• Nem Talált Eredményt

dafs der Kranke sie lange und bequem aushalle; also wenn möglich liegend, weil dadurch zugleich in den

In document Die chirurgischen Operationen (Pldal 38-42)

. ; Wunde vom Blute reinige, und einen zum Herreichen der Instrumente, zum Unterbinden eines Gefäfses, und zur La-bung des Krauten. Zu einigen Dienstleistungen kann man

w o h l auch Profane verwenden , aber nur einen oder zwoi,

die der Kranke sehnlichst wünscht, und deren Gelassenheit erprobt ist. Die Umstehenden, und am wenigsten die Schü-ler dürfen den operirenden Arzt oder die Gehülfen belä-stigen, und in ihrem Dienste hindern, denn sie dürfen durch Zusehen nur so viel Nutzen ziehen, als ohne Nachtheil fűi-den Kranken geschehen kann.. Rings herum von der Gefahr sprechen, oder Entsetzen, Mitleid u. d. gl. ausdrücken, wird nur von Ungebildeten erwartet, welche den naehtheiligcn Einflufs solcher Aeufserungen auf das Gemüth des zu Operi-renden nicht beurteilen können.

D i e L a g e d e s K r a n k e n w ä h r e n d d e r O p e -r a t i o n .

Die Lage des Kranken sey so :

1. dafs sie die Operation leicht und vollkommen zu

voll-, führen gestatte; ...

2. dafs der Kranke sie lange und bequem aushalle; also

d e r O p e r a t i o n .

Bei der Operation nehme der Arzt eine bequeme, ste-hende, sitzende oder eine halbkniende Stellung an , däfs er in derselben nicht bald ermüde, und sie im Nothfalle leicht ändern könne.

Der Arzt operire sicher, damit er den Zweck vollkom-men érreiche , und lassé sich nicht durch unzeitiges Mitleid abhalten , so weit und so tief zu schneiden oder zu brennen, als es die Krankheit nothwendig fordert; ferner operire er rr.it Besonnenheit, aber nicht mit Gefühllosigkeit, und so schnell, áls es die sichere Erreichung des Zweckes und seine Geschicklichkeit und Fertigkeit gestatten; er schnitzle nicht, wo er schneiden kann ; denn ein Schnitt von 3 Linien schmerzt so sehr, wie einer von einem Zoll, wenn sie in gleicher Zeit gemacht werden.

Den Kranken mit groben Worten behandeln, ist sehr-gefehlt; nur, wenn er auf freundliches Zureden sich nicht ruhig verhält, sondern ungestüm sich herumwirft, darf man ihn zum Schein hart anreden, und ihm die Nothwen-digkeit, ruhig zu bleiben, vor Augen halten. Im Allgemei-nen lasse man den Kranken jammern und weiAllgemei-nen, es dient zur Linderung seines Schmerzes ; man tröste ihn dabei mit freundlichen Worten , oder lasse ihn trösten, verberge ihm jedes unangenehme Ereignifs bei der Operation, und be-merkt er ja etwas, so suche man es ihm auszureden.

E r e i g n i s s e B e i d e r O p e r a t i o n . Die gewöhnlichsten Ereignisse bei chirurgischen Ope-rationen, welche die gröl'ste Aufmerksamkeit (pes Arztes er-fordern, sind : Blutung , Ohnmacht und Krämpfe.

D i e B i n t u n g. "

Um einem zu grofsen Blutverluste während der'Opera-tion vorzubeugen, und nicht durch das Blutslillen aufgehal-ten zu werden, pflegt man den Blutzuflufs in die zu operi-rende Stelle bis zur Vollendung der Operation zu Unterdrü-cken oder zu vermindern, und zwar durch Druck.auf die Hauptschlagader desTheils mit dem Finger oder einer Koll-hinde , mit einer Aderpresse , oder durch einen voraus

auf-gelegten Bund an gröfsere Sehlagadern ; doch letzteres nur, wenn bei der zu unternehmenden Operation leicht eine tödt-liche oder für den bestimmten Kranken zu grofse Blutung

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entstehen könnte, oder wenn möglichst genaue Untersuchung

der kranken Stelle n ö t h i g ist.

