• Nem Talált Eredményt

wenn die Haut durch langes Reiben geröthet wurde; 5) wenn die Haut einige Zeit einer niedrigen Temperatur ausgesetzt war

24 Tabelle über die Temperatur der H, aesunden oder Mrtmken

4) wenn die Haut durch langes Reiben geröthet wurde; 5) wenn die Haut einige Zeit einer niedrigen Temperatur ausgesetzt war

und nun eine lebhafte Reaction folgt (in- diesem Falle ent-steht jedoch häufiger Dermoplethora, als Dermitis) ; 6) wenn die unterliegenden Gewebe entzündet sind und die über ih-nen liegende Haut roth und schmerzhaft wird.

2798. Von den Formen, welche die papilläre oberfläch-liche und umschriebene Haulzündung annehmen kann, muss man besonders die bemerken, welche aus runden, kreisför-migen, von einem erhabenen Ringe umgebenen Flecken be-steht, deren Mittelpunkt zuweilen ziemlich gesund ist (ery-thema circinnatum), die, welche zwischen Hautfalten ent-steht, deren Flächen sich aneinander reiben (e r y t h .

inter-*) DUR acute Erythem hat nach R a y e r sieben Abarten : 1} eryfhema Intertrigo, welches auf Hantflächen entsteht, die sieh stets berühren, in den Falten u. s. w. ; S) papulafum; 8) ttihcrculatiim; 4) nodosum; 5) mar-ginal um j 0) eircinafiim; 7) fugax. — A l i bert, nimmt folgende Arten am 1) spontaneirm; 2) epidemicum ; 3) emlemiciijn ; 4) iiilcrtrigo; 5) paralrima ; 6) pernio (Frostbeule); 7) durch Verbrennung — Wir können hier na-türlich die diagnostischen Momente aller dieser Hautentzündungen, über welche die Schriftsteller keineswegs übereinstimmen, nicht anführen, (Das Kältere sieht in den angefühlten W e r k e n )

Spec. u, vergl. Dîagn. il. hnnptsäcM. Organ.-pal hol. Zust. ti. Haut. 7 3

Iriqo), die, welche die Frostbeulen bildet (eryth. pernioj.

[S. 101.] Die spcoiellen Kennzeichen der letztern sind: die anamnestischen Momente, wie Erkältung oder eine kalte und gewöhnlich feuchte Temperatur; ihr Sitz an den Zehen, den Fingern, den Ohren und der Nase; ihre Zunahme und das ausserordentlich heftige Juckcn am Abende und bei heisser Haut u. s. w.

2799. 2) Die Dermitis kann sich tiefer erstrecken, aber doch noch oberflächlich sein. — Sie ergreift dann die äussern Schichten der Haut, ohne vorzugsweise die Haarzwiebeln, die Talgdrüsen u. s. w. zu befallen. Ihre acute Form erhält oft den Namen Erysipelas und verdiente den der extensiven Hautentzündung. Ihre Zeichen sind im Allgemeinen die vorhergehenden, aber in stärkerm Grade;

der Schmerz ist gewöhnlich trockuer und brennender; die Haut im Allgemeinen gespannter, glänzender und nord bei einem Drucke mit dem Finger bleich. Sie hat besonders eine Neigung, sich immer weiter auf andere Stellen der Haut zu verbreiten und es ist diess selbst das beste Un-terscheidungszeichen des Erysipelas vom Erythem. Als Beweis, wie wenig die Pathologeiï über die Benennung der Hautkrankheiten einig sind, erwähnen wir nur, dass nach A l i b e r t das Erysipelas ein Eczem und nach R a y e r ein Exanthem ist. Beide Affcctioncn sind Hautentzündungen, die sich vorzüglich durch ihre Ursachen, ihre Tiefe, ihre Neigung sich weiter zu verbreiten und oft ihren Sitz unter-scheiden.

