• Nem Talált Eredményt

Am Markustag findet in den katholischen Dörfern die Fruchtweihe statt. Man sagt: Wenn an diesem Tag das Korn so hoch ist, dass sich ein Rabe darin verstecken kann, dann gibt es ein gutes Getreidejahr.

Vom Aprilwetter heißt es:

nasər aprəl, kcīlər mai, prenkt fil fruxt un hai, Nasser April, kühler Mai, bringt viel Frucht und Heu.

Johannes Markus oder Markus ist eine Gestalt des Neuen Testaments, nach altchristlicher Tradition auch der erste Bischof von Alexandria und damit Begründer der koptischen Kirche und der Verfasser des Markusevangeliums. Sein Symbol ist der Löwe.

Bild 41: Darstellung des Evangelisten Marcus im Lorscher Evangeliar, karolingische Buchmalerei, um 810

Walpurgisnacht (30. April)

Im Mai, dem fünften Monat des Jahres, feiert die Menschheit schon seit altersher den endgültigen Sieg des Frühlings über den Winter. Bevor aber am 1. Mai der Sieg des Frühlings endgültig entschieden ist, versuchen sich – nach dem Volksglauben – in der vorausgehenden Walpurgisnacht die Hexen noch einmal mit aller Macht zu betätigen.

Auch bei den Ungarndeutschen wurden in der Walpurgisnacht zahlreiche Abwehrmittel verwendet. In manchen Ortschaften Südungarns machte man mit einem Stück geweihter Kohle drei Kreuze an die äußeren Türen, damit Mensch und Vieh nicht behext würden.

Vielerorts stellte man am Vorabend des 1. Mai zwei Besen über Kreuz in die Tür, steckte in alle Schlüssellöcher, Ritzen und an die Fenster, vor allem an die Stallfenster, grüne Birken- und Holunderzweige, um so den bösen Geistern den Eingang zu verwehren. Zu diesem Zweck streute man auch verschiedene Körnerfrüchte wie Erbsen, Mais, Bohnen und Wicken auf die Treppen und Türschwellen. Man glaubte, die Hexen würden auf diesen Körnern ausrutschen und könnten so nicht ins Haus gelangen.

Bild 42: Wicke Bild 43: Birkenzweig Bild 44: Holunderzweig Auch das in Westungarn verbreitete sogenannte Mai-Anknallen war ursprünglich ein Ab-wehrmittel. Am Vorabend des 1. Mai versammelten sich die Burschen auf den Straßen und veranstalteten einen Wettkampf im Peitschenknallen. Dieser Lärm sollte die Hexen und an-dere böse Geister vertreiben.

Die Walpurgisnacht wurde auch als eine Nacht betrachtet, in der man ungestraft allerlei derbe Scherze machen durfte. In dieser Nacht hängten die Burschen Türen und Tore mancher Häuser aus, verschleppten sie samt anderen Gegenständen wie Schubkarren und Pflüge in die Nachbarschaft oder stellten sie auf die Hausdächer bzw. Strohschober. In Südungarn brachten die Burschen ihre Abneigung einem Mädchen gegenüber dergestalt zum Ausdruck, dass sie ihm eine Vogelscheuche aufs Dach steckten oder an einen Baum aufhängten. Das Bestreuen des Hofes oder der Straße vor dem Haus mit Stroh, Spreu, Reisig, Reben oder Maisstengeln verfolgte dasselbe Ziel. Der letztgenannte Brauch wurde mancherorts auch in der Osternacht ausgeübt. Auch diesen Sitten mag ursprünglich eine magische Bedeutung zugrunde gelegen haben, nämlich die Täuschung der Hexen.

Bild 45: Schubkarren Bild 46: Pflug Bild 47: Rebe

Bild 48: Die Spreu vom Weizen sondern

Bild 49: Reisig Bild 50: Maisstengeln

Weit verbreitet war und ist auch heute noch der Brauch des Steckens bzw. Setzens von Maien, sowohl in der Form von grünen Zweigen als auch von großen Maibäumen. Unter Maien versteht man im allgemeinen den Grünschmuck bei Frühlings- und Frühsommer-bräuchen und bei sonstigen festlichen Anlässen wie Kirmes, Ernteschluss und Dachbau. Das frische Grün galt nicht nur als Abwehrmittel gegen Hexen und als Zeichen der wieder-erwachenden Natur, sondern nach altem Volksglauben auch als Verkörperung des Wachstums und der Fruchtbarkeit. Die Maien sollten auch Gesundheit und Glück bringen. Zum 1. Mai, mancherorts zu Pfingsten, wurden die Häuser und Wohnungen mit grünem Laub – meistens mit Holunder- und Fliederzweigen – geschmückt, es wurden ’Maie gesteckt’?

