• Nem Talált Eredményt

47 Varietäten. Während der Grobegang ganz im schwarzen Schiefer eingelagert

ist, sind die Nebengesteine der Hangend- und Liegendspalten außer von weißem Schiefer und Grünstein oft aus Grauwacke gebildet. Das Neben­

gestein enthält Mineralien; man findet darin außer Spateisenimpräg­

nationen Pyrit und Zinnober. Der Zinnober ist in den hellen chloritischen Schiefern anzutreffen. In den weißen Schiefern sind Quarzknollen häufig, in den grünen der Chalkopyrit. Die Hauptausfüllungsmasse bildet Spateisen, das im eisernen Hut zu Limonit wird, ferner der Eisenglimmer und endlich der Quarz und der Kalkspat.

Die M i n e r a l i e n der Bindter Gänge sind folgende:

1. S i d e r i t (Spateisen) in großblätterigen, stahlgrauen, derben Men­

gen. Die vom Manganbelag bläulichen und dunkelfarbigen Stücke umhüllt

I. 8ZEPES-GÖMÖRER ERZGEBIRGE.

Abbildung 13. Querschnitt durch die Bindter Erzgänge, ergänzt nach Viktor Uhlig. (Ergänzt nach : Bau und Bild der Karpaten, Wien 1903, Seite 707, Fig. 26.)

des öfteren Eisenoxydhydrat. An den Verwerfungsklüften ist das Spateisen bohnengelb, breccienartig; runde Quarzkörner sind häufig eingestreut.

2. H ä m a t i t (Eisenglimmer) verästelt sich in 1 m mächtigen Bänken im Gang, wird aber gegen die Tiefe dünner. In der Nähe der Grau­

wacke füllt er mit seinen großblätterigen oder kleinen Schuppen hie und da auch den ganzen Gang aus.

3. Q u a r z. Im Nebengesteine zeigt er typisch kataklastische Struktur. Seine milchweißen Kristalle füllen die Klüfte aus.

4. K a l k s p a t (Calcit). Ist in den Bindter Gängen seltener, mehr in dem Nebengestein in Form von Schnüren und Linsen zu finden.

5. C h a l k o p y r i t (Kupferkies). Seine bunt angelaufenen Kry- stalle und derben Varietäten sind mit dem Quarz im Gang zu finden und bleiben ausserdem im Nebengestein, hauptsächlich in den Grünschiefern, in der Nähe der Quarzschnüre und Kalkspatlinsen häufig.

6. T e t r a e d r i t (Fahlerz). Silbergrau in derben Mengen, in

Gesell-48 D IE EISENERZVORRÄTE DES UNGARISCHEN REICHES.

Schaft von Quarz, Kupferkies und Siderit, heute bereits größtenteils ab­

gebaut. Er war antimonführend mit viel Kupfer- und wenig Zinkgehalt.

7. A r s e n o p y r i t . Im Lager selten, häufiger im Nebengestein.

8. G a l e n i t (Bleisulfid) in derben Stücken und in bleigrauen Krystallen.

9. S p h a l e r i t (Zinksulfid). Dunkelbraun, in kleinen Krystallen.

10. T u r m a l i n . Ist in den Bindter Gängen häufig. K ommt mit Quarz vielfach in 10 cm-igen Prismen vor; manchmal erscheint der Tur­

malieneinschluß in wasserhellen Quarzkrystallen. Er durchwächst in Nadeln oder sich verzweigenden Knoten den Kalkspat und selbst den Eisenspat.

Wo er in Mengen auftritt, besteht er aus Aggregaten kleiner Krystalle und ist von schwarzer Farbe.

Die Grubenmaße der österr. Berg- und Hüttenwerksgesellschaft decken die Bindter Gänge, in den östlichen Teilen aber die Maße der Gleiwit- zer Caroli-Gewerkschaft.

Im Bindter Bergbaukomplex besitzt die österr. Berg- und Hütten­

werksgesellschaft, in der Gemeinde Görögfalu (ehedem Zavadka) 38 einfache Grubenmaße, außerdem 9 Längenmaße und 2 Überscharen mit zusammen 1.780,228 m2 verliehener Fläche, in welchem Terrain der Bergbau bereits seit 1856 regelrecht umgeht. Die im Tonschiefer vorkommen­

den linsenförmigen Gänge hat man früher mit Stollen-, später mit Schacht­

bau aufgeschlossen. Die im Streichen mit Querschlägen aufgeschlossenen Gänge werden mit Firstenstraßenabbau gewonnen. Die Erzeugungs­

kosten pro Tonne betragen 5 Kronen. Das gewonnene Erz wird mittels elektrisch angetriebener Grubenbahn zur Station Märkusfalva gebracht.

