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Das castrum des 15. Jahrhunderts als Forschungsproblem

In document CASTRUM BENE 2/1990 (Pldal 32-42)

Zwar hatte der Einführungsvortrag des 1. Castrum Bene-Kolloquiums 1989 die Forschungsgeschichte der ungarländischen Burgen sowie die methodischen Fragen der Ver­

gangenheit und der Gegenwart nicht nur bezüglich des 13. Jahrhunderts zusammengefat, wegen seines Thema bezog er sich auf den meisten Gebieten auf die Bewertung der U nter­

suchung der letzterwähnten Epoche. Der vorliegende Diskussionsbeitrag also, der beabsich­

tigt ist, die zweite grosse Epoche des Burgenbaues des Karpaten-Beckens zu untersuchen - diese Zeit entspricht etwa dem lockeren chronologisch-typologischen Rahmen, der von Prof. László Gerő seit 1955 Als die Epoche der „Burgen mit äusseren Türmen” bezeichnet wird, zwar mit der Begrenzung, dass wir jetzt nur die in den Quellen als castrum b e z eic h n ­ ten Objekten berücksichtigen, also die Stadtbefestigungen, die Kirchen- und Klösterburgen, sowie dei castella lassen wir jetzt ausser Acht, den letzteren wird ein selbständiger Beitrag gewidmet - also unser Beitrag über die Fragen „der klassischen Burg des 15. Jh-s” gilt als eine Fortsetzung unseres schon publizierten Gedankenganges.

Wir möchten aber eher Gedanken aufwerfen, als die bisherige Forschung bewerten, zwar steht es fest, daß man aufgrund der Menge und der Erforschung des Denkmalmaterials - dank den historischen und archäologischen Ergebnissen der letzten Jahre - schon zu manchen Schlussfolgerungen kommen kann. In einem kurzen Überblick werden zuerst die wichtigsten wissenschaftlichen Arbeiten des letzten anderthalb Jahrzehntes aufgezählt, vor allem die Untersuchungen von Pál Engel und Erik Fügedi, vorwiegend über die erste Hälfte, sowie von András Kubinyi über die zweite Hälfte- bzw. über das Ende des 15. Jahrhunderts, wobei der letztere neben den schriftlichen Quellen auch die Forschungsergebnisse der Archäologie verwendet, dann die neueste kunstgeschichtliche Synthese über die Zeit bis 1470 und nicht zuletzt die vorläufigen, kurzen Zusammenfassungen bzw. Einzelbearbeitun­

gen aufgrund der neuesten Ergebnisse der archäologischen Forschungen, d.h. Ausgrabun­

gen und Bauuntersuchungen. Dann kommen wir zu den Fragen der Periodisierung und zu der Schlussfolgerung, dass aller Wahrscheinlichkeit nach ab etwa 1360-70 eine neue, typisch spätmittelalterliche Epoche des Burgenbaues zu datieren ist, die so von der um 1320 abge­

schlossenen ersten grossen Burgenbauwelle, wie von der durch Denkmäler weniger bekann­

ten Frühanjouzeit (1. Hälfte des 14. Jahrhunderts) wesentlich abweicht. Für die ersten Jahrzehne dieser Epoche ist nicht nur der Bau von vielen, bezüglich ihrer Grösse und ihrer reichen architektonischen Gliederung wichtigen Königsburgen (Burgschlösser? Paläste?) charakteristisch - ihr Bautyp ist aller Wahrscheinlichkeit nach als autochton zu bewerten (Buda, Visegrád, Diósgyőr, Zvolen (Altsohl), Gesztes) - sondern auch das, dass wir wieder adeligen Burgengründungen treffen, zwar nur aus einem sehr kleinen Kreis, diese neuen Bauten richteten sich aber eher nach den „archaischen” Formen des 13. Jahrhunderts, als nach den zeitgenössischen königlichen Bauten. (Túrna, Solymár, etc.)

Die echte, unbestreitbare Zeitgrenze ist aber der Anfang der Regierung von König Sigismund Luxemburg (1387-1437). Die grundlegende Änderung der Machtstruktur bedeu­

tete weniger die Zurückdrängung des Königs als Bauherr - es sind eher fast ununterbroche­

ne Bauarbeiten bei den meisten erwähnten Haupt- und Nebenresidenzen zu beobachten und es entstanden auch neue Residenzen (Tata, Bratislava /Pressburg/) - als das erneuerte massenhafte Erscheinen des Grossadels und des mittleren Adels als Bauherr von Burgen.

