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k) Aufbereitung und Verladung

In document BRAUNKOHLEN-BERGBAU in den (Pldal 101-107)

Die A ufbereitung unserer K ohle ist eine rein m echa­

nische und bezw eckt die definitive Z urich tun g derselben für den M arkt. Diese besteh t in der Theilung des aus der G rube herausgeförderten H auw erkes nach den v e r­

schiedenen im G ebrauche stehenden K erngrössen und in der A usscheidung der zufälligen tauben Beim engungen aus der K ohle vor deren V erladung in die W aggons.

Heixtigen Tages stehen folgende sieben Sorten in G e b ra u ch :

Stückkohle von 70 mm K erngrösse _ aufwärts, M ittelkohle I „ .36—70 mm „ ,,

M ittelkohle II „ 20—36 „ „

Nusskohle I 15—20 „ „

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Nusskohle II von 8 —15 mm K erngrösse aufwärts,

G-rieskohle „ 4—8 „ ,, „

und Staubkohle u n ter 4 „ „

Die Classierung geschieht m aschinell und rich tet sich die W ahl des Siebapparates nach der L eistungs­

fähigkeit der Schachtanlage.

D erzeit stehen im hiesigen Reviere nachstehende S ortirapparate in V erw endung:

1. D er sogenannte S tossrätter für L eistungen von 15—20 W aggons. Bei V erw endung dieses A pparates wird die Stückkohle gewöhnlich in der Grrube m it der H and geschieden, der S tossrätter v erarb eitet sodann blos das restliche H auw erk. D ieser A pp arat so rtirt sehr rein und eignet sich besonders für nasse Kohlen. Derselbe ist fast auf allen älteren Anlagen anzutreffen.

2. D er Schraubenrost von D istl-Susky und der m it demselben verw andte K aroprost. Beide diese A pparate w erden gew öhnlich zum Abziehen der Stück- und M ittel­

kohle I verw endet. D ieselben stehen in den m eisten F ällen m it den nachfolgenden C lassierungsapparaten in V erbindung und dienen vielfach zur E n tlastu n g derselben.

D urch dieselben w urde der B riartro st fast gänzlich v er­

drängt.

3. D er oscillirende Siebrätter von Sauer-M eyer für Leistungen von 25 bis 30 W aggons. D ieser A pparat war früher sehr beliebt, w urde jedoch durch die K reisel­

apparate verdrängt, ebenso wie

4. der m it ihm verw andte S ch ü ttelrätter von Skoda.

5. Das Schwingsieb von Klein, eingebaut auf M ilada 1 in K arbitz und

6. das Schwingsieb von P ollak-R uttner, eingebaut am K aiser F ran z Josef-Stollen in W ohontsch. Diese beiden A pparate basiren auf der W urfbew egung des Classierungs- gutes und sortiren sehr rein, sogar nasse Kohle. Bei dem ersteren ist die L eistung etwas beschränkt.

7. D er K reiselrätter von Klönne. D ieser R ätter wird, sowie die folgenden in verschiedenen Grössen, daher für verschiedene L eistungen, selbst die grössten, bis 60 W aggon pro Schicht, ausgeführt. D ieser A pp arat ist der am m eisten verbreitete im hiesigen Becken.

8. D er P en d elrätter von K arlik, m it den vorigen verw andt, unterscheidet sich von denselben durch die A rt der M ontirung und durch den A ntriebsm echanism us.

9. D er K reiselrätter von Coxe. D erselbe h a t viel Aehnlichkeit- m it dem R ä tte r von K lönne und kom m t seiner grossen Vorzüge wegen je tz t sehr in Mode.

