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g) Die Streckenförderung

In document BRAUNKOHLEN-BERGBAU in den (Pldal 89-101)

Im Allgem einen erfolgt die A bförderung des H au ­ werkes von den A rbeitsorten bis auf die Sam m elstationen m it M enschenkraft, ausnahmsweise w ird die H andförderung bei kleinen B etrieben bis zum Schacht ausgedehnt. Bei H andförderung b e trä g t die L eistung pro Schicht 6 bis 8 Tonnenkilom eter. D er T onnenkilom eter k o stet 16 bis 21 K reuzer, daher enorm viel. Von den Stationen weg be­

sorgen dies animalische oder m aschinelle K räfte.

Die animalische d. i. die Pferdeförderung tritt immer m ehr und m ehr in den H in terg run d und w ird derzeit m it wenigen Ausnahm en fast n u r als Zustreifungsm ittel von entlegenen, oder fallend getriebenen A usrichtungsarbeiten verw endet. Die N utzleistung eines starken Pferdes be­

trä g t 45 bis 50 T onnenkilom eter und kostet der T onnen­

kilom eter 8.6 bis 9.5 kr.

Dagegen findet die maschinelle F örd eru n g in unserem Becken die ausgedehnteste V erbreitung.

Mit Ausnahm e des k. k. Julius-S chachtes I I I in Brüx, woselbst eine K ettenbahn in T hätigkeit ist, stehen durchw egs n ur Seilbahnen in Verwendung. Die m eiste B eliebtheit findet das Seil ohne E nde u. zw. entw eder als Oberseil oder U nterseil, oder endlich als Knopfseil (Knöpfelbahn).

Die Förderw agen, allgemein H unde oder H unte ge­

nannt, haben einen Fassungsraum von 500—800 kg K ohle. D er K asten ist von prism atischer F orm und wird zum eist aus 33 mm starken B rettern hergestellt.

A uf den M ariascheiner und K arb itzer Schächten der B rüxer K ohlenbergbau-G esellschaft sind blecherne K ästen im Gebrauch. Die H olzkästen erhalten sehr o ft einen eisernen 5 mm starken Boden und sind auch die an der Stirnseite angebrachten T hüren zum eist aus 3 mm starkem Blech angefertigt. Die gebräuchlichsten Dimensionen eines K astens für 800 kg L adung sind l -5 m Länge,

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0 9 m B reite und 0 9 m Tiefe. B efestigt wird der K asten auf zwei hochkantig gestellte m it entsprechenden Quer­

stücken verbundene m eist eichene K ufen (H unteschlitten), an deren unteren Seiten die beiden B adsätze so an­

gebrach t sind, dass die B äder unterhalb des K astens laufen. N euerer Z eit w erden fast durchwegs nu r p aten tirte B adsätze m it durchgehender Schm ierbüchse und Guss­

stahlräder bis maximal 32 cm D urchm esser verw endet.

Das G ew icht eines solchen leeren F örd erhuntes variirt zwischen 200—300 kg. F ü r die Grösse der Badw eite (Achsenentfernung) ebenso für die centrische oder excen­

trische Befestigung der Achsen entscheidet die Geleisweite, die A rt der Förderm ethode und die Grösse des F ö rd e r­

gefäßes nebst Ladung.

Die F ö rderbahnen bestehen durchgeliends aus Vignol- fiussstahlschienen von 5—10 kg G ew icht pro laufenden Meter, sind m eist auf Holzschwellen m it H akennägeln befestigt und n ur bei stärkeren Profilen und bei m aschineller F ö rd eru n g m ittelst L aschen verbunden.

Die Holzschw ellen w erden bei m anchen G ruben m it Carbolineum im prägnirt. Die Geleisweite der B ahnen b e trä g t 37 — 63 cm.

Als M otoren zur B eth ätig u n g von Seilbahnen dienen entw eder m it D am pf oder m it com prim irter L u ft an­

getriebene Maschinen, welche ebenso wie die F ö rd e r­

m aschinen gewöhnlich liegend, zweicylindrig, m it Z ahn­

radübersetzung und Schiebersteuerung angeordnet und zum B eversiren eingerichtet sind.

Mit com prim irter L u f t angetriebene Seilbahh- m aschinen sind am A lexander-Schachte in Ossegg.

N euerer Z eit steh t zu diesem Zwecke auch E lek tricität bereits vielfach in Verwendung. (M arien-Schacht in Bruch, k. k. Julius-S chacht in Brüx.)

