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Produktionskostenindex nach Haltungsformen

6.3. Beispiel eines Bewertungsportals Validierung der Struktur

Eine umfassende Bewertung der System- und Prozess-Standards, gesetzlichen Vorga-ben, K.O.-Kriterien, MAJOR-Vergabe und die Berücksichtigung der Umfänglichkeit der relevanten Dimensionen mit ihren Sub-Kategorien (Mehrdimensionalität der Bewer-tung), erfolgt zum Beispiel durch:

• Nachhaltigkeit

• Tierwohlaspekte

• soziale Standards

• Carbon Footprint

• Regionalität

• gentechnikfrei

Grundlage zur Bewertung sind die jeweiligen Standards bzw. Vorgaben der Zeichengeber bzw. Systemteilnehmer. Eine skalierbare Bewertung erfolgt entweder auf Basis eines Re-ferenzstandards oder auf „theoretischen“ best practise Erreichungsgrad bzw. einer Bench-marking-Bewertung der jeweiligen Standards.

Verifizierung, Prüfung der Umsetzung der Vorgaben

Die Bewertung der „Güte“ der Umsetzung kann nach einem Stärken-/Schwächen-Profil erfolgen:

• Qualität der gelebten Praxis

• Prüfung der inhaltlichen Umsetzung durch die Zertifizierungsstellen (Integrity)

• Prüfung der Auditoren-Qualitäten

• Überprüfung des Zertifizierungsprozesses durch den Standardeigner

• Akkreditierungsstellen-Einordnung im Vergleich (Stärke des Systemhinter-grunds), (z. B. Abwertung von Akkreditierungsstellen, die nicht Mitglieder im internationalen Zertifizierungssystem stehen, da Qualitätskriterien nicht einge-halten werden)

• Häufigkeiten/Frequenzen der Sicherstellung der Standardeinhaltung in der Praxis

• Vorgabe von Rahmenbedingungen für die Prüfsystematik der Standardgeber

• Dauer der Audits

• Umfänglichkeit und Detaillierungsgrad der Unterlagen

• Scopes der Auditoren (z. B. Befähigung zur kritischen Prüfung, berufliches Profil)

• Verifizierung der Scopes (z. B. Witness-Audits) im System verankert.

Abbildung 8: Beispiel eines Kontrollsystems

Quelle: Eigene Erhebung, 2018

Die schematische Darstellung zeigt den theoretischen Ablauf der Systematik, die als Bei-spiel für eine Bewertungsgrundlage für Beurteilung der jeweiligen Standards steht. Vor-gabe ist das System mit den jeweiligen VorVor-gaben des Standards. Das können Pflichten-hefte mit konkreten Parametern zur Beschreibung der Produktion bestimmten Nahrungs-mittel sein, oder aber auch Arbeitsanweisungen für bestimmte Abläufe.

Standards

Kontrolle, Zertifizierung

System

Validierung

Verifizierung

Betriebe

Grundsätzlich bedarf es der Validierung und Verifizierung der vorgegebenen Standards auf den jeweiligen Stufen der Produktionskette. Die Kontrolle ist obligatorischer Be-standteil, sie dient der Sicherstellung, dass die teilnehmenden Betriebe die vereinbarten Vorgaben tatsächlich umsetzen.

Abbildung 9: Beispiel für eine Kennzeichnungssystematik

Quelle: Eigene Erhebung, 2018

Die Abbildung zeigt die Systematik der Kennzeichnung von Standards innerhalb der EU.

Sie orientiert sich an Zertifizierung und Kennzeichnung im vertikalen Bereich, während auf der horizontalen Achse Grundlagen für Anforderungen und Differenzierung stehen.

Die Darstellung wurde vor vielen Jahren als Kennzeichnungspolitik der europäischen Union inszeniert, sie hat heute weiterhin Gültigkeit.

6.4. Bewertungsparameter

Grundlage für die weitere Bewertung von Standards sind die Vorgaben der LWL - Initi-ative. Es geht darum, vorhandene Standards und Qualitätsprogramme vergleichbar zu machen und eine einfache, glaubhafte und leicht verständliche Bewertung von Produkten mit Tierschutzstandards und weitergehenden Anforderungen darzustellen. In der Folge rechtfertigen Standards und mehr Tierschutz höhere Preise für die jeweiligen Erzeug-nisse. Die Erstellung einer vergleichbaren Bewertung bestehender Standards mittels einer

DifferenzierungBasisanforderungen

Private und staatliche Siegel bzw. Marken Zur Angabe von Produkt- und

Bewirtschaftungsmerkmalen, z. B.

Erzeugnis aus der Region

Private Zertifizierungssysteme Gewährleisten die Einhaltung von Grundanforderungen z. B. Eier aus der Region

Indexbewertung sind die prinzipiellen Vorgaben. Die Verbreitung von leicht verständli-chem Wissen über Tierschutzanforderungen, ebenso Themen wie Nachhaltigkeit, soziale Standards, Carbon Foodprint etc. sind eine weitere Voraussetzung.

Dazu wurden basierend auf wissenschaftlichen Untersuchungen ganzheitliche Bewer-tungsvorgaben festgelegt. Es geht um das Befinden der Tiere. Dazu wird in verschiedenen Bewertungsstufen die Einhaltung von Mindestanforderungen und Ansprüchen festgelegt.

