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Das Theilbecken Karbitz-Mariaschein

In document BRAUNKOHLEN-BERGBAU in den (Pldal 43-57)

und S aaz

1. Das Theilbecken Karbitz-Mariaschein

Dieses Theilbecken nim m t die T halniederung zwischen dem Zinnw ald-G raupner E rzgebirge und dem eigentlichen basaltischen M ittelgebirge ein.

Die grösste B reite dieses Beckens b eträg t 4—5 km.

Zw ischen den Quarzporphyren des Erzgebirges bei Jiiden- do rf und den Porphyrhügeln von Teplitz verengt sich dasselbe in Folge einer kleinen B asalterhebung zwischen T u rn und W eisskirchlitz bis auf 1 km und erreicht hier seine westliche A bgrenzung.

Die U nterlage dieses Theilbeckens bildet zum grossen Theile Plänerm ergel der K reideform ation, deren tiefere Quadersandsteine sich unm ittelbar an die Gneise des E rz­

gebirges oder an die bei Teplitz auftretenden P orphyre anlehnen.

U eberbleibsel eines zerstörten Q uadersandsteinvor­

kommens sind die quarzigen Sandsteinblöcke, welche unm ittelbar auf den steil gehobenen Gneisschichten bei Schande und Liesdorf, dann östlich von der N ollendorfer Strasse zu Tage ausgehen.

O berpläner (Teplitzer Schichten) ru h t in kleinen P a rtie n auf den Quadern bei Graupen, dann in den Schluchten bei der R uine Geyersburg.

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Theilweise bildet B asalttuff oder fester B asalt die Basis und tritt zwischen Teplitz und M ariasch ein, nam entlich aber am Strizow itzer B ergzuge zwischen Aussig und Kulm zu Tage, indem er daselbst die A rbesauer und Tillisch-A uschiner Separatm ulde von dem K arbitz- M ariascheiner Theilbecken abtrennt.

E ine K ohlenführung in den Basalttuffen oder u n ter denselben ist h ier durch Bergbau nirgends aufgeschlossen, sondern sowohl die L agerungsverhältnisse als auch die sparsam vorkom m enden B lattabdrücke verw eisen die sämm tlichen in diesem Becken im Abbau begriffenenK ohlen- flötze in die nachbasaltische oder jü n g ere M iocänperiode.

Die Basis der Basalttuffe ist ebenfalls die K reide­

formation. U nm ittelbar u n ter der K ohle befinden sich L etten und Schieferthone, beide gewönlich von lichtgrauer F arb e und ziemlich trocken. A n der L uft saugen sie aber begierig F eu ch tig k eit au f und zerfallen. Die Schiefer­

thone und L etten über der K ohle sind gew önlich dunkel­

braun, w asserhaltig und schwerer. Yom W asser d urch­

feuchtet, sind sie plastisch, an der L u ft trocknen sie rasch und erhärten.

Das Braunkohlenflötz ist in m ehrere durch schwache lettige Zw ischenm ittel g etrenn te B änke getheilt und in graue oder dunkle L etten und Schieferthone eingelagert.

Seine M ächtigkeit nim m t von den M uldenrändern gegen die M uldenm itte zu. Bei norm aler E ntw icklung b eträg t dieselbe 16 bis 18 m. Die u n tersten 5 bis 6 m bestehen aus vielen 10—25 cm starken, durch ebenso starke Zw ischenm ittel verunreinigten Schichten und sind in Folge dessen unabbauw ürdig. Die darüber anstehenden 11 bis 12 m sind gleichfalls in m ehrere B änke abgetheilt, jedoch w eniger in Folge eingelagerter Zwischenm ittel, als vielm ehr in Folge von glatten Ablöseflächen.

In der K arb itzer Gegend kom men zwei etwas stärkere taube Zw ischenm ittel, der sogenannte schwache und starke 5 bezw. 10 cm m ächtige L etten von B edeutung vor.