Das Vorbild der jetzt entstandenen ländlichen Residenzen ist ohne Zweifel die königliche

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Baukunst der Spätanjouzeit, auch dann, wenn in bestimmten Zeiten und bei bestimmten Adelsfamilien das Weiterleben der alten Traditionen - der Um - bzw. Neubau der schwerer zugänglichen Felsenburgen (Beckov, Csesznek) festzustellen ist. Das Hauptcharakteristi­

kum dieser, vorwiegend in die 1. Hälfte des 15. Jh-s datierbaren Gruppe, d.h. die Tendenz in' eine Richtung auf eine represäntative Erscheinung und zu einer besseren Wohnqualität ist natürlich bei den neu, mit regelmässigem Grundriss erbauten Burgen (Kanizsa, Eisenstadt, Ozora) am besten zu beobachten. Mit den letzteren sind die Residenzen verwandt, die dadurch entstanden, dass man die früheren Herrenhäuser zu einer Burg ausbaute, in diesem Fall wurde oft auch die Dorfkirche ins System der neunen Gebäude einbezogen (Ónod, Kisnána, Várpalota), solche Ausnahme wie Gyula, sowie die kleineren Residenzen des mittleren Adels, die oft noch ältere, archäische Bauformen bewahrt haben (Nagyvázsony, Kisvárda) - eher schon ab dem 2. Drittel des 15. Jh-s.

Es ist zugleich in der 2. Hälfte des 15. Jh-s eine gewisse Umwendung, eine Rückkehr zu der „traditionellen Burg” zu beobachten - nämlich der Ausbau der älteren Felsenburgen zur Residenz (Hunadeora, SpiSsky hrad, Trenőin, Csővár) bzw. zum Herrschaftsmittelpunkt bzw. Besitzzentrum (Füzér, Lietava, Streőno, Somló). Bei den letzteren sollten aber noch weitere Untersuchungen vorgenommen werden, um feststellen zu können, was beim Bau von reichgegliederten Bauteilen (Palastflügel, Kapelle) neben der Repräsentation auch noch eine Rolle spielte. Diese Tendenz änderte sich kaum während der Verbreitung der Renaissance, die bei den Adelsbauten erst ab Ende des 15. Jh-s bzw. am Anfang des 16. Jh-s festzustellen ist, hier entstanden aber - ebenso, wie bei den Bauarbeiten von König Matthias Corvinus (1458-1490) in Buda, Visegrád und Tata, wo vorwiegend die ältere Bausubstanz umgebaut wurde und wo die Renaissance-Elemente kaum dominierten - wenig neue Bautei­

le, wenn aber doch ja - z.B. Kapelle - spielte dabei die Spätgotik immer noch eine bedeu­

tende Rolle (Simontornya, Siklós).

Es ist dabei auffalend, dass castra, als eigentliche Stadtburgen kaum errichtet wurden, die Gründung der Burg Keimarok (Käsmarkt) um 1465 ist eher eine Ausnahme. Hier spielten aber die castella eine grössere Rolle, es ist aber zu betonen, dass die Bauform der letzteren - wenigstens Ende des 15. Jahrhunderts - kaum von vielen castra abweicht. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns kaum mit den königlichen und den bischöflichen Resi­

denzen - ihr spezifisches Problem sollte ein Thema der nächsten Kolloquien sein. Aufgrund der bisherigen Forschungen können wir die nichtresidentialen Burgen des 15. Jahrhunderts noch kaum charakterisieren. Auch die durch die türkischen, bzw. durch die hussitischen Eingriffen betroffenen südlichen bzw. nördlichen Landesteilen kennen wir burgenkundlich kaum. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Türme, Zwinger, Vorburgen, etc. - wenig­

stens auf den näher bekannten mittleren Gebieten des Landes - eher eine represäntative, bzw. wirtschaftliche, als eine militärisch-kriegstechnische Rolle hatten.

Es werden dann einige Probleme näher erörtert, wie die regelmäsisgen Palasthöfe mit Säulengang, die näher unbekannte innere Einteilung und Fassadenbildung der Palastbauten, die Säle und Kapellen, sowie die Wirtschaftsräume.

Man braucht aber auch gezielte Untersuchungen um festzustellen, wann die ersten Rondelle, Barbakane oder Bastionen, sowie Batterietürmen im Karpaten-Becken erschie­

nen sind, wie und wann ein Teil der represäntativen Wohnburgen und Herrschaftsmittel­

punkte bzw. Besitzzentren zu Militärobjekten umgewandelt worden sind.

1. Királyi „toronyvár” a 14. század közepéről: Ipolydamásd (M iklós 1989 nyom án) Königliche „Turm burg”, M itte 14. Jh.: Ipolydasmásd (nach Miklós 1989.)

