• Nem Talált Eredményt

Bei raschen und chronischen Entzündungen, Blutan-

In document Die chirurgischen Operationen (Pldal 88-94)

Blutan-s.telll''Rin^nleitßnG ; we.lc.lie mit de;m erkrankten Organe

" " in nähorer Beziehung steht, /.. B.-bei Hodenent'Zündun-., gen .auf die Ohrspeicheldrüsen , bei dem Mutterblut-, ïlusse ;auf dieMutterblut-, BrüsteMutterblut-,Mutterblut-, bei Blutandrang zum Kopfß.in

die Magengrube ( bei dem Blut finis aus den Goldader-, Goldader-,Goldader-, knßten auf dienenden Goldader-, u. s. w.

2, B,ei Wunden von wütheuden Hunden, gebissen, um,,tiel.

> Blut, und tnit ihnvso. wie nach einem Vipernbisse,'auch das Gift auszusaugen. .' ••-•

".,'.'„ Untersagt ist die, Anwendung d e r . Z u g g l ä s e r und, des Schröpfens an Stellen, die yom Rothläuf befallen, oder über-haupt entzündet sind, Wö yiele ausgedehnte Geßifse Verläu-f e n w e i l gerne darauVerläu-f Entzündung und Brand eintritt, ,,-»uid an Stellen, wo der Knochen nur mit,Haut bedeckt ist.*;,. .

., j)je Anwendung d.er,.Zuggl,äser ohne Ha.utschnit.te.;ód.er der .sogenannten .trockenen .Schröpfköpfe' findet Statt, Würm man zwar.das Blut ableiten, aber nicht entziehen will, Wenn dos Subjekt überhaupt, oder die Haut .vorzugsweise, sehr reizbar ist und die vielen -Einschnitte nicht gut vortragen würdp, und wenn man aus Jtlulegelbisse,n .mehr Blut oi'nide-ren will, .als,von selbst ausiliefst.:

,;• J)ie. Blutegel haben gegenwärtig'die-Zuggläser, mit Ein-schnitten zu-,sehr verdrängt, denn dem,mit den letztem,-ver-bundenen Hautreize können die, wohlthäligon Wirkungen .in chronischen Entzündungen und vermehrtem Zuilusse- des Blutes .zu -einzelnen Organen, nicht abgesprochen werden,

. Der Eingriff der Zuggläser mit Einschnitten in die Haut ist an sich.nicht hedéu.le,n.d;xwénn aber der Zug ail éiner- em-pfindlichen .Hautstelle -heftig.'und lange fortgesetzt wird; .und die Einschnitte in einer. gröfsen Ausdehnung wiederholt;

kreuzweise, sehr tief .und mit unreinen Instrumenten-ge-schehen, so wird'ihre Anwendung wohl ein starker Eingriff und ruft eine heftige Entzündung hervor. ;

Man bedarf an Instrumenten : einen mehrfach zusammen-gedrehten Waehsslock, eine ;TaTg- oder Weingeistlanipe, oder statt, deren etwas WergBaumw.olle oder. Weingeist, einige glockenförmige Zuggläser, im Noth.fallé Trinkgläser.

Am besten sind eigene Gläser , auf welche eine Satigspritzd angeschraubt werden kann. Ferner bedarf maii eine Lan-zette, wenn man nur wenige, einen SchröpfsLock, wenn maii mehrere Einschnitte machen will, obwohl man auch mit; der Lanzette mehrere Einschnitte inachen , und u m g e k e h r t aus dem, Schröpfstock mehrere Klingen herausnehmen kann ; Schwämme, warmes und kaltes Wasser, und ein Gefäfs füfi das zu entziehende Blut:

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An Yerbandgcräthcn bedarf man einige Charpiebäusch-chen'jnit Cerat bestrieben, ein styp tische» Wundwasser zum Blutstillen, eine Compresse und ein«Rollbinde. v

Der Kranke liege -so ; dafs die ?ii schröpfende Oberflä-che gleichförmig wird und keine Vertiefung darbietet1; wenn Haare an der Stelle sind, sollen sie abgeschoren'weïden.

