• Nem Talált Eredményt

Manfredini Frigyes osztrák tábornok, Ferenc császár ifjúkori nevelője. II

A BÉCSI VIZSGÁLÓBIZOTTSÁG IRATAI

II. Lipót alatt kir. tanácsosi címmel a bécsi udvari színházhoz kapott beosztást, való

2 Manfredini Frigyes osztrák tábornok, Ferenc császár ifjúkori nevelője. II

Lipót és Ferenc belső embere. Ebben az időben Ferenc császár öccsének főudvarmestere Firenzében. Sybel fGescAíc/üe der jRevo%M%mnszet% vow i? # 9 7<§90. Frankfurt a. M.

1882, III. 18. 1.) szerint : &galt längst als Gesinnungsgenosse der Jacobiner.«

1794 SZEPT. 9, 10, MARTINOVICS VALLOMÁSA

t60

gelaufen war : Dieser Brief enthielt blos Familien-Angelegenheiten, und unter anderen fragte er mich in dem Brief, da er wusste, dass ich Hofchemikus weylawd Kaisers Leopold war, in was für Verhältnissen ich nun mit dem Hofe stehe? Nachdem er den Tod des Kaisers Leoppld bedauerte, beantwortete er sich diese Frage mit dem nachfolgenden merkwürdigen Worten : dass ich entweder ein griechischer Royalist oder ein teutscher Republikaner bald werden müsse. Diese Stelle konnte ich lange nicht verstehen, sondern hielt solche für einen blossen Scherz, endlich aber als mir Moreau den schon erwähnten Entwurf überbrachte, so war ich erst im Stande gesezt, diese Stelle zu verstehen.i

Martinovich m. p.

Fortsezung vom 10. September Í794.

Beiläufig acht Tage vor meiner Arrestirung begegnete mir Jeline am Graben, der mir bedeutete, dass ich so wie er, und noch mehrere andere, bei der Polizei angegeben worden seyen, und als ich ihn um die Ursache dieser Denunziation befragte, errinnerte er mir, dass solches habe nicht in Erfahrung bringen können. Als ich nach Hause kam, zerriss ich den mir von Moreau überbrachten diplomatischen Entwurf, und ver­

tilgte ihn gänzlich. Nach der Hand habe ich aüch, und zwar den Tag vor meiner Arrestirung, weil ich den Polizeikomissär Lebenau um meine Wohnung herumschleichen sah,^ und auch von der Hausmeisterin erfuhr, dass man sich genau um mein Quartier erkundige, aus Furcht, dass meine vom Förster erhaltenen Briefe bei einer zu erfolgenden Visitazion der Polizei in die Hände gerathen, und mich unglücklich machen könnten, solche gleichfalls vernichtet, nur das Bauernlied,s auf das ich wirklich gar nicht achtete, liess ich unter meinen Büchern liegen. Die Ursache, warum ich gestern Früfie in dem schriftlich über­

reichten Entwürfe sagte, dass mir solcher von dem Patocsky mündlich überliefert wurde,* war keine andere als weil ich mich noch nicht ent- schlüssen konnte, einzubekennen, dass ich das Haupt der Propaganda in Oesterreichischen Staaten seye, und mir diesen Entwurf zur Ein­

sicht und zugi Beweggrund der zu bewirkenden Revoluzion in Ungarn eingeschicket worden ist. Ob allen Häuptern der Propaganda gedachter Entwurf zugeschicket worden ist, fragte ich den Moreau, der mir aber erwiederte, dass man jenen Chefs, die durch diesen neuen diplomatischen

1 V. ö. 17/a sz., amelyik egy nappal ezelőtt a vallomás előtt íródott.

2 Szept. 18-i vallomásában, miután közben megtudta, hogy Lebenau is le van fogva, egészen másként nyilatkozott. »Der Polizeikomissär Lebenau hat auch in meiner' und des Gotthardi gegenwart wider die itzige Regierung, wider den Kaiser und den Kabinetsminister abscheülich geschmähet, und die schlechteste Zukunft von der Regie­

rung prophezeiet ; beide gebrauchten sich Ausdrücke, wie die Kutscher und Lassträger, und Lebenau wiederhohlte die nämlichen schon angeführten Schmähungen des Gott­

hardi, nur.dass er sich dabei anderen Worte gebrauchte. . . . Überhaupt halte ich den Lebenau für einen gefährlichen Menschen, denn er reitzt die ruhigsten Menschen mit verfänglichen Fragen, um selbe anzeigen zu können ; Gotthardi warnte mich selbst vor ihm.« (O. L. Vertr. A. 4. fase. 666. fol.)

3 V. ö. 41. 1.

4 Ld. 207. s köv. 1.

FRANCIA JAKOBINUS ÖSSZEKÖTTETÉSEIRŐL 161 Entwurf samt ihren Monarchien aufopfem wolle, nicht zugesandt, sondern nur solche Instruktionen ihnen mitgetheilet habe, die zu den ihnen unbekannten Zweck führen.

