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Die chirurgischen Operationen

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Academic year: 2022

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C H I R U R G I S C H E N

O P E R A T I O N E N

B E S C H R I E B E N

V O N

/

DOCTOR DER MEDICIN UND CHIRURGIE , K. K. RATHE UND STABS- FELDAll'ZTE, O R D E N Ï L . Ö F F E N T L . P R O F E S S O R DER PRACTISCHEN CHIRUIiGIE UND OPERATIONSLEHRE AN DER K. K. MEDICIN. CHIRURG.

J OSEPHS-AKADEMIE , ORDENTU. BEISITZER DER PERMANENTEN FELD- SANITÄTS - COMMISSION , MITGLIEDS DER MEDICIN. FACULTÄT ZU WIEN UND CONSULTIRENDE1I ARZTE BEI DER K. II. UNGARISCH - ADELJCHEN

LEIBGARDE.

M i t v i e r - K u p f e r ta f e i n .

f O S T

G E D R U C K T U N D IM V E R L A G E BEI CARL GEROLD.

1 8 3 1 . • '

(2)
(3)

SEINER HOCHWOHLGEBOREN

D E M

HOCHGELEHRTEN HERRN HERRN

JOH. KEP. I S F O R D Ï N K ,

DOCTOR DER MEDICIN U N D CHIRURGIE,

K. K. H O F R A T I I E , O B E R S T E M F E L D A R Z T E OER ARMEE,

DIRECTOR DER It. K. MEDICINISCH - CHIRURGISCHEN JOSEPHS- AKADEMIE , PRÄSES DER MILITÄR - MEDICAMENTEN - REGIE UND DER PERMANENTEN F E L D - SANITÄTS - COMMISSION; COMMANDEUR DES KÖNIGLICH - SICILIANISCHEN MILITÄR - ST. GEORG-ORDENS DER WIEDERVEREINIGUNG, RITTER DES GROSSHERZOGLICH-BADENSCIIEN

MILITÄR - CARL - FRIEDRICH - VERDIENST - ORDENS ;

EHREN - M I T G L I E D S D E R RUSSISCH - KAISERLICHEN MEDICINISCH- CHIRURGISCHEN AKADEMIE ZU P E T E R S B U R G , CORRESPONDIRENDEM MITGLIED!! DER MEDICINISCII-CHIRURGISCHEN SOCIETÄT ZU B E R L I N , DER K Ö N I G L I C H - P R E U S S I S C I I E N AKADEMIE DER GEMEINNÜTZIGEN

WISSENSCHAFTEN ZU E R F U R T , UND DER PHÏSIHALISCII- MEDICINISCHEN GESELLSCHAFT ZU ERLANGEN

E H R F U R C H T S V O L L GEWIDMET

VOM VERFASSER,

(4)
(5)

"V o r r e d e.

D i e Chirurgie überhaupt und die Lehre von den chirurgischen Operationen insbesondere hat in der letzteren Zeit sehr grofse Fortschritte gemacht;

viele Operationen werden nicht nur aiif eine einfa- chere Weise und mit mehr Sicherheit v e r ü b t / s o n - dern fordern auch eine geringere Anzahl und viel einfachere Instrumente; so dafs es mir hei dem grofsen Yorrathe ähnlicher Werke denuoch -nicht überflüssig schien, das, was sich in der einfachem Y er iibung der chirurgischen Operationen als wahr und nützlich b e w i e s e n hat, kurz und so fafslich als möglich zusammen zu stellen.

W e n n mir auch der Werth mehrerer chirurgi- schen Werke über Operationen nicht unbekannt blieb, so fand ich doch, dafs einige die Grundsätze der Arzneikunde zu unbestimmt und zu kurz abge- handelt enthalten, oder das Mechanische der Opera- tionen vorzugsweise herausheben, und dafs andere zu weitläufig und zu theuef sind.

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Es ist schon so viel Gutes entdeckt, so viel neu - Erfundenes als haltbar nachgewiesen, dafs man den Anfängern schon dadurch einen grofsen Dienst lei- ' stet wenn man ihnen das bekannte und bewährte Gute in kurzen Worten: deutlich vorlegt und ihnen auf diese Weise Gelegenheit gibt, das Wichtigste und Nöthigste in der möglichst kurzen so kostbaren Zeit zu erlernen.

Die Anzeigen und Gegenanzeigen sind nuv im All- gemeinen angegeben; denn je genauer man sie anzu- geben versucht, desto geringere Gültigkeit und desto beschränktere Anwendung haben sie; eine genaue Angabe derselben findet nur in der speciellen chirur- gischen Nosologie und Therapie .und am Kranken- bette einen entsprechenden Platz.

Durch diese Gründe bewogen, habe ich es ver- sucht , die Lehren von den chirurgischen Operatio- nen nach den gediegenen arzneilichen Grundsätzen möglichst gedrängt abzuhandeln und die Ver Übung

derselben möglichst kurz und verständlich zu be- schreiben. Wenn die erstem nicht bestimmt und nicht genau genug angegeben scheinen, so mufs ich zu bedenken bitten, dafs das Buch für Schüler ge- schrieben ist, welche die Nosologie der chirurgischen Krankheiten schon studiert haben, und wenn das Zweite nicht fafslich erscheint, so mufs ich bemer- ken, dafs viele Beschreibungen von Handgriffen un- deutlich, umständlich und schleppend erscheinen welche mit einem Blicke richtig und schnell eingese-

h e n werden; aber leider wird diefs mit dergleichen

(7)

#

Beschreibungen immer der Fall seyn. Mehrere Aerzte haben diese Beobachtung gemacht; unter andern sagt Diefenbach in seinen chirurgischen Er- fahrungen, Seite 2 4 : »Ich glaube kaum, dafs man, selbst bei gespannter Aufmerksamkeit, im Stande seyn w i r d , mich ganz zu verstehen, doch ist mir

gröfsere Deutlichkeit nicht möglich,« Indessen wer- den einem jeden, der die Chirurgie, ausüben soll, die Handgriffe auch gezeigt werden; er selbst aber wird genöthigt s e y n , die Gelegenheit zur Uebung

derselben zu suchen und sich eigen zu machen. ' Die Operationen, welche an den Augen vor- kommen, sind, so wie die geburtshülflichen, aus dem Grunde ausgèblieben, weil beide an der lc. k.

Josephs-Akademie, so wie an allen österreichischen Universitäten, von besondern Lehrern vorgetragen werden1.

Die Geschichte oder die allmählige Ausbildung der einzelnen Operationen mufste, so wie einige der neuesten Vorschläge und Verbesserungen, aus einem Buche weggelassen werden, welches die Bestimmung h a t , die heutigen Operationsweisen, wie und nur nachdem sie die Erfahrung am zweckmäfsigsten be- funden , zu beschreiben. Die einzelnen Beispiele von Operationen, die angeführt sind, sollen nicht die Geschichte vorstellen, sondern nur als Beweis ihrer Anwendbarkeit und Nützlichkeit dienen.

Es schien mir sehr nothwendig, im Ganzen eine solche Sprache zii führen, welche allen, die mit den

(8)

VIII

Hülfswissenschaften der Arzneikunde vertraut sind, leicht verständlich ist, damit die -wissenschaftlichen Lehren nicht unter einem hochtrabenden Style uner- kannt blieben oder mifsverstanden würden,

Jenen, welche die chirurgischen Operationen schon aus* Erfahrung und Uebung kennen, wird vie- les zu kleinlich und umständlich seyn; doch für diese ist das Buch nicht geschrieben, sondern für junge Aerzte, welche sich nach erworbenen medicinisch- und chirurgisch-therapeutischen Lehrsätzen auch die Lehren und Handgriffe der Operationen eigen ma-

chen wollen, und diesen darf es um' so weniger zu umständlich erscheinen, da bei chirurgischen Opera- tionen eben so, wie bei der therapeutischen Behand- lung der gute Erfolg sehr oft von scheinbar kleinli- chen Dingen abhängt.