Operation. Man wasche, reibe und erwärme* die'zu schröpfende Stelle mit einem in warmes Wasser getauchten Schwamm, verdünne durch Erwärmung mittelst dér Talg-oder Weingeistflamme — durch Verbrennen von Werg, Baumwolle oder Papier, die man mit einem Stäbchen in dem-selben hält, und nur im Nothfalle durch Anhalten'dés Zug-glases an einen beifsen Ofen, oder durèh Ein tauchen "dessel-ben in heifses Wasser — die Luft im Zugglase, und bringe es möglichst schnell an die zu schröpfende Hauts teile , ver-meide jedoch hiebei, dafs der Band des Glases nicht zu sehr erhitzt werde, und den Kranken bei dem schnellen Anlegen

an die Haut brenne. , ' Wenn nun die Luft durch Abkühlen im Glase dichter

wird, und einen kleineren Baum einnimmt, folglich die Haut hineingezogen wird, und das zuströmende Blut sie röthef,so wird, nach hinlänglicher Wirkung und erreichtem-Zwecke, durch langsames Einbohren des linken Zeigefingers zwischen Haut und Glas das letztere entfernt, und das sogenannte tro-ckene Schröpfen ist geschehen, oder besser,, die Zuggjäscr sind gesetzt.

Will man aus dieser Stelle Blut entleeren oder sie schröpfen, so werden mit der Lanzette Einschnitte, oder auch nur Einstiche gemacht, oder es wird der Schröpfstock, welcher nach der besondern Absicht — seichte oder tiefere Einschnitte zn machen •— hoch oder tief gestellt ist, vorher gespannt, angesetzt und losgedrückt.

Die Einschnitte sollen überhaupt, wenn nicht etwas tie-fer, doch wenigstens durch die Haut (cutis) dringen, sonst nützen sie nichts.

Nachdem der Einschnitt gemacht worden , setzt man wieder das Zugglas auf die schon angegebene Weise auf, um das Blut auszusaugen, und wenn es bereits etwas gefüllt ist, so nimmt man es, wie oben gesagt, behutsam weg, ent-leert das Blut, reinigt die Stelle und die Wunde mit dem in .warmes Wasser getauchten Schwamm, um das Austreten des Blutes zu erleichtern, spült das Glas aus, und fährt hiemit so lange fort, bis eine hinreichende Menge Blutes entzogen

worden ist. 1 ;

Kann durch die ersten Einschnitte nicht4 die hinrei-chende Menge Blut entleert werden, so macht man Kreuz-schnitte und fährt mit der Anwendung der Zuggläser fort.

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Die Zahl der anzuwendenden Zuggïâsèr tód die M e n g e des zu entziehenden Blutes bestimmt die Ai't und def Grad der Krankheit. , . ' • . „ , .

Verband, Nachdem die Stelle mit ldueiii Wasser gerei-nigt und abgetrocknet worden, lögt mán die mit einfachem C e r a t ' b e s t r i c h e n e n Charpiebäuschchen darauf ; eine Com-presse darüber, und hält alles mit einet Höllbindé feát ; öder will man die Eiterung sicher vermeiden, so; legt man über eine Reihe Einschnitte ein englisches Pflasterstreifche« ódef G o l d s c h l a g e r h ä u t c h e n ü n d v e r e i n i g t s i ë ;

Das zu starke Blutfen mäßigen üüdhéhimeh : güttiVe'r-einigung der Wunden , styptisché Wüiidwässer, W e i n g e i s t mit Essig und ein mäßiger Druök. ' Mail hat sogar Charpie aufzulegen , Und mit eitiem vvarmen Eisen darüber zu Strei-c h e n gStrei-crathen , wodurStrei-ch das Blut gerinnt und die Blutung steht. /

8; D e r N à cl ë 1 s t i c h .

(Acupunctura.) •

Unter dëta Nadelstich versteht màii das senkrechte Einführen einër dünnen Nadel von Stahl, Platin, Silber oder Gold mehr oder weniger tief, in die Weichgebilde. W e n n durch die eingestochene Nadel künstlich erregte Electricitäi, in den Körper geleitet wird, keifst die Operation Eledro-punclitr.

Der Nadelstich ist ein Heilmittel, daä wir vön den Ja-panesen entlehnt habén, und wurde schon im siebenzelintoii Jahrhundert von ten Bkrne gegen Bhëumatismus und Gicht empföhlen. Nach ihm beschrieb Bidloo den Nadelstich iri einer Dissertation;

Die Japanesen wenden den Nadelstich in den verschieden-sten Krankheiten an, jedoch tlicht zur Zeit der Verdauung, hei grofser Ermüdung, grofsen Schweifsen und heftigen Gemiühs-bewegungen* und weichen grofsen N e r v e n , Arterien üriel Venen sorgfältig aus. Sie üben sich an einer bedeckten F i -gur än die entsprechende Stelle einzustechen, und schlagerl die Nadeln theils mit Hammern ein, theils führen sie diesel-ben drehungsweise geradezu oder durch RölirchCri ein* oder falten die Haut und stechen sie durch diese Falte ein.