Die um 30,000 Tonnen betragende Jahresproduktion wird teils in rohem, teils in geröstetem Zustand in die Eisenwerke von Trzynietz (bei Teschen) ge­

bracht.

Die Gesellschaft hat aus dem zwischen der Stadt Iglö, Hernädtapolca, Görögfalu und Yaspatak gelegenen Bergbaubesitz 1907 : 25,021 Tonnen Spateisen-Erze gewonnen, 1912:35,6101 ,1913: 27,076 Tonnen, von welchen abgefördert wurden: 13,645 Tonnen Rösterze und 8428 Tonnen Roherze.

Der aufgeschlossene Eisenerzvorrat (A ) beträgt 600,000 Tonnen, der zu erhoffende (B ) etwa 1.000,000 Tonnen. Der mögliche Vorrat (0%) ist gering.

D i e E i s e n e r z l a g e r a m H e g e n b e r g z w i s c h e n G ö r ö g f a l u u n d M e r e n y .

Die Fortsetzung des Grobenganges liegt auf dem H e g e n genannten Waldteil in der Gemeinde Görögfalu, wo aber nur einzelne Erzlinsen und Nester die Fortsetzung des Gangzuges anzeigen.

49 Zwischen der Stadt Mereny und dem Bad Feketehegy wurde, wie wir schon oben erwähnten, unter der 811 m hohen Kuppe des Schwarzenberges in dem unteren Teil eines alten kupferigen Ganges jüngst sehr schönes Spateisen aufgeschlossen. Die Richtung des Gangzuges ist E -W ; dieser Gangzug bildet sozusagen ein nach S verworfenes Verbindungsglied zwischen den Görög- faluer (Zavadkaer) und Ötösbanyaer (Kotterbacher) Gängen.

An der Biegung des erwähnten Hegenberges schließen sich an die oben geschilderten Merenyer Grubenmaße der G l e i w i t z e r E i s e n ­ i n d u s t r i e G e s e l l s c h a f t , die Grubenmaße der U n i o n E i s e n - u n d B 1 e c h P. A. G. an und zwar sowohl in der Gemeinde Mereny als auch Görögfalu, deren Grenzen sich am Hegenberg in Seehöhe 982 m treffen.

Diese: Mereny I.,I I. und Zavadka I —V. benannten Grubenmaße decken,

witzer Berg- und Hüttengesellschaft (Abbildung 14—16).

Die mächtigen Gänge von Ötösbänya (Kotterbach) befinden sich zwischen den devonischen Grünschiefern (Diorit) und karbonischen Konglo­

meraten und Phylliten. Sie werden durch das dioritartige Gestein in zwei von hier an in der gewöhnlichen Streichrichtung.

Weiter, in E-licher und W-licher Richtung zersplittern sich die Gänge, sie verlieren an Mächtigkeit und vertauben. Durch alle Strecken wurden die Gänge bis zu einer Teufe von 450 m aufgeschlossen. Die

Ausfüllungs-4

Dr. Karl v. Papp: Die Eisenerz- und Kohlenvorräte des ungarischen Reiches.

50 DIB EISENERZVORRÄTE DES UNGARISCHEN REICHES.

masse ist znm größten Teil grobkörniger Spateisenstein, mit wenig Quarz vermischt. Im Liegendgang kommt auch Baryt vor, doch ist dessen Aus­

halten nicht schwierig. Beide Gänge führen viel antimon- und quecksilber­

haltiges Fahlerz (Tetraedrit) und Kupferkies. Diese treten in der Eisen­

erzmasse der Gänge in der Form von 8—50 cm mächtigen und 10— 120 m langen Linsen auf. Das unregelmäßig verteilte Fahlerz und Kupferkies wurde zu Kotterbach durch Jahrhunderte hindurch abgebaut. Die metal­

lischen Bestandteile der vormals verhütteten Fahlerze sind folgende:

Im Liegendgang im Hangendgang

v o n Ö tö sb ä n y a

Kupfer C u... CO i 80-00%

Silber A g... ... 0-08« 0-06«

Quecksilber H g... ... 1-20« 4*00«

Antimon Sb... ... 16-00« 20-00«

Gegen die Tiefe hin verloren sich diese Erze nach und nach, oder aber öie verringerten sich zu einer nicht mehr abbauwürdigen Menge, so daß seit 1870 nur noch das Eisenerz abgebaut wird. Der Eisen- und Kupfer­

gehalt des Spateisensteines ist sehr schwankend. Eine Analyse aus dem Jahre 1896 ergab folgendes:

rohes Spateisenerz geröstetes Spateisenerz von Ötösbanya

SiOa... 4-70% 7-37%

F e O... 47-84 « 6-05«

F e fi, ... - • - « 66-61« Fe=51*34%

MnO ... 8-01«

... —*— « 8*77« M n = 2-71«

Ä l 2Os ... 2-43« 4*16«

CaO... 0-52« 0*74«

MgO ... 7*40« 8’49«

P206 ... -... 0-02 « 0-02« P = 0*01«

C u O... 0*15« 0*20« C u = 0*16«

Zur Zeit enthält das Erz durchschnittlich 35% Fe und 0-45%(7u.

In den Gruben der W i t k o w i t z e r B e r g - u n d H ü t t e n ­ w e r k s g e s e l l s c h a f t ' (Generaldirektion in Witkowitz, Mähren) wer­

den in den Gemeinden V e r e s h e g y und Ö t ö s b ä n y a : Brauneisen­

erz, Spateisenerz, Eisenglimmer, Fahlerz und Schwerspat gewonnen;

außerdem wird in der Gemeinde Ländsäsötfalu (Komitat Szepes) Mangan- spat erzeugt. Die Ausdehnung der verliehenen Flächen ist folgende:

I . 8ZEPE8-GÖMÖRER ERZGEBIRGE. 61 Auf Eisenerze, in den Gemeinden Vereshegy und

Ötösbänya ... 2.529,860 ma Auf Mangan in der Gemeinde Ländsäsötfalu

(K isöcz)... 360,931 ma Zusammen . . . 2.890,291 ma In den Gruben der W i t k o w i t z e r B e r g b a u u n d E i s e n ­ h ü t t e n g e s e l l s c h a f t (Generaldirektion in Witkowitz, Mähren), in der Gemarkung der Gemeinden Vereshegy und Ötösbänya (Komitat Szepes) werden erzeugt: Brauneisensteine, Spateisenstein, Eisenglimmer, Fahlerz und Schwerspat; außerdem in Ländsäsötfalu (Kom. Szepes) auch Manganspat.

Die Ausdehung der verliehenen Flächen ist folgende:

In den Gemeinden Vereshegy und Ötösbänya auf

Eisenerze ... 2.529,360 ma In den Gemeinde Ländsäsötfalu (Kisöcz) auf

M an gan ... 360,931 ma Zusammen . . . . 2.890,291 ma In diesem Territorium werden die Edelmetalle aus den Fahlerzen schon seit Jahrhunderten erzeugt. Die Eisenerzerzeugung jedoch begann erst im Jahre 1870. Der intensivere Bergbau nahm 1895 seinen Anfang, als die jetzige Gesellschaft den Bergbaubesitz erwarb.

Das Eisenerz kommt in karbonischen Schiefem als Lager vor, dessen Mächtigkeit sowohl im Verflächen als auch im Streichen sehr variabel ist. Der Spateisenstein erscheint in Gängen, das Fahlerz aber in Form von unregelmäßigen Schnüren und Nestern. (Abbildung 15.)

Der Grobegang streicht nach 7h 6°', der DroSgyäkgang nach 6h 14°, so daß die 2 Gänge sich in Vereshegy treffen. Ihr Verflächen ist 70—80°

gegen S. Die Mächtigkeit beträgt manchmal auch 12 m. Der Inhalt ist massiger Spateisenstein, in welchem Malachit, Pyrit, ferner schöne Baryt- und Quarzkrystalle Vorkommen. Der Grobegang ist silberreicher, der Drosgyäkgang mehr quecksilberhaltig. Der Bergbau bewegt sich in 5 Hori­

zonten: oberer Josefi und I —IV. Der Aufschluß schreitet auf allen Horizonten im Streichen des Ganges gegen E vor. Die Mächtigkeit des Ganges ist am oberen Josefi-stollen 1—4*5 m, 1901 wurde der Schürfungs­

stollen wegen Schwerspat eingestellt. Der I Horizont ist auf 101 m vorge­

trieben ; hier ist der Gang 9 m mächtig und enhält einen 2 m mächtigen Barytgang. Am H I Horizont ist die Mächtigkeit des Ganges 10—12 m.