10. Das Schm itt-M anderbach’sche Spiralsieb s te h ta u f der Sylvester-Zeche bei D ux im Betrieb.

Die E ntleerung der H unde au f die Sortirapparate geschieht in der Regel m ittelst m aschinell angetriebener W ip p er; die B eschickung der A pparate m ittelst E in tra g ­ schuhe, E intragsw ellen und E intragsschnecken. Sehr häufig findet m an hiezu in V erw endung Paternosterw erke oder Transportbänder. Zum H eben und Senken des Sortirgutes zwischen den verschiedenen E tagen der Separationsräum e dienen direct w irkende Dam pfelevatoren, gewöhnlich m it H ubverdoppelung. D ie Ausscheidung der tauben B ei­

m engungen bei Stück, M ittel I und I I geschieht m ittelst H andscheidung auf den diversen C ornet-T ransport- und K laubbändern.

N ach durchgeführter S ortirung w ird die Kohle v e r­

laden. Die gew öhnlichste und auf allen älteren W erken eingeführte V erladem ethode b esteh t darin, dass die von von der Separation kom m enden gefüllten H unte von einer zwischen den Ladegeleisen errichteten 2-8 bis 3 m hohen, 2 bis 3 m breiten m it E isenplattenbelag versehenen Ram pe direct in die auf den Bahngeleisen aufgestellten E isenbahn­

wagen entleert werden.

N euerer Z eit ist bei den grossen Tiefbauanlagen fast durchwegs die sogenannte directe V erladung in U ebung gekommen. Hiebei w ird die so rtirte Kohle direct von

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den Sortirapp araten m ittelst Cornet- und B lechbänder, welche gehoben und gesenkt w erden können, entw eder unm ittelbar in die W aggons oder v o rerst in sogenannte Magazine, welche neben den Verlad egeleisen errich tet sind, befördert und von da erst in die un terstellten W aggons eingelassen.

Diese Verladem ethoden beanspruchen ziem lich k ost­

spielige Geleiseanlagen am Schachte, die sich um so com plicirter gestalten, als die geladenen W aggons vor dem Verlassen des Schachtes auch der Abwage u n ter­

worfen w erden müssen.

Gehen die einzelnen Sorten direct in die W aggons, so h at jed e Sorte ein eigenes Geleise und eine eigene W age. Sind Magazine angeordnet, dann können auf einem Geleise 2 bis 3 Sorten verladen w erden und genügt dann auch eine einzige gem einschaftliche W age. Diese letztere A nw endung ist daher w eniger com plicirt und in ihrer A usführung billiger.

Zum Behufe der W agenrangirung auf den einzelnen Geleisen dienen Schiebebühnen, D rehscheiben oder in die Geleise eingebaute W echsel. Die letztere A rt ist die einfachste, beansprucht jed och sehr lange Geleiseanlagen.

Die Schiebebühnen sind in doppelter A usführung ver­

treten, entw eder versenkt oder überhöht. Ih r A ntrieb erfolgt m it D am pf oder m it E lek tricität. Im ersteren Palle ist entw eder die Dam pfm aschine sam m t Kessel auf der Schiebebühne selbst m o ntirt (Johann-Schacht in Bruch) oder es w ird die Schiebebühne m ittelst einer anderw eitig in Bew egung gesetzten Transm ission angetrieben. (Mathil- den-Schacht in Tschausch h a t eine überhöhte Schiebebühne, angetrieben m it einer E w a rt’schen K ette, Neuhoffnung bei K arbitz eine versenkte Bühne, gleichfalls m it K ettenan trieb ), im letzteren Falle befindet sich der E lektrom otor gleich­

falls auf der B ühne (Pluto bei Bruch).

Anlagen m it directer V erladung sind ausgeführt:

auf dem A lexander-Schacht bei Ossegg, au f den B ra c h er

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Schächten Pluto, Johann, Moritz etc., auf dem D uxer Schachte Sylvester, au f dem Ossegger Schachte F o rtschritt, auf den B rüxer Schächten Victoria, H absburg, k. k. Julius II, I I I und IV, R adetzky, Germania in Kom m ern, Anna, M athilde in Tschausch, Neuhoffnung in Karbitz.