Das hierogliphische Zeichen, welches ich dem Szentmariay mit der Errinnerung mitgetheilet, dass er gegen dasselbe bei Hakel und Phisterer zur Beförderung der Revoluzion in Ungarn Geld erhalten könnend habe ich vöm Förster, samt der Instruktion zur Beförderung des Propagandainstituts mit def Errinnerung erhalten, dass ich zur Ausführung der mir zukommenden Aufträgen gegen Vorweisung des selben von jedweden französischen Gesandten Unterstützungen aller Art erhalten werde. Ich habe zwar als Haupt der Propaganda zu Gunsten der Franzosen bis im April des gegenwärtigen Jahrs nichts unternom­

men, mithin auch Unterstützungen von keiner Art bei irgend einem französischen Gesandten angesuchet, noch ansuchen wollen, weil ich niemal gesonnen wäre, wider das Interesse unserer Monarchie zu han­

deln ; nur erst im May dies Jahrs habe ich aus den mehrmals erwähnten Ursachen die Revoluzion in Ungarn zu organisiren angefangen, allein auch zur Ausführung derselben habe ich keine Unterstützung gesuchet.

Im Gegentheil habe ich als Haupt der Propaganda unserem Hofe mehr­

malen zu nutzen getrachtet.

Martinovich m. p.

Fortsezung vom 10. September nachmittags

Als im Jahre 1792 der Prinz von Braunschweig in Frankreich eindrang,2 erhielt ich von Förster einen Brief aus Mainz, in welchem er mir meldete, dass sobald Braunschweig sich tiefer in Frankreich befinden wird, Custine^ mit einer Armee, die sich in und um Landau versammelt, ins Teutsche Reich eindringen und solches überschwem­

men wird ; er freute sich dessen ungemein, und glaubte mich hiedurch ebenfals zu erfreuen.

Ich nahm hierauf gleich bei Sr. M. Audienz, und theilte diese Nachricht mit der Errinnerung mit, dass ich solche vom Förster aus Maintz erhalten habe. Man fragte mich weder um meine Verbindungen mit Förster, noch sonst um meine auswärtigen Verhältnisse, sondern S. M. waren mit dieser Nachricht sehr zufrieden, und sagten, dass ich höchstdemselben und seinem verstorbenen Vater Dienste geleistet, die nicht zu belohnen seyen, wobei mir auch S. M. eine glänzende An­

stellung versprach,^ welche aber aus mir unbekannten Ursachen nicht erfolget ist. Ich sezte unterdessen meine Dienste fort, und als Speyer bereits von den Franzosen besetzt war,s schrieb mir Förster abermal

1 V. ö. 112. 1.

2 A szövetségesek támadása 1792 júliusában indult. — Braunschweigi Károly Ferdinánd hg., az egyesült osztrák-porosz hadak fővezére.

2 Custine Ádám gr. francia tábornok, a felső-rajnai hadsereg parancsnoka.

* Martinovics 1792 aug. 23.-án Colloredo grófhoz írt beadványában részletesen leírta a kihallgatás lefolyását, — de eszerint csak személyi ügyekről tárgyalt az uralkodó­

val. Ld. I. k. — V. ö. 207—208. 1.

s Speyer 1792 szept. legvégén került francia kézre. — V. ö. Martinovics Gott- hardihoz írt 1792 okt. 11-i jelentésével az I. k.-ben.

11 Benda : Magyar jakobinusok IL

1794 SZEPT. 10, MARTINOVICS VALLOMÁSA

162

von Maintz und theilte mir den damals von den Jakobiner-Clubbs in Paris entworfenen diplomatischen Plan, ganz Teutschland in eine Demokratie zu verwandeln, samt den diesfälligen Mitteln, wie solches bewerkstelliget werden könne ; mit diesen ganzen Entwurf, nebst meiner Meinung hierüber, habe ich durch Gothardi Sr. Exc. demKabinëts- minister Grafen v. Kolloredo überreichen lassend

Weil diese Sache von Wichtigkeit war; so wünschte ich Sr. Exc.

selbst persönlich aufwarten zu können, allein Gothardi bedeutete mir ein für allemal, dass S. Exc. niemand vorliessen, und in derlei Ange­

legenheiten nur mit ihm, Gothardi, zu thuen haben wollen. Auf diese Art erhielt mich Gothardi immer in einer blinden Anhängigkeit, und benuzte mich so zu seinem Vortheil, und sprach immer mit solcher Verachtung von dem Minister, dass ich gar kein Verlangen mehr äusserte mit hochdemselben zu sprechen.

Da endlich die Franzosen bald darauf Mainz einnahmen,^ schickte mir Förster ungefähr im Jänner 1793 vermög des Propagandainsti­

tuts einen Expressen aus Mainz, welcher sich Weber nannte, aus der Gegend von Mainz gebürtig und zwischen 30 und 40 Jahre alt gewesen ist. Dieser Mensch überbrachte mir Von Förster den von dem Kon­

ventkommissar Merlin^ von Paris nach Mainz überbrachten künftigen Kriegsoperazionsplan, wogegen er von mir den österreischischen verlangte, zugleich hess er mir durch den Weber mündlich melden, dass Custine im Monate Juny mit seiner Armee in Oesterreich erscheinen werde.

Da die Nachrichten gewöhnlich in einer mit Chiffern vermischten Schrift eintrafen, und der Kriegsoperazionsplan eben in dieser Schrift abgefasset war, so entzifferte ich solchen, und theilte ihn dem Got­

hardi mit, welcher solchen abschrieb, und ihn Sr. Exc. dem Polizçy- minister Grafen von Pergen überreichte.* Nach der Hand sprach ich selbst mit Sr. Exc. und hochderselbe b estä tig te den Empfang des bemelten Planes, versicherte mich auch zugleich, dass er solchen Sr.

M. überreichet, dankte mir für die Mittheilung, und eiferte mich an,