91* §0tit froher Hoffnung
2. Erfüllte mein ©emüch
mit Ehrfurcht und V e r t r a u e n mit Luft und frommen E r n s t , badurch mich gu erbauen. D u bist'S, der in der Schrist gu meiner S e e l e spricht. £> fegne boch an m i r , H e r r , ihren Unterricht •
3 . D u , aller W a h r h e i t Gott, kannft mich nicht irren lajfen. Untrüglich ist dein W o r t ; o l a ß mich barauS faffen, was nöchig mir zum H e i l ; lehr' mich eS recht versteh'n, und das vortreffli=
che in deiner Lehre fetm..
i. Laß mich, so oft ich frei von S o r g e n und Geschäf=
t e n , behergigen dein W o r t mit allen GeisteSf raffen. D e r befte Theil des T a g ' S , des
M o r g e n s Heiterkeit, f e i , wie der T a g des H e r r n , von mir der S c h r i s t geweiht.
5 . © i e b , daß dein heilig W o r t stark meine S e e l e r ü h r e , und daß ich mir ben S p r u c h
off gu ©emüche f ü h r e , der mich vor andern r ü h r t £) stärke mich durch i h n , mit
E r n s t und Freubigkeit das Gute gu votlgiehn.
6 . Um fugendhaft gu fein, bagu ftnd w i r auf E r b e n . W e r betnem W o r t gehorcht, ber
90 Wort Gottes.
wird balb inne werden, die Lehre fei von b i r , die unS die B i b e l giebt. M a n lernt chr W o r t verstehn, wenn m a n eS chut und übt.
7. g i n d ' ich in deinern W o r t noch manche Dunsel=
heiten, fö laß mich einen g r e u n d , der mehr als ich steht, leiten.
E i n forschender $ e r s t a n d , der sich der Schrist gewecht,
© e b 11 U TT
«Reue Melodie.
O b e r : Wer weiß, wie nahe mir n.
1 2 4 . WXein bester Troft in diesem Leben ist ein ©e=
bei gu b i r , mein Gott! dieß kann mir $ r a f t in Schwach=
heit geben, ©eduld und M u c h in jeder Stoch; bei jedem©ram, bei jedem Schmerg ein rulvi=
geS, gufrieb'neS
Herg.
2. W i e kann ich Troft und SRuhe ftnden, wann mein
©ewissen mich verklagt, wann bei der M e n g e meiner ©ün=
ben mein
Herg
$ot fe me m d i c h t e r g a g t ? Vichts fröftet mehr als ein Gebet, das, Gott, gu bir um Gnade fleht.3 . Und wenn ein Kummer mich Vergehret, ben ich ber
ein N*R# ourck) ^ r e u g GE= ü b t , hebt manche Dunsecheit.
8 . S t e t s fei dein Wort mir werch! ©S ist mein Glück auf E r b e n , und wird, so wahr du lebst, mein Glück im
Htnvmel
werden. Stie irre meinen Geist der Btbelfeinde S p o t t ; die Lehre, die fte schmächn, bleibt boch dein W o r t , o Gott!Ö © E F II N
W e l t nicht flagen kann; dann
r u f
ich dich,H e r r ,
der mich h ö r e t , u m Troft in diesem K u m m e r an. W e r bir fein Leib mit Suversicht entbecket ben verwirfft du nicht.<!. B e t ' ich bei bem Be*
rufSgeschäfte, das du mir auf?
erlegt, gu b i r ; so fiel;' ia) nicht umfonft um G r ä f t e , bu, Gott der S t ä r f e , giebst fte mir. D u gibst auS väterlicher
Hulb
mir S e g e n , ^Bei^eit und ©eduld.5. W a n n böser Lüfte Macht gu bämpfen, mir Schwachem, M u c h und £ r a f t gebricht;
dann bet' ich, und du hi0
; mir f ä m p f e n ; du gibst mir M u c h gu jeder «Pflicht; und/
stark durch deine ©otfeS=£raff, begwing' ich jede Leibenschaft.
6 . W e n n ich im legten K a m p f des LebenS bei 9tie=
m a n d H u f e ftnden kann; so r u f ich dich boch nicht ver=
gebenS u m deinen B e i s t a n d ,
$ a f e r , a n ; b e r , wann die S p r a c h e m i r v e r g e h t , boch meine S e u f g e r noch verstehf.
M e l . Jesu, meine ftreube x .
1 2 5 . &
w o m m t und laßt u n s beten! £ f t vor Gott gu t r e t e n , ist der Elwisten Pflicht.«Ruft! der Gott der E h r e n wird a l s Vater h ^ r e n ; ruft mit Suversicht! «ftah't zum H e r r n ; er steht eS gern, wenn wir k i n d e r vor ihn treten.
K o m m t , und laßt unS beten!
