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Zur Kentniss des Briefes an den Kaiser in französischer Sprache bin ich folgendermassen gelanget : Bekanntlich hat ein sicherer aus

A BÉCSI VIZSGÁLÓBIZOTTSÁG IRATAI

II. Lipót alatt kir. tanácsosi címmel a bécsi udvari színházhoz kapott beosztást, való

48. Zur Kentniss des Briefes an den Kaiser in französischer Sprache bin ich folgendermassen gelanget : Bekanntlich hat ein sicherer aus

Mayland verwiesener Graf, Namens Gorani, an mehrere Mächte Euro- pens Briefe von abscheulichem Inhalte in Moniteur abdrucken lassen^

Nun vermut heten die Leser des Moniteurs, dass bald ein derlei Schreiben auch an S. M. den Kaiser Franz in gedachten Zeitungs-Blatte erscheinen dürfte. Auf einmal blieb ein Numero von Moniteur aus, und gleich transpirirte hier in Wienn die Sage, dass dieser Numerus des Moniteur gewiss aus der Ursache ausgeblieben seye, weil der schon lang vermuthete Brief darin stehen dürfte. Darauf reiste ich im April verflossenen Jahrs nach Pest und wie ich schon erwähnet habe, gerieth ich in Bekannt­

schaft mit Hajnóczy.

Ich will lieber hierorts aufrichtig gestehen, was es mit diesem Briefe an den Kaiser für eine Bewandtniss habe. Ich sehe wohl ein;

dass weitere Umschweife nichts nützen, und nur den moralischen Charak­

ter eines rechtschafenen Mannes herabsetzen.

Ich bin wirklich der Verfasser von diesem Briefe, betitelt : L e t t r e à l ' E m p e r e u r e t R o i d e H o n g r i e , und obwohl ich durch die Ungarische Hof kanzley, wie ich schon in meinem Verhöre erwähnet habe,*

so sehr misshandelt wurde, und von Sr. M. weder Schutz gegen die unge­

rechten Verfolgungen, noch Anstellung erlangen konnte, so.lag mir doch noch immer das Wohl der Monarchie am Herzen!

Weil ich nach meiner Überzeigung sah, dass alle damals, nämlich im Jahre 1792, genommenen diplomatischen Mass-Regeln zum Unter­

gang der Monarchie abzweckten, so habe ich bei Gelegenheit, als ich einstens in meinen Process-Sachen bei Sr. M. dem Kaiser Franz Audienz nahm, höchstdemselben über diese genommenen Mass-Regeln ge­

sprochen, und sagte ihm vor, dass, wenn kein anderer Weg eingeschlagen werden sollte, der grösste Nachtheil für die Monarchie entstehen müste.

Ich errinnerte höchstdemselben weiters, dass alles das geschehen werde, was bereits gegenwärtig geschehen ist.

Da ich mit allen meinem guten Willen keinen Einfluss erhalten, und zum Besten der Monarchie nichts wirken konnte, so wurde ich theils durch diesen meinem misslungenen Versuch, theils durch die Verfolgungen der Ungarischen Kanzley gereitzet, dahin gestimmet, diesen Brief zu verfassen, und solchen in Moniteur einrucken zu lassen.

Derselbe enthielt nebst sehr republicanischen Ausdrücken und Aus-I V. ö. 49. 1.

s Az itt következőkre v. ö. Aforiwovicg %eve%e, 258. s köv. 1.

3 Gorani cikkei a Afo%i%eMr 1792 okt. 13-i (részletes ismertetés a Afémoireg secrétas Cowg deg yoMver%e?%eM,g deg ma?Mrg deg prweipema? Æ7rdg d'iYaMe. Paris,

1793, IIII. k. c. munkájáról) és 1793 febr.22-i fLeMre cm roi számaiban jelentek meg.

" L d . 67. 1.

10 Bsrida: Magyar jakobinusok H.

1794 SZEPT. 2, 3, MARTINOVICS VALLOMÁSA

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fällen die Art, nach welcher das Haus Oesterreich zu seinem Wohl die Diplomatie richten sollte.

