• Nem Talált Eredményt

Das Olttal ist ein typisches Moorgebiet, wie dies das wasserreiche Wiesenland bezeugt, welches den Fluß begleitet. A u f dem Gebiet des Komitates Csik erreichte die Vermoorung das höchste Maß im Obercsiker Becken, denn dieser sich verbreitende Talabschnitt ist auch in seinem heutigen abgezapften Zustande noch der Fundort ansehnlicher Torfmoore, die vorwaltend Beckenmoore sind. A lk diese standen ursprüng­

lich in Zusammenhang mit einander und nur Moorinseln unterbrechen sie, daher sie als einheitlich gebildete Moorgruppe zu betrachten sind. Diese Gruppe zieht sich, von Csikzsögöd aus, über die Gemarkungen von Csíkszereda, Csiktapolca, Csíkcsicsó und Csíkmádéfalva in 11 K m Länge, im ganzen m it W iesen bedeckter, zum Teil in Bebauung stehender Ober­

fläche, am linken Ufer des Olt hin. Ihr Torflager ist von sehr wechselnder Mächtigkeit; die größte Tiefe derselben beträgt längs der östlichen Hügel­

gründe 1*5— 2 0 m und keilt sich in der Richtung des gegenwärtigen Olt­

bettes allmählich aus. Das Material des Torfes ist ausschließlich Rasen­

torf, der auf grauem Ton, stellenweise auf Flußschotter liegt und seine Masse läßt sich, aber nur sehr annähernd, auf etwa 8 Millionen m3 schätzen.

Die Hauptlinie der Székler Eisenbahn zieht am östlichen Rand des Moorgebietes, zum Teil über das Moor selbst hin.

Auch im südlichen Talabschnitt des Olt fehlt die Moorbildung nicht; so befindet sich bei Csíkszentsimon zwischen den Bachen N agyvíz und Tekercs das „S árköz“ genannte Wiesenmoor, welches eine Ausdehnung von 0 5 K m 2 hat und sein Torflager, das stellenweise 5 m tief ist und auf Sand liegt. Größer als dieses ist das an der Nordseite der Gemeinde Csík- tusnád, jedoch im Inundationsgebiet des Olt gelegene „Benes“ genannte Wiesenmoor, dessen größte Mächtigkeit aber nur 3 m beträgt.

Ga,r nicht zu reden von jenen 1— 2 Joch betragenden kleinen Mooren, Avelche sich noch in der Tusnáder Enge des Olt finden, ist nur das östlich von Tusnád fürdő (Bad Tusnád), zwischen die Bergrücken N a g y- und K is- esomaf, dann den Kukujzás in ca. 1050 m Höhe eingeschlossene „ Mohos- tó“ , als eines der bedeutendsten heimischen Moore, zu erwähnen. Seine nahezu 140 K at. Joch große Oberfläche ist ein vermoorter und ver­

wachsener Kratersee, auf welchem auch noch einzelne Moorseen verblie­

ben. Der infolge Zuwachsens des Sees entstandene reine Moortorf ist schon mehrere Meter mächtig und unter ihm erfüllt verdünnter Torf- morast das Moor, dessen Tiefenmaße bisher noch unbekannt sind, die aber 10 Meter jedenfalls überschreiten.

Das große Gyergyóer Becken der Maros mit seinem ungemein reich­

lichen Wasseradernetz und seiner plateauartigen Lage scheint für die Moorbildung sehr günstige Umstände zu bieten. Und doch ist hier die Ver- moorung verhältnismäßig geringer, als beispiel^weise im südlichen Olt­

becken des Komitates.

In der Quellgegend der Maros kennen wir nur ein kleines, etwa 3 K at. Joch betragendes Wiesenmoor in der Gemarkung von G yergyóvas- láb. Die südöstlich der genannten Gemeinde, am Euß des Kakashegy ent­

springenden kleinen Quellen bringen zwischen dem Eisenbahnkörper und dem Bachbett der Maros ein abflußloses wässeriges Wiesenland zustande, wo der Easentorf in einer 1 6 m starken Schicht ein kleines Becken er­

füllte. Sein Material ist gereifter Rasentorf, der an den Rändern des L a ­ gers mit viel Schlamm — dem Marosschutt — gemengt ist.

Ein viel namhafteres Wiesenmoor, das von dem vorigen seiner E n t­

stehung nach abweicht, dehnt sich in der nordwestlichen Ecke der Ge­

markung von Gyergyóalfalu, in der Gegend der sogen. Görgényhidja, aus.