Ob ich von dem Bekannten das Beste gewählt habe, werden mir erfahrne und wohlwollende Aerzte in der Absicht, mich auf einen besseren Weg zu füh- ren, zu erkennen geben; ob ich das Gewählte fafs- lich beschrieben habe, werden die Anfänger mich bald einsehen lassen.

Manche von den neueren Entdeckungen habe ich nicht aufgenommen, einige, weil sie keine Nach- ahmung verdienen, andere, weil sie noch einiger Bestätigungen bedürfen, ehe sie angepriesen werden können.

Die gewählte Ordnung der Operationen erlaubte

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m i r , was ich vorzüglich beabsichtigte, sehr kurz zu seyn.

W e n n ich jede Operation vorzüglich mit einfa- chen , bekannten und wohlfeilen Instrumenten zu verüben lehre., und künstlicher, weniger bekannter Instrumente nicht gedenke oder sie nur abgebildet anzusehen angebe, so geschah diefs aus dem nicht '

" unwichtigen Grunde, dafs so viele angehende Wund- ärzte einerseits nur wenige Instrumente besitzen, an- dererseits auch selten grofse Werke oder Zeitschriften erhalten, aus denen sie die neuesten und künstlichen, oft auch unvollkommenem Operationen erlernen können, ja zuweilen nur defswegen das Studium der Chirurgie vernachlässigen, weil sie zu deren Ausübung im voraus viele und theure Instrumente sich anschaffen müssen.

, Was der Erklärung der Operationen an Deutlich- keit u n d Verständlichkeit mangelte, habe ich mich bemüht, durch die Kupfertafeln und ihre Erklärung zu ergänzen; demohngeachtet zweifle i c h , oh alle/

die dem mündlichen Unterrichte nicht beiwohnen und die Verübung nicht s e h e n , alles richtig verste- hen werden.

Die Zeichnungen von den wenigen Instrumenten haben durchaus nicht die Bestimmung, ausgebilde- ten Aerzten neue Ideen aufzudringen, sondern hlofs in dem einen oder dem andern scharfsinnigen Kopfe , gröfsere Vervollkommnungen derselben rege zu ma- c h e n , und allenfalls diejenigen, die in kleinen

(10)

Städten nicht alles sehen und haben können, in den • Stand zu setzen, sich Instrumente, -wenn auch nur zum "Versuche, machen zu lassen.

Wenn ich das Journal für Chirurgie und Augen- heilkunde vom geheimen Rath von Gräfe und dem geheimen Rath von PFalther häufiger als ein anderes Werk anführte, so geschah diefs 1 aus dem Grunde, weil ich weifs, dafs es sehr häufig gelesen wird und gelesen zu werden verdient und weil es das Neue und Bewährte in der Chirurgie und Augenheilkunde emsig aufnimmt.

Was ich hie und da aufser der chirurgischen Operation von der therapeutischen Behandlung einer Krankheit einfliefsen liefs, hat den Zweck, von der Operation etwas abzuhalten, besonders von einer heroischen, wie z. B. die Entfernung der Schihh drüse ist.

Die Auslösung der ganzen Gebärmutter und die Entfernung ihres Halses ergreifen den Organismus

so sehr, dafs es wahrscheinlich nie zur allgemei- nen Verühung derselben kommen wird; beide sind Von so ungewisser Heilsamkeit, dafs unter mehreren Fällen nur wenige Rettung des Lebens, die meisten frühern Tod zur Folge haben werden; endlich sind sie noch zuwenig ausgebildet, uni hier einen Platz zu finden.

Die vierte Kupfertafel lag so wenig im Plane des Werkes, als ihre Beschreibung ; um jedoch ei-

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nem Bedürfnisse im Felde abzuhelfen, dem schon einige Wundärzte abzuhelfen für nöthig erachteten, habe ich auch versucht, ein Besteck (Etui) einzu- richten, welches die bisherigen Erfindungen und Verbesserungen an den Instrumenten für die Trepa- nation und die Amputationen in dem möglichst klei- nen Räume vereint und den Feldarzt in den Stand setzt, die so eben genannten auf dem Schlachtfelde dringend nothwendigen Operationen nach dem heu- tigen,, Standpunkte der Chirurgie zu verüben.

Die Veranlassung zum Zusammenstellen dieses Be- ' stecke s gab ein der Direction der k. k. Josephs-Akade- mie eingerichtetes und zum Felddienste vorgeschlage- nes Besteck (Beschreibung und Abbildung eines neu zusammengesetzten chirurgischen Instrumenten - Ap- parates für das Schlachtfeld, nebst einem Anhange • über die Brauchbarkeit desselben für den Landwund- arzt, von Dr. Joseph Ko et Ii k. k. Regiments - Feld- arZte, mit zwei lithograpliirten Tafeln, W i e n hei Carl Geroldj l 8 3 l ) , welches zwar brauchbare In- strumente enthält, jedoch hei Weitem nicht allen Forderungen entspricht, die an ein solches heut zu Tage gemacht werden.

Leider sah'ich am Schlüsse des Druckes, dafs mehrere Drückfehler eingeschlichen sind, deren einige den Sinn entstellen; diese bitte ich gütigst nachse- hen und verbessern zu wollen.

,

/

Ich werde mich hinreichend belohnt fühlen, wenn angehende Wundärzte in dem Buche brauch-

r

(12)

XII

bare Regeln zur Verübung der gewöhnlichsten Ope- rationen deutlich beschrieben finden und werde al- les dankbar anerkennen, was erfahrne Acrzte so- wohl in Beziehung auf Anzeigen und Gegenanzeigen zu den chirurgischen Operationen, als auch in Hin- sicht auf deren Verübung mir mitzutheilen die Ge- wogenheit haben werden.

Wien, den 12. Februar 1831. '

(13)

I n h a 1 t.

i n 1 e i t il n g.

Begriff der Chirurgie • , •

Eigenschaften eines Chirurgen . • . • . Gegenstand der Abhandlung

Anzeige z u einer chirurgischen Operation . D i e Operation als V e r w u n d u n g . . D i e Operation als Linderungsmittel

Gegenanzeigen einer chirurgischen Operation . D i e Vorhersage vor Operationen . . . . D i e W a h l der Operationsmethode . . . D i e Zeit zur Operation . . . . . D e r Ort zur Operation . . • , . Vorbereitung des Kranken zur Operation . Plan zu einer Operation . . . D i e Instrumente . . .

D i e Verbandgcräthe . . • . . • D i e Labcmittel

D i e Gehülfen . . . ' . D i e Lage des Kranken w ä h r e n d der Operation . D a s Benehmen des Chirurgen während der Operatioi Ereignisse bei der Operation . • .

Blutung , . . . .

Ohnmacht . , . . . • Krämpfe . . • . . • • D i e Nachbehandlung . . .

D e r Vcrbänd .

D i e Lage des Operirten .

Das tägliche Verhalten , . . . • D i e ärztliche therapeutische Behandlung •

(14)

XIY , , E r s t e A b t h e i l u n g .

Chirurgische Operationen, welche an verschiedenen Stellen des Körpers unternommen werden.