Die B etriebsm aschine ist in der B egel unterirdisch in eigenen hiefür hergestellten M aschinenkam mern aufgestellt.

E ine obertags angebrachte Seilbahnmaschine, von welcher

werden, steh t am L udw ig-Schachte bei Bilin im B etriebe.

Die A ntriebscheibe, gewöhnlich m elirrillig, ist m eist vertical au f einer horizontal gelagerten W elle angeordnet.

Als G egenscheiben verw endet m an sogenannte D ifferential­

scheiben, bei welchen bloß eine Rille fix, die anderen aber lose sind.

Die R ückleitungsscheiben sind gewöhnlich horizontal, deren D urchm esser en tsp rich t sodann der E n tfernung der beiden G eleism itten von einander. Dieselben w erden häufig auch als S pannvorrichtung m it verw endet.

Bei w eit ausgedehnten G ruben und einem viel ver­

zw eigten F örderstreckennetz findet m an häufig eine, von der Betriebsm aschine angetriebene C entralstation, von welcher aus m ehrere separate Seile auslaufen und m ittelst K lauenkuppelungen in oder ausser B etrieb gesetzt werden können. Diese A rt A nordnung h a t den V ortheil, dass fü r den F a ll eines Seilbruches oder einer anderen grösseren Störung bloß dieses eine Seil ausgeschaltet zu werden braucht, w ährend die anderen im B etriebe verbleiben, daher die F örd eru n g aus der G rube nich t unterbrochen wird. E ine ähnliche E inrichtu n g ist am D oblhoff-Schacht II in Mariaschein.

E ine w eitere A usnützung der dem bew egten Seile innew ohnenden K ra ft ist die, dass m it demselben aus tonnlägig getriebenen A usrichtungsstrecken durch separat m ittelst K lauenkupplungen angetriebene H aspel der V or­

ra th heraufgefördert und kleine Pum pen (bis 600 L ite r pro 1 Minute) behufs Sum pfung des zusitzenden W assers in T hätig keit erhalten werden. So am W enzel-Schacht in Teplitz, D oblhoff I I I in M ariaschein, N euhofiuungs-Schacht in K arbitz etc.

Die F örderbahnen m it U nterseil und Zange sind die ältesten im hiesigen Becken.

Die E in richtun g b esteh t im w esentlichen aus einer doppelgeleisigen B ahn und einem Seil ohne Ende. Das

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Seil wird in der M itte des Geleises durch Rollen in A b­

ständen von 10—15 m getragen. Die Förderw agen w erden zu Zügen von 10—15 H unte zusam m engestellt und sodann durch K upplung des ersten AVagens m ittelst einer Zange an das Seil in B ew egung gesetzt.

In K rüm m ungen w ird das Seil über Seilscheiben g eführt und wird an diesen Stellen das Seil aus der Zange losgelassen, wobei die AVagen selbstthätig w eiter rollen und nach P assirung der K rüm m ung wieder wie vordem an das Seil angekoppelt werden. Die F ö rd e r­

geschw indigkeit b e trä g t bei dieser M ethode gew öhnlich 2 m.

Am häufigsten finden w ir aber Seilbahnen m it Oberseil und Gabel. D er U nterschied gegen die U n ter­

seil-A nordnung b esteh t darin, dass das Seil nich t unter, sondern oberhalb der AVagen läuft und von denselben, ausgenom m en die Einsenkungen bei grossen AVegen- distanzen, getragen w ir d ; ferner, dass die F ö rd er­

wagen nich t in Zügen, sondern einzeln in D istanzen von 20—40 m an das Seil angehängt w erden.

Die Seilgabel (Mitnehmer) w ird an der rückw ärtigen Stirnseite in H ülsen (Gabellaschen) excentrisch aufgesteckt.

Nachdem das Seil in der G eleism itte läuft, so muss das­

selbe, sobald es in die excentrische Gabelöffnung eingelegt wird, die Gabel gegen die M itte etwas verdrehen, w odurch das Seil schwach geknickt und in Folge der hiedurch entstandenen F ric tio n zwischen Seil und Gabel der H und m itgenom m en wird. AVird jedoch die Gabel centrisch angebracht, so kann keine K nickung des Seiles, in Folge dessen auch keine F ric tio n eintreten, und es müssen, um die M itnahme des H undes bew erkstelligen zu können, an dem Seile in gewissen E ntfernungen Stahlknöpfe ange­

brach t werden, welche sich in die an der Gabel hergestellten V ertiefungen einlegen und dadurch den AVagen in B e­

wegung setzen. Diese A rt kann sowohl als Oberseil-, als auch als U nterseilbahn ausgeführt werden. Sie findet

ihre m eiste A nw endung bei steil geneigten B ahnen und bei horizontalen B ahnen hauptsächlich deswegen, weil das Seil wegen V erm eidung der K nickung angeblich m ehr geschont wird. Die Seilgeschw indigkeit bei solchen B ahnen b e trä g t in der Kegel 1 bis 1*25 m.

