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Insbesondere in Zeiten von wirtschaftlichen Krisen werden Projekte als Basis der Weiter-entwicklung von Unternehmen erfolgskritischer denn je betrachtet. Projekte werden initi-iert, um das Unternehmen neu zu gestalten bzw. dem Umfeld dynamisch anzupassen.38 Knappheit von Ressourcen bedingt eine effiziente Allokation innerhalb eines Projektes.39

34 Österle/Blessing, 2000, S. 72.

35 Ebenda.

36 Österle/Blessing, 2000, S. 73f.

37 Vgl. Österle, 1995, S. 19.

38 Vgl. Ruf et al., 2008, S. 1.

39 Vgl. Kessler et al, 2004, S. 1.

12 Aufgrund der verschiedenen Definitionen40 in der einschlägigen Literatur muss ein einheit-liches Verständnis des Begriffs Projekt für diese Arbeit geschaffen werden. Das für diese Arbeit geltende Verständnis wird durch die gemeinsamen Merkmale der verschiedenen Definitionen geprägt. Deshalb wird ein Projekt als ein einmaliges und einzigartiges Vorha-ben mit begrenzten Mitteln in zeitlicher, finanzieller und personeller Art definiert. Damit haben Projekte immer drei Ziele, durch die sie bestimmt werden: Termin-, Kosten- und Qualitätsziel.41 Projekte lassen sich entsprechend ihrer Art bzw. Aufgabenstellung wie auch ihrer Größe kategorisieren und somit untereinander abgrenzen. Die unterschiedlichen Ausprägungen von Projekten beziehen sich auf Aspekte, wie beispielsweise Projektgröße, kommunikative Strukturen, Projektziel oder dessen Eintrittswahrscheinlichkeit.42 Um eine generelle Übersicht zu kreieren, werden Projektarten aufgelistet, die in einer Volkswirt-schaft (GesamtwirtVolkswirt-schaftliche43 Betrachtung) auftreten können. In Projektarten, wie Anla-gen-/Bauprojekte, Kulturveränderungsprojekte, Forschungsprojekte, Organisationsprojek-te, Produktentwicklungsprojekte und IT-Projekte kann unterschieden werden. Da in dieser Arbeit jedoch insbesondere die mikroökonomische44 Perspektive des Wirtschaftssubjekts Unternehmen im Fokus der Betrachtung steht, werden im Folgenden die unternehmeri-schen Projekte erläutert.45 Technische Projekte beschäftigen sich mit der Erstellung techni-scher Maschinen wie auch Technologien. Betriebswirtschaftliche Projekte beinhalten alle Aufgabenbereiche, die in Zusammenhang mit unternehmerischen Zielen stehen. Die für diese Dissertation relevanten IT-Projekte sind oft durch die Begriffe Daten- und Informati-onsverarbeitung geprägt. Der Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Bei der Einführung einer ERP-Software in einem mittel-ständischen Unternehmen an einem Standort mit bis zu 50 PC-Arbeitsplätzen wird mit einem zeitlichen Horizont von bis zu 15 Monaten für ein IT-Projekt gerechnet.46

Die Größe von Projekten hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die tabellarische Untertei-lung kann bei Tiemeyer47 nachgelesen werden. Ein weiteres Gliederungskriterium ist die zeitliche Dauer von Projekten. Diese sollte nach Tiemeyer nicht weniger als zwei Monate, aber auch nicht mehr als fünf Jahre betragen. Die Dauer richtet sich sehr nach der Projekt-größe, wobei sie durch die Aufstockung der Projektmitglieder verkürzt werden kann.

40 Vgl. Ruf et al., 2008, S. 1, Vgl. Peipie, 2009, S. 51., Vgl. Rausch, 2008, S. 47., Heiden et al., 2002, S. 11, Schröder, 2000, S. 360, Witt, 2000, S. 171f., Madauss, 1994, S. 37, Wischnewski, 2002, S. 25., Schreckeneder, 2010, S. 51, DIN 69901 oder URL 14

41 Vgl. Kessler et al., 2004, S. 55.

42 Vgl. Pfetzing/Rohde, 2009, S.24.

43 Vgl. Bode/Lehmann/Redeker, 2008, S. 18ff.

44 Ebenda.

45 Vgl. Pfetzing/Rohde, 2009, S. 2.

46 Vgl. URL 4.

47 Vgl. Tiemeyer, 2009, S. 266.

13 grund der zeitlichen Restriktion werden Projekte in Phasen strukturiert, wie der weitere Verlauf der Arbeit zeigt.48 Das Management von Projekten formt den Begriff des Projekt-managements. Der Begriff Management bezieht sich auf das wiederholende und routinierte Leiten, Planen und Organisieren von wirtschaftlichen Unternehmen bzw. Organisationen im Hinblick auf die Arbeits- und Aufgabenteilung.49 Dabei betrachtet man das Manage-ment aus institutioneller wie auch funktioneller Sicht. Die institutionelle Betrachtungswei-se umfasst alle Stellen der Organisationshierarchie mit nach unten gerichteten BefugnisBetrachtungswei-sen.