Berlioz hat diese Operation 1816 auch beschrieben* Üná Recamier später mit vorzüglichem Erfolge in nicht entzündlichen Gichtschmerzen angewandt! Firich in London hát den N a delstich gegen Kinnhackenkrämpf, wenigstens mit so viel E r -folgangewandt, dafs demKranken dann durch den Mund Mit-tel gereicht werden konnten, auch gegen Wassersucht,

besdrf5 *

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dors »ach unterdrückten Hautausschlägen und Fufsschweis-sen,»in die angeschwollene» F ü f s e ^ a m Hodensack und an den Armen, dafs das Wasser sich entleeren konnte.

Baüf hat den Nadelstich zu Paris mit gutem Erfplge in fieberlosen rheumatischen Schmerzen ,<• und .T. Cloquai will

ihn in verschiedenen Krankheiten mit ausgezeichnetem Er-folge angewandthaben, wobei er die Nadeln durch längere

Zeit stecken liefe. „r,.; . ,

Breionnean.heilte, einen Magenkrampf dadurch, dafs.-er einige Nadeln in die Magengegend einstach ; .Demours.yifpp^ip sie gegen Augenentzüpdungen und,den schwarzen Sfcaar in Vorhindung mit trockenen Schröpfköpfen oder Zuggläsern auf die ohcrn.Grätenmuskeln an.

Pelleturt liefs die Nadel» re.cht fein machen und gut po-liren, damit sie des.tO; .weniger schmerzen, suchte den Ner-venstämmen so nahe als möglich zu kommen und rieth sie von s 5 — 60 Minuten stecken zu lassen.

Sarlandière in Paris hat dieses Mittel einer besondern Aufmerksamkeit gewürdigt, und wendet es in sehr vielen Krankheiten , besonders in reinen Schmerzen ohne Entzün-dung, in Kheumatalgie, in Cepbalalgie, Migraine, Asthma, Gastralgie, Kolik und halten Fiebern an ; ferner gegen Ent-zündungen des Bauchfells, gegen welche auch Carja.ro und Sacco in Mailand sie mit vorzüglichem Erfolge wollen

an-gewandt haben.

Diese Operation schmerzt nur während die Nadel durch die Haut dringt, und wie Einige erfahren haben wollen, we-niger, wenn man die Spitze der Nadel auf die Haut setzt und sie, ehe man eindringt, etwas um ihre Axe dreht; durch sehnige Ausbreilungen eingedrungen macht sie fühlbaren Schmerz. Hehfeld er hat heftige und anhaltende Schmerzen darauf entstehen gesellen.

Man bedarf eine oder mehrere Nadeln , die 2 — 4 Zoll lang, jedoch fein und mit einem Griffe versehen sind. Im Nolhfallc kann inan sich feiner langer Nähnadeln bedienen, die man mit der Kornzange festhält.

Opération, Man fafst die Nadel am Griff und führt sie, senkrecht und um ihre Axe drehend, an der schmerzhaften Stelle, gröfsern Gefäiäen und Nerven ausweichend , allmäh-hg tiefer, selbst bis auf den Knochen ein, und .wiederholt diesen Einstich mehrmals nach einander oder nur in einigen Tagen wieder. Weicht der Schmerz auf einen andern Ort,

so verfolgt man ihn. • Verband und Nachbehandlung sind keine nöthig, :

J. Cloquet und Sarlandière haben die schmerzstillende Wirkung in der FJectricität gesucht, und in dieser Ahsicht

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durch ein G l a s r ö h r c h e n die Nadeln eingeführt , welche* statt de« Griffes, mit einem Oehr vCt-seheri sind, 'wodurch sie mit der Electrisirmaschine in Verbindung ' gebracht werdeh;

Hiedurch wurden sie belehrt, dafs, Mmün die Nadel läüger, ohn^efáhr bis zu einer Viertelstutide sLechen blieb, und ei-ni"e° Funken oder Schläge, 3 — 8 in den schmerzhaften Thäil geleitet wurden, die Muskeln' sicli zusammenzogen, besonders wenn sie straff, von Aponourosen bedeókt waren, dafs darauf die Schmerzen sich etwas vermehrten und.dann mit der gröl'sten Sicherheit nachliefsen und vollkommen'Veri

schwanden. .., ....