Seito 1. Die Erweiterung der Wunden . . . . . 22 2. Die Blutstillung bei Wunden . . . • • 2 4

J. Durcli Drück . . . . . . . . —

B. Durcli Kälte • a 5 C. Durcli zusammenziehende Mittel . . . • —•

T). Durch aufsaugende Mittel . . . . . . — E. Durch Aetzmittel . . • . . . 26 f . Durch Unterbindung der Gefäfse . . . 37

a. Durch unmittelbare Unterbindung . . 28 b. Durch Umstechung . . • • • 29 3. Die Vereinigung der Wunden . . . . , . . 3o A. Durch Heftpflaster . . . • • • 3 i ß. Durch die Nath . . . ' . . 3 3 a. Die Hnopfnath . . , . . . 3 4 b. Die umschlungene oder Hasenschartennath 37 4. Das Schröpfen, Scarificiren oder Einschnitte machen /±5

ö, Der Aderlafs ; . . . . , . . . 49 A. Der Aderlafs aus einer Vene . - , . . . — B. Der Aderlafs aus einer Schlagader , . , 5g 6, Das Blutegelsetzen . . . . . . . . 61 7. Die Anwendung der Zuggläser . , . . . 64

8. Der Nadelstich . , . . . . . . 67

9, Die Anwendung rothmachcnder Mittel . . . 69 10. Die Anwendung des Brechweinsteins auf die Haut , 7 3 11. Die Anwendung des Blasenpflastcrs . , , . 7 4 ia. Die Anwendung der Seidelbastrinde . , . 7 9 13. Die Bildung eines Fontanells . . , . , ß0

14. Das Einziehen eines Eiterbandes . . . , 8 3 15. Die Anwendung des Brenncylinders . . , . 85 16. Die Anwendung des Glüheisens . . . , 8 7 17. Die Eröffnung der Eitergeschwulst , . . . g ,

À. Mit dem Messer . . . , . . . 95 B, Mit dem Aetzmittel . , . , . , ,o a

C. Mit dem Eiterbande . . . . , . , 0 4 18. Die Operation der Eitergänge und Hohlgeschwüre . — 19. Die Operation der Schlagadergeschwuls't . . . 1 0 8 20. Die Operation der Blutaderknoten . . . , , 3 ,

A. Die Eröffnung,und Entleerung . . . . 132

(15)

C. D i e Ausschälung

21. D i e Einspritzung in die Blutadern . . . . A. D i e Einspritzung der Arzneimittel .

B. D i e Einspritzung des Blutes . . . . 22. D i e Impfling der Kuhpoclien . . . .

A. Mit Irischer L y m p h e . . • B. Mit getrockneter Lymplie

C. Mit getränkten Fädqn D. Mit getrockneten Borken

2,3. D i e Operation der Balggeschwülste .

A. D i e Eröffnung der B a l g g e s c h w u l s t , um sie zu entleeren und den Sack sogleich zu entfernen . B. D i e Eröffnung u n d Entleerung der Balggesckwulst

u n d die Einleitung einer E n t z ü n d u n g , um den Sack lierauseitorn z u machen . . . . C. D a s Ausschälen der Balggcscliwulst mit dem

M e s s e r , ohne Eröffnung des Sackes . . D. Das Abschneiden der Balggeschwulst . . E. D i e Unterhindung der Balggeschwulst

24, D i e Entfernung eines Knochenauswuchscs » 2Ö. D i e Operation der Lympligescliwülste . . . 26. D i e Entfernung der Nerven gesell wülste

27. D i e Operation der entstellenden Narben .

38, D i e Anwendung des kosmischen Aotzmittcls . .

Z w e i t e A b t h e i l i i n g .

Chirurgische Operationen , welche am Kopfe unter- nommen werden,

I. Chirurgische Operationen am behaarten Theile des Kopjes, 1. D i e Durchbohrung oder Durchsägung der Schädelknochen i 5 8

A, Mit der Scheibensäge u n d dem Trepanbogen . i 6 3 B. Mit der Scheibensäge olme Trepanbogen , , . i 6 4 C, Mit der Ifronè u n d dem Bogen . . . . i 6 5 D. Mit dem Handtrepan oder der Trephine- , . 168 2. D i e Operation des W a s s e r k o p f e s . . . . . 173' 6. D i e Operation der, Blutkopfgeschwulst . . . 17S 4' D i e Operation des Hirnliautschwammes . . . — 6, D i e Operation des Hirnbruchs , . . . . 177

135

137

138

i3g 140

»4>

142 143

145

146

148 147

>So i5i i5a

(16)

XVI

II, Chirurgische Operationen im Gesichte und an der Nase.

Soito j.aDie Durchschneidung der Gesichtsnerven -

2. Das Ausgleichen zerstörter oder verlorner Gesichts theile durch Zuziehung der nächsten Umgebung 3. Die Operation der Spcichelfistel .

A. Im Falle der Spei'chelgang durch eine frisch Wunde getrennt ist

B. Im Falle das Ende des Speichelganges vcrschlos sen ist . . • • " ' • C. Die Unterhindung des Speichelganges . ]). Die Verödung der Ohrspeicheldrüse . 4. Die Operation der verwachsenen Nasenlöcher . 5. Die Operation der Nasenpolypen . .

A. Das drehungsweise Ausfcifsen ' . . B. Das Atisschneiden , . • • • • C. Das Aetzen

6. Das Anlegen' oder Anheilen ganz oder gröfstenthoil vom Körper getrennter Nasen (Ohren und Finger) 7. Die Nasenbildung ,

A. Die Nasenbildung aus der Stirnhaut, oder die indische Methode . . , .

B. Die'Nasenbildung aus der Armhaut

C. Die Nasenbildung vom Elinterb&clten einer /,we ten Person . . ;

.0. Die Nasenbildung durch Ueberpflanzung eines Stückes vollkommen losgetrennter Haut

8. Die Wangenbildung . . ,

III. Chirurgische Operationen am Ohre.

1. Die Operation^des verwachsenen äufsern Gehürganges а. Die Durchbohrung des Ohrläppchens .

3. Die Durchbohrung des Trommelfells .

4. Die Operation der Ohrenpolypen , . . . 5. Die Durchbohrung des Zitzenfortsatzes

б. Die Einspritzung in die Eustachische Röhre 7. Die Ohrbildung . . . , .

I V . Chirurgische Operationen an und in dem Munde.

1. Die Operation des verwachsenen Mundes . , . 226 2. Die Operation der mit dem Zahnfleische verwachsenen :

3.

Wangen

Die Lippenbildung', oder der Ersatz der Lippen . 228 227

(17)

xyiï

Seite 4. D ï e Operation des verwachsenen Zungenbäüdchens,

oder das Zungenlösen , , . . . . . , 228 5. Das Act zen derMaroehettisohenBIäschenunter der Zunge 229 6. D i e Eröffnung der Hygbmorschen Sehleimhöhle , . a3x

A. D i e Durchbohrung eines Zahnfaclies . , , B. D i e Durchbohrung dés Oberkiefers zunächst vor

dem Jochfortsatze . . . . . . . ^33 C. D i e Durchbohrung des Oberkiefers hinter dem

Jochfortsatze . . . . . . . . —

7. D i e Entfernung 'des Zäpfchens , . . , 2 3 4 8. D i e Operation der Bachenpolypen . . . . — 9. D i e Operation der Froschgeschwulst . . . . — 10. D a s Ausziehen der Zähne . . . . , . 236 11. D i e Craumennath oder Gaumensegelnath . . . 240 12. D i e Entfernung eines Theils der Zunge - , . . 243 13. Das A b s c h n e i d e n der Mandeln . . . , . 245 14. D i e Entfernung eines Theiles des Unterkiefers . , —

A. des m i t t l e m Theiles . . . , . , . 246 B. eines Seitentheiles . . . . . . 348 C. eines Gelenkendes . ; . . • . . 249

D r i t t e A b t h e i l u n g .

Chirurgische Operationen, welche am Halse unternommen werden.

1. D e r Kehlkopfschnitt 2S0 A. Um einen künstlichen W e g zum A t h m e n ausbilden .—

B. U m einen fremden Körper z u entfernen . . 25a

а. D e r Euftröhrensehnitt 2ü3 A. U m der L u f t einen künstlichen W e g zu bahnen a54

B. U m einen fremden Körper z u entfernen . . a55 3. D e r Spoiseröhrenschnitt . . , . . . a56 4- D i e Entfernung der grofsen Ohrspeicheldrüse , . a58 5. D a s Ausschälen der Unterkieferdrüse . , . . 260

б. D i e Entfernung der Schilddrüse _ 7. D i e Operation des schiefen Halses . . . , 263

V i e r t e A b t h e i l u n g .

Chirurgische Operationen, welche an der Brust unternommen werden.