Die eingetretene Blutung aus dem Zellgewebe stillt man durch Aufsaugen des Blutes mit in kaltes Wasser oder in eine Mischung von gleichen Theilen Weingeist, Essig und

W a s s e r getauchten und ausgedrückten Schwämmen 5 aus sehr

gefäfsreichen Theilen, wie den Lippen, durch fortwähren-des Hinspritzen fortwähren-des kalten Wassers; aus kleineren Schlag-adern durch einen Druck mit dem Finger gegen ihre Mün-dung oder auf einen Knochen, bis nach vollendeter Opera-tion die Unterbindung des Gefäfses möglich ist. Kann der Druck nicht hinreichend ausgeübt werden, oder befürchtet man eine bedeutende Blutung oder eine lange Dauer der Operation, so unterbinde oder umsteche man die Schlagader, damit sie sich nicht für den Augenblick zurückziehe, und bei der eintretenden Entzündung neuerdings blute, und

sp-dann die Abnahme des Verbandes nothwendig piache.

Grofse Blutungèn von ausgedehnten Yenen verhütet man durch Einwicklüng und durch eine erhöhte Lage, in welcher man das Glied durch einige Zeit vor der Operation halten läfst.

D i e O h n m a c h t . ;

Sobald man eine Ohnmacht amKranken, bemerkt, so hält man mit der Operation ein, theils um Fehlgriffe zu vermei-den, theils um den Kranken nicht, wenn die Ohnmacht aus zu grofser Blutung entstanden ist, sich verbluten zu lassen;

man legt ihn, wenn möglich, wagerecht, spritzt ihm kaltes Wasser ins Gesicht, hält ihm Ammonium oder starkenEssjg vor die Nase, und bestreicht seine Schläfe damit, oder man läfst ihn , wenn man die Ohnmacht voraus bemerkt, einige Löffel Wein trinken. 7 ' >

K r ä m p f e .

Wenn den Kranken Zuckungen, oder den zu operiren-den Theil ein Krampf befällt, so setzt man, wenn es, die Operation erlaubt, etwas aus, sucht den Krampf durch Cha-millenblüthenthee mit einigen Tropfen Opiumtinctur zu he-ben, tröstet den Kranken, bindet ihn', wenn möglich, los, und gönnt ihm einige Augenblicke zur Erholung; denn setzt man während eines Krampfes die Operation fort, so mufs man oft gröfsere Gewalt anwenden, und verletzt leicht Ge-bilde , welche geschont werden sollten.

Zeigt sich während des Operirens, dafs der Zweck mit der begonnenen Operationsweise nicht erreicht werden kann,

• weil der Krankheitszustand anders gefunden wird, als man

v e r m u t e t e , oder ist durch Verletzung eines Nebengebildes, oder durch einen Mifsgriff eine andere Operation für n o t -wendig erkannt , so werde unverzüglich dazu geschritten. :

Findet sich die Krankheit während der. Operation von der Art, dafs die Kunst ohne offenbaren Nachteil oder ohne.

Lehensgefahr nichts gegen sie unternehmen kann, so- stehe man vom weitern Operiren, ab, und erwarte geduldig , alle nachtheiligen Einflüsse verhütend, die vielleicht eintreten-den Winke derííatur zur Heilung der Krankheit. M '

D i e N a c h b e h a n d l u n g .

Die Nachbehandlung bei chirurgischen Operationen he-greift die Bestimmung des Verbandes der Läge , des tägli-chen Verhaltens und die ärztliche Behandlung des Kranken.-' In einigen Fällen ist keine Nachbehandlung notwendig, in andern ist sie ein ergänzender Theil des Heilplans, Und in noch andern Fällen hängt gröfstentheils von ihr der gute Erfolg ab 'daher sie auch.nach den verschiedenen Operatio-nen verschieden eingerichtet werden mufs. >

Wir sind so wpit von1 der-Gewifsheit -dès glücklichen Erfolges und der günstigen-Bedingungen zur Heilung nach

einer Operation entfernt, däfs wir im Voraus nicht einmal mit Sicherheit bestimmen können, ob eine Amputatioris-wunde sich entzünden, uud noch weit seltener, ob eine gute Eiterung eintreten werde.