Diese Befugnisse prägen sich beispielsweise in Form von Entscheidungs-, Weisungs- oder auch Delegationsbefugnissen aus. Die funktionelle Sicht des Managements bezieht sich auf alle Funktionen, Abläufe und Prozesse, die sich aus der Arbeits- bzw. Aufgabenteilung in wirtschaftlichen Unternehmen ergeben.50 Bezogen auf Projekte umfasst das Management die Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle.51 Diese vier Phasen lassen sich, wie in der nachstehenden Abbildung zu sehen ist, den Projektphasen in Anlehnung an Wegmann und Winkelbauer zuordnen (dunkel eingefärbt).52

Abbildung 3: Projektbezogene Managementphasen

Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Wegmann/Winkelbauer, 2006, S. 45.

Die Organisation von Projekten umfasst die institutionelle Sicht. Die Projektplanung bein-haltet die Bereiche der funktionellen Betrachtungsweise des Managements und somit die

48 Weiterführende Quellen zur allgemeinen Diskussion rund um das Thema Projektphasen findet man bei Wegmann/Winkelbauer, 2006, S. 44. Deutsches Institut für Interne Revision, 2002, S. 38, Führer/Züger, 2007, S. 27 Merchel, 2005, S. 96, Schnabel, 2008, S. 26, Ammenwerth/Haux, 2005, S. 295, Wegmann/Winkelbauer, 2006, S. 46, Cronenbroeck, 2004 sowie S. 73f, Gadatsch, 2008, S. 55.

49 Vgl. Koschnick, 1995, S.356 sowie Dittmer, 2001, S. 7ff.

50 Vgl. Meetz, 2007, S. 44f.

51 Vgl. Wieczorrek/Mertens, 2006, S. 11.

52 Wegmann/Winkelbauer, 2006, S. 45.

14 Aufgaben der Projektplanungsphase. Die Projektabwicklung wird durch das Management gesteuert, überwacht und bei Abweichungen korrigiert. Die Projektüberwachung umfasst für den weiteren Verlauf dieser Arbeit auch die Projektsteuerung, da diese aus der Über-wachung hervorgeht. Wird beispielsweise eine Abweichung zu einem bestimmten Ziel durch die Projektüberwachung festgestellt, kann durch diese eine Handlungsanweisung bezogen auf die Projektabwicklung erfolgen, um die Abweichung zu beseitigen.53 Wie der vorangegangenen Abbildung zu entnehmen ist, ist eine Beziehung zwischen Projekten und dem Begriff des Managements entstanden. Dabei fließen Projekte in das Management ein, welches sich auf wiederholende, zeitlich unbegrenzte und bekannte Prozesse bezieht. Pro-jekte zeichnen sich durch die Einmaligkeit, zeitliche Befristung und weitere genannte Merkmale zur Umsetzung eines definierten Vorhabens aus. Das Projektmanagement (PM) ist somit eine routinierte, für einen längeren Zeitraum bestimmte und wiederverwendbare Methodik zur Durchführung neuartiger, einmaliger, befristeter, komplexer und riskanter Projekte. Laut DIN-Norm 69901 wird das PM definiert durch die „Gesamtheit der Füh-rungsaufgaben, der Organisationseinheiten und der aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen zur Abwicklung eines Projektes“.54 Die Projektführungsaufgaben werden vom Management übernommen. Die organisatorische Eingliederung von PM in unternehmeri-sche Strukturen kann u.a. bei Kosel/Weißenrieder sowie Corsten/Corsten nachgeschlagen werden.55 Die Definition von PM zeigt, dass verschiedenste sich in Unternehmen befin-dende Bereiche zusammenarbeiten müssen, um ein erfolgreiches PM durchzuführen. Die Kommunikation bildet somit einen wichtigen und komplexen Erfolgsfaktor56 des Projekt-managements, welches sich mit der Umsetzung des Projektziels unter Berücksichtigung der Konflikte und Beziehungen zwischen den Zielen Zeit, Kosten und Qualität befasst.