Nachdem ich diesen Brief, den ich in einem Tage aufsetzte, ge- endiget hatte, so vergieng mir die Hitze, diesen Brief durch den Moniteur oder auf eine andere Art zu verbreiten, und ich hess ihn unter meinen übrigen Schriften als ein todes Ideal liegen. Als ich nun erwähnter- massen im April verflossenen Jahrs nach Pest kam, so sprach Hajnóczy mit mir von dem ausgebliebenen Numero des Moniteur, und errinnerte mir, dass in ganz Pest die Rede sey, dass dieser Numerus aus der Ursache verboten worden seyn müsse, weil darinn ein Brief an S. M. den Kaiser Franz vom Goraiïi Vorkommen sollte, der ebenso bitteren Inhalts seyn solle, als wie die übrigen, die bereits in dem Moniteur an die übrigen Mächte Europens erschienen sind. Ich erwiederte ihm entgegen, dass in Wienn ebenfals so die Rede gehe.

Da er sah, dass ich hierüber nicht viel sprach, so drang er in mich, ihm diesen Brief zu verschafen, indem er vermuthe, dass ich solchen gewiss gelesen habe, wobei er mir zugleich versprach, dass er solchen gewiss niemand lesen lassen, oder gar verbreiten wolle. Weil er mich unablässlich darum angieng, und ich geglaubet habe, dass er als ein gesezter Mann gewiss keinen üblen Gebrauch hievon machen würde, so gab ich ihm Hofnung dazu, und reiste sodann ab. Bald nach meiner Ankunft in Wienn schrieb ich das von mir verfasste Original mit ver­

stellter Schrift ab, machte es in einen Umschlag ein, und schickte diese Abschrift, ohne ein Schreiben hiezu zu machen, ungefähr im Monate May oder Juny 1793 an den Hajnóczy abJ

Martinovich m. p.

Fortsezung vom 3. September 1794.

Das Originale sowohl als die Abschrift des erwähnten Briefes an den Kaiser enthielt bei dritthalb Bögen. Ob in dem ausgebliebenen Numero des Moniteur etwas ähnliches vom Gorani sich befunden hat,

i Amikor a vizsgálóbizottság Hackelt megkérdezte, hogy mit tud a nyílt levélről, ez bevallotta, hogy 1793 tavaszán Martinovics neki diktálta le a szöveget, hogy ismeret­

len írással legyen leírva, s aztán — ahogy azt vele előre közölte — a röpiratot Magyar- országra küldte. (A vizsgálóbizottság összefoglaló jelentése a kihallgatásokról : St. A.

Vertr. A. 4. fasc.) Okt. 18.-án a bizottság ismertette Martinovics előtt Hackel vallo­

mását, mire ezt válaszolta : »Ich hätte gerne dazumahl, als ich mich freiwillig und unge­

zwungen zum Verfasser des Briefs an den Kaiser bekannte, dem Gericht angezeiget, dass ich dem Hackel entdeckt habe, dass ich davon der Verfasser seye, allein ich wollte ihn, sowohl als dessen Weib und Kinder schohnen. Als mich Hajnóczy verflossenen Jahres, wie ich schon in meinem Verhör erinnerte, angegangen, ihm diesen Briéf an den Kaiser zukommen zu machen, so ersuchte ich den Hackel, dass er mir solchen abschrei­

ben solle, in dem ich gesinnt wäre denselben an einen guten Freund nach Pest zu schicken ; nachdem er sich hiezu willig finden liess, diktirte ich ihm solchen, und beförderte ihn der Post. Über die darinn vorkommende Ausfälle war er sehr vergnügt, denn diese waren nach seinem Geschmack, allein die eigentlichen diplomatischen Gegenstände schienen auf ihn keinen Eindruck zu machen. Ich erinnere mich nicht, dass mich Hackel nach der Hand angegangen, ihm seine Handschrift zurückzustellen, vielmehr sagte ich ihm, dass ich solche zurück zu erhalten trachten werde, in dem er dennoch dadurch unglück­

lich werden könnte, allein er erwiederte mir hierauf, er wäre ohne alle Furcht, weil man seine französische Handschrift hierorts nicht kenne«. (O. L. Vertn A. 4. fasc. 618. fo lj

A FORRADALMI RÖPIRATOKRÓL 147 weis ich nicht. Dieser von mir verfasste Brief konnte nicht darin Vor­

kommen, weil ich ihn nicht zur Einrückung in den Moniteur abgeschicket habe ; noch konnte er den Gorani zum Verfasser haben, weil er un­

möglich die darin vorkommenden Daten wissen konnte, die ich wüste.

Als ich im September des nämlichen Jahres hierauf nach Pest kam, hörte ich, dass dieser Brief an den Kaiser sowohl in ungarischer als teutscher und lateinischer -Sprache in Ungarn verbreitet worden seye. Es war für mich äusserst beleidigend, dass Hajnóczy das mir gegebene Wort, den Brief nicht weiter zu verbreiten, nicht gehalten habe. Ich gieng ihn dieserwegen an, allein er machte nur Spass daraus.