2800. Die Erkenntniss des Erysipelas von seinem Be-ginne an ist von Nutzen, weil es sich selbst überlassen viele nachtheilige Folgen hat, was man auch dagegen sa-gen mag. [S. 102.] Sobald also im Umkreise einer Tren-nung des Zusammenhangs oder einer Wunde nach einer Operation, eines Blutegelstichs, an einer borkigen Ver-sclrwärung der Nasenlöcher ( V e l p e a u ) , der behaarten Kopfhaut, der Thränenwege, der Stelle, wo ein Blasenpfla-ster, eine Fontanelle, ein Sinapismus, ein schlechter'Verband lag oder im Umkreise eines cariösew Zahns, eines Absccss—

ses, einer Knochenkrankheit u. s. w. eine starke Rothe der Haut mit der Neigung sich zu verbreiten, auftritt, von Tag zu Tag oder von Stande zu Stunde auf die Nachbarlhcile

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sich verbreitet, bei einem Drucke mit'dem Finger ver-schwindet, aber einen Augenblick später wieder roth wird;

so diagnosticire man einErysipelas oder eine extensive Der-mitis. Man beachte besonders das letztere Zeichen, denn es ist für die Praxis wichtig; man beachte es besonders, Wenn Theile, die wichtig sind oder deren Entzündung ge-fährlich ist) an die Stelle grenzen, auf weiche man die Ver-breitung befürchten muss. Alan fürchte besonders diese Varietät der Dermitis im Gesichte, um die Augenhöhlen, auf der behaarten Kopfhaut, auf den Händen, den Füssen, in der Nähe des Afters u. s. w. und an allen Punkten, wo viel Zellgewebe augehäuft ist.

2801. Bald begrenzt sich das Erysipelas oder wird bei seinem Fortschreiten bleich uud verschwindet ; bald ergreift es grosse Stellen und behält Stets seine frühern Alerkmale und nimmt keine neue Gestalt au. Zuweilen ist es von einem röthern und hervorragenden Ringe umgeben, und bald geht die krankhafte Röthe durch unmerkliche Nuan-cen in die natürliche Hautfarbe über. Die allgemeinen Er-scheinungen, wie Polyämie, Hämitis, Lungencoiigestion, häu-figer Puls, Hitze u. s. w. entsprechen meist der Intensität und Extension des Erysipelas, dessen Vorläufer, Begleiter oder Folgen meist GastrointestiuaJsymptome sind. [S. 103.]

2802. Die von den Schriftstellern angenommenen Arten des Erysipelas sind im Allgemeinen weit natürlicher, als die der andern Hautkrankheiten, weil sie sich auf die Störungen, die es verursacht und seinen Sitz gründen. Ihre Beachtung ist in praktischer Hinsicht wichtig.

2803. Li Folge der Hautentzündung lagert sich zu-' weilen Serum unter die Epidermis ab. Es bilden sich dann Phlyctänen und es ist dann Erysipelas miliare oder phly-claenodes zugegen. Die Grösse der Bläschen oder Blasen, die übrigens sehr bald aufplatzen, hängt von einer Alengc von Umständen ah. — Springt das Erysipelas sehr Icicht von einer Stelle auf eine andere, so hat man es Erysipelas ambulans, erralicum und wenn eine innere Phlegmasie auf es folgt, Erysipelas vtelasMicum ' genannt. Ergreift die Entzündung nicht allein die Haut, sondern auch das unter ihr liegende Zellgewebe, so hat es wegen der Neigung, von Abscessen üntcr der Haut und selbst zwischen den

Spcc. u. vergl. Ding». it. hanptsächl. organ.-palhol. Zusl. d. Hant. 7 5

Muskeln gefolgt zu sein, den Namen des phlegmonösen erhalten. Bleibt nach oder während seiner Dauer (dann ist die Rothe im Allgemeinen schwach) der Eindruck des Fin-gers auf den veränderten, infiltrirten, mit Serum angefüllten Zellgewebe, so heisst es JErysipelas oedematodes. Hat endlich die Entzündung eine solche Höhe erreicht, dass der Kreislauf behindert ist, oder wird die vitale Thätigkeit durch irgend eine Ursache, ein Contagium, eine Compression u. s.w.

unterdrückt, so gehen grössere oder kleinere Stellen der Haut in Brand über und das Erysipelas erhält dann den Namen des brandigen. Seine Kennzeichen in diesem letz-tem Falle bestehen aus denen der Dermitis oder den ana-mnestischen Momenten, den Ursachen, die sie unterhalten, den Complicationen oder den coincidirenden organisch-patho-logischen Zuständen und denen der Hautgangrän. [S. 104.]