Bild 51: Holunder Bild 52: Flieder

Der Maibaum (Maipaam), der in der Walpurgisnacht aufgerichtet wird, ist unter anderem auch ein Sinnbild der Liebe. Deshalb wird er vor allem dem geliebten Mädchen gesetzt, aber auch besonders geachtete Persönlichkeiten des Dorfes bekommen einen geschmückten Baum.

Früher stellte man den Maibaum auch auf Dorfplätzen auf. Er wird am Vorabend des 1. Mai aus dem Wald geholt. Man wählt dazu einen besonders hochgewachsenen Baum und befreit seinen Stamm bis auf einen kleinen Wipfel von den Ästen. Dieser Wipfel wird dann mit Papierbändem, Blumen, Flaschen, Gebäck und mancherorts auch mit verschiedenen Ge-schenken geschmückt. Der Maibaum muß in aller Stille und möglichst schnell aufgestellt werden, damit es die Bewohner des Hauses nicht bemerken. Bis heute ist es noch üblich, den Maibaum in der ersten Nacht zu bewachen, damit ihn andere Burschen nicht beschädigen oder gar stehlen, denn das wäre eine große Schande für die Betreffenden. Statt eines Mai-baums wurde in Sier ein mit bunten Bändern geschmückter Strauß am Gartenzaun oder Hoftor des geliebten Mädchens befestigt.

Bild 53: Aufstellen des Maibaums

Am letzten Maisonntag, gelegentlich auch zu Pfingsten, wird der Maibaum „ausgetanzt”, d. h.

unter Begleitung von Musik und Tanz gefällt.

Die Walpurgisnacht ist auch ein traditionelles europäisches Fest. Sie erhielt ihren Namen nach der Heiligen Walburga, deren Gedenktag bis ins Mittelalter am Tag ihrer Heiligsprechung am 1. Mai gefeiert wurde. Als Tanz in den Mai hat es wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des Maifeiertags auch als urbanes, modernes Festereignis Eingang in private und kommerzielle Veranstaltungen gefunden.

Mythologisch findet die Walpurgisnacht (ähnlich dem keltischen Fest Beltane) als Mondfest in der Nacht des ersten Vollmondes zwischen der Frühjahrstagundnachtgleiche und der Sommersonnenwende statt. Traditionell gilt jedoch die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai als die Nacht, in der angeblich die Hexen insbesondere auf dem Blocksberg (eigentlich Brocken), aber auch an anderen erhöhten Orten ein großes Fest abhalten. Der Name Walpurgisnacht leitet sich von Walburga (auch Walpurga oder Walpurgis) ab, einer Äbtissin aus England (710-779). Der Gedenktag dieser Heiligen wurde im Mittelalter am 1. Mai gefeiert.

Bäuerliche Maibräuche: Im Volksbrauchtum schützte man seinen Hof durch nächtliches Peitschenknallen, ausgelegte Besen und Maibüsche. Der Maibaum, meist eine Birke, ist zugleich Fruchtbarkeitssymbol. Zu Walpurgis werden traditionell die Maibäume aus dem Wald in den Ort geholt, um sie der Liebsten vor das Haus zu stellen. In der Dorfmitte wird um den Baum getanzt. Der Baum symbolisiert so die Fruchtbarkeit der Natur, die zu den Menschen gebracht wird. Der Gang zwischen zwei Walpurgisfeuern soll reinigen und Seuchen fernhalten (Walpurgis gilt als Schutzheilige gegen Pest, Husten und Tollwut). Die auch heute noch in weiten Teilen Deutschlands gefeierten Hexenfeuer gehen mutmaßlich auf diese Tradition zurück. Mit der sehr rigoros gehandhabten Christianisierung nicht nur in Deutschland wurden diese alten Bräuche als heidnisch verdammt.

Bild 54: Maifeuer in Akalla (Schweden) Maieinsingen, Maifeuer, Tanz in den Mai

Das Hexenfeuer (auch Hexenbrennen, Maifeuer, Tanz in den Mai genannt) wird in weiten Teilen Deutschlands gefeiert. Dazu wird am 30. April ein Feuer entfacht, mit dem man „die bösen Geister“ vertreiben will. Dies wird bis spät in die Nacht gefeiert.