K nöpfelbahnen stehen im B etriebe am V ictorin- und F o rtsch ritt-S ch ach t in Ossegg, am Jo h an n-S chacht in B ruch und am K aiser F ranz Josef-Stollen in W ohontsch.

Eine autom otorische Seilförderung, wobei die H orizontalförderung durch den K raftüberschuss eines in die H orizontalbahn eingeschalteten Brem sberges in T h ätig k eit erhalten wird, stand eine zeitlang auf dem Frieda-S chachte bei Ladow itz im Betriebe.

Locom otivförderung über T ag ist zwischen den Schächten W enzel und Otto der B rüxer K ohlenbergbau- Gesellschaft in T eplitz im Betriebe.

h)

Wasserhaltung.

Z ur W asserhaltung wurden in den früheren Ja h re n gewöhnliche H ub- und D rucksätze verw endet, welche entw eder von einer direct über den Schacht stehenden Cornwallis-M aschine m it K ataractsteuerung, oder aber von einer liegend angeordneten, direct w irkenden oder m it einer Z ahnradübersetzung versehenen Dam pfm aschine m ittelst F eldgestänge und K unstw inkel b e th ä tig t wurden.

Diese M aschinen w urden jedoch bei den neueren T iefbauanlagen durch die von Kegnier stam m ende in der Schlaner F ab rik Bolzano, Tedesco & Co. gebaute Compound- M aschinen verdrängt. Solche M aschinen findet m an in miserem R evier auf den Schächten V ictoria - Tiefbau, k. k. Julius I I I in Brüx, ferner auf den Johann-S chächten in B ruch und auf den F o rtsch ritt-S chäch ten in Ossegg.

In ähnlicher W eise w urden auch die gew öhnlichen D rucksätze m it den sogenannten R ittingerpum pen und das hölzerne Pum pengestänge m it einem solchen von

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Eisen vertauscht, überh au p t w urden durch die vorstehende E inführung in das W asserhaltungssystem m ehr Solidität und E x a c th e it hineingebracht.

Die obertägigen Compound-M aschinen dienen für eine N utzleistung von bis 6 m 3 p er M inute aus einer Tiefe von 160—380 m. Die A nordnung der Pum pen (zwei H ubpum pen und zwei E ittingersätze) und des Gestänges, sowie der Steigrohre ist in einem verhältnis­

mäßig kleinen E aum des Schachtes untergebracht.

D er H ochdruckcylinder der Compound-Maschine ist liegend angeordnet. D er N iederdruckcylinder ist vertical gestellt und greift direct an den un ter ihm gelagerten B alancier an, während der H ochdruckcylinder durch Z ug­

stange und K urbel, durch die Schwungradwelle und eine am anderen E nde befindliche zweite K urbel, wieder m ittelst Zugstange seine A rbeit dem B alancier überm ittelt.

D er B ecev ier, der wie auch sämm tliche Dampf- cylinder-M äntel und Deckel g u t geheizt ist, liegt oben zwischen beiden Cylindern angeordnet.

D er B alancier ist ungleicharm ig, un d zwar hän g t an dem kürzeren Arm e das schm iedeeiserne P um pen­

gestänge, w ährend an dem langen E nde der N iederdruck­

cylinder in erw ähnter W eise am H orne des B alancier angreift. D er A ntrieb der vertical ü ber dem B alancier angeordneten Condensations-Luftpum pe erfolgt gleichfalls am langen E n de des Balanciers.

Die Steuerung beider Cylinder erfolgt m ittelst Corliss- hähnen und h at der H ochdruckcylinder Präcisions- steuerung, P a te n t Regnier, die F üllungen von 0—7 0 % gestattet. D urch die A nordnung eines sog. F risch- Ventiles ist es möglich, auch dem N iederdruckcylinder frischen D am pf zuzuführen, welches den Y ortheil bietet, die Maschine in je d e r Stellung und K urbellage in Gang zu setzen.