2804. Hinsichtlich seines Sitzes hat man das Erysipe-las in das der behaarten Kopfhaut, des Gesichts, der Nase, der Brustdrüse, der Extremitäten u. s, w. einge-theilt.

2805. Wir wollen hier einige wichtige diagnostische Punkte bemerken. Bei der Gesichtsrose muss man achten, ob sie sich auf die Augenlieder und tief in das Zellgewebe der Orbila fortpflanzt; denn wir glauben bewiesen zuhaben, dass dieses besonders die Fälle sind, in denen schwere Z u -fälle und Hirnsymptome auftreten. Man kann der Krank-heit nicht zu schnell Einhalt thun, bevor sie diese Gegend erreicht. (Siehe die Abhandlung über die Gesichtsrose in der Clinique médicale de la Pitié.) — Bei dem Erysipelas der Extremitäten muss man untersuchen, ob die Krankheit sich nicht in das Zellgewebe unter die Aponeurosen ver-breitet. — Im Umkreise dss Afters muss man das Rectum untersuchen, ob sieh etwa Abscesse bilden. — Bei Erysi-pelas im Perinäum muss man an die Möglichkeit einer Urín-infiltration denken; bei dem der Brustdrüse Abscesse der Warze fürchten; — bei Erysipelas nach einer Operation, besonders am Fusse muss man an die Eitefansammlungen zwischen den Muskeln denken u. s. w. Auf diese Art muss man die Diagnose verstehen; nützlich und rationell kann man nur verfahren, wenn man den Gang der Krankheit von • Tag zu Tag verfolgt und sie nach den organischen Zustän-r

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den, die sie begleiten, behandelt und nicht dadurch, dass man sich begnügt, sie einmal zu nennen. Erst dann kömmt die Behandlung, die sich auf statistiche Berechnungen grün-det. [S. 105.]

2806. 3) Die Dermitis kann lief sein, d. h. die ganze Dicke der Haut einnehmen, wie bei manchen Fällen von sehr schwerem Erysipelas. In andern Fällen ergreift die Ent-zündung ebenfalls die Tiefe des Hautgewebes, vorzugs-weise oder ausschliesslich aber nur einige Zellen des Co-rium, einige Talgdrüsen oder einige der die Haarzwiebeln

umgebenden. Diese Fälle sind schwer von einander zu unterscheiden; in allen bemerkt man einen Vorsprung, ein Knötchen, welches" anfangs mit Serum gefüllt sein und später eine Pustel oder einen kleinen Abscess verursachen kann. Bei Entzündung der Hautzellen sind die kleinen Ge-schwülste, nach Allem zu schliessen, zuerst abgetheilt und werden erst später durch Zerstörung ihrer Scheidewände zu einem einzigen vereinigt. — Man könnte dieser Dermitis den Namen der areolären geben. Bei der Hautentzün-dung der Haarzwiebeln findet man iu der Mitte jedes Knöt-chens ein mehr oder minder sichtbares Haar und bei der Entzündung der Cryplae sebaceae kann man an demselben Punkte bei genauer Besichtigung einen kleinen schwarzen Flecken, einen Eindruck an der Stelle des

Aus-führungsgangs bemerken. In den beiden letztern Fällen sind gleich anfangs keine Zellen vorhanden. Meist zeigen sich Knötchen in verschiedener Anzahl auf der Haut; denn diese Hautentzündungen hängen fast stets von verschiede-nen Blutvergiftungen ab, welche die Eruption nicht einer einzigen Pustel, sondern einer grossen Zahl verursachen.

