• Nem Talált Eredményt

E. otalgicum erfordert gewöhnlich ein antiphlogistisches Verfah- Verfah-ren und namentlich Blutegel hinter das leidende Ohr,

2. JÉrl. Erysipelas neonatorum

Die Rose der Neugeborenen.

S y n o n y m e . Die Maculae volatieae Seunert, Purpura vo-lalica infantum Storch , Volatica Riedlin sind mindestens teil-weise Synonyme dieser Form, deren Spuren wir schon bei den Alten (Hippoer. Epid. VII. c. 52) finden.

S y m p t o m e.

Die Kranken, immer kleine Kinder, werden unruhig, schreien viel mit au den Bauch gezogenen Füssen, versagen die Brust der Mutter, erbrechen die genossene Milch und lei-den entweder an Stuhlverstopfung oder an grüngefärbten, übel-riechenden Durchfällen. Sie fühlen sich, namentlich am etwas aufgetriebenen Unterleibe, heiss an, ihre Respiration ist beschleu-nigt, die Färbung der Haut häufig icterisch, die Zunge weiss belegt und trocknend, und der Harn wird seltener als normal gelassen und färbt die Wäsche gelb.. Sie schlafen wenig und oft finden sich schon im Vorläufersladium manchfache nervöse Zufälle, Verdrehen der Augen, Risus sardonicus, partielle, oder allgemeine Zuckungen. Nachdem diese Erscheinungen bald nur

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wenige Stunden, bald mehre Tage gedauert haben, erscheint das Exanthem, zuerst als ein kleiner rother Fleck an irgend ei-ner Stelle des Körpers. Am häufigsten erfolgt der Ausbruch im Umkreise des Nabels, doch zeigt sich die Rothe nicht selten auch au andern Stellen der Bauchhaut oder an den Genitalien zuerst und erscheint zuweilen wohl auch an den untern Ex-tremitäten, der Brust und andern Theilen, fast niemals aber im

Gesichte. Anfangs blassrolh und auf eine kleine Stelle beschränkt, verbreitet sie sich schnell über eine grosse Fläche und nimmt . eine dunkle, mehr livide Farbe an; die Haut schwillt auf, fühlt sich sehr heiss, trocken und ziemlich hart und gespannt an, und ihre Berührung scheint schmerzhaft zu sein. Nicht selten schwellen Drüsen, welche im Bereiche der Hautveränderuug liegen, und oft erheben sich am zweiten oder dritten Tage auf der ilachen Hautrölhe mit trüber, kaiisch reagirender Flüssig-keit gefüllte Blasen. Mit der Eruption der Rose nehmen die Symptome des inneren Leidens nicht ab, sondern im Gegen-theile zu. Der Bauch wird stärker aufgetrieben und nament-lich im rechten Hypochondrium für die Berührung sehr em-iindlich, das Erbrechen und die Durchfälle dauern fort, die Schleimhaut des Mundes und oft des ganzen Tractus bedeckt sich mit Aphthen; die Kinder liegen mehr betäubt, oft in Convulsionen; ihre Respiration ist ängstlich, kurz und erschwert, die Haut am Rumpfe brennend heiss, an den Extremitäten häufig kalt, der Puls kaum zu fühlen, der Harn sparsam, trübe, die Wäsche färbend. Meistens werden die von der Rose verschonten Körperteile im Verlaufe des Übels immer stärker iclerisch; nur selten bleibt aber das Exanthem auf seine ur-sprüngliche Stelle beschränkt, sondern gewöhnlich wandert es mehre Tage und selbst Wochen lang, kriecht an der Peripherie weiter, während es am zuerst befallenen Theile verblasst, und verbreitet sich so nach und nach über beträchtliche Strecken der Körperoberiläche, Daher kömmt es auch, dass bei dieser Art, obgleich die Rose, wie bei der ersten, au jeder einzelnen Stelle nur 4 Tage in Blüte steht, der Verlauf der ganzeu Krankheit viel länger ist, und die kleinen Patienten oft wochen-lang in Todesgefahr schweben. Wendet sich die Aifeclion aber endlich zum Guten, so entscheidet sie sich, wie Erysipelas vul-gare durch Desquamation in grossen. Lamellen und

Fieberkri-I . Gattung. Erysipelas. 1 0 1 3 seu. Auf welche andre Weisen sie enden kann, wird bei den Ausgängen erörtert werden.