Bei den Schächten Anna, M athilde erfolgt der T ran sp o rt der sortirten K ohle in die Magazine m ittelst B leichert’sclier Bahnen.

D rehscheiben sind eingebaut auf den Schächten L udw ig bei Bilin und B arbara bei Ullersdorf.

D er Versclmb der leeren "Waggons vom Leergeleise auf die Ladegeleise und der geladenen W aggons zur W age und sodann zum Sammelgeleise erfolgt entw eder m it Z ugthieren, wozu sich am besten starke Ochsen eignen (Doblhoff II, I I I und Milada I I in K arbitz, R obert- Schächte bei Seestadtl), oder m ittelst endloser K ette oder Seil, an welche die zum R angiren bestim m ten W agen m ittelst eigenen Zangen (P atent Matlies, N iedergeorgen­

thal) angehängt und in ’s Rollen gebrach t werden.

Am A nna-Schachte in Tschausch und am Pluto- Schachte in B ruch erfolgt der Verscliub m it elektrischer K raftüb ertr agung.

Zum Schlüsse dieser A bhandlung m achen w ir noch auf eine W ohlfahrtseinrichtung aufmerksam, welche von einigen W erken dieses R evieres einestlieils zur Schom m g der m enschlichen Lunge der bei der Separation und in der G rube beschäftigten A rbeiter, anderntheils als V or­

kehrungsm ittel gegen durch Selbstentzündung des K ohlen­

staubes in den Separationslocalitäten häufig entstehende B rände versuchsw eise eingeführt w urde und obwohl diese Versuche noch nich t abgeschlossen sin d , einen guten E rfolg verheissen. M anche K ohlen in unserem Reviere, und dies sind gerade n ich t die schlechtesten, entw ickeln w ährend ihrer A ufbereitung viel feinen Staub, der in der L u ft suspendirt von den Bedienungsm annschaften ein- geathm et und ausserdem, weil die Separationsräum e m it

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dem F örder-S chachte comm uniciren, von dem in den F örder-S chacht einfallenden W e tter ström e m itgerissen und in die G rube eingefübrt wird. Z ur A bsaugung und E ntfernu ng dieses sehr lästigen Staubes aus den Sepa­

rations-R äum lichkeiten w urden au f den Anlagen Pluto, F o rtsc h ritt, A lexander, Doblhoff I I und Neuhoffnung C entrifugalventilatoren eingebaut, welche den angesaugten Staub ausserhalb der L ocalität ausblasen und den v oran­

geführten U ebelstand zum grossen Theile beheben. Um jedoch den ausgeblasenen Staub auch für die w eitere, äussere Um gebung unschädlich zu m achen, w urde am N euhoffnungs-Schachte in K arbitz ein m it dem E xhaustor durch B lechlutten in V erbindung stehender Staubfänger .,Boreas‘£ äufgestellt, in w elchen der angesaugte Staub ausgeblasen und nach dessen A u stritt aus dem Boreas m ittelst zerstäubten W asser niedergeschlagen wird, wobei die L u ft am O bertheile des Boreas staubfrei in die A tm osphäre entw eichen kann. Die L eistung der an­

gew andten H ochdruckventilatoren b e trä g t 1200—7000 m 3 L u ft pro 1 Minute. Bei sehr trockener Kohle, nam entlich aber, w enn vom K ohlendepöt geladen wird, genügt diese Luftm enge n ich t und es b leibt den w eiteren V ersuchen Vorbehalten, jenes Quantum zu bestim m en, welches noth- w endig ist, um den hieran geknüpften A nforderungen zu entsprechen und vollkommen zu befriedigen.

E ndlich se in o c h e rw ä h n t, dass fast auf allen W erken zur B eleuchtung der Sortir- und V erladeanlagen, wie auch der säm m tlichen S ch a c h t-L o c alitä te n überh aup t die elektrische B eleuchtung eingeführt ist.

IV.

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