• Nem Talált Eredményt

Dafs durch sie die.Heilung möglichst schnell erfolge, und die wenigsten Nachtheile mit sich führe

In document Die chirurgischen Operationen (Pldal 30-38)

Von diesen Eigenschaften einer Operationsme'thode sind jedoch nur selten mehrere vereint anzutreffen, und die Man-nigfaltigkeit der zu operirenden Krankheiten ist so grofs, dal's man nicht immer ganz nach wissenschaftliehen Lohren handeln kann, sondern sich oft nach individuellen, häuglft eben und andern Verhältnissen richten mufs, so dafs die an sich minder gute Methode zu operiren manchmal durch das Zusammentreffen- der Umstände zur besten wird. In dieser Hinsicht ist die Geschichte der Operationen die beste Quelle des Unterrichts, aus welcher wir für die verschiedenen Fälle die entsprechendsten Handlungsweisen im Operiren schöpfen; denn nur daraus lernen wir die verschiedenen Veränderungen, die mit den Operationen vorgenommen wur, den, so wie den Bestimmungsgrund dazu erkennen.

D i e Z e i t z u r O p e r a t i o n . : Nur bei wenigen chirurgischen Operationen ist die Jah-reszeit zu berücksichtigen r meistens läfstsich dieOperation

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nicht verschieben; doch kann die Kunst die Kranken und Ope-rirten mehr oder weniger dem Einflüsse der. Witterung ent-ziehen, und die Erfahrung lehrt , dafs zu jeder Jahreszeit Operationen mit glücklichem Erfolge verübt worden sind.

Operationen können bei jeder Witterung unternommen werden, doch wird der gute Erfolg hei einigen von einer mäfsig warmen, trockenen und windstillen Witterung vor-züglich begünstiget.

Bei herrschenden epidemischen und endemischen Krank-heiten sind gröísere Operationen so yiel möglich zu vermei-den, denn sie haben auf alle Personen ohne Unterschied, und vorzüglich auf Fiebernde und sehr "Verwundete, mehr oder weniger einen nachtheiligen Einflufs. Der Vormittag ist zu chirurgischen Operationen, weil die Kranken nach dem Erwachen nicht lange ängstlich und in banger Erwar-tung bleiben dürfen, und für den Arzt aus mehreren Grün-den, am geeignetesten.

In dringenden Fällen ist eine Operation, wie z. B. der Bruchschnitt, zu jeder Zeit zu unternehmen.

Bei Weibern wartet mán mit der Operation, wenn mög-lich, bis die Schwangerschaft, das Wochenbett oder die Reinigung vorüber ist,

D e r O r t z u r O p e r a t i o n .

Eine chirurgische Operation soll, wenn möglich, in ei-nem geräumigen Saale unternommen werden, in welchem ein hinlänglich hoher lind mäfsig breiter Tisch, oder ein Bett auf dem geraden und festen Boden so steht, dafs das Licht so viel möglich von oben einfällt, und der zu operirende

* Theil weder vom Kranken, noch, vom Arzt, noch von einem.

Geh.ülfen, oder von sonst einem Gegenstande in den Schat-ten versetzt wirch

Soll die Operation an einem dunkeln Orte, oder hei der Nacht unternommen werden, so Zünde m'an mehrere Wachs-stöcke an, die biegsam sind, und vpn geschicktenGehülfeix gehalten werden, damit der Kranke nicht aus Unachtsamkeit an der verwundeten oder an einer empfindlichen Stelle mit lieifsem Wachs betropft werde.

Hat man die Operationsmethode bestimmt , lind den Ort zur Ausführung gewählt, so schreitet man* zur Vorbereitung des Kranken, zur Bildung eines Planes der Operation, zur Herrichtung der Instrumente, Verhandstücke, so wie ande-rer insbesondere nothwendiger Gerälhe und der Labemittöl, zur Unterrichtung und Anstellung der Gehülfen, und zip.'

Bestimmung der Lage des Kränken. . ' . ' • • . #

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" V o r b e r e i t u n g d e s K r a n k e n z u r O p e r a t i o n .

Vorbereitung des Gemiithes. Man suche den Kranken zu überreden, dafs Heilung nur durch die Operation mög-lich sey, und Überzeuge ihn von der Nothwendigkeit der-selben durch Beweggründe , die seiner Fassungskraft ange-messen sind. Man stelle ihm dabei Gründe der Religion, Pflichten gegen Eltern, Kinder oder Ehegatten vor, oder man nehme seine Eitelkeit in Anspruch.