E s ist dies ein etwa 125 K at. Joch großes Torfmoor, das im Inunda­

tionsgebiet der zum Fluß angeschwollenen Maros liegt. Die Mächtigkeit des Torflagers ist ziemlich schwankend (seine größte erbohrte Mächtigkeit betrug 1*5 m ), weil es durch einzelne Moorinseln unterbrochen wird.

Die Lage und die Maße des Moores lassen immerhin darauf schließen,

daß es aus einem verschlammten Flußbett entstand, wofür auch der unter der Torfschicht des nördlichen Teiles des Moores erbohrte schotterige Schlammboden spricht. Der südliche Teil des Moores ist mit noch ungemein wasserreichem, stellenweise ungangbaren, mit niederen W eiden­

gebüschen bestandenen sauren Wiesenland bedeckt. Nach Norden hin schrumpfte die mit Abzugsgräben abgezapfte Torfschicht auf 0 3 — 0 4 m Stärke zusammen, ja stellenweise zeigt sie auch schon Brandspuren.

Ihr Material ist Riedgras- und Rohrtorf, dessen Masse mindestens auf 10.000 m3 geschätzt werden kann.

A m nördlichsten Rücken des Hargitazuges, zwischen dem 1256 m hohen „Hosszúkő“ und dem 1254 m hohen „Vigyázókő-tető“ befindet sich eine kesselartige Senke, die die Quellgegend dreier Bäche ist. Der Lokalname dieses vermoorten Bergkessels ist „Ördögtó“ (Teufelsee), ob­

wohl jetzt nur das darin gelegene Torfmoor die einstige Existenz des Sees beweist. Nordöstlich des über das Moor hinführenden Fußsteiges ist die Vermoorung nicht hochgradig, darum ist dort auch der Waldbestand gut genug, südlich des Pfades aber, um die Quelle des Sűgóbaches herum, ruht ein von einem verkümmerten Kiefer- und Fichtenbestand überdeck­

tes, nahezu 10 K at. Joch großes Moosmoor auf grauem Ton, dessen T orf Schicht 2— 2 5 m mächtig ist. Daß dieses Torflager seit langer Zeit mit W a ld bedeckt war, beweisen die zahllosen darin begrabenen H olz­

stämme, die durch die Bohrungen in 1— 1*5 m Tiefe überall erreicht wurden. Die Masse dieses so viele Holzeinschlüsse enthaltenden Moos- torfes läßt sich auf etwa 70.000 m3 schätzen.

Im nördlichen Teil der Gyergyóer Berggruppe befinden sich noch in den Gemarkungen von Gyergyóborszék und Gyergyóbélbor Torfmoore. A n der nordwestlichen Seite der Badekolonie Borszék, auf dem „Hármas li­

get“ genannten Nadelholz-Gebiet, entspringen mehrere Mineralquellen.

Diesen ist auch die Entstehung eines kleinen Torfmoores auf einem 15 K at. Joch großen Gebiet ebendort zuzuschreiben. Das Torflager ist vom Typus eines Wiesenmoores und sein Material häufte sich vorwaltend aus Riedgräsern an. Die ungefähr in der Mitte des Lagers befindliche, 1*2— 1*5 m starke Torfschicht ist aber nicht gleichförmig, denn unter dem gereiften schwarzen Rasentorf folgt in 0*6 m Tiefe eine ebenso starke heller gefärbte Riedgras- und Rohrtorfschicht, die noch tiefer immer mehr schlammig wird. In zwei kleinen Aufschlüssen wird die oberste Torfschicht zu Badezwecken gewonnen. Die chemische Zusammensetzung dieses Moores untersuchte und publizierte i. J. 1890 Dr. Wilh elm Hankó,

Ungefähr in der Mitte der verstreuten Gemeinde Gyergyóbélbor, am Fuße des Piciorul Bilborului" genannten Berges entspringen zahllose, meist Kohlensäure haltige Quellen, denen zufolge dieser Talabschnitt

von sehr mooriger Natur ist. Ein Torfmoor in größeren Maße konnte sich hier nicht ausbilden, nur ein am Nordufer des Bélborbaohes beobachtetes Torfmoor erreicht eine Ausdehnung von 3 K at. Joch und in ihm ist die Torfschicht stellenweise T5 m stark. Die übrigen Torfmoore sind von so geringer Ausdehnung und Ma-sse, daß sie kaum der Erwähnung wert sind.