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1.1 Beschreibung des Problems

Die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens mit Fokus auf Wertsteigerung ist eine der wichtigsten Aufgaben des Managements. Bei produzierenden Unternehmen wird ein sehr hoher Anteil der gesamten Wertschöpfung von externen Partnern erbracht. Lieferanten beeinflussen somit sehr stark die Entwicklung des Unternehmenswerts. Sie werden zunehmend in die Abläufe des eigenen Unternehmens eng eingebunden oder übernehmen Prozesse sogar in eigener Verantwortung.

Diese Zusammenarbeit und Integration sowie die daraus entstehenden unternehmensübergreifenden Vernetzungen bedingen einen direkten Einfluss auf die Unternehmensprozesse und deren Einhaltung durch die Lieferanten. Deshalb werden enge Zusammenhänge zwischen ganzheitlich orientierten Lieferanten-managementaktivitäten, d. h. der Qualität der Zusammenarbeit zwischen den Schnittstellen auf beiden Seiten - Lieferant sowie eigenes Unternehmen - und der Steigerung des Unternehmenswerts angenommen.

Einen hohen Einfluss auf den Erfolg der Zusammenarbeit hat ebenso die Durchgängigkeit des Informationsflusses im Sinne von Industrie 4.0 bzw. Einkauf 4.0, die in Verbindung mit Supply Chain Agilität stets Veränderungsbereitschaft sowie dynamische Anpassungen in einem sich schnell drehenden Umfeld - vor allem aufgrund von Marktschwankungen - zulassen muss. Daraus leiten sich strategische Entscheidungen ab, die sich auf die Lieferantenauswahl, -entwicklung und -anzahl beziehen, sowie ebenso operative Anforderungen, die beispielsweise das Bestellwesen, die Steuerung der Lieferanten und auch das Qualitäts-management betreffen.

Insofern stellt sich hier die Frage nach der optimalen Gestaltung der Lieferanten-basis in Verbindung mit der Anwendung von Sourcing-Strategien und den Möglichkeiten aus dem Materialgruppenmanagement, um mit den richtigen Lieferanten diese Schritte abzubilden und umzusetzen, die zur Steigerung des Unternehmenswerts im Wesentlichen beitragen.

Die Wertbeiträge, die aus der Zusammenarbeit mit den Lieferanten entstehen, hängen wiederum von der Komplexität der gelieferten Produkte, von der Verfüg-barkeit dieser Produkte am Markt, von der SubstituierVerfüg-barkeit von Produkt und Lieferant sowie von Performance und Know-how der jeweiligen Lieferanten ab.

1.2 Zielsetzung und zentrale Fragen

Dieses Forschungsprojekt soll dazu beitragen, die zuvor aufgeführten Zusammen-hänge bzw. den Mehrwert, der im Hinblick auf die Steigerung des Unternehmens-werts aus dem Lieferantenmanagement kommen kann, möglichst quantitativ darzustellen. Ebenso beinhaltet dieses Projekt die Zielsetzung, ggf. vorhandene Grenzen herauszuarbeiten, die aufgrund von Rahmenbedingungen in den Unternehmen Vorgehensweisen beeinflussen oder möglicherweise gar nicht zulassen. Das kann sich beispielsweise auf die Zusammenarbeit mit kleinen, nicht ersetzbaren Lieferanten oder auf enge Geschäftsbeziehungen erstrecken.

Weitere Grenzen oder Erschwernisse, die ggf. aus dem Lieferantenmanagement selbst kommen, sollen ebenfalls herausgearbeitet werden. Ebenso sollen die Effekte ermittelt werden, die ggf. gegenläufiger Natur sind. Der Erfolg, die Chancen und auch die Risiken, die sich aus der Zusammenarbeit mit den Lieferanten ergeben, sollen ebenso untersucht werden, um insbesondere die kritischen Erfolgsfaktoren des Lieferantenmanagements mit Fokus auf die Steigerung des Unternehmenswerts festzustellen. Dazu gehört auch die Ermittlung von möglichen Störgrößen und deren Vermeidung oder Reduzierung.

Insgesamt soll eine Analyse durchgeführt werden, die Einflüsse auf die Steigerung des Unternehmenswerts aus dem Lieferantenmanagement transparent und nachvollziehbar wiedergibt sowie eine Bewertung ermöglicht, um Strategien im Lieferantenmanagement mit der Unternehmensstrategie besser zu synchronisieren. Die vorhandenen bzw. die benötigten Kapazitäten innerhalb der eigenen Organisation und ebensolche bei den Lieferanten können so bereits im Vorfeld optimal geplant und auf das erwartete Ergebnis bezogen eingesetzt werden.