Die unteren 4 m vom Haupfcflötz sind gewöhnlich m inderer Q ualität und es w erden daher derzeit fast bei allen im B etriebe daselbst stehenden G ruben v o rerst n ur die oberen 8 m abgebaut, w ährend die tieferen 4 m für einen späteren Abbau zurückgelassen werden.

Die Kohle selbst ist dunkelbraun, m att m it schwarz glänzenden P artien, homogen, n ich t selten von H olzstructur und b rich t grossstückig. Selbstverständlich nim m t die Q ualität von den M uldenrändern nach der Tiefe unver­

gleichlich zu. D er A schengehalt b e trä g t gewönlich 8 % , der W assergehalt 25—28 °/0 und der B rennw erth 4200 bis 4900 Calorien.

Die grösste Tieflage erreicht das F lötz im M ulden­

tiefsten in der beiläufigen Gote ± o Seehöhe bei einer absoluten Teufe von 200 m, die grösste H öhenlage da­

gegen in der Cöte -|- 200 m bis -j- 240 m Seehölie an den M uldenrändern.

Die in diesem B ecken vorkom m enden Flötzstörungen sind durch den Bergbau fast durchw egs aufgeschlossen und bekannt. D ieselben sind sehr zahlreich und bestehen aus sogenannten L ettenkäm m en. Rußkäm m en und R uß­

schwielen. Die ersteren sind richtige K lüfte, welche das F lötz m ehr oder w eniger verw erfen, die letzteren dagegen entw eder m ehr oder w eniger w eite m it zerriebener Kohle angefüllte Spalten oder das F lö tz g angartig durchsetzende m it K ohlenruß erfüllte K lüftchen.

Die beiden letzteren A rten sind die eigentlichen E ntstehungsherde unserer G rubenbrände.

Die Verw erfungen verlaufen m it geringen Ausnahm en fast senkrecht auf das Streichen des Flötzes. Die Ver- w urfhöhe b eträg t 2 bis 20 m.

U nm ittelbar ü ber der K ohle trifft m an häufig einen sehr festen, eisenschüssigen Schieferthon, den sogenannten K o h len stein ; selten kom m t über der K ohle direct eine

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Schichte von Sand und Schotter. Die gewöhnliche Ueber- lagerung besteht aus einem sehr gutartigen, dunkelgrauen L etten, w elcher bis u n ter die oberen, die T ertiärform ation bedeckenden D iluvialschichten ansteht.

D i e S e p a r a t m u l d e n v o n A r b e s a u u n d T i l l i s c h - A u s c h i n e .

Diese liegen nordöstlich des Stfizow itzer Basalt- rttckens am Fusse des Erzgebirges bei Tillisch, A uschine und Arbesau. Dieselben hängen m it dem K arbitz-M aria- schßiner Theilbecken insoferne zusammen, als die Flötz- ablagerung die gleiche ist, da beiderseits die Schieferthone der oberen A btheilung verkom m en und die V erbindung nu r durch spätere A usw aschungen g estört wurde.

Das Kohlenflötz bei Tillisch und Auschine lagert in einer absoluten Tiefe von 15 bis 52 m und h a t eine M ächtigkeit von 3 bis 7 m. Die Liegendschichten bestehen aus Pläner, die H agendschichten aus Kuss, L etten, Kies und Humus.

Das A rbesauer Kohlenflötz lagert in einer absoluten Tiefe von 5 bis 106 m oder in der Cöte von -j- 240 bis -j- 290 m Seehöhe. Dasselbe h än g t m it dem Tillischer F lötz nich t zusammen und bildet eine Specialmulde am Gehänge des Erzgebirges, welche derzeit m it einem Stollen aufgeschlossen ist und im B etriebe steht.

Die M ächtigkeit der Kohle ist am A usgehenden 5 m, in der Tieflage 16 m. Die Kohle ist dem äusseren H abitus nach unansehnlich, moorig, m att und schwarzbraun, aber sehr g u ter Qualität. Sie ist näm lich vollkommen frei von Schwefelkies und v erbrenn t u n ter H interlassung von sehr feiner ro th er Asche.