1. D i e Entfernung oder Ablösung der W e i b e r b r u s t , 265 2. D i e Eröffnung der Brusthöhle . ' . • . , 267

(18)

XVIII

4- Soito

A. Um Luft daraus zu entleeren . • . • • «71

B.. Um Wasser daraus zu entleeren 272

C. Um Blut daraus zu entleeren ' . ' ' • • ' • • ~ E. Um Eiter daraus zu entleeren . • . . 273 3. Die Eröffnung des wassersüchtigen Herzbeutels • • 2 74

/,. Die Durchbohrung des Brustbeins . 375

F ü n f t e A b t h e i l u n g .

Chirurgische Operationen , welche am Bauche oder Unterleibe unternommen werden.

1. Der Bauchstich . . • • . • • • 276

2. Die Darmnath 2 8 2

3. Der Bauchschnitt . . . • ' . • • t . 285 A. Um fremde Körper aus der'Bauchhöhle zu en tfer-

nen und-eingeklemmte oder in einander gescho-

bene Därme zu lösen: , . .. ' . . • 286 B. Um fremde Börper aus dem Magen oder den D8r-

,men zu entfernen . . . . 1 . . • . 287

• C. Um einen künstlichen After zu bilden . . : . 289 D. Um einen kranken Eierstock zu entfernen . • 290 4. Der Bruehschnitf? .. . , . . ' . . «•• 292

A. Bei beweglichen Leistenbrüchen . , • : B, Bei eingeklemmten Leisten - und Schenkelbrüchen

Nabel - und Bauchbrüchen . . , . 294 a: Operation des eingeklemmten Leistenbruches 299 b. dos Schenkelbruches . . . . .' 312

c. des Nabelbruches . . . 314.

d. des Bauehbruclies . . . . . . 3 i 5 5. Die Operation des widernatürlichen Afters , ' . ,. — C. Die Operation des gespaltenen und wassersüchtigen

Rückgrathos . , . . . 319 7. Die Eröffnung der Rüchenmarkshöhle . . . . 3ao

S e c h s t e A b tli e i h i n g .

Chirurgische Operationen, welche am Becken unternommen werden.

I. Chirurgische Operationen an der Blase.

I. Die Anwendung des Katheters . . , • . . 32l

A, bei dem männlichen Geschlechte . . ' . . , ' 3 2 3 B. bei dem weibliehen Geschlechte . . - . . 3aS

(19)

S e i t e 2. D e r Blasensticli . 3?5

A. über der Schoofsfuge . . . 3 î 6 B. durch den Mastdarm . . . . . . 33o • C. durch die Mutterscheide . . . . 33t D . durch das Mittelfleisch bei dem männl. Geschlechte 33a 3. D a s Zermalmen der Steiiie in der Blase . . . —

A. D i e innerliehe A n w e n d u n g von Arzneimitteln, um

den. Stpin in der Blase aufzulösen . , . 333 B. D i e Einspritzungen in die B l a s e , um die Steine

aufzulösen . . . . • . . . 334 C. Das Zermalmen der Steine in der Blase durch die

Einwirkung der Galvanischen Säule . . . 335 D . D i e Ausziehung der Steine durch die Harnröhre

mit oder ohne A u s d e h n u n g derselben . . . — 4. D e r Blasenschnitt . • . . . 3 4 4

A. D e r Seitenblascnsclmitt- . . . . . 347 B. D e r Bauchblasenschnitt . . . 307

C. D e r Mastdarmhlasenschnitt 3 6 i D . D e r Blasenschnitt bei dem weiblichen Geschleckte —

II. Chirurgische Operationen an den männlichen Geschlechtsiheilen,

1. Die Operation einer z u engen Vorhaut . . . . 36a 2. D i e Operation der hinter der Eichel zusammengezoge-

n e n Vorhaut -— spanischer Kragen .' . , . 365 3. D i e Operation der verwachsenen Harnröhre . . 367 4. D i e Operation der Harnröhrenverengerungen . . — 5. D e r Harnröhrenschnitt . . . 36t) 6. D i e Entfernung des männlichen Gliedes . « • ,871

A. D u r c h den Schnitt . . , . . . . 372 B. D u r c h das Abbinden -, . . . . . 374 7. Die Operation dos W a s s e r b r u c h s . • . . ,

A. D i e palliative Operation . . . 376 B. D i e Kadicaloperation . . . . . . 378

a. Das Einziehen des Eiterbandes . . . 379 b. D i e Einspritzung . . . . . . 38o c. D e r Schnitt ' . • . . . * 38i 8 . D i e Entfernung eines Thcils vom Hodensacke . . . 383 9. D i e Entfernung des ganzen Hodensackes . . . — 10. D i e Entfernung eines Hodens . . . , 384

A. am vordern Theile des Hodensackes . , . 385 B, am hintern Theile des Hodensackes . . . 338

(20)

XX

Soito u . Die Operation des Leistenhodens . : . • • 388 12. Die Operation der Harnfistcln . . . • • 38g

I I I . Chirurgische Operationen an den weiblichen Geschlechtstheilen.

I, Die Operation der verwachsenen grofsen Schamlippen,

der Scheide und des Muttermundes . . . 3qi а. Die Entfernung der Schamlippen . • • • • 3g3

3, Die Entfernung der weibliehen Ruthe . 3g4 4. Die Entfernung der Gebärmutterpolypen . . . 3y4

A. Die Unterbindung • 3gS a. mit dem Instrumente von Desault . . — b. mit dem Instrumente von Boucher . . 396 c. mit dem Sclilingensclmiirer von Desaull und

dem Schlingcnträger von Schreger . . • — d. mit dem von Nissen angegebenen und von

Jörg verbesserten Instrumente . . . 397 B. Das Abschneiden der Mutterpolypen . . . — б. Die Entfernung des Gebärmutterhalses . . . 398 6. Die Entfernung der ganzen Gebärmutter . . . - —

I V . Chirurgische Operationen am Afler.

l . Das Klystiersetzen , . . . , . . . . 399 a. Die Operation der Aftersperro oder des verwachsenen

Afters . . " . . . 3., Die Operation des vorgefallenen Mastdarms

4, Die Operation der Mastdarmfistel, oder besser der Ei tergängo, Hohlgeschwüre und Kothfisteln am Mastdarm

A. Der Schnitt . . . . . . .

a, Operation einer nahe am After und nur ei nige Linien innerhalb desselben sich münden den einfachen Kothfistel. . . . b. Operation eines Hohlgesehwürs oder eines Ei

terganges, der sich nicht in dcnMastdarm öffnet - 4 i 3 B, Die Unterbindung . . . ,

a, Unterbindung einer Kothfistel oder eines Hohl

gesehwürs, das sich in den Mastdarm mündet — b, Unterbindung eines Eiterganges oder eines

Hohlgeschwürs, die sich nicht in don Mast-

darm münden . . . . ; ( ^

5. Die Operation des Bisses am After . . . , 4,8 Ú. Die Entfernung der Mastdarmpolypen . . , , 4 , 9

4o3 406

407 409

4 i o

(21)

S i e b e n t e A b t h e i l u n g .

Chirurgische Operationen, welche an den Gliedmafsen unternommen werden.

Seite 1. D i e Operation der verwachsenen Finger . . . 42 0

2. D i e Operation der W a r z e n , der Hühneraugen oder

Leichdorne und der Muttermahle . . . 4a 2

3. D i e Operation des in das Fleisch gewachsenen Finger-

oder Zehennagels . . . . - . . . . 424 4. D i e Operation der Gelenhwassersucht . . '. 426 ' 5. D i e Entfernung der Gelenhmäuse aus den Gelenken . — 6. D i e Operation gegen ungeheilte Knock enbrüche . . 4^8 7. Das künstliche Brechen xmd W i e d e r h e i l e n unzweckmäßig

geheilter Knochenbrüche . . . • . 431 8. D i e A b l ö s u n g oder Entfernung der Gliedmafsen . . 433 Anzeigen zu Amputationen „ . , . . —

D i e Zeit z u Amputationen 4^9 D i e Stelle zu Amputationen . . . 4 4a

D i e Methoden oder Schnittweisen zu Amputationen u n d

Exarticulationen . . . . . . . 446

D i e Instrumente und Geräthe . . . 447 D i e V e r ü b u n g der Amputationen u n d Exarticulationen 449 D a s Stillen der Blutung . . . — D i e Behandlung der W u n d e bis zum Anlegen des Ver-

bandes . . . . 4 6 ° D e r Verband . . . . . . . . . 451

D i e Nachbehandlung 4 5 3 D e r W e c h s e l des ersten Verbandes . , , . 456

D e r fernere Verband . . . —

I . Die Amputationen und 'Exarticulationen an den ohern Gliedmafsen, insbesondere an der linken.