Der Spateisenstein ist hier rein und die Strecke wurde bis 1908 139 m 4*

52 DIE EISENERZVORRÄTE DES UNGARISCHEN REICHES.

in ihm vorgetrieben. Ebensoweit ist der IV Horizont angefahren, wobei man l ’5—2,5 m mächtiges reines Spateisen erschloß. 1910 erreichte der IV Horizont den Josefi-Bremsschacht, Die am unteren V. Horizont

Abbildung 14. Die in der Umgebung von Ötösbanya und Vereshegy verliehenen Gruben*

maße.

(Die Abbildung ist die Fortsetzung des östlichen Teiles der Karte Abbild. 7, aber in anderem Maßstab. Der obere Rand ist identisch, der untere Teil der Abbild. 14 reicht jedoch nur bis auf 54 der Abbild. 7 herunter. Der auf den Gipfel des Krivoso führende Weg geht in die auf dem östlichen Teil der Abbild. 7 sichtbare Abzweigung des mit Cote 894 m bezeichneten

Grenzweges, ober den Gruben der Union.)

ausgefahrenen Aufschluss-Strecken erreichten 1913 eine Länge von 1755 m.

Zur Versatzgewinnung werden die Versataaufbrüche oft bis an die Tages­

oberfläche getrieben. Bei dem Abbau wird der Gang in 50 m Abständen in Pfeiler eingeteilt und firstenstraßenbaumäßig, mit Versatz, ausgebaut.

I . SZEPES-GÖMÖRER ERZGEBIRGE. 53

Zum Zweck der Konzentrierung und Vereinfachung der Förderung wurde der alte Josefischacht neu gezimmert und zum Bremsschacht umge- ändert. Gegenwärtig vereinigt man die Förderung des gesamten erzeug­

ten Erzes auf den IV Horizont.

Das gewonnene Erz wird von den Wägen der Drahtseilbahn auf die 22 Separationsroste der Erzsortierungsanlage gestürzt und das Taube mit der Hand ausgekuttet. Früher wurde das Taube aus dem Kleinerz, hauptsächlich der Baryt mit 5 Setzkästen in einer mit Klassierungstrom­

meln versehenen Erzwäsche separiert, nachdem aber das spezifische Ge­

wicht des Baryts und desSiderits nahezu das gleiche ist, wurde in neuerer

Das metallische Quecksilber wird aus des Röstgasen durch Konden­

sierung gewonnen. 1908 stieg die Quecksilberproduktion plötzlich auf 78 Tonnen, 1909 auf 79 Tonnen. Auch die Fahlerzproduktion ist auf 299,

Außerdem besitzt die Witkowitzer Bergbau- und Eisenwerksgesell­

schaft in Ländsäsötfalu (Abbild. 28) bei Popräd 2 Grubenmaße auf Mangan­

erz, das in den Eozänschichten faßt horizontal gelagert ist. Die Mäch­

tigkeit beträgt 0*6—1*0 m. Das Lager wurde bisher mit Tagban ausge­

beutet, jetzt ist man aber auf Stollenbergbau überg^ gangen. Man produ­

zierte an Manganspat:

©1

Abbildung 15. Grundriß und Schnitt des Eisenerzbergbaues Ötösbänya-Vereshegy 1885.

DIEEISENERZVORRÄTEDESUNGARISCHENREICHES.

I I I

0 SO 100

Mertöke:

“ I---i~

200 300

meter 400 500

Abbildung 16. Schnitt durch die Abbaue der Eisenerzgruben von Ötösbanya-Vereshegy 1885.

Nach dem Stich des im großen Atlas des Werkes: «Die Grubenkarte des Poracs-Kotterbacher Reviers« von Ab t h u b Pb o b s t n b b.