D er A schengehalt b e trä g t 2 1/., °/0, der "Wassergehalt 35 % und der B rennw erth bis 4200 Calorien, dürfte jedoch im M uldentiefsten sicher m ehr betragen.

2. Die Theilbecken: Teplitz, Ullersdorf, Dux, Bilin, Ossegg, Bruch, Brüx, Oberleutensdorf, Seestadtl.

Diese Theilbecken umfassen zusammen ein G ebiet von nahezu 225 km 2. Ih re äussere Um grenzung bildet im Norden das südliche Gehänge des Erzgebirges von Eichw ald bis Görkau, im Süden von Teplitz angefangen bis Jan eg g der über Settenz, Kleinaugezd und Ullersdorf zu Tage streichende P orphyrrücken, welcher dieses G ebiet gegen die H undorfer und Looscher K reideform ation abschliesst;

von da w endet sich die U m grenzung, das D ux-Ladow itzer B ecken im Osten umschliessend, ü ber Sobrusan, Schel- lenken, Hostom itz, Schwaz gegen das M ittelgebirge, erreicht Bilin und setzt gegen W esten durch die Phonolitkuppen des Ganghof, K othen B erg und Spitzberg m arkirt über Brüx, H oltschitz bis G örkau fort.

D er U ntergrund der B raunkohlenform ation in diesem H auptbecben ist m it seltenen A usnahm en die K reide­

form ation, deren M ächtigkeit sehr stark wechselt. W ir linden dieselbe an den M uldenrändern theils als Cenoman, theils als T uronkreide im Norden bei Dreilm nken, Strahl und Ossegg, im Süden bei Teplitz, Loosch, Liskowitz und am G anghof bei Briesen zu Tage ausgehen.

Innerhalb der betreffenden Becken w urde dieselbe, wie bereits Eingangs erw ähnt, durch m ehrere bergm ännische Aufschlüsse gleichfalls nachgewiesen.

Im allgemeinen bildet sonach die K reideform ation fast ausschliesslich die Unterlage unseres Kohlengebirges.

In den seltensten F ällen lagert die K ohle direct auf Gneis, Basalt oder P orphyr, und das gew öhnlich n u r dort, wo die L agerung gestört ist. E ine derartige A nlagerung an P o rp h y r w ar für den Ossegger B ergbau verhängnisvoll gewesen. W ir erinnern hiebei an die Q uellenkatastrophe von Teplitz.

Das unterste Glied der B raunkohlenablagerung ist der Braunkohlensandstein. Man findet denselben am Fusse

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des Erzgebirges in der Gegend von Strahl, Oberhaan, Ossegg (Salesiushöhe), O berleutensdorf, O bergeorgenthal, Hohenofen und G örkau zu Tage ausgehen.

E ine w eit häufigere E rscheinung ist derselbe im Bereiche des M ittelgebirges. D urch die Basalte und Phonolite vielfach zerstück t und dislocirt, tr itt er in zahl­

losen, isolirten P artien theils in den Thälern, theils an den B erggehängen auf, bisweilen zu bedeutender Höhe emporgehoben.

E r unterscheidet sich von dem Q uadersandstein durch den Mangel an Petrefacten, ist gewöhnlich feinkörnig, graulichw eiss, n u r in einzelnen F ällen sehr fest und quarzig. Häufig um schliesst er Thongallen, oder w echselt m it Schieferthonschichten ab.

Oberhalb dieser ältesten Gebilde folgt ein Complex w echselnder Schichten von plastischen Thonen, Schiefer- thonen und lockeren Sanden, die verschiedenartige E in- lagem ngen darbieten, u n ter welchen besonders das m ächtige Kohlenflötz von geologischer und technischer Bedeutung ist. D ie M ächtigkeit des Plötzes, ebenso auch die Q ualität der K ohle ist nach der Tieflage und nach der m ehr oder weniger ruhigen A blagerung eine äusserst verschiedene, so zwar, dass ebenso viele Mulden, auch ebenso viele verschiedene F lötze von einander unterschieden w erden können.