Ist das Feuer etwas heruntergebrannt findet in einigen Gegenden der Maisprung statt, ein Brauchtum bei dem es üblich ist, dass Verliebte gemeinsam über das Maifeuer springen. Auf dem Hexenfeuer stehen gelegentlich hölzerne „Hexen“, die meist von der Jugend angefertigt worden sind. In der Stadt Marburg wird das Hereinfeiern in den Mai alljährlich mit einem Maieinsingen von Magistrat und Hunderten Menschen auf dem Rathausplatz gestaltet. Punkt Mitternacht wird gesungen.

In Österreich, Baden-Württemberg, Bayern und der Oberlausitz wird meist am Abend oder am Vormittag des 1. Mai ein Maibaum aufgestellt, der in der Regel eine Fichte oder Tanne ist. In anderen Regionen wird dieser Brauch jedoch ausschließlich am Morgen des 1. Mai begangen.

Vereinzelt gibt es auch den Brauch des Maistrichs: Dabei werden in der Nacht weiße Linien mit Kreide, Kalk o. ä. bei heimlich Verliebten vom Haus des einen zum Haus des Anderen gezogen und somit öffentlich gemacht.

Deutsche Bauernregel: „Auf ihren Besen mit bösem Sinn, reiten die Hexen zum Blocksberg hin.” (Angeblich treffen sich an diesem Tag die Hexen auf dem Blocksberg = Brocken im Harz.) In: http://de.wikipedia.org/wiki/Walpurgisnacht

Ungarndeutsche Bauernregel: „Mairegen bringt Segen.”

Pfingsten

Das Wort Pfingsten (Pfinkste, Phinkste) geht auf griech. 'pentekoste' zurück, das den 50. Tag nach Ostern bedeutet. An dieses Fest knüpfen sich bei den Ungarndeutschen vor allem der Brauch des Pfingstlümmels, auch Pfingstkatze genannt, und der des Pfingstkönigs. Sowohl Pfingstlümmel als auch Pfingstkönig galten als Personifizierung des siegreichen Frühlings, der Lebenskraft der Natur.

In Südungarn tauchte der Pfingstlümmel (Phinkstlimmel, Pfinkstlimmel) in mehreren Formen auf. Mancherorts bezeichnete er einen Langschläfer, dem man am Pfingsttag einen Bren-nesselkranz um den Kopf legte oder ihn mit Wasser bespritzte, damit er erwachte. In einigen Dörfern der südlichen Baranya gehörte der Pfingstlümmel bzw. die Pfingstkatze (Phinkstkatz) zu einem Umzug durch das Dorf, dem Pfingstreiten, auch Pfingstlümmelreiten, Pfingstkor-bumfahren oder Putzreiten genannt. Dieser Umzug lief in Bawaz und Umgebung fol-gendermaßen ab: Am Nachmittag des zweiten Pfingsttages versammelten sich die Burschen im Zentrum des Dorfes und gingen von dort aus durch das Dorf. An der Spitze des Zuges ritten auf geschmückten Pferden die jüngeren Burschen, ihnen folgten die Pfingstburschen – diejenigen Burschen, die noch im selben Jahr zum Militärdienst einberufen wurden –, sodann die Musikkapelle und am Ende des Zuges auf einem Wagen unter dem sogenannten Pfingst-korb (Phinkstkuerp) die Pfingstkatze. Dieser PfingstPfingst-korb wurde am Morgen des zweiten Pfingsttages aus grünem Rohr oder aus Ästen mit Laub geflochten und mit bunten Bändern geschmückt. Er war etwa 3-5 m hoch und lief oben in einer Spitze aus. Man stellte ihn auf einen Pferdewagen, und die Pfingstkatze – ein kleiner Junge oder ein Zigeuner – musste unbemerkt unter diesen Korb schlüpfen.

