• Nem Talált Eredményt

Durch die freie ©eele denk ich, wenn ich wä'hte;

und durch ben $ e r s t a n d ü b ' ich meine G r ä f t e , beim Be=

rufSgeschäfte, beim ©ebrauch der $ a n d ; nie gebricht beim Ruf der «Pflicht mir

bu*m^

sicht, gut zu t ;a n de l n , und als Christ zu wandeln.

3 . «J^eich an ^ e n n t n i ß wer=

ben kann ich schon auf Er=

b e n , in der Seiten Lauf. Wun=

berbar bewahre ich, waS ich, erfahre im ©ebächtniß auf;

r u f zurück im Augendlick, waS ich bachte, fah und h ö r t e , waS die Seit gerstörte.

4 . Welch ein Kunstgebäube g a b , für ©innenfreube, bet=

ne Liebe m i r ! D a ß ich h ö r e , fehe, schmecke, r e b e , gehe h^b' ich nur von bir. D i e «ftatur geigt mir die © p u r , wo ich deine Weisheit ftnde, die ich nie ergründe.

5 . Reizend blüht auf gel=

b e m , grünt in Schattenwäl=

b e m ftttle Luft für mich. «J>fian=

gen, B ä u m e , © a a t e n wach=

fen und g e r a d e n meinem $leiß durch dich. Auch für mich ergießen sich auS ben B e r g e n frische Q u e l l e n , die zu ©trö*

men schwetlen.

M e t . Allein Gott in b e r £ ö t p c . em Menschen, Schö=

pfer, gtängt dein Licht. M i t

heiligen ©ebanken naht er sich

b i r ; ftm hemmen nicht der Thietcheit enge Schränken. E r ist dein B i l b im Wefenl;eer,

mit © i n n und Trieb empfteng n u r er $ e r n u n s t , der ©a*

ben höchfte.

2 . © t e geigt im © t a u b '

ihm deine © p u r , wie in der Weltenferne; führt von bem Schaupta£ der Sftatur zu bir

ihn über © t e r n e ; gerstreut u m ihn des J r r c h u m S W a h n , und weiß des Lebens bunkle B a h n ihm freundlich aufzuhelfen.

3 . © i e macht durch weifen Unterricht ihm schö'ner feine Freuben, und bringt ein über=

"irbisch Licht in feine Stacht der Setben. © i e geigt ihm fein erchabneS 3iel, und weckt und

n ä h r t in ihm ©efürjl für feine hohe W ü r b e .

4 . «Sie gibt ihm Mutch, fte gibt chm K r a f t , sich felber zu

begwingen, i m Kampfe mit der Leibenschaft die ^recheit zu erringen. ©ie l e h r t , daß

n u r der Tugend B a h n zu ei=

ner schönern W e i t h i n a n , zu deinern Gimmel, führet.

5 . Durch fte erkennet er das SSand, das deine Vaterliebe

«nr a l l e , alle Menschen wand.

und fühlet hö^re Triebe. Tief r ü h r t ihn nun der B r ü b e r Schmerg; milb wird die Jpand, und groß das Herz, auch

^einde zu beglücken.

0 . Durch Jesum, preist eS l a u t , erfechten fte in des Spim--melS K l a r h e i t ! W i r freuen u n S , belehrt durch ihn, des höhern Lichts der W a h r h e i t .

E r liebte ftillen ^rüfungSgeist, der sich bem $ o r u r t r ) e i l mU reißt, und haßte blinden Glau=

bem

7. $>reis b i r , der unS so herrlich schuf, dich mit $ e r = nunst zu e h r e n , und folgsam ftetS auf u)ren 9?uf, auf chr Gesetz zu h ö r e n ; dieß fet u n s

Allen hetl'ge Pflicht, daß wir der Menschheit W ü r b e nicht in nieb'rer Luft entehren.

