• Nem Talált Eredményt

will jetzt meines JpergenS Tie=

fen und meinen Lebenslauf, nach betner $orschrist prüfen.

Ich möchte gern von Schutb und von Vergehen r e i n , mich meiner Befferung und deiner Gnade freun.

2. ^ a b ' ich dich, Gott, geliebt, und durch ein from=

meS Leben von dieser Liebe auch Beweife bir gegeben?

H a b ' ich dich treu verehrt, im K u m m e r bir v e r t r a u t , und durch mein Beispiet ftetS die M e i n i g e n e r b a u t ?

3 . ©ebraucht' ich meinen Geist mit allen feinen Kra'f=

t e n , Verstand und W i l l e n , ftetS gu mißlichen Geschäften?

H a b ' ich für meinen Leib

mit Weisheit ftetS gemacht, und feine böse Luft genährt

und angefacht ?

4. W a r ich gerecht und t r e u ? BewieS ich Menschen=

liebe, und regten sich in mir des MitleibS ebte Triebe' bei jeder fremben Stoch ? gloh'

ich des ©tolgeS Steig, der Schadenkreube ^ o l m , $er=

t ä u m b u n g , $ab\u<fyt, ©eig?

5. £ a b ' ich ^ e JesuS chat, gefegnef, die mir fluch*

ten ? durch © ü t e die bescha'mt, die mir gu schaben suchten?

Begwang ich meinen 3orrt?

Uebf' ich Verföhnlichkeit? und fat; ich Rubrer Glück mit Luft und ohne Steib?

6 . W a r ich der Unschulb Schutz, und h a b ' ich ff*

vercheibigt? durch © p o t t und

Bitterkeit nie Stebliche belei=

b i ß t ? ich g e r i n g e r e durch Ha' r r e nicht gebrückt?

u n d , foviel ich vermocht, auch Andere beglückt?

7. W a r mir das Seelen=

heil des Stachften immer t h e u e r ? © o ß ich in feine B r u f t der W o ß u f t wildes g e u e r ? Steigt' ich zum Leicht=

finn nicht? V e r l o r durch mei=

ne Schulb nicht J e m a n d fei-nen T r o f t , und deine Va=

terhulb ?

8. Allwissender, werkann, wie oft er fehlet, merfen?

S e i g n a b i g , handle nicht m i t m i r nach meinen Werfen.

Ich will mit größerm gleiß mich n u n der T u g e n d wechn;

daß ich, gebejfert, mich kann deiner Hul b erfreu'n.

M e l. Ein Lammlein geht und oc.

CÜ^rbarm'dich, Herr, mein schwacheS Herg, geneigt gu Eitelkeiten, läßt balb durch g r e u b e , balb durch S c h m e r g , sich auf ben J r r w e g leiten,

©leich einem Storro, »om W i n d bewegt, wanft auch, von Leibenschaft e r r e g t , oft meine schwache S e e l e . W a n n komm ich su der w a h r e n !

109 S t ü h / daß ich n u r deinen Willen chu' und ftetS das Gute w ä h l e !

2 . Laß boch mein Herg nicht fernerhin im guten Vorfafc w a n f e n , und lenfe fra'ftig meinen S i n n gu hrmm=

lischen ©edanken. W e n n von bem Dienft der Eitelkeit mich deineS GeisteS ß r a f t befreit, so wird eS mir gelingen. Ich halte deiner g ü h r u n g ftill;

ich will mich beffern, H e r r , ich w i l l ! ©ieb bagu das Volt=

bringen.

3 . Umfonft such' ich der Tugend B a h n , wenn du mich nicht begleiteft, und mich,

befreit von M e n s c h e n w a l m , gu deiner W a h r h e i t leiteft.

D u h<*ffeft jeden falschen S c h e i n ; brum soll echt mei=

ne T u g e n d fein; H e r r , hilf mir fie erfämpfen! Erhebe

ben gebeugten M u c h ; hilf m i r der Leibenschaften © l u t durch deinen Beistand bämpfen.

4. M e i n Gott, mein © o r t , gedenke nicht der S ü n d e n mei=

ner J u g e n d ! W i e h a r t schien mir off meine Pflicht! W i e r a u h oie

2khn

o e v T u g e n d ; Und boch frugft du mich mit

©eduld. L a ß , V a t e r , laß mich

diese «£mlo nicht undanfbar verachten! D i r folgen bringt mir wahreS H e i l ; laß wich nach diesem beffern Theil von ganger ©eele trachten.