Längs des FuiJes des Erzgebirges zieht sich ein ziemlich b reiter Saum des Kohlenflötzes, w elcher bis zu einer Seehöhe (Adria) von 320 m bei Ossegg und Bruch, -j- 290 m bei B rüx und Oberleutensdorf, -j- 260 m bei Teplitz und U llersdorf und - \ - 240 m bei Seestadtl, Görkau hinaufreicht.

Bei Schwaz, Bilin b e trä g t die grösste Höhenlage, Seehölie -)- 250 m, bei Dux, Ladow itz -j- 200 m.

Von dieser grossen H öhenlage senkt sich das Flötz, nam entlich zwischen Ossegg und O berleutensdorf zu einer bedeutenden Tiefe herab, und wird ausserdem noch durch

V erw erfungen, die m it dem Erzgebirge m eist parallel verlaufen, in m ehrere terrassenförm ig absetzende Stufen getrennt.

Die m it den heutigen Aufschlüssen erreichte grösste Tieflage b eträg t:

in der Mulde Ossegg, B ruch . . . — 130 m Seehöhe

„ „ Brüx, O berleutensdorf -j- 20 „ „

„ ,, Schwaz, Bilin —(— 63 „ ,,

„ ,, Seestadtl, G örkau —)— 90 ,, ,, ,, „ Dux, Ladow itz . . . - ) - 130 „ ,, und

„ T eplitz-U llersd o rf. . -f- 103 ,, „

bis - \ - 170 „ ,,

Die U eberlagerung des Flötzes ist gleichfalls eine sehr verschiedene. Die grösste, bis nun bekannte b eträg t

in Ossegg, B r u c h ... 400 m ,, Brüx, O b e rle u te n s d o rf... 250 „

„ Teplitz, U l l e r s d o r f ... 120 ,,

„ Seestadtl, G ö r k a u ... 115 „ und „ Dux, B i l i n ... 80

In jen en L ocalitäten, wo die U eberlagerung u nter oder bis zur Flötzm ächtigkeit herabgesunken ist. das ist au f den Flötzausbissen, wird die K ohle tagebaum äßig gewonnen.

Im B etriebe sind die Tagebaue D reieinigkeit-G ew erk­

schaft bei Dux, der R ichard H artm ann-S chächte und des Fraunlob-Schachtes bei Ladowitz, des Ludw ig-Schachtes bei K utterschitz, des V ertrau auf G ott-Schachtes bei Schellenken, des Valerie-Schachtes bei K uttow itz, des H erm ann-Schachtes bei Sobrusan, des Jo h ann-T iefbau- Schachtes bei B rüx und des G erm ania-Schachtes bei Kommern.

Ausserdem existiren noch die U eberreste vieler, bereits ausgekohlter und verlassener Tagebaue, wie bei D ux der gewesene grosse Tagebau der D ux-Bodenbacher E isenbahn, je n e r des D uxer K ohlenvereines, der P

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und Paul-G ew erkschaft der gewesenen U nionw erke bei L iptitz u. s. w.

W ie bereits oben angedeutet, ist die Configuration des Flötzes in je d e r einzelnen Mulde eine verschiedene.

Diese V erschiedenheit zeigt sich nam entlich in der Beschaffenheit und in dem V orhandensein von H angend- und Liegendkohlenbänken, w ährend das eigentliche dem Abbau unterw orfene sogenannte HauptfLötz m it äusserst wenigen U nterscheidungsm erkm alen doch immer und üb er­

all als ein und dasselbe F lötz von ein und demselben geologischen A lter erk an nt w erden kann.

Bloß die Q ualität dieses A bbaum ittels ist eine v e r­

schiedene und diese dürfte einestheils von der Tieflage, anderntheils von jenem M aterial bedingt sein, welches den Stoff zur Bildung des Kohlenflötzes geliefert hatte.