2. A rchaikus m agánvár a 14. század utolsó harm adából: Solymár (későbbi toronnyal és csatlakozó falakkal)

„A rchäische” Adelsburg, letztes V iertel des 14. Jh.-s: Solymár (m it späterem T urm bau)

3. A budai királyi palota a 15. sz-ban. Rekonstrukciós alaprajz (Feld-Szekér 1991 nyomán), építési periódusokkal (M agyar 1991 nyomán)

D er Königspalast von B uda im 15. Jh. G rundrissrekonstuktion (nach Feld-S zekér 1991.),

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4. Csesznek vára a 15. sz-ban. Rekonstrukció (László 1981 nyomán).

D ie B urg Csesznek im 15. Jh . R ekonstruktion nach László 1981.

5. Siklós vára a 13. és 15. sz.-i építési periódusokkal (Czeglédi 1987. nyomán).

D ie B urg Siklós m it den B auperioden des 13. und 15. Jh.-s (nach Czeglédi 1987.).

6. K ism arton (E isenstadt) v árának középkori maradványai: 1. álló, feltárt és A . K laar által feltételezett falak, 2. K Kaus által feltételezett falak, A. palotaépület

D ie B urg im E isenstadt (K ism arton) mit den m ittelalterlichen Bauteilen: 1. vorhandene, freigelegte und von A K laar vorausgesetzte M auern, 2. von K Kaus vorausgesetzte M auern, A Palastbau.

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7. O zora, a vár középkori állapotának rekonstrukciós alaprajza.

D ie B urg O zora im Spätm ittelalter, G rundrissrekonstruktion.

8. O zora, a vár DK-r61 D ie B urg O zora heute, vom Südosten

9. O zora, a palotaépület földszintjének rekonstrukciós alaprajza.

A: kapualj, B: lépcsőház, G pincelejáró, D: konyha D ie B urg O zora, G rundrissrekonstruktion dess Palasterdgeschosses,

A: T oreinfahrt, B: T eppenhaus, C T rep p e zum Keller, D: Küche

10. O zora, a p alotaépület em eletének rekonstrukciós alaprajza. A: kápolna, B: nagyterem, G lépcsőház D ie B urg O zora, G ru n d b ss rekonstruktion des Palastobergeschosses, A: Kapelle, B: Saal, Ó T reppenhaus

11 O zora, a Ny-i palotahom lokzat kutatási felm érése D ie B urg O zora, westliche Palastfassade, A ufm ass d e r Ergebnisse d e r B auforschung

12. O zora, feltárt 15. sz.-i részletek a nyugati palotahom lokzaton D ie B urg O zora, westliche Palastfassade, D etails aus dem 15. Jh.

13. O zora, a K-i palotahom lokzat belső oldalának kutatási felm érése D ie B urg O zora, N ord-Süd-Schnitt des O stflügels des Palastes, A ufm ass d e r Ergebnisse d e r B auforschung

14. O zora, a K-i palotahom lokzat belső oldalának feltárt középkori részletei

15. Kisnána, vár (sraffozva az 1440 előtti épületek, P ám er 1970 nyomán, de eltérő értékeléssel).

D ie Burg K isnána (schraffiert: B auten vor 1440, nach Pám er 1970, a b er m it abw eichender D eutung).

16. Gyula, a vár a 15. sz. elején, rekonstrukciós kísérlet.

D ie B urg Gyula am Anfang des 15. Jh-s. Rekonstruktionsversuch 17. Kisvárda, a vár álló és feltárt maradványai (É ri nyomán).

Die B urg Kisvárda, aufgehende und freigelegte B auteile (nach Éri).

18. Szepesvár (Spiäsk^ hrad), a felső várrtszek építési periódusai (Slivka-V allaiek 1991 nyomán) Z ippser B urg (Spiáskf hrad, Szepesvár), B auperioden d e r oberen Burgteilen (nach Slivka-Vallaiek 1991)

19. Csővár 13. sz.-i és késő-középkori maradványai (M RT. Pest megye 2. kötete nyomán).

D ie B urg Csővár. B auperioden des 13. Jh.-s und des Spätm ittelalters (nach M RT. Pest megye 2.).

2. Sim ontom ya, a vár 1509 körül, rekonstrukciós m etszet és alaprajz (H o rler-T ab ajd i 1988. nyomán).

D ie B urg Sim ontom ya um 1509., Q urschnitt- und G rundrissrekontstrukcion (nach H orler-T abajdi 1988.).

In document CASTRUM BENE 2/1990 (Pldal 32-42)