Da Hajnóczy, Laczkovits und Szentmariay gute Freunde waren, so vermuthe ich, dass Ersterer den[ !] Letzteren diesen Brief mitgetheilet, und dieselben insgesamt solchen in die schon erwähnten Sprachen übersezt haben. So viel ich mich errinnere, so solle auch der zu Pest befindliche Professor der Universal-Geschichte Koppi, und ein raitzischer Bischof J über welch letztem der Laczkovics zu befragen wäre, an der Übersezung dieses Briefes theilgejiommen haben.

Als ich die Verbreitung dieses Briefes in so verschiedenen Sprachen zu meinem Erstaunen wahrgenommen, so suchte ich, um die Wichtig­

keit desselben zu verminderen, die Sage zu verbreiten, dass dieser Brief in Wienn allenthalben bekannt seye. Dieses hatte die gehofte Wirkung, denn hiedurch brachte ich es dahin, dass solcher weder in Wienn, noch in Teutschland in Umlauf käme.

Hier muss ich noch errinneren, dass, als ich in September ver­

flossenen Jahrs nach Pest kam, der Hajnóczy noch gezweifelt habe, ob ich oder der Hof-Concipist Bartsch ihm den Brief an den Kaiser eingeschicket habe? und dazumal bekannte ich ihm erst, dass ich ihm solchen, wie es versprochen, eingesendet habe. Hieraus schloss ich, dass Bartsch ein guter Freund des Hajnóczy seye.

[IV. 2.] Hier will ich noch folgendes Bekenntniss ablegen : Im May verflossenen Jahrs blieb wiederum ein Numero von Moniteur aus, und gleich hiess es, dass darin ein Brief an den König von Pohlen von sehr anstössigen Inhalte vorkomme, weswegen auch dieser Numerus verbothen worden seye. Als Hajnóczy im April gegenwärtigen Jahres hieher nach Wienn kam, so fragte er mich gleich, ob ich diesen Brief besitze? Da ich ihm sagte, dass mir hievon nichts bekannt seye, wollte er dieses nicht glauben, sondern drang immer in mich, ihm solchen zu verschaffen. Um ihn loszuwerden, so habe ich, da ich die pohlnischen Angelegenheiten sehr gut kenne, einen derlei Brief an den König von Pohlen in französischer Sprache in der Eile zusammengeschrieben, welchen Hajnóczy bei mir nach der Hand abgeschrieben hat, ich aber vernichtete hierauf mein Original, so wie ich es mit dem Briefe an den Kaiser gleichfalls gethan habe.2

- Ich habe ihm niemal eröfnet, dass ich der Verfasser von diesen beiden Briefen seye, und hess ihn allezeit in seinem Wahne, als hatte

* Nyilván Stratimírovics István karlócai metropolitát érti, akit már 1793 decemberében is följelentettek, hogy szerbre lefordította a Litterae ad Imperatorem-et.

V. ö. iSdTMfor 642. 1. jegyz.

s Ez az írás Hajnóczy másolatában sem maradt ránk.

)7í)4 SZEPT 3, 4, MARTINOVICS VALLOMÁSA

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ich solche aus dem Moniteur abgeschrieben. Übrigens enthielt der Brief an den König von Pohlen, dessen Verbreitung ich dem Hajnóczy gleichfals auf das schärfste verbot, ausser einigen kleinen republika­

nischen Ausfällen, die diplomatischen Verhältnisse der pohlnischen Nation. Ob nun Hajnóczy solchen, wie den erstem, in Ungarn in Umlauf gebracht habe, weis ich nicht.

[IV. 3.] Das croatische GedichU habe ich im May gegenwärtigen Jahrs, als ich mich in Pest befand, von dem Hof-Kammer Secretär Delivuk zum Lesen erhalten ; woher er solches bekam? dieses weis ich nicht, denn er sagte es mir nicht. Mir scheinet es, dass besagter Deli­

vuk der Verbreiter hievon gewesen seye, weil ich es sonst nirgends gesehen habe. Übrigens dürfte dieser Delivuk über die Stimmung der Croaten, wie auch über dieses Gedicht nähere Auskunft geben können.

Die Brochure, der Kreutzzug gegen die Franken genannt, habe ich gedruckt gelesen, von wem ich aber solche erhalten habe, dieses weis ich nicht.

49. Ist dieses kroatische Gedicht, welches man Depo%e%ten hiemit vorzeiget,