BZEPES-GOMORERERZGEBIRGE,

DIB EISE NERZ VORRÄTE DES UNGARISCHEN REICHES.

werk Witkowitz, teils nach Preuß.-Schlesien verfrachtet, und zwar der Manganspat und das Eisenkleinerz roh, der größte Teil des .Eisenerzes aber in geröstetem Zustand.

Der Grundriß und der Schnitt der Ötösbänya-Vereshegyer Gruben in ihrem Zustand 1885, wie sie damals der gewerkschafts direkter Ar­

t h u r v. Pr o b s t n e r unter dem Titel: «Die Karte des gewerkschaftlichen Grubenrevieres Poräcs-Kotterbach» herausgegeben hat, ist aus den A b­

bildungen 15 und 16 zu entnehmen.

Die obersten Partien der Gänge von Ötösbänya (Kotterbach) werden in der Nähe von Poräcs tagbaumäßig gewonnen. Hier ist der Siderit gänz­

lich verschwunden und in Limonit umgewandelt. Wir finden hier allerlei Varietäten des Limonites: glaskopf-, tropfsteinartigen, faserigen, derben, erdigen und ockerigen; diese Spielarten sind sehr oft mit einer schwarzen Wadkruste umhüllt. Im eisernen Hut findet man an mehreren Stellen Fahlerz-, Kupferkies- und Quarzlinsen bis 1 m Durchmesser. Der Zinober ist überall zu finden, sogar in den stecknadelgroßen Höhlungen des Brauneisenerzes kann man Quecksilber sehen. Außerdem sind im eisernen Hut straliger Malachit und dunkelblauer Azurit anzutreffen.

Gegen die Tiefe zu trennt die Gangmasse von dem Nebengestein ein gelbes, toniges Salband von durchschnittlich 2 cm Mächtigkeit. So­

wohl die Mächtigkeit des Grobenganges als jene des Drosgyäkganges variiert zwischen 30 m. Die Masse der Gänge bildet grobkrystallinisches Spateisen, dichter oder krystallinischer Baryt und etwas Quarz. Am west­

lichen Teil des Gangzuges herrscht neben Spateisen hauptsächlich Quarz, hingegen am östlichen Baryt vor. Die Gangausfüllung geht öfter in reinen Schwerspat über, wohingegen an anderen Orten der Eisenglimmer den ganzen Gang ausfüllt. Die Beihe der Gangmineralien weist darauf hin, daß erst früher der Baryt, später der Spateisen entstanden ist.

Im Hangenden des Grobenganges ist das Fahlerz häufig, außerdem fin­

det sich Kupferkies, der mit Pyrit und Quarz in erbsen- oder nuß­

großen Körnern verwachsen ist. Der Eisenglimmer ist schuppig, fein­

körnig oder in grobblättriger Form häufig. Außerdem ist Ankerit und Kalkspat zu finden.

In den Gängen wächst der Siderit- und Barytgehalt gegen die Tiefe, die schwefeligen Mineralien hingegen nehmen immer mehr ab.

I . SZEPES-GÖMÖRER ERZGEBIRGE. 57

Die Ötösbänyaer Gänge des Komitates Szepes enthalten die meisten Mineralien. Das Verzeichnis der wichtigsten Mineralien ist folgendes:

1. S i d e r i t (Spateisen) FeC03 in folgender Zusammensetzung:

F eO =43*34, Fe203=0*60, M n O = 2*01, CaO=0*30, MgO=5'07, C u=0-41f S b =0*06, H g =0*05, S =0*48, CO2=30-39, B a0=0*47% .

Der Spateisen kommt großblätterig, feinkörnig oder in derben Massen v o r ; seine rhomboedrischen Kristalle sind meistens von dunkelgrauer Farbe.

2. K a l k s p a t (Calcit) CaC03 in Skalenoedern ist häufig. In den oberen Horizonten hüllt der Aragonit als Eisenblüte die Höhlungs­

wandungen ein.

3. A n k e r i t (Braunspat oder Kalkeisenstein) kommt mit dem Baryt zusammen vor.

4. B a r y t (Schwerspat) BaSOA. Rhombisch in tafelförmigeu Krys- tallen. Die wasserhellen Kristalle umgeben öfters einen dunkeln Kern.