E inige Beispiele mögen dieses versinnlichen:

a) Das T e p l i t z e r F l ö t z ist 14 bis 16 m m ächtig, aber auch schwächer. H ievon sind die un tersten 8—4 m durch sehr viele m it L ettenschichten w echsellagernde K ohlen­

schichten vertreten. Dieselben sind unbauw ürdig. Die restlichen 10—12 m bilden das gute, bauw ürdige A bbau­

m ittel, welches durch ein charakteristisches bis 0 -2 m starkes, taubes Zw ischenm ittel in zwei Bänke getheilt wird, von dessen die obere 4 m starke H angendbank als zweite Decke bezeichnet wird imd beim Abbau gewöhnlich verloren geht, so dass n u r die restlichen 6—8 m gewonnen werden.

W eil bei dem hier fast allgemein eingeführten Pfeiler­

bruchbau der K ohlenkörper bis zu diesem charakteristischen tauben Zw ischenm ittel abgeschlitzt wird, so w urde dasselbe fast allgemein m it dem technischen A usdruck „Schlitzlage oder Schlitzletten“ belegt.

b) Das U l l e r s d o r f e r F l ö t z ist nach H inw eg­

lassung der u n ter dem Hauptflötz anstehenden tauben K ohlenschichten 11 m u nd darüber m ächtig. D er Schlitz­

letten, w elcher das Flötz in zwei Bänke trennt, ist 0 4 5 m

stark. Die ober demselben anstehende Bank, die sogenannte zweite Decke, ist 4-3 m und die u n tere der Gew innung unterw orfene 6-5 m m ächtig. Die zweite Decke überlagert eine 5 —6 m m ächtige Schichte von groben Sand.

c) Das D u x - L a d o w i t z e r F l ö t z ist bis 26 m und darüber m ächtig. D aselbst treten oberhalb der zweiten Decke noch 4—5 m m ächtige durch taube Zw ischenm ittel stark verunreinigte, daher unbauw ürdige H angendbänke auf. Die Schlitzlage ist daselbst 0'5 m m ächtig, die zweite D ecke 4 —5 m und das dem Abbau unterw orfene durch zwei je 5 cm starke L ettenschichten in drei Bänke getheilte H auptflötz 9— 10 m und die unteren gleichfalls un abbauw ürdigen Liegendschichten 4 m und darüber m ächtig.

d) Das S c h w a z e r F l ö t z ist 12—24 m m ächtig.

H ievon entfallen auf die zweite Decke bis auf die OB m starke Schlitzlage (hier Speckletten genannt) 2 —4 m, auf die sogenannte zweite und dritte dem A bbau unterw orfene B ank 7—12 m und auf die tauben Liegendschichten 3—8 m.

e) Das O s s e g g e r F l ö t z ist nach H in Weglassung der untersten tauben K ohlenschichten bis 18 m m ächtig.

Oberhalb der hier n u r 1 cm starken Schlitzlage, welche durch eine K iesschicht rep räsen tirt wird, befindet sich eine K ohlenbank von 6 m, welche durch ein 0 -5 m starkes lettiges Zw ischenm ittel in die oberen unabbauw ürdigen 3‘2 m starken, vertaubten H angendkohlenschichten und in die 2-3 m starke zweite Decke g etren nt wird. Von der unterhalb der Schlitzlage anstehenden 11—12 m starken K ohlenbank werden, um Sohlblähungen zu verm eiden, bis 2'5 m K ohlen angebaut und die restlichen 8 -5—9-5 m gewonnen.

f) Das B r u e h e r F l ö t z ist m it H inzurechnung der oberen und unteren tauben K ohlenschichten bis 30 m m ächtig. Auch hier lässt sich die charakteristische Schlitz­

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läge deutlich erkennen. Dieselbe ist 0-3 m m ächtig. Die darüber anstehende K ohlenbank von 5—8 m M ächtigkeit, wovon die obersten 3—5 m v ertau b t sind, rep räsen tirt die sogenannte zweite Decke, hier „Schutzdecke“ genannt.

