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Hintergrund der Studie auf Basis des wissenschaftlichen Lösungskonzepts

Lösungs-konzept überprüft und an einer Entwicklung für einen praktischen Einsatz gearbeitet. Eine Umfrage als Bestandteil der qualitativen Sozialforschung wird durch eine Stichprobe durchgeführt. Mit der Einbindung des ERP-Dienstleisters wird das Ziel des Forschungs-prozess unterstützt, Realitätshaltigkeit, Transparenz und Praxisrelevanz zu erreichen. Die Befragung kann als eine Stichprobe angesehen werden, bei der ein strukturierter Fragebo-gen für Unternehmen aus verschiedenen Branchen über eine online-Plattform zur Verfü-gung gestellt wird. Ziel der Umfrage ist, herauszufinden, wie das aktuelle IT-PM von Softwareunternehmen bewertet wird. Die Auswahl und Erreichung der Stichprobe erfolgte durch soziale Medien. Alle Vertriebsbeauftragten des Unternehmens haben Ihr XING-Profil (soziales Businessnetzwerk) genutzt, um die Studie anzukündigen. Die Kontakte der Vertriebsbeauftragten in diesem Netzwerk reagierten durch Kommentare und Bestätigung (via Kurzmitteilung), dass die Kontakte an der Studie teilnehmen werden oder teilgenom-men haben. Auch wurde im Rahteilgenom-men zweier Messen (IT-Fachmesse und eine Handels-, und Logistikmesse) seitens des IT-Dienstleisters das Instrument Twitter eingesetzt. Da die Umfrage anonym war, kann nicht zurückverfolgt werden, wer exakt die Daten ausgefüllt hat. Adressat der Studie sind Ansprechpartner (IT-Leiter, funktionale Abteilungsleiter so-wie Geschäftsleitung) in Unternehmen, die bereits in einem ERP-Projekt beteiligt waren.

Der zur Befragung gehörende Fragebogen ist im Anhang 5 einzusehen. Der inhaltliche und strukturelle Aufbau des Fragebogens wird im Anhang 6 erläutert. Auch wenn die Umfrage gemeinsam mit dem ERP-Dienstleister ausgeführt wurde, sollen die Kriterien zur Quali-tätsforschung der Forschungsmethode diskutiert und auf die dieser Dissertation zugrunde liegenden Aktionsforschung transferiert werden. Yin unterscheidet bei der Qualität einer Forschungserhebung grundsätzlich die Kriterien der Reliabilität (Zuverlässigkeit) und

Va-81 lidität (Gültigkeit).295 Friedrich ergänzt die beiden Kriterien noch um die Objektivität.296 Die drei Kriterien ergänzen einander und sind eigentlich nicht unabhängig voneinander zu betrachten. Die Objektivität ist bei dem bisherigen wissenschaftlichen, theoretischen Lö-sungskonzept gegeben. Allerdings wird durch die Einbindung eines IT-Dienstleisters ein potentiell Beforschter in die Befragung mit involviert, so dass die Objektivität den Krite-rien der Realitätshaltigkeit und Praxisrelevanz weicht. Der Forscher gibt seine Distanz zum Forschungsgegenstand auf. Der Forscher ist in den untersuchten Prozess involviert, d.h.

von der teilnehmenden Beobachtung bis zur gezielten Einflussnahme auf die soziale Grup-pe bei der Gestaltung und Vorbereitung der Studie kann gesprochen werden. Durch eine Involvierung der Praxis in Form von sozialen Gruppen in den Forschungsprozess in An-lehnung an die Aktionsforschung wird das Lösungskonzept erarbeitet und überprüft und an einer Entwicklung für einen praktischen Einsatz gearbeitet. „Aktionsforschung ist demnach keine ausschließlich auf die Überprüfung bzw. Gewinnung theoretischer Erkenntnisse zie-lende Forschung, sondern sie orientiert sich bei der Problemwahl und Problemlösung an konkreten gesellschaftlichen Bedürfnissen. [vgl. Lewin 1963, S. 204] […] Die Aktionsfor-schung nimmt deshalb die subjektive Dimension der ForAktionsfor-schung auf und nutzt Interpretati-onsmöglichkeiten der sozialen Realität, um die Handlungsmöglichkeiten der Beteiligten zu verändern und zu erweitern. Dazu wird in der Aktionsforschung die traditionelle Trennung zwischen beobachtendem Forscher und beobachtetem Forschungsobjekt bewußt ersetzt durch eine Kooperation von Kollegen, die ihre spezifischen Kenntnisse und Fähigkeiten einsetzen, um voneinander und miteinander zu lernen [Argyris et al. 1985, p. 237].“297 So-ziale Gruppe versteht sich per Definition als eine Sammlung von mindestens zwei oder drei Personen (je nach Literatur). Nach dem definitorischen Verständnis müssen die Grup-penmitglieder in einer unmittelbaren Beziehung zueinander stehen und die Gruppenmit-glieder müssen sich bewusst sein. Interaktion muss zwischen den MitGruppenmit-gliedern ermöglicht sein. Bei einer Hinzunahme dieser Definition als Basis für die Dissertation lässt sich schlussfolgern, dass an einigen Stellen soziale Gruppen partiell und aggregiert Bestandteil der Dissertation sind. Beispielsweise sind bei der Vorbereitung der Studie sowie der im weiteren Verlauf der Arbeit durchgeführten Feinspezifikationen die Gruppen Abteilungs-leiter, ProjektAbteilungs-leiter, Consultants einbezogen worden. Zudem wurden inhaltliche soziale Gruppen zusammengeführt. Aus dem Geschäftsfeld ERP Software für Handelsunterneh-men wurden bspw. der Vertriebsbeauftragte, Projektleiter, Abteilungsleiter sowie