Auf dieselbe Art suche man auch die Anverwandten des Kranken zur Einwilligung zu bringen, und nachdem man, selbst bei minder wichtigen Operationen, die Untersuchung, die Ansicht und den Rath kenntnifsreicher und wohlwollen-der Kunstgenossen sich ausgebeten hat, so bestimme man die Zeit und die Stunde der Operation jenen Kranken, die es verlangen, und zu ertragen Muth genug haben, voraus;

minder Entschlossene aber operire man lieber unvorbereitet.

Uebrigens fordert dieses Geschäft die gröfste Umsicht des Arztes ; denn furchtsamen Kranken, welche die Operation lange voraus wissen, raubt die Angst den Schlaf, die Ruhe, den Appetit, verursacht ihnen Bauchflüsse, und setzt ihre Kräfte in kurzer Zeit über alle Vorstellung herab; auch kennt man Beispiele, wo Kranke von der unerwartet unter-nommenen Operation so angegriffen wurden, dafs sie unter

der Operation oder gleich nach derselben, ohne hinreichende materielle Ursache, vor Schrecken allein starben. So starb ein Taubstummer über das Ausschälen einer Balggeschwulst amHalse, eine Frau nach der Ausrottung einer grofsen Balg-geschwulst, und ein Mann schnell nach der Amputation des

Oberschenkels. Kranke, die schwer zur Operation einwilli-gen, und sich dann plötzlich entschlossen zeieinwilli-gen, sind ge-wöhnlich ldeinmüthig.

Je mehr Schmerz eine Operation überhaupt verursacht, urtd je mehr Ueberwindung sie dem Kranken kostet, desto

eingreifender wirkt sie auch auf das Gemüth. — \ _ Man entferne die überflüssigen Zuschauer hei der

Ope-ration ; denn manchmal wird dem Kranken die Gefahr von einem unbesonnenen Zuschauer übertrieben vorgestellt, oder , etwas höchst nächtheilig auf ihn Wirkendes gesagt.

Es ist unendlich viel gewonnen, wenn der Kranke ein - volles Vertrauen auf seinen Arzt hat, und sich willig und mit Zuversicht seiner Hand überläfst; dagegen wirken Mifs-trauen in die Geschicklichkeit des Arztes, und Furcht vor dem Mifslingen einer schmerzhaften Operation sehr nieder-schlagend auf das Gemüth des Kranken. Einige Kranke fürch-ten vorzüglich den Schnitt, andere das Brennen, einige die

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Verunstaltung, andere den Verlust eines Gliedes , noch an-dere haben eine grofse Ahnung, sie würden unterliegen;

daher ihr Kleinmuth. Nur wenige ertragen die Operation mit Gleichmuth.

Travers sah einen Mann unter den Vorbereitungen zum Bruchschnitt sterben, bei dem die Untersuchung nach dem Tode mit Wahrscheinlichkeit auf' einen guten Erfolg der Operation schliefsen liefs.

J . Cooper sah einen Mann bald nach dem Blasenschnitt sterben, der mit Bestimmtheit voraussagte, er würde die Operation nicht aushalten.

Einen grofsen Theil glücklicher Operationen bei Kin-dem undThieren schreibt man Kin-dem Mangel an Ueberlegung und Vorausberechnung der Folgen zu. Ein Kind vergifst den Schmerz, sobald es verbunden i s t , .und seine einzige Sehnsucht geht nach Essen und Spielen ; was berücksichti-get dagegen, nicht alles ein Erwachsener, ein Gatte, ein Fa-milienvater?

Vorbereitung des Körpers. Man verhiite jede Ueberla-dung des Magens kurz vor der Operation mit Speisen und Getränken; und sollte sie dennoch Statt gefunden haben, so warte man die Wirkung der letztern ab , und entleere die Speisen kurz nach dem Genufs durch ein Brechmittel, und später durch ein Abführmittel.

Wenn der Kranke nach der Operation strenge ruhig lie-gen mufs, und ihm selbst die Anstrengung und Bewegung bei dem Stuhlgange schadet, so sollen den Tag vor der Operation einige ausgiebige Stuhlentleerungen bewirkt wer-den.

Kranken, die sehr empfindlich und zu Krämpfen geneigt sind, gebe man eine Stunde vor der Operation bis i Gran Opium oder Bilsenkrautextract, 10 — So Tropfen Opium t,ino-tur oder 10—20 Tropfen Kirsehlorheerwasser, oder auch viel geringere Mengen, blofs um die Kranken zu beruhigen.

