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Die hauptsächlicheren chemischen und physikalischen Eigenschaften der ungarischen Torfe

Die in den weiter unten folgenden Tabellen (s. Beilage A ) Zusam­

men gestellten 173 Torf Untersuchungen, -sowie zum großen Teil die bisher mitgeteilten chemischen und physikalischen Untersuchungen wurden durch den kgl. ungar. Sektionsgeologen Dr. Koloman Emszt im chemi­

schen Laboratorium der kgl. ungar, geologischen Reichsanstalt durch­

geführt.1)

Da diese Untersuchungen in erster Reihe im Hinblick auf die in­

dustrielle Verwertung der Torfe vorgenommen wurden, erstrecken sie sich auf die quantitative Bestimmung der vom Standpunkt des Heizwertes wesentlichen Elemente, des Aschengehaltes und der Feuchtigkeit, auf den zi ff ermaß igen Ausdruck des aus diesen berechneten und dann auch auf dem Versuchsweg festgesetzten Heizwertes, ferner auf die Daten der W a s­

seraufsaugungsfähigkeit und des spezifischen Gewichtes.

In der einen Hälfte des aus den gewonnenen Resultaten zusammen­

gestellten tabellarischen Ausweises sind die detaillierten Daten der organischen Analyse aufgezählt, in der anderen Hälfte die aus diesen Daten auf Schwefel-, Feuchtigkeit- und aschenfreie Materialien umge­

rechneten perzentuellen Werte, sowie die ziffermäßigen Ergebnisse der physikalischen Untersuchungen (Heizwert, Wasserauf saugungsf ähigkeit und spezifisches Gewicht) dargestellt.

Das Material der Untersuchungen wurde ausschließlich von unga­

rischen Torfen genommen und unter diese wurden nahezu alle heimi­

schen Torfvarietäten, mindestens abre alle von praktischem Gesichtspunkt wichtigen Torfvorkommnisse aufgenommen. Es sind dies einerseits solche Torfe, die durch ihre große Menge, andererseits solche, die ihren gewissen Eigenschaften zufolge einer eingehenderen Besprechung wert schienen.

Das Material wurde vornehmlich im Laufe der auf das ganze Land sich erstreckenden besonderen geologischen Moor- und Torfuntersuchungen ein­

gesammelt und wird in den Sammlungen der kgl. ung. geologischen Reichsanstalt auf bewahrt. In Hinsicht darauf, daß der industriellen Ver­

wertung der Torfe immer die mit Hand- oder Maschinenkraft bewerk­

stelligte Ausbeutung oder Gewinnung derselben vorausgeht, die aber das Auseinanderhalten der verschiedenen Schichten der Torflager nur in ein­

zelnen seltenen Fällen zuläßt, wurde zu den weiter unten folgenden Un-1) Die eingehende Beschreibung einiger Untersuchungs-Verfahren siehe K.

Emszt: „Über den Heizwert der Torfe“.

tersuchungen, wo dias Gegenteil nicht besonders erwähnt ist, an Ort und Stelle Durchsohnitfsmuster gewonnen.1) Darum, wenn die Untersuchungs­

ergebnisse die Anforderungen der theoretischen Torfkenntnis auch nicht ganz befriedigen können, dienen sie doch dem praktischen Ziel in vollen Maße und können die Basis weiterer eingehenderer Untersuchungen bilden.

So sehr es wünschenswert und lehrlioh gewesen wäre, die Unter­

suchungsresultate einiger bekannterer ausländischer Torfe mit jenen der ungarischen Torfe zu vergleichen, sind wir genötigt einen solchen Ver­

gleich solange, bis die einheitlichen Untersuchungsmethoden denselben nicht tadellos machen werden, zu umgehen.

Die leichtere Übersichtlichkeit der detaillierten Untersuchungsdaten wird durch die unten folgenden graphischen Skizzen (S. die Beilage B) ge­

fördert, welche einerseits in der ersten Hälfte der Tabelle die W ert- schwamkungsgrenzen des gesamten Schwefel-, beziehungsweise Aschen­

gehaltes der ungarischen Torfe, andererseits in der zweiten Häl-fte der Tabelle die perzentuellen Grenzen der ungarischen Kohlen-, Hydrogen-, Oxygen- und Nitrogengehalte, ferner die Wertschwankungsgrenzen des Versuchsheizwertes, der Wasseraufsaugungsfähigkeit und des spezifischen Gewichtes, innerhalb dieser aber die Häufigkeit der Werte derselben ent­