5 . Ich bin ein M e n s c h ; du kenneft mich. W i e schwach ftnd meine G r ä f t e ! Doch mei=

ne ©eele hofft auf dich; du wirft gu bem Geschäfte der Heiligung mir Kraft verleihn, und mich mit deiner H ü l f

erfreun, vor bir gerecht gu leben. D a f ü r will ich, dein E i g e n c h u m , o Vater, deineS S a m e n s 9 t u h m in Ewigkeit erheben,

M e l . greu' dich fehr, o meinne n.

157. Gott, ich will mich ernstlich p r ü f e n , ob ich reblich bin vor bir. D u kennft meines HergenS Tiefen; o ent=

becke fte auch mir. Laß mich fehen, ob ich treu bir in mei=

nem W a n d e l fei; ob ich recht gu chun mich ü b e , weit ich dich von Hergen liebe.

2 . Etfetkeit und Eigenliebe ftnd die ©ötzen dieser W e l t ; aber fte ftnd nicht die Trie=

b e , beren W i r f u n g bir ge=

fällt. W e r das Gute, das er ü b t , nicht mit reiner ©eele

liebt, d i c h t e r , bem giebst du die $ r o n e der ©erechten nicht zum Lohne.

3 . D i e um deiner Liebe rollten wandetn, wie dein W o r t gebeut, diese, diese

nur erfüllen das ©efe£ der grömmigkeit. Sticht bloß das waS wir g e t h a n , auch die

Absicht stehft du a n ; deine Liebe soll unS b r i n g e n , gu=

te W e r f e gu vollbringen.

4 . Doch wie oft chat ich das Stechte n u r , daß meine Stechtlichkeit mir bei Menschen

E h r e brächte, und ben Stutwt der grömmigkeit. W e n n ihr Beifall mich e r h o b ; o wie

füß war m i r dieß Lob! Ich vergaß an dich gu denken, ließ mich bloß durch ©elbst=

fttcht tenfen.

5 . Ach, wie konnt' ich dich vergeffen, b i r , mein Gott, nicht dankbar fein;

deine Liebe nicht ermeften, mich nicht deineS Beifalls freun? M e i n e n Lohn tmb' ich b a h i n ! Eitler Stutnn war mein © e w i n n ; und ben sollt' ich boch verachten, nur nach deinern Beifall trachten.

6. D u , der gern ein Herg voll Steue a n n i m m t , und

mit Troft erfreut, fei m i r gnäbig und vergeche die nicht lautre grömmigkeit. Mache reiner meinen © i n n , lenf ihn gu bem Einen h i n , dich gu lieben, und vor M e n , b i r , o Höchster, gu gefallen.

7 . L a ß , H e r r , alle mei-nt Werfe grüchte deiner Liebe fein; gib m i r taglich neue S t a r f e , gang der Tu=

gend mich gu wechn! Ich b i n , Gott dein E i g e n t l n t m ; b r u m fei dieß mein höchster S t u h m , daß ich hier schon auf der E r b e deiner Liebe würdig werde.

M e 1. 23ater unser im Himmetr. n.

158. ©,

^ ^ o wahr ich le=

b e , spricht dein Gott: ich will nicht eines S ü n d e r S T o b ! M e i n Wunsch u n d Wille ist vielmehr, daß er von S ü n = ben sich befelro'; sich bestere noch in der S e i t , und feiig werd' i n Ewigkeit.

2 . E r w ä g e S ü n d e r , waS Gott spricht: fei reuvoll, boch vergage nicht; © o r t selbst fagt bir V e r g e b u n g g u , u n d schen=

fet deiner S e e l e S t ü h , und Sroft und Heil und Seligkeit.

W o h l b e m , ben feine S ü n d e reu't.

3 . Doch i)ute dich vor Si=

cherheit! S p r i c h nicht: zur B u ß e ist noch S e i t ; ich will mich mit der W e i t erst freun, und werd' ich tyrer ntübe fein: dann, wenn auch spa't, befehr' ich mich, und Gott erbarmt -schon meiner sich.

.1. W a h r ist eS, Gott ist ftetS bereit zum W o h l c h u n , zur Barnchergigkeit: boch wer,

weil Gott so gnäbig ist, sich forfgufündigen entschließt, nirr)t forgt für feiner S e e l e n Speit, bem wird, waS er verdient, gu Theil.

5 . V e r g e b u n g fagt bir gu dein Gott durch des Verfö'h=

nerS B l u t und T o b : boch, welchem S ü n d e r fagt er wohl, daß er bis morgen leben soll ?

Stein, sterben m u ß b u , spricht der H e r r : jeboch die S f u n d e