(S. weiter unten die toxieämischen Hautentzündungen).

2807. Die verschiedenen Formen der erwähnten Haut-entzündungen können in verschiedenem Grade auftreten und den Namen Hyper- und Hypodermitis verdienen. Besonders im letztern Zustande sind sie geneigt, sich in die Länge zu ziehen und im Allgemeinen die chronische Form anzu-nehmen (Chronodermitis P i o r r y ) . Wählend ihrer Dauer und nach ilmen können sich die verschiedensten Veränderun-gen und organischen Modiücationen zeiVeränderun-gen; daher der son-derbare Wechsel d e f o r m , der Grösse, Çonsistenz u. s. w.j

;. u. vcrgl. Diagn. il. Iiauptsäclil. organ.-patliol. Zust. d. Haut. 7 7

daher die unendlich verschiedenen Arten, welche von den als Schriftstellern angenommen sind und sich hauptsächlich Flecken, Blasen, Bläschen, Pusteln, Papeln, Kleien, Schuppen, Tuberkeln, Aflerprodukle oder Missbildung der Gewebe u. s. w. zeigen. Aber in vielen dieser Fälle ist keine einfache Dermitis, sondern eine von der Entzündung verschiedene histologische Veränderung zu-gegen.

2808. Folgendes sind einige der Krankheiten, die man zum Theil zu den verschiedenen Formen der Dermitis rech-nen kann*).

2809. 1) D a s H a u p t k e n n z e i c h e n m e l i r e r o b e r f l ä c h l i c h e r H a u t e n t z ü n d u n g e n b e s t e h t in der B i l -dung v o n Blasen, Bläschen unter der E p i d e r m i s .

2810. a) Eczema. Es besteht in einer nicht conta-giösen, oft auf einen Körpertheil beschränkten Hautentzün-dung, die mit sehr kleinen, nicht hervorragenden, gewöhn-lich sehr dicht stehenden oder völlig -zusammengehäuften Bläschen beginnt, welche sich durch Resorption ihres In-halts oder durch oberflächliche. Excoriationen mit seröser Aushauchung endigen, worauf; Schuppenbildung, Mfeenartige Abschilferung oder ein neuer, gleichartiger, vesiculöser Aus-schlag folgt. [S. 107.] •— Das Eczema kann chronisch oder acut sein. — R a y e r nimmt folgende Abarten an: simplex, rubrum (bei welchem die Haut roth, heiss und glänzend wird, wie beim Erysipelas und kleine zusammenfliessende Bläschen sich auf ihr erheben), impettginodes, chronicum, bei welchem später keine Bläschen mehr hervorbrechen, sondern die Haut sich mit kleinen, gelblichen Schuppen be-deckt (D a r t r e squammeuse oder fiirfuracée). — Nach sei-nem Sitze theilt es R a y e r in das Eczema der behaarten Kopfhaut (Alibcrt's Teigne muqueuse), das des Ge-sichts, der Ohren, der Brustdrüsen, der Nabelgegend, den innern Theile der Schenkel, der Umgebung des Afters und der Geschlechtstheile, der Extremitäten, der Gelenke, der Hände u. s. w.

*) Wir geben im Allgemeinen die Definitionen von A l i b e r t und R a y e r , um zu zeigen, wie wenig dio Pathologen über die Charaktere, die sie den Namen der Hautkrankheiten geben, einig sind.

2811. Alibert versteht unter den eczematösen Der-matosen die, welche die primäre Folge des entzündlichen Zustandes der Haut sind. Die erste Erscheinung des Ec-zema ist nach ihm der hyperämische Zustand der Haut Die Bläschen hält er keineswegs für ein Merkmal dieser Gruppe.