-Lawrence amputirte in meiner Gegenwart den Unter-, Schenkel eines 40.—-5o Jahre alten , sonst gesund aussehen-den Mannes, und es trat; keine Entzündimg. ein , die Arte-rien waren knorpelartig. - A., Cooper-, verlor einen. Kranken an der Pajliativoperation des Hydröcele, und sagte bei dieser Gelegenheit : Es gibt Menschen,. die man nicht anrühren ' darf, sonst sterben sie j. und ändere, die jede Operation

ohne Gefahr ertragen. • [y

Mir sank ein Soldat in Ohnmacht, als ich ihm eine Kúh-pocke eröffnete, um Lymphe zum Impfen zu nehmen; da-gegen sagte ein anderer, dem ich die rechte kleine Zehe mit dem' halben Mittelfufsknochen amputirte : Ist es -schon vorbei, ich glaubte, das*würde mehr schmerzen. So

ver-schieden ist der Eingriff, und so unsicher die auf eine Ope-ration eintretende Bückwirkung. : ,

D e r V c r b a n d.

Ein zweckmäfsiger Verband kann sehr viel zur sichern und schnellen Heilung beitragen, insbesondere schnelle Ver-wachsung möglieh machen, eine zu grofse Entzündung und

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den Brand verhüten, in andern seltenen Fällen eine kaum zu erwartende Entzünduiig einladen , den Eintritt der Eue,

runo- erleichtern, eineAbermäfsige vermindern, ihre Be-schaffenheit verbessern, • Eiteransammlungen ünd'Eitergan-gen vorbeuünd'Eitergan-gen:, und die Vernarbung beschleuniünd'Eitergan-gen.

Vor Anlegung des Verbandes sind ' '

1. alle fremden Körper, Blut, Wasser, angewandte Mte . tel, u. s.. w. aus der Wunde»zu entfernen ; ^ ;•

2. ist die Blutung zu stillen, wenn sie nicht so gering ist, '. dafs sie durch die Anlegung des Verbandes, oder durch

' die V e r e i n i g u n g der W u n d e a u f h ö r t p

3. ist die Umgebung der Wunde zu reinigen und abzu-trocknen. •

Die Absicht* in welcher der Verband nach chirurgischen Operationen angelegt wird, ist verschieden ; dm Allgemeinen:

1. U m die W u n d e z u b e d e c k e n .

2. U m Organische V e r w a c h s u n g auf d e m k ü r z e s t e n W e g e ,. oder durch, die erste .Absicht- -(per primant-inteniionem)

zu bedingen und einzuleitenund zwar dadurch , dafs die durch ihre Gleichartigkeit zur organischen Verwach-sung; geeigneten Theile»:sö lange und ungestört in ge-nauer Berührung erhalten' werden , , bis 'durch einen mäfsigen Grad von Entzündung und Aussehwitzung ei-ner plastischen Lymphe eine organischc'Verwachsüng 3. Um die Vernarbung der Wunden auf dem langsamen Wege der Eiteimng * ;oder durch die zweite Absicht

(perseoundaminientionem)• einzuleiten, "wenn die Wunde zur schnellen Verwachsung nicht vereinigt werden kann oder .darf, oder noch zu entfernende Theile, welche I dem Messer ohne Gefahr nicht zugänglich waren ,

zer-stört werden sollen, oder wenn die durch die Opera-. tion? entfernte Krankheit längere Zeit "Eiter absonderte,

und man aus der plötzlichen Stillung dieser Absonde-. rung eine Versetzung,der Krankheit liefürchtetAbsonde-.

4. Um die Wuiidlläclien vom einander entfernt zu halten, ihre Berührung und Verwachsung absichtlich' zu ver-hüten, und ihre Ueberhäutimg'zu beschleunigen.

5. Um eine ungewöhnliche Verwachsung Zwischen ver-schiedenen Theilen zu bedingen und einzuleiten.

6. Um den Ausflufs des Eiters möglich zu machen.

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