Sehr vollblütigen Kranken kann man vor eingreifenden Operationen, die wahrscheinlich eine grofse Entzündung und ein heftiges entzündliches Fieber hervorrufen, mit Vor-theil ein, auch zwei Aderläfse machen, , oder man kann sie, v wenn die Operation nicht bald unternommen werden mufs, durch zwei bis drei Tage auf karge Nahrung setzen. Im Falle nicht sehr wahrscheinlich eine heftige Entzündung zu be-fürchten s t ; h t , ist es vorsichtiger, abzuwarten, oh nicht ein grofser Blutverlust bei der Operation Statt finde, und nach der Operation aufmerksam zu beobachten, ob denn auch wirklich so grofse Entzündung und Fieber einzutreten be;

ginne, als dem Aussehen des Kranken nach zu vermutïïen

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war; denn diefs trifft mit unsererMuthmafsung nicht immer

"^Schwachen Kranken, welche früher eine Operation er-leiden müssen, als sie zu hinreichenden Kräften _ gekommen' sind, soll man vor der Operation durch flüchtig reizende und nährende Mittel wenigstens so viel Kräfte zu verschaf-fen suchen, dafs sie die Operation aushalten.

Eine mäfsige Schwäche des Kranken ist dem guten Er-folg der Operation zuträglich oder wenigstens nicht nach-theilig in jenen'Fällen, wo der Kranke ursprünglich kräftig und von guter Körpcrbeschaffenheit war, und nur durch zufälligen Blutverlust, durch heftige, anhaltende Schmerzen, durch die grofse Eiterung und das Eiterungsfieber, welche die eine Operation fordernde Krankheit unterhielt, so wie durch anhaltendes Abführen, Schlaflosigkeit, Mangel an Nahrung u. s. w. geschwächt worden ist ; denn hier verhütet die vorhandene Schwäche eine heftige Entzündung, und wenn durch die Operation die Ursache der Schwäche ent-fernt wird, so hat, wie mehrere Beispiele, vorzüglich von Blasenschnitten und Amputationen beweisen , die Operation selbst unter höchst ungünstig scheinenden Verhältnissen noçh einen günstigen Erfolg gehabt.

. Die Schwäche ist nachtheilig, wenn sie dem Subjecte eigen , und von Säftcentmischung und grofser Empfindlich-keit bedingt ist; wenn das Sübject sehr abgemagert ist, be-ständig ohne hinreichende Ursache fiebert, einen kleinen, sehr häufigen Puls, eine trockene, lederartige, erdfahle Haut, abzehrendes Abweichen oder dergleichen Scliweifse hat, so dats durch die Operation die Ursache der Schwäche nicht entfernt, sondern ein neuer Angriff auf das Lehen gemacht wird.

BeiKindern sucht man vor jeder gröfsern Operation die häufig vorkommenden Wurmer zu entfernen, denn sie bil-den, eine störende Verwicklung.

Wenn eine zur Gewohnheit gewordene Absonderung durph eine Operation geheilt werden soll, so ist eine andere stellvertretende Absonderung hervorzurufen , weil zu Folge vielfältiger Erfahrung der Organismus die plötzliehe Stillung eines gewohnten Säfte Verlustes, z. B. eine Eiterung, nicht ohne Nachtheil vertragen kann; wird aber durch die zu ope-rireiule Krankheit eine dem Kranken eigenthümlich gewor-dene Absonderung ersetzt, so mufs dieselbe wieper in Gang gebracht werden, ehe man die aus ihrer Unterdrückung ent-standene Krankheit durch eine Operation oder auch andere Mittel zu tilgen beginnt.

Die l/ovbereilung der Stelle y an welcher eine Operation unternommen werden soll > "besteht im Allgemeinen blofs darin, dafs die Haut gereinigt und die Haare abgeschoren werden.

