• Nem Talált Eredményt

DER 79. PSALM DAVIDS, HERR ES SIND HEYDEN IN DEIN ERBE GEFALLEN ETC

In document OPERAQUAE SUPERSUNT OMNIA (Pldal 135-139)

GRAVISSIME CUM TURCIS CONFLICTANTE Hungária loquitur

XI. DER 79. PSALM DAVIDS, HERR ES SIND HEYDEN IN DEIN ERBE GEFALLEN ETC

Ach Gott von Himmel sih darein / Und laß dich das erbarmen /

Schau wie doch steht das Erbteil dein / Zu dir schreyen wir armen /

133

Die Türcken thun dir schaden groß / In deinem guet ohn unterlaß / Sie wollen dich vertreiben.

Dein Kirchen sie mit unflat sehr / Muhtwilliglich beflecken. / Nichts heyligs ist zu finden mehr / So weit thut sich erstrecken / Ihr stoltz, bossheit und ubermuht / Ach Gott es wirt nicht werden gut / Dein Volek muß gar verderben.

Hierusalem und ander Ort / So dich recht han geehret / Haben sie mit grewlichen mort / Gar jämmerlich verhäret / Die stainhauffen bezeugen das / Fahren noch fort ohn alle maß / Dein Land garauss zu tilgen.

Das Hungerland hat lange jar / Christum bekendt von hertzen / Noch hats der Türck zurissen gar / Leidt von dem Feind vil schmertzen / Und ist gleich wie ein krancker Man / Dem schir kein Artzt mehr helffen kan / Mein Gott thu du das beste.

Sihe an die trewen Christen dein / Von dem Feinde erschlagen / Gar elend ihre Cörper sein / Die Vögel sie vertragen / Ir fleisch essen die wilde thier /

Das schawt der Feindt mit grosser gier / Lacht wann dein Völcklein wainet.

Der Christenhait Blut uberal / Wie schlecht wasser thut fliessen / Das morden ist ohn alle zal / Herr sols dich nit verdrissen / Man findt nit der begraben wil / Der todten Leichnam sein zu viel / Es möcht ein stain erbarmen.

Laß dirs zu hertzen gehn ach Gott / Kain trost ist sonst verhanden / Vil haben uns für ainen spot / Auch in der Christen Landen / Inen gefeit wol der Türckisch hund / Mit im sie stehn in starckem bund /

50

Gott geb wo Christus bleibe.

Herr wo wil doch dein zoren auß / Wil er sich nit schier enden?

Er fehrt noch fort mit grossem brauß, / Druckt uns auff unser lende /

Dein eyfer uber unser sünd / Wie ein groß fewr ist angezündt / Was wil noch darauß werden.

Nicht zörne auff die Diener dein / Straff sie in deiner glitte /

Sich wie viel Gottloß Länder sein / Die wider dich stäts wütten /

Halten dich auch nicht für ein Gott / Treiben auß deinem Son den spot / Auff sie geuß auß dein grimmen.

Diß Gottloß gsind dich gar veracht / Zu dir khain mal sie schreyen / Mit Mahomet sie treiben pracht / Thun sich noch darzu frewen / Fressen uns und das Lande dein / Verwüsten gar all Christlich gmein / Wilstu dann nicht sie straffen?

Wir haben wol auch Sünden gnueg / Nur sünd nichts guts wir treiben / Zu straffen hastu gueten fueg / So recht für recht muß bleiben / Ach mein Gott hab mit uns geduldt / Und reche nicht die alte schuldt / Wer ist der dich kan zahlen?

Erbarm dich unser, säum nit lang / Groß noht ist jetzt verhanden / Die Christen leiden grossen zwang Werden schier gar zu schänden / Elend verlassen sein wir gar /

Herr Gott, nimm unsers jamers war / Hilff, laß uns nit verzagen.

Steh bey uns Herr Gott unser heyl / Umb deiner ehre willen /

Erlöse uns in grosser eyl Thue deine Feinde stillen / Rieht gnädig unser missethat / Erzaig uns Herr dein Göttlich gnad / Daß dein Nam werd gepreyset / So du dich unser nicht nimbst an

135

Wirdt der Gottloß hauff sprechen / Wo ist ihr Gott der helffen kan Wann wil er sein Volek rechen?

Ey wie ist das ein feiner Gott / Ihr Christus ist gwiß wider todt / Si mügén sich wol rühmen.

Wie kanstu Herr Gott leyden das?

T hue doch baldt zu den Sachen / Sie können dich nit sehenden bas / Thun deiner darzu lachen /

Beweiß dein macht und mach bekandt Dein Göttlich gewalt im gantzen Landt / Dein rach auff ihn laß bleiben.

Straff sie umb deiner Christen bluet So sie mit ihren henden /

Vergiessen auß trotzigem muet Grewlich im gantzen Lande / Laß sehen wie du dich nimbst an Aller so bey dir bleiben stan / Und auff dich allein bawen.

Dein Volek sie gefangen führen hin Gar jämmerlich gebunden /

Verkauften sie umb schnöden gewin Gleich wie verachte Hunde /

Herr Gott erhör der gefangnen klag / Sie schreyen zu dir nacht und tag / Ihr seufftzen ist ohn massen.

Sie müssen sterben allzu mal Das urthail ist gesprochen / So du nicht hilffst in diesem fahl Herr laß nicht ungerochen /

Beweiß dein macht mit starcker hand / Laß deine Feind werden zu schand / Dein Volek laß mit dir leben.

Ihr ubermuht und spoten groß Damit sie dich stäts mainen / Schütt ihnen wider in ihr schoß / Das sie nit können nainen Sibenfachtig lass ihren spot Auff sie fallen und alle noht / Ihrs spotten lass sie gemessen.

Wir sein dein Volek, Herr Jesu Christ / Du unser Gott und Herre /

Wir sein die Schaf, der Hirt du bist /

140

145

150

5

10

15

Weich jetzt von uns nich ferre / Wir wollen ewig danckbar sein / Dich wirdt dein Volek preysen allein / Unnd dir sich gantz ergeben.

Gib unserm Kayser gnädigklich Das er mag gar außrotten /

Deß Türcken macht so wider dich Der Christen aller spotten /

Regier sein hertz und auch sein hand Daß er den Türcken auß dem Land Durch dein gnad mag vertreiben.

Alle so Christlich Kriegsleut sein Und für die Christen streiten / Mit deiner hülff ihnen erschein / Weich nit von ihrer seiten /

Frisch dran Christus wil Hauptman sein / Wir wollen mit ihm setzen drein /

Trotz allen unsern Feinden.

XII. EPITHALAMIUM METAMORPHOTICUM

In document OPERAQUAE SUPERSUNT OMNIA (Pldal 135-139)