Bild 55: Der Pfingstlümmel in Eckmannshausen

(http://www.mitte-west.de/users/jhickman/ortschronik/ortschronik.html)

In der oben geschilderten Aufstellung zogen sie dann durch das Dorf. Zuerst wurde bei den Gemeindevorgesetzten haltgemacht, anschließend auch vor den Häusern, wo größere Mädchen wohnten. Überall mußte erraten werden, wer unter dem Korb steckte. Das war aber nicht leicht, denn die Pfingstkatze durfte nicht reden, sondern nur pfeifen, miauen oder schreien. Wer es dennoch erraten hatte, bekam nach Beendigung des Umzugs den Pfingst-korb, musste dafür aber einen „Aldemasch” (Kauftrunk) zahlen. Auch wer falsch geraten hatte, musste einige Münzen geben. Der Umzug dauerte bis zur Fütterungszeit und endete vor dem Wirtshaus bzw. Kulturhaus. Hier wurde der Pfingstkorb vom Wagen heruntergestürzt, und die vielen Neugierigen konnten erfahren, wer die Pfingstkatze gewesen war. Dem Umzug folgte der Tanz im Wirtshaus. In Seik/Szajk wird das Pfingstreiten jedes Jahr veranstaltet.

Nur in wenigen Dörfern Südungarns war der Brauch des Pfingstlümmelsingens, ein Heischegang von Schulmädchen, bekannt. Am Pfingstmontag gingen etwa 8-10 festlich gekleidete Mädchen von Haus zu Haus, bildeten im jeweiligen Hof einen Kreis und sangen ein Lied. In der Kreismitte stand ein weißgekleidetes Mädchen mit einem Schleier und einem Blumenkranz auf dem Kopf – mancherorts war ihr Kopf auch mit einem weißen Tuch bedeckt –, sie stellte den Pfingstlümmel dar. Mit dem Brauch des Pfingstlümmelsingens war auch ein Fruchtbarkeitszauber verbunden: Nachdem die Mädchen Eier, Geld oder andere kleinere Geschenke bekommen hatten, hoben sie mancherorts den Pfingstlümmel hoch und riefen: So hoch soll euer Hanf wachsen!

Bei den Ungarn war ein ähnlicher Heischegang der Mädchen unter dem Namen pünkösdölés bekannt. Auf deutschem Sprachgebiet übte man diesen Brauch vor allem in mitteldeutschen Gebieten aus. Die Führerin des Mädchenumzugs nannte man bei den Ungarn Pfingstkönigin, bei den Deutschen in der alten Heimat Maibraut oder Pfingstbraut.

In Dörötschke/Somogydöröcske war auch ein Heischegang der Burschen, der Pfingstländler, bekannt. Am Pfingsttag in der Früh gingen etwa 12-15 Burschen von Haus zu Haus, trugen einen Spruch vor und bekamen dafür Eier oder Geld. An der Spitze dieses Zuges ritt der schwarz gekleidete Pfingstkönig, der von den anderen Burschen gewählt wurde. In seiner Hand hielt er eine große Fahne, sein Hut war mit einem langen Band und mit einem Strauß geschmückt. Zur Gefolgschaft des Pfingstkönigs gehörten sowohl Reiter als auch Fußvolk.

Die Reiter waren wie die ungarischen Räuber - betyárok - gekleidet, ihr Gesicht war mit einem weißen Tuch verdeckt. Auch die Fußgänger, die das Pferd des Pfingstkönigs führten und die Gaben einsammelten, waren maskiert. Zum Umzug gehörten auch ein sogenannter Laubfrosch, ein Junge unter einem mit grünem Laub umflochtenen Korb, und ein Schweinehirt, der mit seiner Knallpeitsche die Kinder von den Pferden fernhielt. Die Gestalt des Laubfrosches war auch in mitteldeutschen Gebieten bekannt und wurde dort Pfingstquack genannt. Es wird vermutet, dass er den Regenzaubergeist verkörpern sollte (Spamer, Sitte und Brauch, 1940, S. 84-85).

Das Pfingstkönigreiten war auch in den Dörfern des Ofner Berglandes bekannt. Diesem Heischegang ging das Pfingstköniglaufen voran, ein Wettlauf der Burschen auf der Hauptstraße oder dem Dorfplatz, dessen Sieger mit einem Blumenkranz zum Pfingstkönig gekrönt wurde.

Floriantag (4. Mai)

Auch im Mai gibt es einige besondere Tage bei den Ungarndeutschen. Zunächst soll der Floriantag (4. Mai) erwähnt werden, an dem in Westungarn große Feuerwehrfestlichkeiten stattfanden, weil man im Hl. Florian den Patron gegen Feuergefahr verehrte. In der Gegend von Wudersch arbeiteten früher an diesem Tag die Schmiede, Schlosser und Schornsteinfeger nicht. Allgemein verbreitet war am 4. Mai das Bespritzen der Häuser mit Wasser, es sollte als Schutzmittel gegen Feuergefahr dienen.