2812. Í ) Herpes. »Das Wesentliche dieses Ausschlags besteht in der Vereinigung sehr kleiner seröser Bläschen, die einen oder mehre unregelmässige Flecken auf einer oder mehren Hautstellen bilden, mehr oder minder heftig jucken und gewöhnlich nicht von Fieber begleitet sind. Diese Flecken vergrössern sich unmerklich oder verschwinden zuweilen an einer Stelle, erscheinen oben an einer andern wieder.«

(Alibert.) Seine Abarten sind: fmfuraliis, circinnalvs, gquammosus. Durch diese Merkmale würde man den Her-pes von W i l l a n ' s und R a y e r ' s Eczema nur sehr schwer unterscheiden können. [S. 108.] Nach letztem ist der Her-pes eine nicht ansteckende Hautkrankheit, die sich durch grnppenweis vertheilte, an ihrer Basis entzündete, getrennt stehende, durch gesunde Hautstellen geschiedene Bläschen auszeichnet, von denen jedes binnen einer oder zwei Wo-chen abtrocknet. Die von R a y e r angenommenen Abarten gründen sich auf den Sitz : labialis , praepitlialis, auf die Stellung der Bläschen: zoster (den wir bald als eino von den einfachen Hautentzündungen sehr verschiedene Af-fection betrachten werden), circinnatus; auf die Farbe ih-res Randes : herp. iris.

2813. c) Pemphix, pemphigus. »Blasen, zuweilen Bläschen von verschiedener Form und Grösse, die mit ei-nem entzündlichen Ringe umgeben sind oder nicht. Diese Bullae oder Vcsiculae, die durch die Erhabenheiten der Ober-haut entstehen, füllen sich mit einer viscösen, klaren und durchsichtigen Flüssigkeit an. Nach einigen Tagen sinken sie ein ; in manchen fällen öffnen sie sich und lassen den

*) Diese Varietät verdient Beachtung, denn sie kommt häufig hei acuten Kränklichen vor und m an hall sie oft mit Recht fiir ein fieberhaf-tes Symptom. Sie ist eine Varietät der Olupldyctide von A i i b c r t lind wird allgemein fiir contagiös gehatten, obgleich die Schriftsteller dem wi-dersprechen, .

Epcc. ti. vcrgt. Diagn. Ű, hauptsiichl. organ.-palhol, Zust il. Haut.

Papillarkörper entblösst. Stückchen von der Oberhaut bil-den auf der Haut eine Árt rothvioletter oder schwärzlicher Schorfe. Rothe, Blasen, Gefühl von Brennen sind die Haupt-crscheinungen dieser schmerzhaften Krankheiten.« (Alibert.) Alibert nimmt einen acuten und chronischen Pemphigus an, R a y er unterscheidet den Pemphigus infantilis, sali-tarins, confluons, simultaneusj acutus oder chronicus;

pxjreticus oder apyreticus u. s. w.

2814. d) Rupia. »Kleine, einzelnstehende, abge-flachte, mit einer anfangs serösen, bald trübe werdenden, puriformen oder sanguinolenten Flüssigkeit angefüllte Bla-sen, auf welche schwarze, dicke oder hervorragende Bor-ken folgen, unter denen sich mehr oder minder tiefe Geschwüre befinden. Sie hat drei Abarten: die Rupia simplex, die Rupia proè'minens, ' die Rupia escharotica.«

(Raver.) Alibert hält die Rupia für eine Phlyzücia chro-nica. [8. 109.1

2815. e) Phlyzücia. »Nach A l i b e r t ist sie ein vesi-culös-pustulöses Eczema, welches sich zueist auf den Ober-schenkeln, den Oberarmen, den Vorderarmen, zuweilen selbst in den Zwischenräumen der Finger oder auf dem Hahdrik«;

ken zeigt. Die Haut entzündet sich, wird roth und erhebt sich in eine Spitze; bald entsteht eine grosse Pustel, die sich mit einem purulenten Serum anfüllt; wenn sie ihre P e -rioden durchlaufen hat, so trocknet sie ein und verwandelt sich in eine bräunliche Kruste.« A l i b e r t unterscheidet sie in die acute und chronische. R a y er gibt ihr den Namen Ecthgma und rechnet sie zu den pustulösen Hautentzün-dungen.