Die übrigen Vorkehrungen, Vorbereitungskuren a. s. w.

gelten nicht von allen Operationen, und müssen in den ein-zelnen Fällen den besondern Anordnungen des Arztes über-lassen bleiben. >

. 'l'.lf . '

D e r P l a n z u e i n e r O p e r a t i o n

mufs wohl in jedem Falle so viele von jenen Bedingungen als möglich an sich tragen, die jede gute Operations-Methode bezeichnen , und auch Regeln enthalten, wodurch man den im voraus gemuthmafsten, wahrscheinlichen und möglichen, aber oft unerkennbaren Abweichungen der zu operirenden Krankheit zweckmafsig und augenblicklich begegnen kann,

D i e I n s t r u m e n t e

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-sollen so einfach als möglich gebildet seyn, damit das Genie und die Hand des Arztes mehr als der Mechanismus des In-strumentes wirken könne, sollen vor der Operation genau untersucht werden, ob sie nicht rostig, gebrochen, stumpf oder unrein sind, und ob sie nach ihrer Beschaffenheit leicht beweglich sind, gut mitschen oder gleiten; sie sollen in der Ordnung des Gebrauchs auf eine Tasse gelegt, und mit et»

nem Tuche'bedeckt den Augen des Kranken entzogen seyn;

denn auch den Entschlossensten ergreift ein Schauer bei ih-rem Anblicke. Nicht nur die unentbehrlichen, sondern auch die wahrscheinlich und möglichen Falles nothwepdigen In-strumente sind herzurichten; leicht gebrechliche und schnei-dende aber sollen doppelt vorräthig seyn.

Um bei den einzelnen Operationen der jedesmaligen Aufzählung jener Instrumente auszuweichen, welche bei den meisten chirurgischen Operationen henöthiget werden, so erwähne ich jene Instrumente liier ein für alle M a l w e l c h e in einen/Taschenetui enthalten seyn können und sollen.

Ein Doppel-Scalpell mit einer gewölbten einschneidi-gen und mit einer gewölbten zweischneidieinschneidi-gen Klinge in ei-ner Sehale , wie oin zweischneidiges Federmesser einge-schlossen. Taf. I., Fig. i.

Ein Doppel-Bisluri mit "einer geraden, spitzen, und' mit einer geraden , geknöpften Klinge. Fig. 2.

Ein Doppel-Bisturi mit einer gebogenen, schmalen und geknöpften, und mit einer gebogenen; schmalcn und gespitz-ten Klinge. Fig. 3,

Eine Impf - und eine Adci'lafslancettc. Eine Kornzange. , Eine gerade Schere. Eine Hohlsonde mit einem herzförmi-gen Griffe, in dessen Mitte sich ein Einschnitt, vier Linien fang und eine Linie breit, befindet, zum Aufheben der Zunge,

D r e i Sonden, und zwar eine mff einem geknöpften Ende , und einem Meifs,elende, die andere-mit einem geknöpften und mit einem-Oehrende, die dritte eine Schraubensonde.

Eine Lapis und Präcipitatbüchse ; ein Rasiermesser;

eine anatomische, Zange (Pincette), auch als Fall-Pincette oder Sperrzange zu gebrauchen. Fig. 4>

Einige im Halbkreis gebogene Umstecliungsnadeln.

Einige gerade dünne und dickere, kürzere und längere Fig. 5 nachgebildete, und einige im Halbkreis gebogene

gröfscre mid kleinere, Fig.6, nachgebildete Nadeln, die lan-zenförmig gespitzt, unter der Spitze mit einem länglich run-den oder ovalen Oehr, am Ende aber mit einer Schrauben-mutter versehen sind, wodurch sie an die Schraube eines Griffes befestiget werden.

Die Aneurismanadel, welche von Arendt erfunden wor-.

den, und im Journal von Gräfe und Wallher, Band IX., Taf. 3, abgebildet ist. Fig. 7. • .

Ein Haarzängelchen, das in einen Ohrlöffel endet. Fig. 8.

Ein Schlagaderunterbindungswerkzeug. Fig.'Q.

Ein männlicher Catheter von Silber, zum zerlegen.

Flg. io. Dicfs Instrument läfst sich, wenn es auch wenig gebogen ist, recht leicht in die Blaso führen.

Ein weiblicher Catheter.

Einige gewöhnliche feine, gerade, und einige feine, im Halbkreis gebogene Nähnadeln.

Einige gerade lange Nähnadeln mit Siegellackknöpfclien zum lçichtern Durchdrückenhei der Bildung der umschlun-genen Naht.

Etwas Charpie, einige Klebepflasterstreifen, und ein Stückchen englisches Pflaster oder Goldschägerhäutchen.

. Einige seidene Fäden von verschiedener Stärke zur Unter-bindung kleinerer und gröfserer Schlagadern.

. D i e V e r b a n d g e r a t h e.