Das d arunter befindliche 15 m m ächtige H auptflötz ist durch m ehrere schwache A blöseschichten in einige Bänke abgetheilt und wird in E tag en gewonnen. Die unterhalb des reinen, dem Abbau unterw orfenen 15 m starken K ohlen­

m ittels anstehenden Schichten sind, wie bei den vorher­

gehenden Flötzen, gleichfalls unrein und unabbauw ürdig und bis 3 m stark.

g) Das B r ü x e r F l ö t z ist, wie das vorhergehende bis 30 m m ächtig. Von der Schlitzlage aus gerechnet ist nach oben zu die zweite Decke 1-8—2 -5 m m ächtig. D arüber lagern bis auf ca. 10 m H öhe m it sehr vielen schwachen K ohlenbänken durchsetzte schwarze Schieferthone (Brand- schiefer), ü ber welchen noch eine 1-8—-3 m m ächtige K ohlen­

bank (hier zweites F lötz genannt) ansteht. Diese K ohlen­

bank enthält eine sehr aschenreiche aber trotzdem b au­

würdige K ohle und w ird bei dem R obert-Schachte in See- stadtl abgebaut. Das unterhalb der Schlitzlage anstehende H auptflötz m isst 10—14 m und wird gleichfalls von 3—4 m starken, unbauw ürdigen m it Schieferthonen verunreinigten K ohlenbänken unterlagert.

h) Das O b e r l e u t e n s d o r f e r F l ö t z ist dem B rüxer ähnlich. Von der Schlitzgrenze nach oben gerechnet ist die zweite D ecke 6-8 m m ächtig. H ievon w erden gew öhnlich die unteren 2-3 m als N achbruch beim Abbau noch gewonnen, w ährend die restlichen 4-5 m (hier M ittel­

bank genannt) verloren gehen. D arüber lagern wie bei B rüx 6-5 m m ächtige bitum inöse unbauw ürdige K ohlen­

schichten und darüber das 2-8 m m ächtige sogenannte Oberflötz, welches hier nich t abgebaut wird. Von der Schlitzgrenze nach abwärts w erden 9-5 m abgebaut und in der Sohle ca. 2 m schiefrige, v ertaubte Kohle zurück­

gelassen.

i) Das S e e s t a d t l e r F l ö t z ist 13—18 m m ächtig.

Von dem charakteristischen 'Schlitzletten, welcher hier 0'6—0-7 m m ächtig ist, ausgehend, b e trä g t die zweite Decke 3 —7 m und das dem Abbau unterw orfene H aupt- flötz 9'5 —10-5 m. Im Nordfelde w ird das Flötz direct vom Plänerm ergel, im Südfelde von unbauw ürdigen bis l -6 m m ächtigen, unreinen K olilenschichten unterlagert. —

Ebenso wie die M ächtigkeit und R einheit des Flötzes, w echselt auch die Q ualität der K ohle nach den einzelnen Localitäten. Im Allgem einen nim m t die Q ualität m it der Tieflage zu. Die Kohle ist gew öhnlich stängliger S tructur, m ehr oder w eniger compact, h at einen m uschligen B ruch, ist m att, braun bis dunkelschwarz und stark glänzend (Ossegg-Bruch). D er W assergehalt schw ankt von 17—28 % , der A schengehalt von 1—4 °/0 und der B rennw erth von 4500—5800 Calorien.

Zahllos und m anigfach sind die in dem K ohlengebirge auftretenden Störungen. Man findet L uftsättel (Dux, Brüx, Bilin, Seestadt!), L ettenriegel und Lettenspalten, H ohl­

räum e (Julius II, E lly- und Adolf M arien-Schacht in U llers­

dorf), Rußklüfte, Rußschwielen und bedeutende V erw erfen Bei den letzteren b eträg t die grösste bisher bekannte Sprunghöhe 40 m (Ossegg). Sprunghöhen bis 28 m sind nichts seltenes; ih r Streichen und ihre Verflächungs- richtung ist sehr verschieden und lassen sich in ein all­

gemeines System n ich t zusammenfassen. N ur bei den H auptverw erfern ist ein Parallelism us zum Erzgebirge deutlich erkennbar, ein Beweis, dass die H ebungen des Erzgebii-ges selbst nach V ollendung der B raunkohlen­

form ation stattgefunden haben.