A. D i e Amputation und Exarticulation der einzelnen Fin-

gerglieder . . . . . . . . . 4 5 7

1. D i e Amputation u n d Exarticulation der Einger-

glieder mit einein Kreisschnitte . . . • . —<

a. D i e Amputation dos zweiten Gliedes des lin-

: . ken Mittelfingers , . . . . , — l . D i e Exarticulation des zweiten Gliedes v o m

ersten des linken kleinen Eingers . . 4 5 8 1. D i e Amputation u n d Exarticulation der Fingerglie-

der mit zwei L a p p e n , nämlich einem von der Rü-

cken - und einem v o n der Gefühlfiacbo - , , —

(22)

xxir

a. Die Amputation des zweiten Gliedes des lin- ken Zeigefingers (mit zwei gleich grofscn

eckigen Lappen) . . . . . . 468 l . Die Amputation des zweiten Gliedes des lin-

ken Hingfingers (mit zwei halbrunden Lappen, einem obern kürzern von der Rücken- und

einem untern längern von der Gefiihlfläche) 45g c. Die Exarticulation des dritten vom zweiten

Ciliede des linken Zeigefingers . . . — J l , Die Exarticulation der Finger aus ihrer Verbindung mit

den Mittel handknochen . . . • • 46°

1. Die Exarticulation des Daumens, des Zeige - und

des kleinen Fingers mit einem Kreisschnitto . — a. Die Exarticulation dos linken Zeigefingers . — b. Die Exarticulation des Daumens und des

kleinen Fingers . . . • 46' 2. Die Exarticulation des linken Mittel - und Ringfin-

gers von ihren Mittelhandknochen . . . — 3. Die Exarticulation aller vier Finger . . . —, C. Die Amputation u. Exarticulation der Mittelhandluioehen 462

1. Die Amputation undExarticulation des Mittelhand- knockens des Daumens, dés Zëige- und dès klei-

nen Fingers . . . . . . . 462

a. Die Amputation des Mittelhandknochens des

linken Zeigefingers ohne Lappen . . ' b. Die- Exarticulation des Mittelhandknochcns

des linken Zeigefingers ohne Lappen . . 463 c. Die Amputation.und Exarticulation des Mittel-

handknochens des Daumens, so wie die Am- putation und Exarticulation des Mittelhand- knochens des kleinen Fingers ohne Lappen —- cL. Die Amputation des Mittelhandknochcns des

kleinen Fingers an der linken Iland mit ei- nem Lappen

e. Die Amputation des Mittelhandknochcns dos

Daumens mit einem Lappen . . . 464 2. Die Amputation unu Exarticulation der Mittelhand-

knoclien dos Mittel- und Ringfingers . . . ' _ a, Die Amputation des Mittelhandknochcns des

linken Mittelfingers . . , . . . b. Die Exarticulation des Mittelhandknochcns

des linken Mittelfingers . , . 4^/5

(23)

Seite 3. Die Amputation der viel' Mittelhandlinochen der

Finger . . . . 1 4 6 6 4. D i e Exarticulation der vier letzten oder aller fünf

Mittelkandknoehen 467 J). D i e Exarticulation dor ganzen linken Hand . . . —

E. Die Amputation des linken Vorderarms . . . . 468 1, Mit demKreissclmitte (in der Mitte oder handbreit

unter dem Armbuge) . . . . . — 2. Mit dem Lappenschiiitte : 472 F. D i e Exartioulation des Vorderarms im Elbogengelenke .. 474 G. D i e Entfernung der Gelenkköpfe des Elbogengelénkes .

IL D i e Amputation des linken Oberarms . . . . 476 1. D i e Amputation am untern Drittheile mit dem

Kreiskegelschnitte in sitzender Stellung des Kranken 476 2. D i e Amputation des Oberarms in der Mitte u n d am

obern Drittheile mit dem Rreiskegelschnitte . 479 3. D i e Amputation dos Oberarms am obern Drittheile

mit d e m Lappenschnitte . . . , . — I. D i e Exarticuiation des linken Oberarms . . . " 48»

1. Durch Bildung eines eckigen Lappens aus dem Del-

tamuskel . . . . . . . . . —-

2. Mittelst üurebsteohung des Gelenkes . . . • 4 8 3 K. D i e Entfernung des linken Oberarmkopfes . . . —

I I . Die Amputationen und Exarticulationen an den untern .Gliedmafsen, insbesondere an der rechten.

A. D i e Amputation und Exarticulation der einzelnen Zehen- glieder . . . , . . . . B . D i e Exarticuiation der Zehen aus ihrer Verbindung mit

den Mittelfufshnochen . . . , . . 1. D i e Exarticulation der grofsen u n d kleinen Zehe . 2. D i e Exarticulation der drei m i t t l e m Zehen . . 3. D i e Exarticuiation aller fünf Zehen . . . X C. D i e Amputation u n d Exarticulation der Mittelfufsknöehen

1. Die Amputation u n d Exarticulation der Mittelfufs- knöehen der grofsen u n d Ideinen Zehe . ' . '.

2. D i e Amputation u n d Exarticidation der drei mitt-

1 \ lern Mittelfufsknöehen • . . .

• \3, D i e Amputation aller fünf Mittelfufsknöehen D i e Exarticuiation aller fünf Mittelfufsknöehen' . D. D i e Exarticulation des,-Fußes

I. Zwischen der zweiten und dritten Reihe der Fufs- 4 8 5

486

.487 488 48f t

(24)

XXIV

Seita wurzclknoclien, oder zwischen dem Schiffbeine und den drei Kcilknocken, mit Durclisägung dos W ü r -

felbeins nach Bona . . • . . 489 3,. Zwischen der ersten und zweiten Keilte der Fufs-

wurzelltnoclten, nämlicli zwischen dem 'Sprung-

beine und Schiffbeine, nach Chopart . . . 49"

3. Von den Unterschenhelhnocbcn, nach Brasdor , 492 E, Die Amputation des rechten Unterschenhels , . , 498

1. In seiner Mitte oder am untern Theile mit z w e i halbrunden, einem hintern längern und einem v o r d e m kurzem Lappen , , — 2. Am ohern Drittbeile oder in der Mitte der W a d e ,

oder drei bis vier Querfinger unter dem Dorne des

Schienbeins mit einem Kreissehnitte . . . 496 3. Am obern Theile der Wade , oder an dem Dorne

des Schienheins , mit dem Lappenseimitte . . 498 JP, Die Exarticulation des rechten Unterschenkel» . • — G. Die Entfernung der Gelenkköpfe des Knies . - , 499 II. Die Amputation des reckten Oberschenkels . . . ßoo

i. Am untern Ende des mittlem Drittheils mit dem Kreiskegelscknitte . . . , . ' 3. In der Mitte mit dem Kreiskegelschnitte . ••',,,. £>06 3. Am obern Drittheile mit dem Lappenschnitto . I. Die Eiarticulation des rechten Oberschenkels aus dem

Hüftgelenke . . . . , . . . . g0g K. Die Entfernung des reckten Oberschenkelkopfes . . B i o Erklärung der Kupfertafeln . , . . . fíi3

(25)

E i n i e i t u n

g.