295 Vgl. Yin, 2003, S. 19.

296 Vgl. Friedrich, 1990, S. 29.

297 Klein/Krcmar, 1998, S. 73ff.

82 tants aus dem Handelsumfeld genommen, also Menschen, die sich kennen und inhaltlich über die gleichen Themen sprechen. In Summe sind die einzelnen sozialen Gruppen in der Aggregation eine gesamte soziale Gruppe und eine repräsentative und für Veränderungen im Unternehmen entscheidende Gruppe. In diesem Zuge kommt auch die teilnehmende Beobachtung im Sinne der Aktionsforschung zum Tragen. Teilnehmer Beobachtung ist eine Methode der Sozialwissenschaften. Durch die teilnehmende Beobachtung werden Erkenntnisse über das Handeln, das Verhalten oder die Konsequenzen des Handels und Verhaltens von Einzelpersonen oder Sozialgruppen erhoben. Das entscheidende Merkmal dieses Instruments der Feldforschung ist die persönliche, also physische, Teilnahme des Forschers an den Interaktionen der sozialen Gruppen (Forschungsobjekt). Insbesondere durch die angewandten Instrumente, wie beispielsweise Befragungen und Diskussionen auf Basis von Story Telling als Instrument des narrativen Wissensmanagements, fand eine Teilnahme wie auch Beobachtung seitens des Forschers statt. Gerade in Diskussionen zur Vorbereitung der Studie und der Feinspezifikationen ist diese teilnehmende Beobachtung ausgeführt worden. Die anderen Gruppenmitglieder geben die Rollen von Befragten und Beobachteten auf, indem sie sich aktiv an der Zieldiskussion, Datenerhebung und Auswer-tung beteiligen. Die Untersuchten sind in der Handlungsforschung und in dieser ausgeführ-ten Studie Subjekte und keine puren Objekte, die beforscht werden. Vielmehr sind die Un-tersuchten von den gleichen Problemen betroffen und versuchen diese gemeinsam mit dem Forscher zu lösen.

Die anderen Kriterien können abgedeckt werden. Die Reliabilität impliziert eine Replizier-barkeit. Die Validität fokussiert die Frage, inwiefern überhaupt das gemessen wird, was gemessen werden sollte. Die Validität wird in die interne und die externe Validität unter-teilt. Die interne Validität zielt dabei auf die Verlässlichkeit der Ergebnisse innerhalb des Zusammenhangs der Untersuchung ab. Die Gültigkeit wird durch die bisherigen wissen-schaftlichen Ausarbeitungen bestätigt. Die externe Validität steht für die Übertragbarkeit in die Praxis. Bei der Beurteilung der externen Validität muss sich mehr auf die eigene Erfah-rung berufen werden. Inwiefern die Ergebnisse valide sind, wird der erfolgreiche Einsatz des neugestalteten IT-PMs zeigen. Da es sich bei der angestrebten Forschung um eine Stichprobenerhebung handelt, könnten Kritikpunkte nicht ausgeschlossen werden, wie bei-spielsweise die fehlerhafte Stichprobenauswahl. In der empirischen Forschung bezeichnet die Grundgesamtheit die Menge aller potentiellen Untersuchungsobjekte für eine bestimm-te Fragesbestimm-tellung. Aus pragmatischen Erwägungen wird nicht die Grundgesamtheit, sondern eine Stichprobe untersucht, die für die Grundgesamtheit repräsentativ ist. Die Auswertung

83 der Befragung wird ganzheitlich auf den Einsatz von Techniken der deskriptiven Statistik gestützt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen lassen sich konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen erarbeiten, die in einem ganzheitlichen und integrierten IT-PM umgesetzt werden können. Die Grundlagen für die Befragung wurden vorab in der Sekundärfor-schung erhoben und sind Ausdruck des Fragebogens. Die Befragung wurde über die URL:

www.umfrage-it-projektmanagement.de durchgeführt.