Dieses M aschinensystem bietet nachstehende Vor­

theile :

1. Is t die Com poundm aschine im Stande, jed e T ouren­

zahl von 3—12 pro M inute m it voller Sicherheit zu m achen.

2. I s t der K olbenhub vollkom men begrenzt.

3. Die Maschine g e sta tte t m it L eichtigkeit die A n­

w endung einer hohen Expansion, daher D am pfverbrauch nich t über 10 Ko. pro P ferdekraft und Stunde.

4. D urch die M öglichkeit, m it einer grösseren T ouren­

zahl, als dieses bei W asserhaltungsm aschinen anderer System e möglich ist, zu arbeiten, fallen die Sätze bei dieser M aschine viel kleiner aus. Dieses ist m it R ück­

sicht auf die E igenthüm lichkeit der R ittingersätze von grosser W ichtigkeit, da ein k ürzerer H ub eine bessere P lungerführung g e sta tte t als ein langer.

5. B ietet die A nordnung dieser Maschine den V or­

theil, dass der Q uerschnitt des Schachtes oberhalb des Tagkranzes gar nich t v erstellt und vereng t w ird und so­

m it der ganze Schacht und die ganzen Sätze vom K rahne aus b eh errsch t w erden können.

6. D urch den geringen D am pfverbrauch w ird die Kesselanlage klein und billiger.

Die A nordnung der Sätze ist folgende:

Die zwei im tiefsten 5 m oberhalb des Sum pfw asser­

spiegels eingebauten H ubsätze heben die W ässer ge­

m einschaftlich einem R ittingersätze zu, von welchem sie ein zw eiter höher gestellter R ittingersatz zu Tage fördert.

Säm m tliche V entile sind Pyram iden-V entile.

Die H ubsätze haben eine um 5 % höhere L eistung als der untere R ittingersatz, der w ieder die des oberenum 5 °/0 übersteigt, so dass alle Pum pen stets voll arbeiten können.

Das massive schmiedeiserne R undgestänge b esteh t aus zusam m engekuppelten Stücken von je 8 m L änge;

jedes dieser Stücke ist m it einer G leitbackenführung versehen. Säm mtliche Sätze stehen auf schm iedeisernen Tragbrücken. In die Steigrohrleitung sind Com pensations- Stopfbüchsen eingeschaltet.

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In neuerer Z eit w erden jedoch fast allgemein die bedeutend billigeren u n t e r i r d i s c h e n W a s s e r ­ h a l t u n g s m a s c h i n e n gebaut. Diese sind hier sehr stark v erbreitet und lassen sich in zwei G ruppen zu- sammenfassen, näm lich in solche m it und in solche ohne R otation. A ngetrieben w erden dieselben in den m eisten F ällen m it D am pf oder m it com prim irter L u ft (Alexander- Schacht in Ossegg), derzeit vielfach m it E lek tricität (Em eran-Schacht Bilin, M arien-Schacht in Bruch.)

Die M aschinen ohne R otation, bald liegend, bald stehend angeordnet, sind gewöhnlich vierfach w irkend, compendiös gebaut und w erden daher trotz des N ach­

theiles, dass sie sehr viel D am pf verbrauchen, gerne u. zw. m eistentheils für Reservezwecke verw endet. D ie­

selben sind verschiedenen U rsprunges und findet man hier englische T angye-Pum pen neben am erikanischen W elhington-Pum pen, ferner H ülsenberg-Pum pen von der F irm a H. A. H ülsenberg in F reib erg und endlich die M onski-Pum pen von der F irm a W eise & Monski in Halle.

Die M aschinen m it R otation w erden als P lu n g er­

pum pen in liegender A nordnung ausgeführt, sind ein- oder zweiachsig, daher entw eder zweifach oder vierfach w irkend, gewöhnlich m it Expansion und Condensation ausgestattet und aus diesem Grunde rücksichtlich des Dam pfverbrauches sehr ökonomisch (10 bis max. 12 kg pro Stunde und Pferdekraft.) N euerer Z eit erhalten die P um pen gesteuerte V entile und w erden die P lunger als sogenannte Differentialplunger, d. h. P lunger m it zweierlei Q uerschnitt, ausgeführt. Die für die Condensation an­

gehängte Luftpum pe ist so k räftig construirt, dass sie gleichzeitig als Zuhebepum pe für die eigentliche Pum pe dient und auf diese A rt eine höhere M ontage der ganzen Anlage oberhalb des Sumpfes gestattet, welcher Umstand für unvorhergesehene Fälle von sehr grosser W ichtigkeit ist. U eberhaupt haben diese Pum pen einen derartigen Grad von Vollkomm enheit erreicht, dass sie unserer

einheim ischen M aschinenindustrie zu aller E h re gereichen, wovon ihre ausgebreitete V erw endung das beste Zeugnis ablegt.