D i e Chirurgie ist die .Lehre von den Krankheiten, welche hei einer auf Erfahrung gegründeten und durch Theo- rie geleiteten innernund äufsern ärztlichen Behandlung nebst einem heilungsgemäfs geregelten täglichen Verhalten, noch die Anwendung der Hände und Instrumente zur Heilung er- fordern.

Der Chirurg oder Wundarzt soll Arzt im ausgedehnte- sten Sinne seyn, er soll allgemein medizinische Kenntnisse besitzen, soll Geisiesgegenwärt bei ängstlichen und unruhi- gen, Geduld und Milde bei -verzagten und leidenden, end- lich Fassung und Entschlossenheit bei jenen Kranken haben, welche in dringender Gefahr schweben.

Auch ist einem Wundarzt ein gewandter Körper, ein schax'fes Auge, so wie sichere, formbare, fein fühlende Hände, von denen er die linke wie die rechte gleich gut ge- brauchen kann, von dem gröfsten Yortheil.

G e g e n s t a n d d e r A b h a n d l u n g . Den hier abzuhandelnden Theil der Chirurgie bilden die Operationen oder jene Handlungen eines Wundarztes, , welche er, mit den Händen oder auch mit Instrumenten in.

der Absicht unternimmt, um entweder eine Krankheit zu heilen odey zu lindern, oder eine Verunstaltung zu entfer- nen oder zu vermindern.

A n z e i g e z u e i n e r c h i r u r g i s c h e n O p e r á t i o n . Eine chirurgische Operation soll nur in Fällen unter- nommen werden, in welchen zu Folge der Erfahrung diäte- tische oder pharmazeutische Mittel keine oder weder so si- cher noch so schnell Hülfe versprechen, als die chirurgische

Operation. %.-s .

Oh eine chirurgische Operation zum Vortheil des Kran- ken zu unternehmen sey oder nicht, ist eine grofse, manch- mal schwer, manchmal gar nicht mit Zuyerläfslichkeit zu lö-

(26)

sende Aufgabe ; denn die Erfahrung lehrt,_ dafs die Natur die Erhaltung des Lebens und dér Gesundheit auf verschie- denen Wegen und unter verschiedenen, ja entgegengesetz- ten Erscheinungen und Bedingungen erziele. Auch werden

•wir leider weder durch physiologische Kenntnisse m den Stand gesetzt, den Lehensgrad zu messen, noch durch die Zeichenlehre die Heilbarkeit einer Krankheit genau zu er- kennen, und die kleinen Abweichungen zu entziffern , wel- che bei scheinbar vortheilhaften Umständen den üblen Aus- gang einer Krankheit und.einer Operation verursachen, und welche bei hülllos scheinenden den günstigen Erfolg bewir- ken. Die Anzeige zu chirurgischen; Operationen und zur An- wendung aller Heilmittel wird daher noch lange nur' mit ei- nem" gröfsern 0aer kleinern. Grade der Wahrscheinlichkeit angegeben werden können, und die alle Erwartung überstei- gende Heilkraft der Natur, und das scheinbar gesunde Aus- sehen der Kranken, unter welchem.manchmal Säfte ent- mischt, und manchmal Kräfte geschwächt uns sichere Hei- lung versprechen, machen uns in der Bestimmung, ob die Anzeigen oder die Gegenanzeigen überwiegen, nur zu oft sehwanken.

Man sucht die Anzeige zu einer Operation im Allgemei- nen zu bestimmen, indem man die zu behandelnde Krank- heit nach- ihrem Wesen, nach ihrer Form und Ausdehnung erforscht, indem man die Aulage des Kranken zu der zu ope- rirenden Krankheit, so wie die Gelegenheitsursachcn der- selben, sio mögen in allgemeinen klimatischen, endemischen, diätetischen oder häuslichen Umständen, in individuellen oder ganz besondern Einwirkungen gegründet seyn, bis auf das Genaueste verfolgt, indem man den unabänderlichen Verlauf und den wahrscheinlichen Ausgang der Krankheit,, die Wege und die Grenzen ihrer Heilbarkeit durch die Natur und die Kunst erwägt, indem man endlich die mit der zu operiren- denKrankheit gleichzeitig im Organismus bestehenden allge- meinen und örtlichen Krankheiten berücksichtiget, und in Erwägung zieht, oh das zu operirènde Uebel die Ursache, oder die Wirkung derselben, oder die gemeinschaftliehe Wirkung einer und derselben Ursache, oder vollends unab- hängig von derselben Sey; damit nicht, eine Operation unter- nommen werde, wo ein diätetisches pder pliarmaceutisches Mittel eben so sicher zur Heilung führt, oder wo die Natur oder der Zeitraum (Stadium) der Krankheit die Operation verbietet, oder wo durch die Operation t|ie Nebenkrankhei- ten gesteigert werden, wo schon unheiMrp Folgen einge- treten, und also überhaupt keine Hülfe möglich, und eine Linderung nur in den Arzneien zu suchen ist, oder wo die

(27)

O p e r a t i o n d e n T o d n u r b e s c h l e u n i g e n , a b e r n i c h t a b w e n - d e n k a n n . . > • ' •>.

Ist die zu operirende Krankheit Ursache der übrigen, zugleich im Organismus hestehenden Uebcl, so mufs so bald als möglich operirt werden ; ist sie die Wirkung derselben, so sollen die allgemeinen und örtlichen Krankheiten, welche die zu operirende unterhalten, oder nach der Operation Rück- fälle derselben verursachen könnten, vorher möglichst ge- tilgt werden.

, Hat die zu operirende Krankheit mit den übrigen eine gemeinschaftliche Ursache ,. so soll, wenn dnreh den Verzug die Gefahr wächst, gleich, operirt, wenn nicht, vorher ge- gen die Nebenkrankheiten lindernd gehandelt werden,

Es ist'immer ein gröfseres Verdienst des Chirurgen, eine Krankheit ohne, als, mit einer Operation geheilt zu ha- ben; es verräth genaue Kenntnifs der Natur und. de s Ver- laufs der Krankheit,, und deutet- auf strengere Würdigung der Umstände.

D i e O p e r a i i o n aLs V e r wt i n d u ng . Um durch die Operation keine gröfsere Krankheit zu setzen, und der Natur eine noch schwerere Aufgabe aufzu- dringen , als die zu operirende Krankheit ist, mufs die Ope- ration als. Verwundung betrachtet werden. • In dieser Bezie- hung ist zu erforschen, oh der gesunde Organismus über- haupt, und wie er den Eingriff einer .gewissen Operation vertrage, oh ihn dieser bestimmte Kranke hei seiner gege- benen .Beschaffenheit-.und Anlage, mit seinem Alter und Ge- schlecht, mit seinen Eigenheiten, in seinen unabänderlichen Umgebungen und häuslichen Verhältnissen wohl aushalten und,überwinden werde. ' . . , .

Eine chirurgische Operation ist nicht blofs als eine me- chanische Trennung oder Verbindung, oder als eine Form- veränderung der organischen Masse anzusehen, sondern auch als ein Eingriff auf den Körper und den Geist, auf belebte und besonders beschaffene Organe, als Eingriff auf ihre Form, Mischung und Ifräfte, und auf die .durch ihre Ver- bindung mit andern Organen entstehende besondere und all-

* gemeine Rückwirkung. . ; '•! •• : •

D i e O p e r a t i o n g l s P a l l i a t i v - o d e r L i n d e - r u n g s m i t t e l .

Nipht n u r , um das gefährdete Lehen zu retten, oder eine Krankheit gründlich zu heilen , sondern auch um ein

(28)

„ualvollc* L e b e n .erträglich zu machen, e i n e Krankheit Zu

lindern) und eine V e r u n s t a l t u n g z u h e b e n , kann e i n e chxrur, e i s c h e Operation u n t e r n o m m e n w e r d e n ; j e d o c h m u f s V o r h e r

der Eingriff m i t d e m w a h r s c h e i n l i c h e n Vorthexl d e r s e l b e n w o h l abgewogen; w e r d e n ,

D i e G e g e n ä n z e i g e n c h i r u r g i s c h , e r O p e -

: r a t i o n e n .