Diese entsprechen zunächst den Vorgaben der EU-Verordnungen bzw. nationalen Stan-dards, die der ökologischen Tierhaltung und weitergehenden Anforderungen der jeweili-gen Organisation. Werden Mindestnormen unterschritten erfoljeweili-gen Abzüge, bei deutli-chen Überschreitungen gibt es eine positive Bewertung. Im Prinzip ist das Vorgehen re-lativ einfach darzustellen. Es handelt sich um ein Verfahren, dass die jeweiligen Hal-tungsvorgaben und Inhalte der verschiedenen Parameter nach einem Punktesystem be-wertet. Die maximal erreichbare Punktezahl liegt bei Addition der verschiedenen Para-meter bei 100. Grundlage ist ein Referenzmodell, das dynamisch ausgelegt ist und ent-sprechend dem wissenschaftlichen Fortschritt, den gesetzlichen Vorgaben, der Verbesse-rung der Haltungsbedingungen, den TierschutzanfordeVerbesse-rungen und Standards etc. regel-mäßig überprüft und neu bewertet wird. Damit wird dem wissenschaftlichen und techno-logischen Fortschritt Rechnung getragen.

Im Gesamtkonzept werden acht verschiedene Parameter definiert, die Grundlage für die Auswertung der jeweiligen Standards sind. Daraus lassen sich für den Bereich Eier nach-stehende Bewertungsparameter ableiten. Diese finden Anwendung für die Haltung in den unterschiedlichen Systemen, wie dem ausgestalteten Käfig, der Kleingruppenhaltung, der Boden- und Freilandhaltung sowie der ökologischen Haltung. Letztere können gleichzei-tig Tierwohlforderungen beinhalten. Die Basis für Tierschutzauslobungen sind Boden- und Freilandhaltungsbetriebe, aber auch ökologische Standards. Für die Ermittlung der entsprechenden Daten ist es sinnvoll, bestimmte Parameter zu definieren, um eine Ver-gleichbarkeit der Standards zu erreichen. Diese beziehen sich zum Beispiel auf:

I Auslauf, Bewegungsmöglichkeit II Einrichtungen

III Bodenbeschaffenheit, Klima IV Verfügbarkeit von Einrichtungen

V Tierparameter, Tiergesundheit VI Futter, Rückstände. Transparenz VII Kontrolle, Qualitätssicherung VIII Auslobung, Transparenz

Die Kriterien für die jeweiligen Einflussbereiche werden mit Punkten bewertet und ad-diert, und die jeweiligen Vorgaben werden als haltungsbezogene Parameter bezeichnet.

Basis für die Bewertung sind Vorgaben der Initiative. Die Grundlagen der LWL-Initiative sind jedoch in keiner Weise ausreichend für eine objektive Bewertung. Deshalb werden auf Basis eigener Recherchen und den Resultaten der Online-Bewertung darge-stellten Grundbedingungen zusätzliche Parameter eingeführt.

In der nachstehenden Übersicht wird das Bewertungschema für den Bereich Eier darge-stellt. Die jeweiligen Parameter werden entsprechend des vergebenen Standards einzeln überprüft und nach einem Punktesystem beurteilt. In diesem Beispiel sind max. 96 Punkte zu erreichen, für Abweichungen vom Standard bzw. nicht erfüllte Vorgaben, werden Ab-züge von bis zu 36 Punkten angesetzt. Die Parameter können beliebig erweitert werden, es handelt sich bei dem Modell zunächst um einen theoretischen Ansatz, der die Syste-matik darstellen soll. In der Praxis hat sich dieses Vorgehen allerdings bereits bewährt.

Auf Grundlage bestehender Kriterien von Standards erfolgte eine Auswertung bestimm-ter Siegel in den jeweiligen Ländern.

Tabelle 26: Bewertungsschema Eier

Quelle: Eigene Erhebung, 2018

Bewertungsvorgabe I „Auslauf, Bewegungsfreiheit“ Punkte

Spalte 1 2 3 4 5 6

Punktevergabe 2 2 2 2 2 2 12,0

negativ 1 0 1 1 1 1 -5,0

Bewertungsvorgabe II „Einrichtungen"

Spalte 1 2 3 4 5 6

Punktevergabe 2 2 2 2 2 2 12,0

negativ 1 1 1 1 1 1 -6,0

Bewertungsvorgabe III „Bodenbeschaffenheit, Klima“

Spalte 1 2 3 4 5 6

Punktevergabe 2 2 2 2 2 2 12,0

negativ 1 0 1 1 1 1 -5,0

Bewertungsvorgabe IV „Verfügbarkeit von Einrichtungen“

Spalte 1 2 3 4 5 6

Punktevergabe 2 2 2 2 2 2 12,0

negativ 1 0 1 1 1 1 -5,0

Spalte 1 2 3 4 5 6

Punktevergabe 2 2 2 2 2 2 12,0

negativ 1 0 1 1 1 1 -5,0

Spalte 1 2 3 4 5 6

Punktevergabe 2 2 2 2 2 2 12,0

negativ 1 0 0 1 1 1 -4,0

Spalte 1 2 3 4 5 6

Punktevergabe 2 2 2 2 2 2 12,0

negativ 0 1 1 1 1 1 -5,0

Spalte 1 2 3 4 5 6

Punktevergabe 2 2 2 2 2 2 12,0

negativ 0 1 0 0 1 0 -2,0

gesamt 96,0

negativ -37,0

Bewertungsvorgabe VII „Kontrolle, Qualitätssicherung“

Bewertungsvorgabe VIII „Auslobung, Transparenz“

Bewertungsvorgabe V „Tierparameter, Tiergesundheit“

Bewertungsvorgabe VI „Futter, Rückstände, Transparenz“