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E. otalgicum erfordert gewöhnlich ein antiphlogistisches Verfah- Verfah-ren und namentlich Blutegel hinter das leidende Ohr,

3. Ali, Erysipelas senile

Die Rose der Greise.

Synonyme. Manche Autoren haben diese noch wenig gekannte Form zum Erysipelas symplomaticum oder metastati-cuni (siehe Dermatitis pseuderysipelás) gerechnet, andre geden-ken ihrer bei der habituellen Rose. Sie ist aber keine Haut-entzündung, wie jenes Leiden, welches man gewöhnlich Erysi-pelas metaslalieum nennt, sondern wahres Rothlauf, und nicht jede habituelle Rose ist Erysipelas senile, eine Form, die so

gut ihre Eigenthümlichkeilen hat, als Erys. neonatorum.

Symptome.

Iu bejahrten Subjecten, welche schon seit geraumer Zeit an Dauungsbeschwerden manchfacher Art gelitten haben,

tre-1018 I I I . Kl. Drei und zwanzigste Familie. Erysipelatoscn.

ten, gewöhnlich im Friihlinge, plötzlich die Erscheinungen ei-nes lebhaften Piolhlauffiebers, Kopfschmerz in der Stirne, heisse turgcscirende Haut, frequenler, weicher, hüpfender Puls, bier-branner Harn u. s. w. ein, an welchem, wie bei Erys. neona-torum, die Leber weit aullallenderen Antheil nimmt, als bei gewöhnlicher Rose. Die Zunge ist dick und dunkel belegt, der Geschmack bitter, in der Regel galliges Erbrechen vorban-den, der Stuhl hartnäckig xerstopft, und gewöhnlich zeigt die ,Albugiuea und die Haut des Gesichtes icterischen Anflug.

Nach-dem diese Vorläufer bald nur 24 Stunden, bald 2 bis 4 Tage gewährt haben, erscheint gewöhnlich am rechten Unterschenkel das Exanthem,' eine livide, schmerzhafte Rothe von verschiede-ner Ausbreitung mit geringer Geschwulst, welche wie andere Rose unter dem Fingerdrucke schwindet, sich heiss anfühlt, aber fast niemals Erysip. bullosum wird. In der Regel mässigt sich mit der Eruption die Dauungsbeschwerde und das Fieber, der Ausschlag verlauft nur etwas langsamer als bei Erysipelas vulgare, schuppt sich träger, kleienarlig und zuweilen kaum bemerklich ab und entscheidet sich mehr durch Lysis, als durch deutliche Krisen. Mit diesem ersten leichten Aufalle ist die .Sache aber noch nicht abgethan; die Verdauungsstörungen, welche vor dem Eintritte der Rose zugegen waren und durch sie momentan gemildert wurden, stellen sich nach derselben wieder ein, und es kömmt über kurz oder lang, meistens im folgenden Herbste, zu einem zweiten und so allmälig zu einem dritten, sechsten und zehnten Anfalle. Die Intervallen zwischen zwei Paroxysmen werden mit der Zeit immer kürzer, die Zufälle des Vorläuferstadiums, namentlich des Leberleidens, stets intensiver, und während bei den ersten Anfällen das Ex-anthem einen mildernden Einfluss auf die Symptome der inneni Affecliou ausübte und auf den Unterschenkel beschränkt blieb, dauert später das Fieber mit ungebrochener Heftigkeit auch nach der Eruption fort, und das stets flache und livide Erysipelas fangt an zu wandern, verbreitet sich über den Oberschenkel, die Genitalien, die Bauchhaut und verlängert so die einzelnen Anfälle beträchtlich. Es wird dabei ungleich flüchtiger, als es anfangs war, und sinkt, oft mit rasch tödtlichem Ausgange, bei der leichtesten Verkältung u. s. w. gern zurück. Zuletzt, bei abnehmender Kraft der Kranken, erscheint die Rose nicht

1. Gattung. Erysipelas. 1 0 1 9 mehr au den Extremitäten, sondern bricht sogleich am Rumpfe, namentlich am Abdomen aus; dann begleiten sie gern cholera-arlige Zufalle, allgemeine Gelbsucht, Symptome der Hepatitis venosa, kurz dieselben Erscheinungen, welche bei Erysipelas neonatorum aufgezählt worden sind, und das Fieber wird torpid.

Diagnose.

Es unterscheidet Sich die Rose der Greise nicht allein durch das Aller der Befallenen, durch die Causälmomente und durch manche Eigenlhümlichkeiten der Ausgänge -von der gewöhnli-chen Rose, sondern es sind auch die heftigen Leberei'scheinun-gen, die livide Färbung, geringe Geschwulst und träge Ab-schuppung des Exanthems und die Regelnlässigkeit in der Wie-derkehr der Anfälle, die Steigerung der Symptome in jedem der-selben und das allmälige Fortrücken des Rothlaufs vou der Peri-pherie gegen das Centrum als diagnostische Merkmale zu betrach-ten. Auch Erysipelas vulgare kann zwar habituell werden, das-selbe Individuum von Zeit zu Zeit befallen; allein niemals fin-det sich bei ihm diese Regelmässigkeit und Gradation der An-fälle, niemals die eigenthümliche centripelale Richtung.

A e t i o l o g i e und V o r k o m m e n .

Ich habe diese Form nur in Subjecten über 60 gesehen, und sie scheint häufiger in Männern als in Frauen vorzukom-men. Sie findet sich nur in Individuen, welche an -chronischen Abdominalkrankheiten, hauptsächlich an Alfeclionen des Pforta-dersyslemes und der Leber leiden, in allen Hämorrhoidariis und Podagristen, in Leuten mit Lebertuberkeln, Hypertrophia hepalis, Gallensteinen u. dgl. Daher zeigt sie sich auch nie-mals epidemisch, stets sporadisch, wenn auch die den Erysipe-laceen überhaupt förderliche Luflbeschaffenheit nicht; ohne al-len Einfluss ist, wie schon das Auftreten der ersten und mei-sten Anfälle im Frühliuge und Herbste andeutet. Als veran-lassende Ursachen der Anfälle sieht man vorzüglich Zorn, Diät-fehler ii. dgl., seltener Verkälluug wirksam sein; oft aber, vor-züglich bei späteren Paroxysmen, ist ein occasionelles Moment durchaus nicht zu ermitteln.

V e r l a u f , D a u e r , A u s g ä n g e .

Der Verlauf des einzelnen Anfalles ist acut, doch ziehen sich aus den bereits erwähnten Gründen die späteren

Paroxys-1020 Kl. Drei unil zwanzigste Familie. Erysipelatosen.

men in der Regel mehr in die "Lange, als die früheren, und während die ersten sich in derselben Zeit zu beenden pflegen, als einfaches Erysipelas vulgare, dauern spätere oft 14, 21 und mehr Tage. Die Krankheit in ihrer Totalität verläuft chronisch;

selten dass sie ihr in der Regel lethales Ende in 1 bis 2 Jah-ren, mit dem dritten bis fünften Anfall erreicht, meistens währt sie länger und macht S, 10 und mehr Paroxysmen. Die mög-lichen Ausgänge sind:

1. In vollkommene Genesung. Keiner der 4bis5