Unter GegcnanzcigehS verstehen wir solche Eigenheiten der Krankheit und des Kranken, und solche Verhältnisse-in, seinen Umgebungen, welche den glücklichen Erfolg einer Operation unwahrscheinlich mächen. Im Allgemeinen gel- ten unendlich; viele Dinge als Gegenanzeigen, die kaum alle genannt werden können; zu Folge der Erfahrung sind fol- gende Umstände herauszuheben : ,

1. Zartes Kindesaltcr v o n x — 6 . M o n a t e n , h o h e s G r e i s e n - alter ü b e r 7 0 Jahre.

2. Grofsc Schwäche.

3. Sehr grofse Empfindlichkeit, so dafs heftige Krämpfe, heftige Schmerzen xxnd heftiges Fieber zu befürchten - •.stehen. •••.• <.••,,.

4. Uebermäfsig grofsc, oft unerklärliche Furcht vor der Operation überhaupt und vor schn'cid'enden.Instrumen- ten insbesondere , und die Erfahrung, dafs der Kranke schon früher von kleinen Operationen sehr angegriffen wurde; dagegen versprechen bestimmte Entschlossen- heit und heifser Wunsch des Ki'anken , vort 'seinem

Ucbcl befreit zu werden, einen günstigen Erfolg: » 5. Feine, zarte, haarlose, und von Roililauf wiederholt

ergriffen gewesene Haut. . ..

6. Nothwendige Vernichtunggrofserer Gefäfse und Nerven.

7. Entfernung grofser Körpermassen, besonders, wenn sie

. p l ö t z l i c h geschieht. .•••••-.,..'•

8. Eine mehr oder weniger ausgesprochene Neigung zu Geschwüren, die man weder genauer bezeichnen', noch mit spezifischen Mitteln heilenkahn, oder eine bestimmte Krankheit: Skropheln, Lustseuche, Gicht, Krebs, an welcher des Kranken Eltern oder Grofseltern litten, und von welcher die zu behandelnde Krankheit eine Wirkung oder ein Vorbote ist. ' 9. Entwicklung der zu operirendçn Krankheit nach einer

sehr geringen oder gar keiner bekannten Gelegenhcits- ursache, so dafs eine innere Anlage vorzüglich , oder ganz allein als die Ursache anzusehen ist; dagegen hofft man einen günstigeren Erfolg, wenn die Ursache

(29)

entsprechende Gattung und einen verhältnifsmäfsigen Grad der Krankheit hervorgerufen hat. , 10. Wenn die zu operirende Krankheit in starker Entzün-

dung, in rascher Entwicklung begriffen, oder ein Kück- fall ist.

11. Wenn die zu operirende Krankheit nicht örtlich und nicht dort entstanden ist, wohin eine Ursache einwirkte ; sondern wenn sich dieselbe Krankheit in mehreren Or- ganen desselben Systems äufsert, odei wenn, verschie- dene Systeme àn ähnlichen Krankheiten leiden.

13. Wenn sich zu der zu operirenden Krankheit öfters be- deutende Krankheiten, z. B. Entzündung äufserer oder iijnerer Theile, besonders schleichender Art, welche nicht Wirkung derselben sind, gesellen.

13. Lange Dauer einer allgemeinen Krankheit als Ursache der zu operirenden Krankheit.

i4> Wenn die zu operirende Krankheit durch ihren heilsa- men Einflufs auf den Körper oder durch ihre lange Dauer zur relativen Gesundheit dos Kranken gewor- den'ist.

15. Kui'ze Zeit nach einer Quecksilberkur soll man nach

A. Cooper nicht operiren, weil die Entzündung der Wunde nicht gutartig wird.

16. Endlich mag man bei gleichgewichligen Anzeigen und Gegenanzeigen sich selbst fragen , ob man in der Lage des Kranken in die Operation einwilligen würde oder nicht.

D i e V o r h e r s a g e v o r O p e r a t i o n e n . Hat man die Anzeigen überwiegend gefunden, so wird die Vorhersage den Angehörigen des Kranken unbömäntelt vorgetragen, und.die Gefahr bei der Operation und nach derselben ihnen treu geschildert; dem Kranken seihst wird, wenn er sich durchaus nicht fürchtet, oder wenn er noch Familienverhältnisse in Ordnung zu bringen hat, die Gefahr;

wie sie ist, jedoch mit möglichster Schonung bekannt ge- macht; fürchtet er sich aber sehr, oder ist Gefahr im-Ver- zug, so darf man sie ihm auch etwas geringer schildern.

Wenn keine Lehensgefahr, aber Unsicherheit des vollkom- menen Gelingens der Opei-ation zu befürchten ist, so wird die Sache dem Kranken ohne Uehertreihung vorgetragen;' in kcinepi Falle aber eine leichte Operation aus Nebenabsich- ten für gefährlich und wichtig ausgegeben. '

(30)

D i e W a h l d e r O p e r a t i o n s m e t h o d e . Damit eine Operationsmethode in einem bestimmten Krankheitsfälle die beste 'genannt werden könne, müssen folgende, nach ihrer Wichtigkeit geordnete Eigenschaften an ihr gerühmt werden :

I. Dafs sie am sichersten und vollkommensten ZHm Zwecke führe,

а, Dai's sie möglichst gering verwundend und wenig schmerzhaft scy. ,

Mán sucht die Schmerzen bei chirurgischen Ope- rationen zu vermindern durch Zusammendrücken der Nerven mit den Fingern, der Aderpresse oder mit Bin-

den , vorzüglich aber und gewisser dadurch, dafs man scharf und rein oder glatt schneidende erwärmt! und.

bephlte Instrumente schnell ziehend und zugleich drü- ckend fuhrt.

3. Dafs keine zugrotse, sondern pur eine mäfsige, der Hei- lung entsprechende Entzündung hervorgerufen werde.

4. Dafs die Umgebungen, die nicht verletzt werden sol- len, möglichst sicher geschont werden.

5. Dafs die Operationsmethode, wenn nicht eine allge- meine , doch sehr häufige Anwendung leide,

б. Dafs sie leicht mit einfachen, in der Gewalt des Arz- tes stehenden , nicht ihn bestimmenden Instrumenten verübt werden könne,

7. Dafs durch sie die.Heilung möglichst schnell erfolge, und die wenigsten Nachtheile mit sich führe.

Von diesen Eigenschaften einer Operationsme'thode sind jedoch nur selten mehrere vereint anzutreffen, und die Man- nigfaltigkeit der zu operirenden Krankheiten ist so grofs, dal's man nicht immer ganz nach wissenschaftliehen Lohren handeln kann, sondern sich oft nach individuellen, häuglft eben und andern Verhältnissen richten mufs, so dafs die an sich minder gute Methode zu operiren manchmal durch das Zusammentreffen- der Umstände zur besten wird. In dieser Hinsicht ist die Geschichte der Operationen die beste Quelle des Unterrichts, aus welcher wir für die verschiedenen Fälle die entsprechendsten Handlungsweisen im Operiren schöpfen; denn nur daraus lernen wir die verschiedenen Veränderungen, die mit den Operationen vorgenommen wur, den, so wie den Bestimmungsgrund dazu erkennen.

D i e Z e i t z u r O p e r a t i o n . : Nur bei wenigen chirurgischen Operationen ist die Jah- reszeit zu berücksichtigen r meistens läfstsich dieOperation

(31)

7

nicht verschieben; doch kann die Kunst die Kranken und Ope- rirten mehr oder weniger dem Einflüsse der. Witterung ent- ziehen, und die Erfahrung lehrt , dafs zu jeder Jahreszeit Operationen mit glücklichem Erfolge verübt worden sind.

Operationen können bei jeder Witterung unternommen werden, doch wird der gute Erfolg hei einigen von einer mäfsig warmen, trockenen und windstillen Witterung vor- züglich begünstiget.