Diese M aschinen w erden in verschiedenen Grössen geliefert und existiren hier Pum pen, welche bis 12 m 3 pro M inute zu liefern im Stande sind. (Ludw ig-Schacht bei B ilin). Solche exact ausgeführte Anlagen haben g e lie fe rt:

D i e F i r m a E. S k o d a i n P i l s e n für den Em eran- Schacht bei Bilin eine Differentialpum pe fü r max. 5 m 3 pro 1', au f 80 m Druckhöhe,

d i e F i r m a B r e i t f e l d , D a n e k & Co. P r a g fü r den Ludw ig-Schacht in Bilin fü r max. 12 m 3 pro 1', Zwilling, 35 m Druckhöhe,

für A. Schneider’sche K ohlenw erke in Hegeholz

fü r 5—6 m 3 pro 1', Differential-Zwilling 170 m D ruckhöhe, für A lexander-Schacht in Ossegg

fü r 1—1-5 m 3 einachsig, D ruckhöhe 330 m, für A nna-S chacht in B rüx

fü r 2 m 3 einachsig, D ruckhöhe 128 m, für N elson-Schacht in Ossegg

fü r 2-5—3 m 3 einachsig, D ruckhöhe 230 m, für Milada Il-S ch aclit in K arbitz

fü r 5 m 3 einachsig, D ruckhöhe 110 m, für Joh an n -S ch ach t in B ruch

fü r 2—3 m :i einachsig, D ruckhöhe 400 m u. s. £, d i e F i r m a B o l z a n o , T e d e s c o & C . i n S c h l a n fü r die Schächte Marie in Bruch, Sylvester in D ux und Neuhoffnung in K arbitz.

i)

Wetterführung.

Bis in die 80 er J a h re begnügte m an sich beim hiesigen Bergbaue fast ausnahmsweise m it der natürlichen V entilation. Um diese Z eit herum arbeiteten die Anlagen in m äßigen Tiefen und lag es daher auf der H and, sich

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bei B edarf durch die billige H erstellung von beliebig vielen seichten L uftschächten die nöthige W etterm enge zu verschaffen. T raten trotzdem Stockungen, wie es in den Som m erm onaten häufig vorkam , ein, so w urden m eist prim itiv eingerichtete W etteröfen zur Hilfe herangezogen.

Bei dem F o rtsch reiten in die grösseren Teufen und m it R ücksicht auf die grosse A usdehnung, welche in­

zwischen bei vielen G ruben erreicht wurde, m usste auch diesem Zweige der B ergtechnik eine grössere A ufm erk­

sam keit zugew endet werden. Es wurden zu diesem Zwecke W etterschäch te von grösseren Q uerschnitts - Dim ensionen zwischen 3 und 5 m 3 hergestellt und kreisrund aus­

gem auert. Dieselben erhielten W etteröfen, welche m it rech t grossen Rostflächen au sgestattet w aren und auf w elchen beständig helles F eu er erhalten werden m usste.

R ech t sinnig und praktisch ausgeführte W etteröfen findet m an noch derzeit bei m ehreren Schachtanlagen der B rüxer K ohlenbergbau-G esellschaft, welche ihre E n t­

stehung dem B ergdirector v. L uschin verdanken und sich sehr g u t bewähren. (Ost. Z eitschrift für Berg- u. H ü tten ­ wesen Jah rg . 1884). Neben diesem A uskunftsm ittel wurden dort, wo genügende K esselheizflächen zurV erfügung standen, K ü rtin g ’sche D am pfstrahl-E xhaustoren angew endet und schüchterne A nfänge m it C entrifugal - V entilatoren (System Guibal) eingeleitet.

