• Nem Talált Eredményt

(Siebe die Nummern 142—144. der Tabelle.)

A m Ostrand des Komitates, in dem breiten Tale des Marczalflußes.

gibt es Moore von großer Ausdehnung. Da dieses ansehnliche Moorgebiet an der gemeinsamen Berührung der Komitate V as und Veszprém, am rechten und linken Ufer des die Grenze bildenden Marczalflußes, ferner im obersten Abschnitt des Flußes im Kom itat Zala sich ausbreitet, be­

sprechen wir es als geographische Einheit unter dem in der Gegend gebräuchlichen Sammelnamen im nachfolgenden.

Die Marczalság.

Der beträchtlichste Nebenfluß der Raab, der Marczal, entspringt in den Anhöhen des Bakonygebirges, südlich von Sümeg im Komitat Zala und sein gewundener L au f ist im ganzen nach Norden gerichtet.

Seine Vereinigung mit der Raab dürfte eigentlich beim Zusammen- stossen der benachbarten Komitate Sopron, Győr, Veszprém und V as, bei der Gemeinde Marczaltő gewesen sein, die Wasserregulierungs-Arbei- ten aber verlegten die Mündung weiter nach Norden, in das Kom itat Győr. Die administrative Einteilung setzte diesen Fluß von der Ge­

meinde Megyer im Zalaer Kom itat bis Marczaltő als Grenze des K om i­

tates Vas fest, was der Marczal damit erwiderte, daß er mit seinem launenhaften Dahinfließen der Ingenieur-Wissenschaft möglichst viel zu tun gab. Die Ursache dieses ist aber darin zu suchen, daß die träge Raab den Marczal, der ein noch geringeres Gefälle hat, jährlich mehr als einmal anschwellte, was die Überflutung und Vermoorung des ganzen Tales zur Folge hatte. Darum konnte Pokorny noch in den 1860-er Jahren ein „Marczalsumpf“ genanntes Gebiet erwähnen, das heutzutage mit dem ganzen Marczaltal zusammen bereits mit reichen Heuwiesen und W eiden bedeckt ist.

Das mit dem Namen „Marczalság “ bezeichnete vermoorte Tal ist ungefähr 60 K m lang, seine größte Breite zwischen den Gemeinden Nagypirit im Komitate Veszprém und K ócs im Kom . Vas beträgt 5 Km . Das längs dem ganzen T al sich ausbreitende Moor bedeckt nahezu 81 K m 2; hievon entfallen auf die bloß von Moorerde bedeckte Oberfläche etwa 4 9 1 K m 2, Torfgebiet sind 3 1 2 K m 2 und schließlich entfallen auf das Gebiet einiger aus dem Moortal sich heraushebender inselartiger Hügelrücken insgesamt ungefähr 0 7 K m 2. Die letzteren, sowie die das Moortal umgebenden Anhöhen bauten sich aus jungtertiärem Sand auf, in den sich der Marczalfluß einschnitt.

Das Torfgebiet ist im Marczaltal in drei Partien verteilt.

Das erste Torfbecken befindet sich in der Gemarkung der Gemeinde E gyházaskesző des Komitates Vas, am linken Ufer des Marczalflußes, mit einem Areal von etwa 1 4 K m 2 = 243 K at. Joch. Die Torfschicht liegt unter gelbem schlammigen Ton durchschnittlich 0 2 m tief, ihre Mächtigkeit schwankt zwischen 0 5 und 0*9 m. Das Material ist schwarzer, erdiger Rasentorf, der auf grauem Ton liegt. Der Torfgehalt dieses Beckens beträgt mit durchschnittlicher Berechnung 980.000 m3.

Das zweite Torfbecken fällt zum Teil in die Gemarkung der Ge­

meinde K e m en esh őgyész des Komitates Vas, zum größeren Teil aber in die Gemarkungen der Gemeinden M ezőla k , Békás und Mihályháza des Komitates Veszprém. Die Ausdehnung dieses Beckens beträgt etwa 6 4 K m 2 = 1112 Joch. Sein von zahlreichen Wassergräben durchzogenes Gebiet ist heute schon als ganz ausgetrocknet zu bezeichnen, die Heu­

wiesen sind aber auf ihm vorherrschend. Dieses Torfbecken enthält den besten Torf in der ganzen Marczalsag, es ist die charakteristische Torfbildung der Rohrwiese. In der östlichen Hälfte des im ganzen in nord-südlicher Richtung sich hinziehenden Torfmoores, dort, wo das­

selbe unmittelbar den tertiären Anhöhen sich anschmiegt, erwies es sich als beträchtlich tief; so ist die Torfschicht am Südfuße des Görzsöny- hügels 1 5 m stark, neben dem von Kemeneshőgyész nach Osten hin führenden Dammweg aber, in der Gemarkung der Gemeinde Békás, er­

reicht der Bohrer den Boden des Moores erst in 2*5 m Tiefe. Dieser Moorboden ist im allgemeinen grauer oder schwarzer Ton, über dem stellenweise auch eine 0 2 — 0 3 m stark Torf mora st-Schicht zu beobach­

ten war; die letztere ist ein mit Gehäusen von Süßwasser-Schnecken erfülltes Moorsediment.