Bei herrschenden epidemischen und endemischen Krank- heiten sind gröísere Operationen so yiel möglich zu vermei- den, denn sie haben auf alle Personen ohne Unterschied, und vorzüglich auf Fiebernde und sehr "Verwundete, mehr oder weniger einen nachtheiligen Einflufs. Der Vormittag ist zu chirurgischen Operationen, weil die Kranken nach dem Erwachen nicht lange ängstlich und in banger Erwar- tung bleiben dürfen, und für den Arzt aus mehreren Grün- den, am geeignetesten.

In dringenden Fällen ist eine Operation, wie z. B. der Bruchschnitt, zu jeder Zeit zu unternehmen.

Bei Weibern wartet mán mit der Operation, wenn mög- lich, bis die Schwangerschaft, das Wochenbett oder die Reinigung vorüber ist,

D e r O r t z u r O p e r a t i o n .

Eine chirurgische Operation soll, wenn möglich, in ei- nem geräumigen Saale unternommen werden, in welchem ein hinlänglich hoher lind mäfsig breiter Tisch, oder ein Bett auf dem geraden und festen Boden so steht, dafs das Licht so viel möglich von oben einfällt, und der zu operirende

* Theil weder vom Kranken, noch, vom Arzt, noch von einem.

Geh.ülfen, oder von sonst einem Gegenstande in den Schat- ten versetzt wirch

Soll die Operation an einem dunkeln Orte, oder hei der Nacht unternommen werden, so Zünde m'an mehrere Wachs- stöcke an, die biegsam sind, und vpn geschicktenGehülfeix gehalten werden, damit der Kranke nicht aus Unachtsamkeit an der verwundeten oder an einer empfindlichen Stelle mit lieifsem Wachs betropft werde.

Hat man die Operationsmethode bestimmt , lind den Ort zur Ausführung gewählt, so schreitet man* zur Vorbereitung des Kranken, zur Bildung eines Planes der Operation, zur Herrichtung der Instrumente, Verhandstücke, so wie ande- rer insbesondere nothwendiger Gerälhe und der Labemittöl, zur Unterrichtung und Anstellung der Gehülfen, und zip.'

Bestimmung der Lage des Kränken. . ' . ' • • . #

(32)

8

" V o r b e r e i t u n g d e s K r a n k e n z u r O p e r a t i o n .

Vorbereitung des Gemiithes. Man suche den Kranken zu überreden, dafs Heilung nur durch die Operation mög- lich sey, und Überzeuge ihn von der Nothwendigkeit der- selben durch Beweggründe , die seiner Fassungskraft ange- messen sind. Man stelle ihm dabei Gründe der Religion, Pflichten gegen Eltern, Kinder oder Ehegatten vor, oder man nehme seine Eitelkeit in Anspruch.

Auf dieselbe Art suche man auch die Anverwandten des Kranken zur Einwilligung zu bringen, und nachdem man, selbst bei minder wichtigen Operationen, die Untersuchung, die Ansicht und den Rath kenntnifsreicher und wohlwollen- der Kunstgenossen sich ausgebeten hat, so bestimme man die Zeit und die Stunde der Operation jenen Kranken, die es verlangen, und zu ertragen Muth genug haben, voraus;

minder Entschlossene aber operire man lieber unvorbereitet.

Uebrigens fordert dieses Geschäft die gröfste Umsicht des Arztes ; denn furchtsamen Kranken, welche die Operation lange voraus wissen, raubt die Angst den Schlaf, die Ruhe, den Appetit, verursacht ihnen Bauchflüsse, und setzt ihre Kräfte in kurzer Zeit über alle Vorstellung herab; auch kennt man Beispiele, wo Kranke von der unerwartet unter- nommenen Operation so angegriffen wurden, dafs sie unter

der Operation oder gleich nach derselben, ohne hinreichende materielle Ursache, vor Schrecken allein starben. So starb ein Taubstummer über das Ausschälen einer Balggeschwulst amHalse, eine Frau nach der Ausrottung einer grofsen Balg- geschwulst, und ein Mann schnell nach der Amputation des

Oberschenkels. Kranke, die schwer zur Operation einwilli- gen, und sich dann plötzlich entschlossen zeigen, sind ge- wöhnlich ldeinmüthig.

Je mehr Schmerz eine Operation überhaupt verursacht, urtd je mehr Ueberwindung sie dem Kranken kostet, desto

eingreifender wirkt sie auch auf das Gemüth. — \ _ Man entferne die überflüssigen Zuschauer hei der Ope-

ration ; denn manchmal wird dem Kranken die Gefahr von einem unbesonnenen Zuschauer übertrieben vorgestellt, oder , etwas höchst nächtheilig auf ihn Wirkendes gesagt.

Es ist unendlich viel gewonnen, wenn der Kranke ein - volles Vertrauen auf seinen Arzt hat, und sich willig und mit Zuversicht seiner Hand überläfst; dagegen wirken Mifs- trauen in die Geschicklichkeit des Arztes, und Furcht vor dem Mifslingen einer schmerzhaften Operation sehr nieder- schlagend auf das Gemüth des Kranken. Einige Kranke fürch- ten vorzüglich den Schnitt, andere das Brennen, einige die

(33)

9

Verunstaltung, andere den Verlust eines Gliedes , noch an- dere haben eine grofse Ahnung, sie würden unterliegen;

daher ihr Kleinmuth. Nur wenige ertragen die Operation mit Gleichmuth.

Travers sah einen Mann unter den Vorbereitungen zum Bruchschnitt sterben, bei dem die Untersuchung nach dem Tode mit Wahrscheinlichkeit auf' einen guten Erfolg der Operation schliefsen liefs.

J . Cooper sah einen Mann bald nach dem Blasenschnitt sterben, der mit Bestimmtheit voraussagte, er würde die Operation nicht aushalten.

Einen grofsen Theil glücklicher Operationen bei Kin- dem undThieren schreibt man dem Mangel an Ueberlegung und Vorausberechnung der Folgen zu. Ein Kind vergifst den Schmerz, sobald es verbunden i s t , .und seine einzige Sehnsucht geht nach Essen und Spielen ; was berücksichti- get dagegen, nicht alles ein Erwachsener, ein Gatte, ein Fa- milienvater?

Vorbereitung des Körpers. Man verhiite jede Ueberla- dung des Magens kurz vor der Operation mit Speisen und Getränken; und sollte sie dennoch Statt gefunden haben, so warte man die Wirkung der letztern ab , und entleere die Speisen kurz nach dem Genufs durch ein Brechmittel, und später durch ein Abführmittel.

Wenn der Kranke nach der Operation strenge ruhig lie- gen mufs, und ihm selbst die Anstrengung und Bewegung bei dem Stuhlgange schadet, so sollen den Tag vor der Operation einige ausgiebige Stuhlentleerungen bewirkt wer- den.

Kranken, die sehr empfindlich und zu Krämpfen geneigt sind, gebe man eine Stunde vor der Operation bis i Gran Opium oder Bilsenkrautextract, 10 — So Tropfen Opium t,ino- tur oder 10—20 Tropfen Kirsehlorheerwasser, oder auch viel geringere Mengen, blofs um die Kranken zu beruhigen.

Sehr vollblütigen Kranken kann man vor eingreifenden Operationen, die wahrscheinlich eine grofse Entzündung und ein heftiges entzündliches Fieber hervorrufen, mit Vor- theil ein, auch zwei Aderläfse machen, , oder man kann sie, v wenn die Operation nicht bald unternommen werden mufs, durch zwei bis drei Tage auf karge Nahrung setzen. Im Falle nicht sehr wahrscheinlich eine heftige Entzündung zu be- fürchten s t ; h t , ist es vorsichtiger, abzuwarten, oh nicht ein grofser Blutverlust bei der Operation Statt finde, und nach der Operation aufmerksam zu beobachten, ob denn auch wirklich so grofse Entzündung und Fieber einzutreten be;

ginne, als dem Aussehen des Kranken nach zu vermutïïen

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