2816. 2) A n d e r e t i e f e r e H a u t e n t z ü n d u n g e n b e -s t e h e n zum g r o -s -s e n T h e i l au-s G e -s c h w ü l -s t e n ; d i e E i t e r e n t h a l t e n ödet a u s Pustelm

2817. a'J Acne, dartre pustuleuse disséminée, Var us.

»Sie zeichnet sich durch Flecken, Pusteln,' Tuberkeln; Aus-wüchse von verschiedener Gestalt und Grösse aus, die das Gesicht verändern oder entstellen und sich auch auf andere Hautstellen verbreiten können.« ( A l i b e r t . ) R a v e r be-schreibt unter dem Namen Acne »eine chronische Entzündung der Talgdrüsen, die bei jungen Leuten und Erwachsenen vorkommt und sich durch einzelnstehende, zugespitzte Pu- '

stein auszeichnet, die gewöhnlich in der Gegend des Schul-terblattes und des Brustbeins, wo die Haut fett und ölig ist, seltener im Gesiebte vorkommen. Nach ihrem Eintrocknen hinterlassen sie violette Flecken, knotige violette oder milch-, weisse Verhärtungen, die fast immer mit Pinnen und Erhe-bungen der Talgdrüsen untermengt sind.« A l i b e r t nimmt folgende Abarten des Vavus au: C'oniedo oder sebaceus, miliaris oder frontalis, disseminatus, gutta ro$aceay men-tagra. [S. 110.]

2818. b) Kupferbiatlér, Couperose. Sie ist nach. Ali-bert nur eine Abart des Varus. Nach R a y e r ist sie eine chronische Entzündung der Gesichtshaut, die in dem all-mähligen Ausbruche kleiner, einzelnstehender, zugespitzter, nicht aussondernder Pusteln besteht, deren mehr öder min-der harte Basis von einem Entzüudungsrmge umgeben ist und die auf den Wangen, der Nase, der Stirn und zuwei-len auf den Obren und den obern Theizuwei-len des Halses ver-streut sind. Auf diese Pusteln folgen gewöhnlich. Gefäss-verästelungen und kleine tuberkulöse, harte, rollte, fast un-schmerziiafte Verhärtungen, die sich s ein ver zertheilen und andauern.

2819. c) Menlagra. A l i b e r t hält es für eine Spe-cies des Varus. R a y e r nennt m Sycosis und beschreibt os folgendermassen : Allmähliger Ausbruch mehrer kleiner, zugespitzter Pusteln, welche denen der Kupferblatter ähn-lich sind, und zerstreut oder gruppenweise verthcilt auf dem Kinne, der Oberlippe, der Submaxillargegend oder den Sci-tentlieilen des Gesichts hervorbrechen. Nach unserer Mei-nung ist das Menlagra nur eine Entzündung, auf welche ein Abscess und die Hypertrophie der Talgdrüse, in wel-cher die Haarzwiebel steckt, folgt. Man findet es an den mit Bart versehenen Stellen und das Rasiren ist seine ge-wöhnlichste Ursache. [S. 111.]

2820. df) Melitagra, impétigo, von L o r r y , Wi.IIan und Andern. »Dieser Ausschlag zeichnet sich durch einen Ausbruch kleiner, bald verstreut, bald in Traubenform zu-sammenstehender Pusteln aus, aus denen eine serös-puru-lente Flüssigkeit sickcrt, die an der Luft gerinnt und gelbe, hartem Honige oder dem aus manchen Bäumen fljessenden gummiartigem Safte ganz ähnlich sehende Krusten bildet."