Die Blutstillungsmittel, Unterbinduhgsfäden, Charpie, Compressen, besondere Verbandätücke und Binden seyen rem in zureichender Menge, in entsprechender Form und Dicke, m der Ordnung, in welcher sie wahrscheinlich be-notlugt werden, auf einer zweiten'Tasse bedeckt vorhanden.

Damit kein Instrument,. Verbandstück oder sonst etwas zur Operation Nöthiges fehle, lasse man die ganze

Vorvich-tung von einem Arzte prüfend durchsehen, und gehe zu die-sem Ende selbst die einzelnen Momente der Operation im Geiste durch. Von den übrigen Geräthen ist, den eignen Tisch zum Steinschnitt ausgenommen, ein starkes^ schmales, 6 Schuh langes, feststehendes Bett, oder ein der Körper-grüfse des Arztes und der Stellung desselben hei der Ope-ration entsprechend hoher, schmaler, langer und starker Tisch am besten; in einigen Füllen ist ein gemeiner Stuhl bald mit, bald ohne Lehne ain zweckmäfsigsten. Ferner sind hei gröfseren Operationen noch nothwendig Kolirdeckcn, Sand, Sägespäne zur Bedeckung des Bodens, Gefäfse ' zum Auffassen des Entleerten, zur Aufnahme der entfernten Theile , andere mit kaltem Wässer und reinen Badeschwäm-men zur Blutstillung, und Spritzen zum Abspülen des Blutes von der Wunde ; andere Gefäfse mit warmem Wasser, um den Instrumenten die Kälte_zu nehmen, noch andere mit Oel, um sie schlüpfrig zu machen; endlich Wasser, Seife, Handtûçher zur Reinigung der Hände.

Die Schwämme, Charpie, Leinwandstücke und Com-pressen, die mit der Wundfläche oft und anhaltend in Be-rührung kqmmen, müssen gewifs rein seyn, damit nicht ans mifsverstandener Sparsamkeit oder aus Hnreinlichkeit der bereits glücklich Operirte neuerdings den Keim einer viel-leicht noch gefährlicheren Krankheit erhalte.

Nach den besondern Zwecken sind auch besonders ge-formte Charpiestücke, Compressen und Klebepflaster herzu-richten.

D i e L a b e m i t t e l .

Von den Labemitteln-sollen zugegen seyn:' kaltes Was-..ser, ein Glas guter Wein, etwas Hirschhorngeist, Essig

oder Apinfonium, etwas Opiumtinctur, lind ein starker, war-mer Aufgufs von Chamillenblüthcn oder Ffeffermünzé.

. D i e G c h ü l f e n .

Die Gehülfen sind in vielen Fällen nicht nur in bestimm-ter Anzahl, sondern auch mit den nöthigen Kenntnissen und Muskelkräften, und mit einem, guten Willen begab t zur -voll-kommenen Ausführung einer Operation nothig: Sie müssen

den ganzen Hergang der Operation einsehen, Und von ihrem Geschäfte genau unterrichtet seyn, bei der Operation sich so stellen, dafs sie ihr Geschäft genau, leicht und lange

er-füllen können, und den Arzt auf jeden Wink verstehen, Zwei Gehülfen bedarf man fast zu jeder chirurgischen Operation; nämlich einen, damit er das Glied hälfe und die

. ; Wunde vom Blute reinige, und einen zum Herreichen der Instrumente, zum Unterbinden eines Gefäfses, und zur La-bung des Krauten. Zu einigen Dienstleistungen kann man

w o h l auch Profane verwenden , aber nur einen oder zwoi,

die der Kranke sehnlichst wünscht, und deren Gelassenheit erprobt ist. Die Umstehenden, und am wenigsten die Schü-ler dürfen den operirenden Arzt oder die Gehülfen belä-stigen, und in ihrem Dienste hindern, denn sie dürfen durch Zusehen nur so viel Nutzen ziehen, als ohne Nachtheil fűi-den Kranken geschehen kann.. Rings herum von der Gefahr sprechen, oder Entsetzen, Mitleid u. d. gl. ausdrücken, wird nur von Ungebildeten erwartet, welche den naehtheiligcn Einflufs solcher Aeufserungen auf das Gemüth des zu Operi-renden nicht beurteilen können.

D i e L a g e d e s K r a n k e n w ä h r e n d d e r O p e -r a t i o n .

Die Lage des Kranken sey so :

1. dafs sie die Operation leicht und vollkommen zu

voll-, führen gestatte; ...

2. dafs der Kranke sie lange und bequem aushalle; also

In document Die chirurgischen Operationen (Pldal 30-38)