Diagnose.

• Die Hose der Neugebornen unterscheidet sieh von der ge-w ö h n l i c h e n Rose ausser durch das Aller der Kränken und die veranlassenden Moniente durch den gewöhnlichen Sitz der Krankheit am Unlerleibe, durch die grosse Tendenz des Exan-thems zum Wandern, durch den länger währenden Verlauf, durch die ungleich, stärkere Theilnalune des Gallenapparates, durch die geringere Flüchtigkeit u. s. w.

Von der Sclerosis aber, mit welcher man sie in frühe-rer Zeit häufig zusammengeworfen hat, diagnosticirt sie sich leicht, wenn man berücksichtigt, dass bei der Zellgewebsver-häriung die Farbe der Haut wachsgelb oder livid, bei der Rose duukelroth, jene kalt, diese heiss ist, dass dort R.espirationsbc-schwerden, Slimmveränderung u.s.w., hier aber gewöhnlich

gastrische Symptome zugegen sind, dass Erysipelas an einer Stelle, gewöhnlich am Nabel, beginnt und sich nach der Conti-nuiiät weiter verbreitet, während Sclerosis gern an mehren Hautfalten zugleich entsteht, und - bei ihrer Ausdehnung nicht strenge der Continuität folgt, dass Rose mit Abschuppung en-det, welche bei der Induralio telae • cellulosae nicht vorkömmt, u. dgl. mehr.

Aetiologie und V o r k o m m e n .

Es zeigt sich diese eigentümliche Rothlauiform nur in kleinen Kindern, am häufigsten 8 bis 14 Tage nach der Geburt und selten nach dem ersten Vierteljahre des Lebens. Die Ver-änderungen, welche im Neugeborenen mit der Leberfuuctiou vorgehen, scheinen die Anlage zu dieser Rose zu begründen.

Dass übrigens die allen Erysipelaceen günstige Luftconstitulion auch das Entslehen des Erysip. neonatorum begünstige, möchte aus seinem haufenweisen Vorkommen in den Übergangsjahres-zeiten und gleichzeitig mit andern Rothlaufen erhellen, wenn es aus der Thalsache, dass die Krankheit nur selten in der Privatpraxis, meistens in Findel- und Entbindungshäusern er-scheint, auch wahrscheinlich wird, dass miasmatische Einflüsse nicht ohne alle Bedeutung für ihre Genesis seien. Als veran-lassende Momente werden bald schlechte, durch Gemüthsaifecte der Mutler verderbte Milch, bald zurückgehaltenes Meconiutn,

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bald Verkällung u.s. w. beschuldigt; vorziiglicli häufig aber sclioi-nen das Abschneiden des Nabelstranges mit stumpfen oder ver-unreinigten Instrumenten und das Zerren und Drücken desselben durch die Nabelbinden Gelegenlieitsursachen der Affectiou, die sieb dann'gleichsam als Erysipelas traumaticum bildet, zu wer-den. Grössere Epidemien der Rose der Neugeborenen kommen nicht vor, und ick kenne keinen Fall, der den Verdacht der Contagion erregt hätte.

V e r l a u f , D a u e r , A u s g ä n g e .

Durch das Wandern der Affeclion von einer Stelle um-ändern wird der Verlauf minder rasch, die Dauer weniger be-stimmt, als bei der ersten Species. Doch bleibt die Rose der Neugeborenen stets eine acute Krankheit, die häufig genug ihr Ende, namentlich mit schlimmem Ausgange, innerhalb der ersten .7 Tage erreicht. Zuweilen endet sie sich freilich erst mit der zweiten oder dritten Woche. Die Ausgänge, welche sie machen kann, sind folgende:

1. In Genesung. Diese tritt immer unter Desquama-tion und, wo der Stuhl im Verlaufe der Krankheit retardirt war, unter galligen Darmausleerungen ein. Oft erscheinen, gleichsam als Supplemenlarkrise, Furunkeln auf der Haut des Rückens, des Gesässes u> s. w. Recidiven sind nicht selten.

2. In theilweise Genesung. Es hintcrbleibt zuwei-len grosse Schwäche der Verdauungswerkzeuge, welche zur Atrophie, Rhachitis und ähnlichen Leiden den Grund legen kann.

3. Iu andre K r a u k h e i t . Wie gewöhnliche Rose kann