Bild 56: Hl. Florian

Florian (* in Cannabiaca, dem heutigen Zeiselmauer bei Tulln; † 4. Mai 304 in Lauriacum, dem heutigen Lorch in Oberösterreich) war ein römischer Beamter, der zum christlichen Glauben übertrat und den Märtyrertod starb. Da Florian sich unter anderem weigerte, den römischen Göttern zu opfern, wurde er zunächst vom Dienst suspendiert und mit Ehr- und Pensionsverlust in die Verbannung ins heutige Sankt Pölten geschickt.

Als einer Gruppe Christen in Lauriacum, dem heutigen Lorch, der Prozess gemacht werden sollte, war Florian trotz Verbannung angereist, um ihnen zu Hilfe zu kommen. Er wurde jedoch auf den Befehl des römischen Statthalters Aquilinus verhaftet und zusammen mit seinen Glaubensgenossen zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 4. Mai 304 vollstreckt.

Florian wurden, so heißt es in Schriften, mit geschärften Eisen die Schulterblätter zerschlagen, anschließend sei der Sterbende mit einem Mühlstein um den Hals in der Enns ertränkt worden.

Florian gilt als Schutzpatron u. a. der Feuerwehr, der Bäcker, der Rauchfangkehrer, der Bier-brauer, sowie gegen Feuer und Dürre. Florian wird angerufen gegen Feuer- und Brand-gefahren, Kämpfe, Stürme, Unfruchtbarkeit der Felder, große Dürre.

Dargestellt wird Florian als römischer Legionär mit Fahne, Wasserkübel, manchmal mit Mühlstein am Hals.

Bild 57: Florianstatue aus Kaiserstein. In: http://de.wikipedia.org/wiki/Florian_von_Lorch

Eisheilige = Pankratius, Servatius, Bonifatius (12-13-14. Mai)

Wichtige wetterbestimmende Tage dieses Monats bei den Ungarndeutschen sind die Tage der drei Eisheiligen: Pankratius, Servatius und Bonifatius (12.-14. Mai). Nach überlieferten Beobachtungen ist es an diesen Tagen meist kalt, und es gibt große Regen, oft auch Fröste. Es heißt:

Pankraz, Servaz und Bonifaz ohne Regen, sind für die Winzer große Segen.

Eisheilige in Deutschland (11. bis 15. Mai)

Nein, sie sind nicht erfroren und starben keineswegs in der Antarktis oder im bitterkalten Sibirien den Märtyrertod; ihr Leben hatte nicht mehr mit Kälte zu tun als das der meisten Mitteleuropäer: Die "Eisheiligen" werden als solche bezeichnet, weil an ihren Festtagen zur Mitte des "Wonnemonats" Mai erfahrungsgemäß meist zum letzten Mal die Temperaturen unter die Null-Grad-Marke fallen, die für die frischen Saaten von Landwirten und Gärtnern gefährlich werden können.

Vor allem in Norddeutschland und den Niederlanden wird der heilige Mamertus, dessen die Kirche am 11. Mai gedenkt, zu den Eisheiligen gezählt; er führte als Bischof des französischen Vienne die dreitägigen Bittage vor Christi Himmelfahrt ein. Am 12. Mai ist der Festtag des heiligen Pankratius, der unter Kaiser Diokletion um 305 den Martyrertod starb; er wird zu den 14 Nothelfern gezählt. Der heilige Servatius wird am 13. Mai gefeiert; er war Bischof von Tongern (heutige Niederlande) im vierten Jahrhundert. An den heiligen Märtyrer Bonifatius von Tarsus erinnert die Kirche am 14. Mai. Die "kalte" Sofie starb im heißen Rom als Märtyrerin unter Diokletian um 305; ihr Gedenktag ist der 15. Mai.

Bild 58: Schrein des heiligen Servatius in Maastricht

Der heilige Servatius wird am 13. Mai gefeiert; er war Bischof von Tongern (heutige Nieder-lande) im vierten Jahrhundert. Er starb am 13. Mai 384 in Maastricht. In ganz Westeuropa breitete sich seine Verehrung schnell aus. Sein Grab in der Servatiuskirche in Maastricht wurde ein vielbesuchtes Wallfahrtsziel. Interessant: Er, der Eisheilige, wird auch dargestellt als Pilger in der Sonnenhitze, den ein Adler mit seinen Schwingen vor den Sonnenstrahlen schützt und ihm Luft zufächelt

(http://kirchensite.de/fragen-glauben/durch-das-jahr/eisheilige0/).