Spec. u. vergl. DIagn. d. hauptsäcbl. orgftu.-palliol. Zust. d, Haut. 8 1

(A Ii bért,)« Eine fieberlose Hautentzündung, die sich durch einmaligen oder mehrmaligen Ausbruch kleiner dicht auein-andevgestellter oder einzelnstehender Pusteln auszeichnet, deren Feuchtigkeit bald zu gelblichen, runzligen und hervor-ragenden Borken eintrocknet.« ( R a y e r . ) A l i b e r t nimmt folgende Abarten an: Metitugra acutum oder flävesceris ( R a y e r s Impetigo figurata)j melitagra chronicum. Letz-terer nimmt noch folgende Varietäten der Impetigo an: Im-petigo sparsa oder disseminata entweder auf den obern oder den untern Extremitäten oder im Gesichte oder auf den behaarten Stellen des Kopfes: Eczema impeligino'ides, welches aus Ijnpetigopustcln und Eczcmabläscheu besteht;

Impetigo ergsipelalodes, welche nur die Vereinigung der extensiven Dermitis mit der Impetigo ist.

2820. e) Favus, porrigo favosa, lupinosa, teigne faveuse. »Diese Tinea hat ihren Sitz gewöhnlich auf den behaarten Stellen des Kopfes, obgleich sie auch an andern Stellen des Körpers vorkommen kann. Sie besteht aus Krusten oder vielmehr aus rundlichen Incrustationen, die eine gelbe Farbe haben und in Zellen getheilt sind, die den Honigwaben ähneln. Diese Krusten .stehen bald ein-zeln, bald fliessen sie zusammen und nehmen einen mehr oder minder grossen Raum ein; zuweilen vereinigen sie sich und bilden einzelnstehende und kreisrunde Flecken.« ( A l i -bert.) »Sie ist eine chronische, w e s e n t l i c h a n s t e c k e n d e Hautentzündung, deren Hauptmerkmal in hellgelben, sehr trocknen, sehr festsitzenden, kreisrunden, mit einem nabel-förmige» Eindrucke versehenen Krusten besteht, die einzeln oder zu breiten Incrustationen aneinander gereihet sind und vorspringende, erhabene Ränder haben, derén Oberfläche mehre charakteristische Eindrücke besitzt.« ( R a y er.) A l i -bert nimmt einen vulgaris und scutiformis, R a y er einen sparsus und figuratus (Willans porrigo tupinosa) an.

2821. 3) A n d e r e H a u t e n t z ü n d u n g e n z e i c h n e n s i c h v o r z ü g l i c h durch Papeln a u s , d. h. d u r c h f e s t e knd r e s i s t i r e n d e E r h a b e n h e i t e n , d i e m e h r o d e r m i n d e r s t a r k e s , z u w e i l e n u n e r t r ä g l i c h e s J u c k e n v e r u r s a c h e n .

2822. a) Liehen. Er zeichnet sich durch allmählig oder auf einmal erfolgendes Hervorbrechen von Papeln aus,

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welche eine röthliclie Farbe oder die der Haut haben, sehr juckcn, meist gruppenweis, zuweilen auf einer Stelle oder der ganzen Oberfläche des Körpers verstreut stehen. Der gewöhnliche Ausgang dieser Entzündung ist in kleienartige Abschuppung, seltener in oberflächliche und sehr harlnäk-kige Excoriationen.« (R ay e r.) W i 11 a n nimmt sechs Abar-ten an: L. simplex, L. pilaris, L. circumscriptus, L.

agnus, L. lividus, L. iirlicalus.

2823. bj Prurigo. Sie zeichnet sich durch Papeln aus, welche dieselbe Farbe, wie die Haut haben *) und hef-tiges Jucken verursachen. Diese Papeln sind grösser, als die des Liehen; wenn sie von den Kranken mit den Nä-geln zerkratzt sind, so bilden sie gewöhnlich sehr kleine, schwarze, kreisrunde Borken ; seltner sinken sie von selbst ein und hinterlassen dann auf der Haut Meine, gelbliche Flecken. Nach W i l l an hat sie drei Hauptvarietäten: P.

milis, P. formicans, P. senilis. A l i b e r t nimmt folgende Abarten an: P. lichenodes oder fiirfUrahs (diess ist der oben beschriebene Liehen), P. formicans, P. pedicu/aris, P. latens. Diese letztere Art halte ich für eine Neuralgie der Haut. [S. 113.]