Nicht nur ein Zusammenziehen der Muskeln, sondern auch eigene Empfindungen, die Einigen angèneli'm , Andern unangenehm sind, werden durch deh!Nadelstich hervorge-bracht. *

Der Nadelstich ist als ein kleiner Gegenreiz in der Haut anzusehen , und im Garizen kann ihm litSine besondere Wir-kung auf irgend eine Krankheit zúgesöhriéb'eii werden.

y. Die Anweircluilg;'rothmaőli'eltil'er

M i t t e l .

. (Àdplicatj.0, Tginediorurp,, mhftfßßieqäiuixi.)-1 ; •

Arzeneimittel, welche auf der Haut eine Entzündung erregerij'und dadurch' vön inneren Thoileh bald Vorzugsweise eine Entzündung, bald eine Absonderung, bald vorzugs-weise Schmerzen ableiten , nennt inan 'Hautteize , Gegen-reize. IniV weitem Sinne gehört das Keiben, die wannen, trocknen und nassen Bähungen, die erweichenden Umschläge, das Saugen an den Brtistwärzen , 1 der Nadelstich , die An-wendung der Zuggläser, die Abführmittel* uiul die umstim-menden Mittel (altenantia) auch zu den Gegenreizen ; hier soll jedoch nur von jenën'Mitteln die Rede seyh, welche auf die Haut angewandt, Entzündung und Schmerz , oder eine Absonderung hervorrufen1, nämlich von den rothmachenden und blasenziehenden Mitteln , der äußerlichen Anwendung des Brechweinsteins, der Seidelbastrinde; dem Fontanelle, dem Haarseil, dem Brenhcyliitder, und dem Giüheisen.

Unter rothmachendén ÀKtteln versteht man Heilmittel, welche auf die Haut angewandt, dieselbe rölhen und

ent-zünden. .. . Die gebräuchlichsten dieser Mittel sind : der Senfteig, der Ate errettig oder Kren, die Knoblauch- oder Zwiebcl-Wurzelu, heifses Wasser, starker Essig und die Brenn-nesseln." . " ••••' •

Der 'Senßeigföinäpismwi) ist ein Teig aus Senfmehl und et-was Rockeiimehl, oder aus Senfmehl allein mitEssif ffcmisclu.

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• Der Senfteig reizt die Haut, die Gefäfse und Nerven, ruft eine oberflächliche Entzündung und eine Steigerung per; Kräfte im Allgemeinen hervor, vermehrt die Thätigkeit der Nerven, leitet dadurch Entzündungen , Schmerzen und Krämpfe von andern Thailen ab, und macht die Haut zur Ausdünstung und zu Krisen geneigt. Anfangs erregt der Senffeig brennendp Schmerzen,, dann macht er eine Rothe, und endlich zieht er selbst eine Blase, die heftig brennt, und gewöhnlich. etwas schwer heilt, in, manchen Fällen hartnäckige Geschwüre bildet, und die Haarzwiebeln zer-stört.

• Anzeige* Der S.enfteig findet seine Anwendung:

Bei jnnern Entzündungen mit grofser Empfindlichkeit, wenn die Deftigkeit der Entzündung durch Blutentlee-rungen, Abführmittel und Blutegel ziemlich gehrochen und man keine Blutentleerung mehr für nöthig erachtet.

3. Bei äui'sern Entzündungen, wenn sie plötzlich zu in-ner» Organen überspringen (Meiaachematismus), z. B.

wenn der Rothlauf vom Gesichte zum Gehirn, zu der Blase oder zu den Nieren tritt.

3. Bei Schlagflufs nach den nöthigen Blutentleerungen.

4. Bei heftigem anhaltenden Abweichèn und Erbrechen, 5. Bei plötzlich unterdrückten Schweifsen, schnell

un-terdrückter monatlicher Reinigung oder gestocktem Kindbcttflnfs, um sie wieder in Gang zu bringen.

b. Bei Hautausschlägen, um ihren Ausbruch zu befördern.

7. Bei Nervenfiebern mit Irrereden oder Krämpfen (febris

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