Die Ergebnisse der Arbeit sollen empirisch belegte Erkenntnisse sein, die insbesondere Aufschluss darüber geben, welche

- Effekte aus dem Lieferantenmangement den Unternehmenswert steigern, - Faktoren als erfolgskritisch klassifiziert werden,

- Grenzen und Rahmenbedingungen zu Erschwernissen führen können und - Beiträge aus dem Lieferantenmanagement möglichst quanifiziert ermittelbar

sind,

damit sich für Unternehmen entsprechend kalkulierbare und monetäre Effekte ableiten lassen.

Dazu werden die folgenden vier Forschungsfragen gestellt:

1. Welcher Nutzen und Mehrwert kommen im Detail von den Lieferanten, um den Wert des Unternehmens nachhaltig zu steigern?

2. Welche sind die kritischen Erfolgsfaktoren des Lieferantenmanagements, die zur Generierung von Mehrwert beitragen?

3. Welche Grenzen und Rahmenbedingungen können zu Erschwernissen beim Lieferantenmanagement führen, die Vorgehensweisen im Hinblick auf die Steigerung des Unternehmenswerts beeinflussen oder ggf. sogar blockieren?

4. Welche Wertbeiträge aus dem Lieferantenmanagement können möglichst quantifiziert ermittelt werden?

Die Klärung dieser Fragen trägt dazu bei, Erkenntnisse zu ganzheitlich orientierten Lieferantenmanagementaktivitäten zu gewinnen.

Des Weiteren wird die empirische Untersuchung den Fragen nachgehen, wie die Zusammenarbeit mit kleinen, nicht ersetzbaren Lieferanten oder bei engen Geschäftsbeziehungen organisiert wird bzw. wie die Gestaltung der Lieferanten-basis und das Materialgruppenmanagement zusammenhängen.

1.3 Aufbau der Arbeit

Die vorliegende Ausarbeitung gliedert sich in zwei Bereiche. Der 1. Teil beschäftigt sich insbesondere mit der Theorie des Lieferantenmanagements sowie mit Möglichkeiten zur Steigerung des Unternehmenswerts. Im 2. Teil folgt die

Darstel-lung der empirischen Untersuchung inkl. detaillierter Beschreibung der Vor-gehensweise bzw. Methodik und Analyse der Ergebnisse. Dieser Teil zeigt insbesondere, wie sich die Zusammenhänge im Einzelnen darstellen.

Im Kapitel 1 werden im Wesentlichen die Problembeschreibung und die Zielsetzung der Arbeit erläutert. Aus der Bedeutung des Lieferantenmanagements und der These, dass sich Lieferantenmanagement auf die Steigerung des Unternehmenswerts auswirkt, leiten sich der Fokus der Forschungsaufgabe und die Zielsetzung ab. Anschließend wird der Aufbau der Ausarbeitung beschrieben und graphisch dargestellt.

Im 2. Kapitel werden die theoretischen Ansätze der Zusammenarbeit mit den Lieferanten diskutiert. Der Fokus liegt hier nicht nur auf der Klärung von Begriffen, sondern berücksichtigt auch Fragen der Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Trends.

Das Kapitel 3 beschäftigt sich mit Lieferantenmanagement im engeren Sinne, der Gestaltung der Lieferantenbasis sowie der Art der Zusammenarbeit mit Lieferanten inkl. wahrzunehmender Veränderungen. Insbesondere werden an dieser Stelle die Fokusbereiche der Zusammenarbeit und Ansätze zur Intensivierung diskutiert.

Anschließend folgen Hinweise zum Risikopotenzial aus der Zusammenarbeit mit Lieferanten sowie die Erläuterung der Auswirkungen auf das Materialgruppen-management.

Im 4. Kapitel liegt der Schwerpunkt auf Ausführungen zur Steigerung des Unternehmenswerts. Insbesondere werden diesbezüglich die Bedeutung der Kern-kompetenzen von Unternehmen und Lieferanten diskutiert sowie die Leistungen der Lieferanten zur Unternehmenswertsteigerung grundsätzlich beschrieben, um Wertbeiträge ableiten zu können.

Die theoretische Basis aus den Kapiteln 2, 3 und 4 bildet die Grundlage für das Kapitel 5, in dem die durchgeführte empirische Untersuchung im Detail, d. h. die Vorgehensweise und die angewendete Methodik, vorgestellt und die Hypothesen aufgestellt werden.

In Kapitel 6 wird die Analyse der Untersuchungsergebnisse durchgeführt und diskutiert. Dieses Kapitel stellt letztendlich den Schwerpunkt der Arbeit dar, weil an

dieser Stelle die Forschungsfragen beantwortet bzw. die aufgestellten Hypothesen überprüft werden.

Das abschließende Kapitel 7 zeigt einen Ausblick auf den ggf. weiteren Forschungsbedarf.

Die folgende Abbildung 1 verdeutlicht schematisch den Aufbau der Arbeit.

Abbildung 1: Aufbau der Arbeit (Quelle: eigene Erstellung)

2. Theoretische Ansätze der Zusammenarbeit mit