauerstoffes und die damit verbundenen Reduk­

tionsvorgänge gehen nicht nur aus den chemischen Analysen hervor, son­

dern auch aus mehreren solchen Erscheinungen, die die Vertorfung ge­

wöhnlich begleiten. So sehen wir, daß die unter den Torflagern liegenden Tone häufig bläulich-grünlich gefärbt sind, an der Luft aber bald ver­

blassen, der raschen Oxydation der organischen Einschlüsse und der Eisenoxydul-Salze zufolge bald eine rostrote oder braune Farbe annehmen.

Vom Humusschlamm erwähnte ich schon, daß er an der Luft auffallend schwarz wird, ja auch der Torf selbst wird, wenn er austrocknet, in kurzer Zeit dunkelfarbig und zerfällt, was alles ein Beweis der in den Mooren zurückgehaltenen Oxydation ist. Auch die in den Mooren sich bildenden Gase sind, im Gegensatz zu den bei der Vermoderung entstehenden Kohlensäuregasen, sämtlich Hydrogengase, wie das Sumpfgas ( = Methan CH4) und Schwefelwasserstoff (H 2S), also offenbar Reduktionsprodukte.2)

Unter den bei der Verhältnisänderung der Elemente entstehenden neueren Verbindungen kommt die wesentlichste Rolle im Torf den Humus­

stoffen zu, welche in den torfbildenden Pflanzen ursprünglich fehlten.

Unter dem Kamen „Humusstoffe£i verstehen wir organische

Zer-*) Die Zusammensetzung des Holzes wird in A. Gkittner*s ..Kohlenanalysen*"*

mit dem Grenzwert von vier Resultaten der Analyse, die Zusammensetzung des Torfes mit den aus den heimischen Torfanalysen gewonnenen Mittelwerten, die Zusammen­

setzung der Braunkohle mit den Grenzwerten der gleichfalls von Gittnek an 31 Proben von Tatabánya durchgeführten Analysen angegeben.

2) Das letztere Gas entsteigt allen unseren heimischen Wiesenmooren und im