•5. Q u a r z (Kieselsäure) Si02 als Bergblüte in mehrfacher Form. in Gesellschaft von Kupferkies in den Hangendpartien des Grobenganges häufig und reich an Quecksilber. Durchschnittlicher Metallgehalt: (7w =32;

A g =0-08, H g =1*20; S b =16% .

Die Zusammensetzung des Ötösbänyaer Fahlerzes nach einer älteren Analyse war (7^5=11*22, Ag28 = 0 m02; HgS=2'15; F e S =11; Sb2S3=:

4-24; As2S3= 0*20; FeC03= fö -9 1 ; Mn(703= 2 ‘97; MgC03=13-89%. Die Quecksilberproduktion basiert auf dem Fahlerz.

11. H ä m a t i t (Eisenglimmer) F^Oq ist aus der Zersetzung des Siderits entstanden und in allen Horizonten in Schuppen und großen Blättern zu finden. auf den Limonit aufgewachsen, und zwar in ausgebildeten Krystallplatten.

Die Grubenbesitze der WHkowitzer Gesellschaft sind neuerdings sehr

58 DIE EISENERZVORRÄTE DES UNGARISCHEN REICHES.

erweitert worden. So wurden 1908 N-lich von den Ötösbänya-vereshegyer Gangzügen an diese anschließend die Grubenfelder Szent Istvän I und II ver­

liehen und ferner N-lich von diesem Zug auf die am nördlichen Gehänge des Visoky-Versokiberges sich hinziehenden Gangausbisse die Grubenmaße Poräcs und Samuel. Auch erwarb die Gesellschaft S-lich von Poräcs die Gruben­

felder Carolus und Paulus, während auf die EW-lichen Gangzüge das Baurecht schon früher verliehen wurde. Diese Gänge ziehen sich unter der Kuppe Cote 812 m des Vaffeny Harb hin. Noch südlicher am N-Ende des Rokitnyäktales befindet sich an der Levkovaseite das Ignatius- Grubenmaß. In den älteren Aufschlüssen und im Tagbau ziehen sich die Gänge gegen ENE, auf welche schon früher die Ondrajova stuona- und Javorini na Jami-Stollen getrieben worden sind. Die letzteren Gänge fallen in die Fortsetzung der jüngsten aufgeschlossenen Gänge im Meränyer Buchenwald. Zwischen Öviz und Svedler, an der N-lichen Lehne des Svedlerer Genierberges befindet sich das von Robert Wictoris erworbene Grubenmaß Josefus. Die hier sichtbaren Halden sind Überreste der vor vier Jahrhunderten betriebenen Gruben, deren obere Teile abgebaut sind.

Die oberen Teile der Gänge füllt Brauneisenerz aus, tiefer unten folgt Spat­

eisenstein, 0*2—0*8 m mächtig und nach 3—4h streichend (Abbild. 25).

Außerdem besitzt die Gesellschaft noch zwischen Szalänk und Nagykunchfalva an den E -W streichenden Gängen zusammenhängende Grubenmaße (Abbildung 20 I. Teil).

Die letzteren decken zusammen 4.074,830 m2 Fläche.

Fassen wir das Gesagte zusammen, so sind die Grubenmaße der Wittkowitzer Gesellschaft folgende:

1. Mangangänge von Ländsästötfalu... 360,931 m2 2. Vereshegy— Ötösbänya, alte Eisenerzgruben . . . 2.529,360 m2 3. Vereshegy, Szalänk, Nagykunchfalu; neue

G rubenm aße... 4.074,830 m2 Zusammen ... 6.965,121 ma In den Szepeser Gruben der Witkowitzer Bergbau- und Hüttenwerks- Gesellschaft in Ötösbänya sind aufgeschlossen (A ) 1*5 Millionen Tonnen Eisenerze, und die anzuhoffende Menge (B ) beträgt 2*5 Milhonen Tonnen.

Der mögliche Vorrat (C J ist mäßig. 6

6. D i e E r z g ä n g e v o n K o r o m p a - S o l y m ä r . (Hernadtaler ungarische Eisenindustrie Aktien Gesellschaft.)

Mit Rücksicht auf den Grobengang ist es von Interesse zu erwäh­

nen, daß Görögfalu (Zavadka) und Ötösbänya 3 Kilometer von einander

Nord Süd

Triász rrjészkö (Triaskalk)