• Nem Talált Eredményt

Komitat Szepes

(Siehe die Nummern 125— 133. der Tabelle.)

Im Tale des Poprädflußes im engeren Sinne des W ortes nahm die Vermoorung nur ganz geringe Dimensionen an, umso mächtiger aber ist sie längs der von der Tátra herablaufenden Bäche, die zahlreich und in nahezu paralleler N W — SO-licher Richtung die den Fuß des Gebirges umgebenden Ränder durchsetzen. Von Menguszfalu bis Busóc, also in 37 K m Länge, hat der Poprád kein solches linksuferiges Seitental, in dem man nicht eine Moorbildung in kleinerem oder größerem Maß vorfinden würde, da dies jedoch durchwegs Gehängemoore sind, verdienen bei ihrer geringen Ausdehnung nur einzelne eine Erwähnung.

Bei M enguszfalu, wo der V esnikbach mit dem ebenfalls noch den Charakter eines Baches besitzenden Poprád sich vereinigt, findet man ein ausgedehntes Moor. Der größere Teil des mit der Gemeinde im N O benachbarten Moores ist ein zu einem Moosmoor umgewandeltes W iesen­

moor, das des großen Wasserreichtums wegen nicht einmal als W eide zu benützen ist. Das Moosmoor ist in offenbar von zwei Knotenpunkten ausgehender Verbreitung begriffen und an diesen Orten beträgt die größte Stärke des Torflagers 0 7 , bezw. 1 6 m.

In der Gemarkung der Gemeinde Batizfalut an den waldigen Berg­

hängen sind mehrere Gehängemoore vorhanden, deren größtes nächst Félsö-H ági, südlich von der großen Kunststrasse gelegen ist. Seine A u s­

dehnung beträgt etwa 30 K at. Joch und das dem felsigen Gelände sich anschmiegende Torflager ist stellenweise von 2 m Tiefe. Der noch ständig sich fortentwickelnde Torf besteht ausschließlich aus Torfmoosen und bildet eine mit W asser gesättigte schwankende Decke. Diesem ähnliche, aber kleinere (5— 10 K at. Joch große) Gehängemoore findet man noch in der Gemarkung der genannten Gemeinde. Im Betrieb des ehemaligen M áriássy'sehen Besitzes begann man die Verarbeitung dieses Torfmate- rials, seit ungefähr 10 Jahren aber pausiert dieser Betrieb. Beim A lsó- Hági genannten Hegerhaus steht auch heute noch der Rest jener T orf­

mühle aufrecht, welche mit Benützung der W asserkraft den Moostorf zu Streutorf zerriß. Der Grundbesitzer Fr a n z v. Mártássy berichtete im Jahre 1892 der Torfschurf-Kommission der kgl. ungar. Naturwissen­

schaftlichen Gesellschaft eingehend über diese seine Torfindustrie, die sich mit Herstellung von Torfstreu und Torfpulver befaßte.

In der Gemarkung von U jleszna ist das Alsótátrafüreder Moor schon seit alten Zeiten bekannt, weil es sich in der unmittelbaren Nach­

barschaft des genannten Badeortes, ja zum Teil unter den Nebengebäuden des Bades ausdehnt. Seinerzeit wurde die naturwissenschaftliche Bedeu­

tung des Moores durch Dr. F . Filar szk y eingehend besprochen.1) D ie Torf Schicht war stellenweise bis 1 6 m tief. Das Material ist nicht gleich­

mäßig, indem es viele Holzreste einschließt und seit dem Jahre 1882 verwendet man es zur Herstellung der Moorbäder, aus welchem Gesichts­

punkt es durch Al e x a n d e r ELa x e c sin szk y sehr eingehend untersucht wurde.2)

In der am waldigen Abhang der Tátra gelegenen Grenzpartie der Gemeinde Nagyszülők findet man ebenfalls einige Gehängemoore in der Gegend der sog. „Ö t forrás44 (fünf Quellen), im W ald oberhalb der beiden Tátrai für ed. W enn nicht Bäche dieses moorige Gebiet kreuz und quer durch sch neiden würden, so könnten wir sicher von einem höher gele­

genen größeren und einem niederer gelegenen • kleineren Moor sprechen, die zusammengenommen auf nahezu 25 K at. Joch die Felshänge bedecken.

Ihr elastischer Moospolster ist stellenweise 2 m mächtig und aus dem reinsten Moostorf aufgebaut.

In den Gemarkungen der Gemeinden Hunfalu und Kisszalök ist das Tal des Kandbaches der Schauplatz bedeutenderer Moorbildung. So unterbrechen im unteren Laufe des Baches zahlreiche kleine Moosmoore den Talgrund und die Seiten, im oberen Abschnitt aber, wo er sich der Kolonie Matlárháza nähert, begleitet ein zusammenhängendes großes Gehängemoor das Tal in nahezu 2 K m Länge und in etwa 60 K at. Joch Ausdehnung. Obwohl seine Torf Schicht stellenweise bis 1 m mächtig ist, erwies sie sich durchschnittlich nur 0 5 m tief.

Die Stadt Szepesbéla ist die einzige im Komitat, in deren Gemar­

kung die Torf ver wertung seit langer Zeit bis auf unsere Tage im Gang ist. Unter zahlreichen kleineren Moor gebieten erwähnen wir drei ansehn­

lichere, von denen das erste längs dem ,,Schwarzbach44 in etwa 40 K at.