hält. Aus jeder Skizze ergiebt sich das kleinere oder größere Sohwan- kungsmittel je eines Bestandteiles (bezw. einer Eigenschaft), welches Mit­

tel von links durch den kleinsten, von rechts durch den größten gewonne­

nen Grenzwert eingeschlossen wird. Innerhalb dieser Grenzen wurden die an den untersuchten Torfen beobachteten sämtlichen Werte der entspre­

chenden Bestandteile (bezw. Eigenschaften) in den Skizzen auf die Weise angeordnet, daß die Häufigkeit der Wiederholung eines gegebenen Zahlen­

wertes durch die vertikale Kolonne bezeichnet wird.

Der Vorteil einer derartigen Darstellung besteht auch darin, diaß er je eine solche Wertgruppe auszu»scheiden gestattet, die, indem sie die größte Zahl (mindestens mehr als die Hälfte) der Fälle in sich schließt zugleich die charakteristischen durchschnittlichen Werte der fraglichen Bestandteile (bezw. Eigenschaften) enthält. Wenn wir diese Wertgruppe als die Gruppe der Mittelwerte bezeichnen, dann gibt die von ihr links gelegene die niederen Werte, die rechts gelegene die Gruppe der hohen Werte.

Dieser dreifachen Gruppierung gemäß ordnen sich die ziffer­

mäßigen Daten des tabellarischen Ausweises der Torfuntersuchungen folgendermaßen:

i) Vergleiche die in A. Grittners „Kohlenanalysen“ betitelter Arbeit über das Entnehmen der Muster entwickelten Prinzipien.

Bestandteil beziehungsweise Eigenschaft

G r u p p e d e r

niederen | mittleren hohen

W e r t e

C = umgerechnete Kohle in % __ 44*43 — 53*00 53*01 — 57*00 57*01 — 66*03 H = Wasserstoff in % 4*9 5*4 5*5 5*9 6*00 — 7*2 0 = Sauerstoff in % 24*19 — 34*00 34*01 — 38*00 38*01 — 46*45 N = Stickstoff in °/0 0*72 — 2*0 2*01 — 3*50 3*51 — 5*66 S = gesamter Schwefel % — — 0*06 — 0*30 0'31 — 1*00 1*01 2*66 Aschengehalt °/0 ... 1*52 — 6*00 6*01 — 28*00 28*01 — 69*49 Versuchs-Heizwert*) (in Kalorien) 1159 — 3000 3001 — 4200 4201 — 4825 Wasseraufsaugungs-Fähigkeit 100: 85 — 100 101 — 250 251 — 880 Specifisches Gewicht... 0*114 — 0*400 0*401 — 0*650 0*651 — 0*826

*) Aus 168 Untersuchungen gewonnene Werte.

Die Erfahrung lehrt, daß die Gruppe der sogenannten Mittelwerte auch in der graphischen Darstellung die Mittelkolonne einnimmt. Daß dies im vorliegenden Fall nur in den graphischen Darstellungen des Kohlenstoffes, des Sauerstoffes, Sticktoffes und des spezifischen Gewichtes erfolgte, im übrigen aber die Gruppe der Mittelwerte ziemlich assy- metrisch geordnet ist, verursacht ausschließlich die ungenügende Zahl der untersuchten Fälle, mit deren Zunahme sich die Grenzen der Gruppen notwendigerweise verschieben würden. Aus demselben Grund zeigen sich in einigen der äußersten Wertgruppen Lücken, von denen derartige große Lücken, wie wir sie beispielsweise in den hohen W ert­

gruppen des Aschengehaltes, ferner des Schwefels beobachten, nur neuere Beweise für die ungemein schwankende Zusammensetzung der Torfe sind. Die Vorteile der dreifachen Einteilung zeigen sich bei der Forschung über den gegenseitigen Zusammenhang der verschiedenen Bestandteile und Eigenschaften, sobald uns Untersuchungsdaten in gehöriger Zahl und Detaillierung zur Verfügung stehen werden. Dermalen sind unsere Daten schon viel zahlreicher, als daß wir für eventuell herausgerissene Beispiele Gesetzmäßigkeiten feststellen sollten, andererseits aber sind sie noch nicht reichlich genug, um eine gewisse Folgerichtigkeit in den er­

wähnten Beziehungen klar entfalten zu können.