M e 1. Ach, waS foU ich ©unter D C . 2 3 * f^ r e c h e i t gabstbu mei-nem Willem Durch dich selbst, allweifer Gott, warb ich fä=

h i g , dein ©ebot zu verleben, zu erfüllen. T o b und Leben, Jpeil und £>ual, J>eibe£ ftel;t in meiner M , . . ^ ^ ^ \

2. J e b e ^ T h i e r ist m S c h r ä n k e n / , ' f e g e r , ©tnn(ich!eTt g e b a n n t ; iöö'äji'r:jfeln>^ftic!ft

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begannt; nie geleitet von ©e=

danken, immer fnechftsch folgt

eS nur bltnden Trieben der STcafur.

3 . Aber mir ist mehr ver=

liehen, $ e r n ist von mir©cla=

v e r e i , ich kann denken, tyan*

dein frei, GuteS thun und BöfeS fliel;en; bin der .£)err=

schaft mir bewußt über jede niebre Luft.

4 . Siegen sich die schnöben T r i e b e ; fie verbrängen mich boch nicht von bem $)fabe mei=

ner Pflicht, wenn ich Gott vom b e r g e n liebe. Koftet'S mich gleich K a m p f und M ü h ' boch befieg' ich glücklich fie.

,5. Ueffeln kann m a n mir die © l i e b e r , aber nie ben re=

gen Geist. E r ist frei, und er gerreißt alle B a n d e , ftre=

bet wieber auf zur W a h r h e i t , auf zu Gott; allen S w a n g macht er zu © p o t t .

6. £ ) , wie fühl' ich mich erhaben! wie durch Freiheit hoch geehrt! Gott, wie ist fie mir so werch, fie, die schön=

fte deiner © a b e n ! g r e t vom S w a u g e der S t a t u r , folgt mein Geist nur deiner © p u r .

7, © t a r f e , Gott, mich in bem © f r e b e n , meines GeisteS i

freie Kraft über wilbe Leiber schaft immer fiegreich zu e, heben! Mich begleite jederge Fassung und Besonnent;eit.

8. W e n n ich frei und ur gegwungen und mit chrtftlic frohem © i n n , b i r , o Vater folgsam b i n ; welcheS Speit wir dann e r r u n g e n ! M a g die gan ge W e l t vergeben; ewig wir mein Geist beftel;n.

2DJ e 1. Schwing' dieh auf ju n.

ä4t Sßetche

© t i m m spricht in m i r , spricht zu mei ner © e e l e , bei der Lockung be B e g i e r , daß ich ängftlich wäh le ? ruft mir Muri) im $ a m pfe zu, daß ich überwinde lohnt ben © t e g mit R i m m e l s ruh, und mit £ u a l die Sünde 2. J f t e§ Stimme der 9?a t u r ? © t i m m e der E r f a h r u n g SJcetn; so spricht die ©otchei nur. Welche .Offendarung! %w bem St eich der Geister sprich fie in meine © e e t e , daß in

© i n n e n l a n d ich nicht meine*

3ielS

verfehle.

3 . £> fei immer heilig mir heilig, wo ich lebe, ©timmt GotteS, daß ich bir niemals wiberstrebe; mich auch in ver-schwieg'ner Stacht nie bei

Sünde freue; auch b a , wo fein 3euge wacht, jedeS Un=

recht scheuel

4 . © e i mir heilig, daß ich treu meine Gräfte ü b e , für die Menschhett Ü)äÜQ fei, nie

ein £ e r g betrübe; daß ich auf der «pilgerbahn jeden Kampf bestehe, und von Sieg' zum

Sieg h iJ i a n hü oem Siele gehe.

ä. Ach, die T r e u , mit der ich hier folge deinern «Jtufe, giert mit einem Gimmel mir

jede LebenSftufe! Wahrlich mir ersetzten nicht alle GlückeS=©a=

ben das B e w u ß t f e t n , jede

«Pflicht treu erfüllt zu haben!