2824. c ) Slrophulus. »Ein bei Säuglingen häufig vor-kommender Hautausschlag, wclcher sich durch juckendc, ro-the oder weisse Papeln von verschiedener Grösse auszeich-net, die nach und nach im Gesichte* und den untern Extre-mitäten hervorbrechen, zuweilen verschwinden und auf eine intermiUirciule Art wieder erscheinen, sich zertheilen oder in klcienartigo Abschuppung übergehen.

2825. 4) Andere H a u t e n t z ü n d u n g e n h a b e n das E i g e n t h ü m l i c h e , d a s s s i c mit rothen E r h a b e n h e i -ten oder Fl e c k e n b e g i n n e n , auf d e n e n s i c h Schlip-pen, d. h. P l a t t e n oder P l ä t t c h e n v o n mehr oder minder v e r ä n d e r t e r Epidermis b i l d e n , d a n n ablö-sen und von neuem e n t s t e h e n .

2826. a) Darire furfuracèe arrondie. Lepra vul-garis W i l l a n , R a y er. Chronische Hautentzündung, bei der sich kreisrunde oder scheibenförmige, von einem rötli-lichen und vorragenden Rande umgebene, in der Mitte

*) Ist diess eine Entzündung?

Spec. u, vcrgl. Diagn. il. hanptsächl. organ.-pathol. Zust. d. Haut. 8 3

eingedrückte, schuppige Platten von verschiedenem Um-fange bilden, die auf der Hautobcrfläclie entweder zerstreut oder zu einer oder mehren grossem und unrcgclmässigen Stellen vereinigt stehen. A l i b e r t nimmt folgende Varie-täten au: Herpes .squamosus viaclklans, scabiosus, orbi-cularis, ceptvifugus. lichenoides. Der letztem Varietät hat man den Namen Dartre gegeben. [S. 114.]

2827. b) Psoriasis. »Eine chronische- Hautentzün-dung, die auf eine Stelle beschränkt oder fast über die ganze Oberfläche des Körpers verbreitet isi, anfangs in Ge-stalt fester Erhabenheiten erscheint,, die sich in schuppige Stellen von verschiedenem Umfange verwandeln. Diese haben in der Mitte keinen Eindruck und gewöhnlich unre-gelmässigc, wenig hervorstehende Ränder. Arten: P,.di-scret« oder guttata, P. confluens oder diffusa, P. inrete-rala, P. gyrata.

2S28. cj Porrigo, »Krankhafter Ausschlag der be-haarten Stellen des Kopfes', der sich bald durch Schuppen, bald durch Krusten auszeichnet und dem man einen exere-meutielen Charakter zusehreibt.« (Alibert.) R a y er ge-braucht Porrigo synonym mit Pityriasis und deflnirt ..sie- als eine chronische, nicht ansteckende Hautentzündung, welche mit rothen Punkten und häufiger mit rotheu Flecken beginnt, auf denen sich eine kleienartige oder blättrige Absclmp^.

piuig der Epidermis bildet und erneuert. Er nimmt ,folgende Varietäten an: P. des Kopfes, P. deit, Augenlieder, Ps, der Lippen, P. der Handfläche und den Planta pedis , der Vorhaut, der grossen Schamlippen n. s.

w-2829. d) Pellagra. »Eine in manchen Gegenden von Italien vorkommende Krankheit, die in jedem Frühling wie-der erscheint und sich verschlimmert und in einer chroni-schen, oxanthemalischcii oder squamösou Entzündung der Haut besteht, die auf die den Sonnenstrahlen ausgesetzten Stelleu beschränkt ist. Funktionelle, oft sehr schwere Stö-rungen des Verdauungs- und des Cerebrospiiialsystems sind ihre Vorläufer, Begleiter oder Folgen« (2905).

2830. Dieses sind die vorzüglichsten Affcctioncn dér Haut, wclche man zu den verschiedenen Formen der Der-mitis rechnen kann. [S. 115.] Wir wollen jedoch den

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