2 . B e t e t , daß die Hee r = be nicht gerstreuet werde, die a n Jesu h a l t B e t e t für die F e i n d e , werdet betend Freun=
b e , Freunde aller W e l t Wel=
che Stofh anch immer b r o h t ; dein Gebet und deinen Glau=
ben barf fie bir nicht rauben.
3 . S i e h ' in F r e u b ' und Höchen deinen JesuS beten!
SBer fein J ü n g e r ist, bet' in Geist und W o r t e n , bet' an allen
£>rten, f o , wie JesuS Greist.
«Ruf Gott a n , er will und kann dich in aller Stoch er=
quicken, liebreich dich erquicken.
4 . © e h ' in deine C a m m e r ,
f l a g ' ihm deinen J a m m e r , der dich muchloS m a c h t Gott h a t auf die S e i n e n , dann
a u c h , wann fie weinen, als chr Sputet, Acht. £> fein H e r g fühlt unsern S c h m e r g ; kann nicht u n g e r ü h r t eS tra=
g e n , daß wir jammernd fla=
gen.
5 . S c h e i n t Gott auf dein B e t e n fern von bir gu -tre=
t e n , bleibt er brum boch n a h . E r wird die ©efreuen endüch boch erfreuen, ist n u r Glaube ba. S p r i c h : mein Spott, eS fagt dein W o r t : „ruf! ich will
bir H u f erweifen, und du sollft mich pretfen."
M e l . Lobt Gott, ihr C h r i s tenK.
1 2 6 * AndetungSwürdi=
g e r , gu bir fteig unser $)reiS=
g e f a n g ! W i r , alle deine $in=
b e r , wir sind F r e u b e , Lob und D a n f .
2 . Gott fingen, welch ein hohes 3 i e l ! Erschalle $>reiS=
gefang! W e r fühlen kann, fei M i t g e f ü h l , waS £)bem f)at, fei D a n f .
3 . W i r fühlen froh u nS beglückt, wenn unser M u n d chn preist. ©ein hoher fRufym, fein Lob entgückt, I)ebt him=
melan ben Geist.
4 . E r schwingt sich über
©innenluft und Erbeneitelkeit;
und $orgesichl glüht in der B r u f t , der nähern Ewigkeit.
5 . 3 w a r ftammeln wir, eS bebt der T o n , so heiß das
H e r g
auch g l ü h t ; Dich, Vater, dich und deinen © o l m erreicht kein sterblich Lieb.6 . Doch , Christen, Gott verschmächt eS nicht, das £ p f e r , ist'S auch klein. «Raht euch und fingt voll 3uversicht; n u r fei die ©eele rein.
7. D i e ^ippe, die J i m f a n g , entweih' nie schnöben
LasterS Lob. g e r n von der Thorheit Liebern fei der M u n d , der ihn etchob.
8 . Erhebt und r ü h m t ben
Höchften g e r n ; er gab der B r u f t ©efüchl, bem M u n d ein Lieb, «Preis fei bem H e r r n , der Han d ein <&aiten\piel
9 . Einft fingen wir in hö'=
hern T o n ihm unsrer S e e l e D a n k , einft tönt bem Vater und bem © o l m ein beft'rer
«PretSgefang.
M e 1. S e i Lob und Echr' bem n>
O b e r : 9?un freut euch, lieben D C .
1 2 7 . ©
• v r ^ o t t , deine ©üte reicht so weit, so weit die H i m m e l g e h e n ; du krönft uns m i t Barnchergigkeit und eitft unS beigustehen, bist mächtig, väterlich geftnnf: vernimm mein g l e l m , h ö r ' mich, dein K i n d ; benn ich will vor birbeten.
2. Ich bitte nicht um Ueber=
ftuß und
Schate
btefer Er*ben. Laß m i r , so viel ich haben m u ß , nach deiner ©nas be werden. ©ieb mir nur Weisheit und $ e r s t a n d dich, Gott, und ben du unS ge=
fandt, und mich recht gu er?
kennen.
3 . Ich bitte nicht u m E h r ' und S t u h m , so fein* fte M e m schen r ü h r e n ; des guten «Ra=
mens Eigenchum laß mich nur nicht verlieren! M e i n wahrer
«Jtulrot fei meine «Pflicht, der «Ruhm vor deinern Angesicht, und frommer greunde Liebe.
4 . © o bitV ich dich, mein
H e r r
und Gott,auch
nicht u m langes Leben. J m ©W*cke D e m u c h , M u c h in «Roch / das wolleft du mir geben!
g n deiner H<*n d steht meine S e i t ; laß du mich n u r B a r m = hergigfett vor bir im Tobe finden.
M e l . S3ater unser im £tmmetr. x . 128* CÜUott, der du un*
fer V a t e r bist, wie tröftvoll, wie ermunternd ist, waS J e * fuS ElwistuS gu unS spricht:
sucht, bittet, glaubt, und gweifelt nicht! E r , euer V a * t e r , er verschmaht gewiß fein findlicheS Gebet!
2. W i e Isollf ich auf dieß