6. W a S mir gibt das Er=

benglück, alle meine <g>abe for=

bert eS von m i r zurück an bem bunseln © r a b e . Und boch komm' ich reich zu bir, Gott, a u s ^insterniffen; benn ich hör«

te dich, und mir folgt ein gut ©ewissen.

M e l. 5ßer nur ben lieben Gott u.

• 3Tllliebender,bu

gabst bem ^ e r g e n ©efühl für §reu=

b e , Glück und Luft; du goffeft auch für © r a m und Schmergen

^ m p f t n d u n g in des Menschen Söruft. $ o n bir kommts, daß

fte froh b e w e g t , sich schnet=

ler h e o t , und stärker schlägt.

'2. £> D a n k b i r , daß für taufend ^ r e u b e n empfänglich ich gebilbet b i n ; und fließen gleich, wenn fte nun scheiben, mehr Tl;ränen auf die Wan=

gen hin? f° D a n^ ' ich/

t e r , boch bafür selbst mit bethräntem Auge bir.

3 . «Jtur muß' in meinen frohen T a g e n dieß leicht be=

wegte ^)erg mir nie für un=

erlaubte g r e u b e n schlagen. ©e=

fühl für nteb're Laster flieh, mit feiner wilben T a u m e l l u f t , auf immer meine reine B r u f t !

4 . In Dichtbelaubten Schat=

t e n w ä l b e r n , auf bunter A u , auf g r ü n e r g l u r , auf fegenS=

vollen Erntefeibern, im gro=

ßen Tempel der «ftatur, bei deiner Schöpfung Jubelchor schlag' immer hoch mein Herz empor.

5 . Doch feh' ich, Gott der Tugend © a a t e n zum W o h l der Menschheit auSgeftreut;

erbtief' ich eble, schöne Tha=

t e n , vollendet für die Ewig=

keit: so r ü h r e , mit erhöhter Luft, der Menschheit W ü r b e meine B r u f t .

6. W e n n ich verwandte 2 *

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Herzen jftnde, die für mich schlagen treu und warm, mein Dasein innig froh empftnde an ihrer B r u f t , in chrem 2(rm:

auch dieß ©efühl fei bir ge=

weibjt, und würdig der Un=

sterblichkeit.

7. M i t tief empfundenem E r b a r m e n durchbringe mich des 9^ächften Schmerg; eS breche bei der 9loth des Firmen mir immer mitleibSvotl das <£>erg;

mein Mitleib werde Troft und Stath, und bte Empftndung

£ ü l f und T h a t .

h\ AHliebender, du gabst bem Herzen ©efühl für Freu=

be, ©lue? und Luft, und gofteft auch, für © r a m und Schmer=

gen, Empftndung in des Men=

schen B r u f t . D i r fei, der unS so milb bebacht, auch bafür

$)reiS und D a n ! gebracht!

M e 1. 9hm freut euch lieben, n . n mir liegt die $ e r * gangent;eit, ich ! a n n mir fie entfalten; ein W u n d e r , Gott!

Schnell führt die Seit vorüber mir © e f t a l t e n ; boch f a ß ' ich, waS ihr Wechfellauf m i r bar=

ftellt, undegreiflich auf, faß' tief es in die ©eele.

2 . W a S in mein forschend

j 'tfuge fällt, der Leben froh

© e w i m m e l , die ftille b r a c h t der $pflangenwelf, der b>ohe S t e r n e n h i m m e l ; waS Wiffen=

schaft und $ u n s t e r f a n d ; waS mühvoll schuf des gteißeS «£)and;

eS bleibt in meiner ©eele.

a . W a S ich von ebler Men=

schenthat, vom Wol;l der Menschl;eit h ö r e ; der Töne W o h l l a u t , £reundeS=9cath, der Weisheit l;ohe Lel;re; waS ich empftnde, jedeS ©lue!, auch

jedeS Leib und Mißgeschick, bleibt tief in meiner ©eele.

4. Und will ich, m u ß im