Joch Ausdehnung gelegen ist. W ir können es als Gehängemoor bezeich­

nen, denn seine Lage ist eine solche, daß es den Talabhang einnimmt, während das gegenwärtige Bachbett viel tiefer gelegen ist; auffallend aber ist die Tiefe dieses Torflagers, welches gegen den Rand des Tales hin positiv im Zunehmen ist, während es gegen das Bachufer hin sich auskeilt. Die beobachtete größte Tiefe ist 4*5 m, aber auch eine solche von 3 m ist nicht selten. Das Material des Torfes erwies sich als gemengt, weil

*) Im Jahresbericht der Torf-Scliurfkommission der kgl. ung. naturwissen­

schaftlichen Gesellschaft v. J. 1892 und im Jahrbuch des ungarischen Karpaten­

vereins v. J. 1893.

2) Földtani Közlöny, XIII. Jhg. 1883.

in ihm, wie es scheint, Moose und Grasarten in gleichem Verhältnis vertorften, während die Oberfläche gegenwärtig mehr den Typus des Wiesenmoores zeigt. Unter der Torfschicht befindet sich grauer Ton, den gegen die Tiefe hin alsbald Steinschutt führender gelber Ton des Diluviums ablöst. Die Ausbeutung des Torflagers ist zwar schon seit den 1870-er Jahren im Gang, jedoch in wie bescheidenem Maße, geht daraus hervor, daß der Torf bisher erst auf etwa 10 K at. Joch abge­

stochen wurde und auch dort nicht als ganz abgebaut bezeichnet wer­

den kann. Den an der L u ft getrockneten Torf benützt ein Spiritusbren­

ner der Gemeinde Rókusz als Heizmaterial.

Ein zweites Torfmoor von ebenso großer Ausdehnung befindet sich in dein „Bollwiese“ genannten Ried der Stadt, nächst dem W irtshaus an der Strasse nach Sarpanecz. Auch dieses Gehängemoor entwickelte sich als Wiesenmoor, gegenwärtig aber mit Moosen verdeckt, erweckt es das Bild eines gemischten Moores. Unter dem durchschnittlich 1 m mächtigen Torflager liegt steiniger Tonuntergrund mit sanfter Neigung gegen die beiderseitigen Bachtäler hin.

Der ,,Kramwinkel“ genannte Rain ist das dritte nahmhaltere Moor­

gebiet in der Gemarkung der Stadt Szepesbéla, denn in ihm findet man ein von kleinen Wasseradern durchfurchtes etwa 35 K at. Joch großes Torfmoor. Seine Tiefe schwankt zwischen 0*8 und 2 5 m, an den Rändern aber liegt stellenweise, als die Spur einstiger Moorbrände, dem schwarzen Tonuntergrund eine rotbraune Aschenschicht auf.

Tn der Gemarkung der Gemeinde B usóc befindet sich in einem kleinen vermoorten T al ein noch in Bildung begriffenes kleines Torfmoor, dessen Torflager nirgends stärker als 0 3 m ist.

Schon zum Wassersystem des Hernadflußes gehören jene beiden Gegenden, in denen die weiteren Torfmoore des Komitates Szepes liegen.

In der Gemarkung der Gemeinde Káposztafalu wird die unter dem Namen „ Rohrwiese“ bekannte, ungefähr 100 K at. Joch große W iese von zwei kleinen, südöstlich der Gemeinde entspringenden Quellen ge­

speist. Vor einem Jahrhundert war dieser ehemalige Teich mit Kähnen noch befahrbar, in den 1860-er Jahren aber bedeckte schon Moor­

pflanzenvegetation den Wasserspiegel vollständig; diese Vegetation füllt heute in Form eines mächtigen Torflagers das Becken aus. W ie es über­

raschend ist, in dieser Gegend in ihm ein echtes Wiesenmoor mit dem charakteristischesten Rohrtorf zu erkennen, ebenso auffallend sind die Tiefenverhältnisse des Moores. Während nämlich das Torflager kaum einige Schritte von den Rändern schon 2*5 m tief ist, wird es gegen die Mitte zu fast 4 Meter tief. Bei der tiefen Lage des Geländes gelang

die Abzapfung des Moores nur soweit, daß es in den trockenen Jahres­

zeiten eben noch gangbar ist.

Nördlich und westlich der Gemeinde Baldócz breitet sich eine größere Moorgegend aus, deren Wasserreichtum namentlich an den tiefer gelegenen Punkten das Moor ungangbar macht. Das Moorgebiet verteilt sich in drei Talungen und zahlreiche Mineralquellen entspringen in ihm.

Von den letzteren gehören 8 unter die Heilwässer des Badeortes und auf dem Gebiete desselben Badeortes birgt das Moor auch ein wahres Torflager, dessen Ausdehnung nahezu 20 K at. Joch beträgt, dessen Tiefe aber bis 7 m erreicht. Der Torf des ursprünglichen Wiesenmoores ist den Mineralwasserquellen zufolge mehr-weniger umgewandelt und wird, an der L u ft ausgetrocknet, zu kompaktem, schweren und erhärtenden Moorgrund, der auf die Eignung zu Moorbädern hindeutet.