In dieses K apitel gehört auch jen e interessante Flötz - veränderung, welche in den G ruben des Ludwig-, Em eran-, F rid a- und Am alien-Schachtes bei Bilin, der Pluto-Schächte bei O berleutensdorf und des E lly - Schachtes bei Seestadtl co n statirt worden ist. Diese V eränderung b esteht darin, dass das Flötz in gewissen G rubenpartien aus der

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sprüngliclien B raunkohle in eine schöne, schwarze Glanz­

kohle zum grossen Theile m it einem koksähnlichen A us­

sehen um gew andelt erscheint. Die A nalysen dieser K ohlen ergaben einen W assergehalt von 2-8—5'4°/0> einen A schen­

gehalt von 3-8—7 % und einen B rennw erth von 7080 bis 7180 Calorien.

Diese Um wandlung h at m it jen er, welche die basaltischen Kohlenflötze infolge der B asaltdurchbrüche erlitten haben, die meiste A ehnliclikeit und es d arf sonach dieselbe auch in diesem Falle auf ähnliche W irkungen zurückgeführt werden.

T hatsächlich w urde bei den oben angeführten B iliner Schächten beobachtet, dass das Vorkom m en dieser v er­

änderten K ohle an Störungen gebunden ist, welche aus m ehr oder w eniger breiten (von 1 cm bis 40 m) m it Phonolittuffen ausgefüllten Spalten bestehen, die das F lötz auf bedeutende E rstrecku n g en tre n n e n , aber selten bedeutend verw erfen. Gewöhnlich ist rechts und links einer solchen Spalte die K ohle verkokt, ü bergeht aber nach und nach in Glanz- und noch w eiter in gewöhnliche

B raunkohle. *

F e rn e r kann m an beobachten, dass das F lötz von der Sohle angefangen auf ca. 1 m Höhe von der gew öhn­

lichen B raunkohle entw eder gar nich t oder sehr wenig verschieden ist, dass sodann bei einem allmäligen Ueber- gang 2—3 m Glanzkohle folgen, w ährend der restliche Flötztheil gegen das H angende zu vollständig v erk o k t ist.

M erkw ürdig und äusserst interessant ist das A uftreten dieser E rscheinung auf den P luto-Schächten bei W iesa.

D aselbst w urde durch Streckenausfahrungen in dem nord­

w estlichen G rubengebietstlieile ein von Süd nach Nord gangartig verlaufender P honolitdurckbruch erschlossen, an dessen östlicher Seite die K ohle bis 100 m weit, vollständig verko kt ist, w ährend auf der w estlichen Seite dieselbe vollständig unverändert blieb.

Beim E lly-Schacht erreich t die veränderte Kohle (dieselbe ist tiefschwarz glänzend m it H arzadeni durch­

zogen) im Centrum des Grubenfeldes ihre grösste M ächtig­

k eit von 7—8 m und nim m t gegen die nördliche und süd­

liche M arkscheide in einer u n ter 2—5° geneigten, ab­

fallenden L inie nach und nach ab. Auffallend ist in dieser G rube das Vorkom m en von vielen Aschenlagern, welche nach E n tfernung der Asche förm lichen Backöfen gleichen, deren W ände m it Schwefelkiesen übersäet sind, an der K ohle jedoch eine V eränderung n ich t erkennen lassen.

Diese eigenartigen U m w andlungen m üssen eruptiven Einflüssen zugeschrieben w erden und spricht dieser U m stand wohl dafür, dass die betreffenden Flötze u nter die basaltischen B ildungen eingerechnet w erden sollten.

In B erücksichtigung des paläontologischen C harakters und des geologischen Schichtenaufbaues der in Rede

In B erücksichtigung des paläontologischen C harakters und des geologischen Schichtenaufbaues der in Rede

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