Das Material des auf dieser Unterlage ruhenden Torflagers wurde vor einigen Jahrzehnten durch die Herrschaft Mezőlak mit einfachem Abgraben (Torfstechen) zu Streu- und Feuerungszwecken ausgebeutet;

diese Arbeit ist aber derzeit vollständig eingestellt und als Erinnerung

daran verblieb westlich vom Meierhof Kámond eine Torftrockenscheune und durch den Torfstich entstandene, mit Rohr neuerlich verwachsene Gruben.

Das dritte und größte Torfgebiet der Marczalság breitet sich zum Teil in der östlichen Hälfte des Marczaltales, also im Kom. Veszprém, zum Teil schon im Kom itat Zala, auf einer etwa 23*4 K m 2 großen Ober­

fläche aus. Dieses Torfmoor erstreckt sich auf Partien der Gemarkungen der Gemeinden Celldömölk, Ság, I zsákfa, Kócs, Boba, Jánosháza, Karakó und Felsönemeskeresztúr des Komitates Vas, ferner auf Partien der Gemeinden Adorjánháza, E g er alja, Csögle, Kispirit, N agypirit, K is- kamond und Nagykamond des Komitates Veszprém, ja es setzt sich außer­

dem im oberen Abschnitt des Marczal auch in den Gemarkungen der Gemeinden Szegvár, M egyes, Iiigács, Gógánfa, Dabroncz und M e g yei des Komitates Zala fort. Während die mit Moorerde bedeckte Talebene von W esten her bis Jánosháza das in Rede sthende Torfmoor in brei­

ter Zone begleitet, heben sich im Osten und Süden die jungtertiären Hügel unmittelbar aus dem Torfmoor heraus. Zwei Hügel von diesem Alter erheben sich inselförmig, kaum 1*5— 2 m hoch aus dem umgeben­

den Moorgebiet, einer in der Gemarkung der Gemeinde Adorjánháza westlich vom gleichnamigen Kanal, der andere in der Gemarkung der Gemeinde Egeralja mitten im Moortal der Marczalság. Die Tiefe des Torflagers ist sehr beträchtlich; die schon in der nördlichen Spitze des Torfbeckens wahrnehmbare, 1*2— 1 8 m betragende Lagermäch- tigkeit nimmt neben dem die Gemeinden Izsákfalva und Csögle ver­

bindenden Dammweg bis 6 m zu, während das Torfmoor nach Süden hin vorschreitend, in der Gemarkung von Nagypirit wieder nur 1 0 — P6 m tief ist und sich von hier an im ganzen südlichen Abschnitt als durch­

schnittlich 1 5 m stark erwies. Dem oberen Abschnitt des Moortales ent­

sprechend, sind die das Liegende des Moores bildenden Schuttanhäufun­

gen schon größerenteils grobe, manchmal schotterige graue Sande, deren obere, dem Torflager anlagernde Partien vom Moorwasser stellenweise braun gefärbt sind. Das Material des Torfes ist vorwaltend Rohr- und Riedgrastorf, der den Abzapfungen zufolge schon so sehr ausgetrocknet ist, daß er den in ihm wurzelnden Bäumen keine genügende Stütze bietet; so trägt dann jeder größere Sturmwind zur Abholzung des Moores bei, wobei hundertjährige Pappelbäume zu Boden gestreckt werden, indem sie gleichzeitig mit ihren Wurzelklötzen die Torfmasse auf mehrere Quadratmeter hin aufreißen.

In diesem Moortal dürfte die aus dem Mittelwert der Mächtigkeit des Torflagers berechnete Torfmasse ungefähr 26— 27 Millionen m*

betragen.

A n der Grenze der Gemeinden M iske und N agysitke im Bezirk Sárvár des Komitates Vas, am nordöstlichen Fuße des Nemeshegy, findet man ein kleines Moorgebiet. E s ist dies ein an Grundwasser reiches Wiesenland, das nicht größer als 0 6 K m 2 = 104 K at. Joch ist und auf dem sich eine Wasserader hinbewegt. Die südlichen und östlichen Teile dieses Moores bedeckt ein torfiger Moorboden, während die Ver- moorung in seinem nördlichen 1/ 3 Teile auch mit Torfbildung verbunden war. Der Torf ist ein mit Sand und Schlamm reichlich gemengter Rasen­

torf, der die kleine Moormulde bis zu der zwischen 0 5— 1 2 m schwan­

kenden Tiefe erfüllt. Die aus dem Mittelwert der Sondierungsresultate berechnete Torfmasse dürfte etwa 170.000 m:} betragen.

Noch ein ganz kleines Torflager befindet sich im Bezirk Vasvár des Komitates und zwar in der Gemarkung der Gemeinde Újlak im Raabtab nordwestlich vom gleichnamigen Meierhof. Ein kaum 10— 12 Joch großer Erlenwald überdeckt dieses kleine Torfmoor, dessen Torfschicht nur 0 4 m stark ist; unter ihr liegt grauer schlammiger, oder glimmeriger grober Sand.