Die A nw endung der E xhaustoren ist u n ter allen U m ständen sehr theuer, daher unökonom isch. Nach den gew onnenen E rfahrungen benöthigen 1000 m 3 L uft 42 kg D am pf pro 1 S tu nde; daher bei einer norm alen V er­

dam pfung von 20 kg 1 m2 Heizfläche und Stunde, eine Kesselheizfläche von 2T m2 pro Stunde, oder bei einem L u ftb ed arf von 1000 m 3 pro V w erden 2vl X 60 = 126 m 2 Kesselfläche gebraucht. Dieser riesige B edarf an H eiz­

fläche kann daher fü r die Verw endung der E xhaustoren trotz ih rer anderen V ortheile dennoch n ich t zu einer currenten W etterfü h ru n g Ansporn g e b e n ; sie werden

daher n u r beim Schachtabteufen oder als R eserven ver­

w endet.

Als sich aber m it der zunehm enden Tiefe auch Schlagw etter eingestellt haben und die K ohlensäure- E xhalationen m ancher G ruben (Elly-Schacht) d erart über­

hand nahmen, dass zu deren raschen Beseitigung aus­

giebigere M ittel als die bisherigen in A nw endung gebracht w erden m ussten, w urde die F rage der hiesigen W e tte r­

fü h ru n g m it einem Schlage g e lö s t: Man b au t V entilatoren neuester Systeme.

Die am m eisten verbreiteten sind hier die V entilatoren von G. Schiele & C. in Bockenheim . W ir finden dieselben im B e trie b e :

1. bei den B rach er K ohlenw erken in B rach auf den Schächten Johann , Moritz, G utm ann und P luto II, zu­

sammen fü n f Stück von 3, 3-5 und 4 m Flügeldurchm esser fü r L eistungen von 2000—4000 in 3 L u ft pro 1',

2. bei den Schächten der B rüxer K ohlenbergbau- Gesellschaft, je ein Stück au f den Schächten Doblhoff II und I I I in M ariaschein von 3 m D urchm esser fü r eine L eistu n g bis 2G00 m 3, je ein Stück auf den Schächten Nelson I und I I I in Ossegg von 3 und 4 m Flügeldurch­

messer und ein Stück au f dem Milada I I - Schachte in K arbitz m it 2-5 m Flügeldurchm esser,

3. auf den Schächten H absburg und V ictoria-T iefbau in B rüx je ein Stück von 3 m D urchm esser,

4. auf dem k. k. Julius-S chachte I I I in B rüx m it 4 m Durchm esser,

5. auf dem E lly-Schachte bei Eisenberg m it 3-5 m Durchm esser,

6. au f dem M arien-Schachte des D uxer K ohlen- V erein in B ra c h m it 3-5 m Durchm esser,

7. bei den Schächten der nordböhm ischen Kohlen- w erks-G esellschaft in 'B rü x , je ein Stück auf dem R a­

detzky und H um boldt-Schacht von 3 m Durchm esser, und

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8. auf dem A ustria M -S c h a c h t der K arbitzer K ohlen­

bergbau-G esellschaft in K arbitz von 2.5 m F lügeld urch­

messer, also bis heute zusammen 16 Stück V entilatoren eines Systems.

A usser diesem System sind noch in V erw endung:

2 Stück Capell-V entilatoren au f dem A lexander-Schacht in Ossegg, 1 Stück am Nelson III-S ch ach t in Ossegg, 1 Stück am k. k. Ju liu s III-S ch ach t und 1 S tück am Julius Ü -Schacht, ferner ein G eisler-V entilator auf dem V entilations-Schachte der B ruchei- Gew erkschaft in B at- schitz und schliesslich ein Pelzer- und ein Guibal- V entilator auf den F o rts c h ritt-S c h ä c h te n in Ossegg und 2 Stück Pelzer auf dem Pluto-Schachte.

D er m echanische Nutzeffect erreich t bei den Schiele- V entilatoren u n ter günstigen U m ständen 60 bis 70

°/o-D er A ntrieb dieser V entilatoren erfolgt in solchen Fällen, wo dieselben auf den L uftschächten ausserhalb der H auptschachtanlage exponirt sind, m it elektrischer K raftübertragung, gew öhnlich m it D rehstrom . Solche A nlagen stehen derzeit im B etriebe am Milada I I in K arbitz, am Doblhoff I I in M ariaschein, am Nelson I II in Ossegg, am M arien-Schacht in B ruch und auf den k. k. Julius-S chächten in Brüx.

Die Installation des elektrischen Theiles dieser A n­

lagen w urde besorgt von den F irm en : Allgemeine E lek ­

lagen w urde besorgt von den F irm en : Allgemeine E lek ­

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