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7 Zusammenfassung und Ausblick

In document am Beispiel des Deutschen (Pldal 89-94)

Im Zentrum meiner kontrastiven ereignisstrukturbasierten grammatisch-semantischen Analyse stand die Explikation der komplexen Ereignisstrukturen deutscher und ungarischer Verben. Die Studie setzte sich zum Ziel, die komplex strukturierten Ereignisse näher zu bestimmen und Ereignisstrukturen deutscher und korrespondierender ungarischer Verben zu vergleichen. Es wurde der Versuch unternommen, auf diese Weise einen angemessenen Ansatz zur Repräsentation der Verbbedeutung zu konzipieren bzw.

den ereignisstrukturbasierten Ansatz vor dem Hintergrund einer vergleichenden verbsemantischen Analyse weiterzuentwickeln.

Als Resultat ist anzusehen, dass Repräsentationen von Ereignisstrukturen in eine Rahmentheorie der Argumentstruktur und Valenz von Verben einzubetten sind. Meine kontrastiv angelegte (deutsch-ungarische) ereignisstrukturbasierte grammatisch-semantische Analyse leistet somit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Theorie der Ereignisstruktursemantik.

Mit der vorgelegten Analyse wurde nachgewiesen, dass die Einordnung von Ereignissen im Deutschen und im Ungarischen anhand von Ereignisschemata möglich ist. Es wurde deutlich, dass es, bezogen auf die Beispielsätze, auf konzeptueller Ebene keine gravierenden Unterschiede zwischen den beiden genetisch nicht verwandten und typologisch unterschiedlichen Sprachen gibt. Dies ist jedoch auf der sprachlichen, d.h. der grammatischen Ebene sehr wohl und in einem erheblichen Maße der Fall.

Im mentalen Lexikon sind die Bedeutungen der Verben in Form von Ereignisstrukturen repräsentiert. So kann meine kontrastive (deutsch-ungarische) ereignisstrukturbasierte grammatisch-semantische Analyse auch als Grundlage für ein Bedeutungsbeschreibungsmodell angesehen werden.

Die vier Komponenten meines Bedeutungsbeschreibungsmodells bilden die Grundlage für die kontrastive Analyse der deutschen und ungarischen Verben. Mein Modell der Beschreibung von lexikalischer Bedeutung ist im Stande, intern strukturierte, komplexe Ereignisstrukturen aufzudecken und sie dadurch bezogen auf die beiden Sprachen

miteinander vergleichbar zu machen. Als Ergebnis der Analyse wurde über den Nachweis von Parallelen auf der konzeptuellen Ebene hinaus festgestellt, auf welche unterschiedliche Weisen die konzeptuelle Ebene in den zwei Sprachen auf der sprachlichen Ebene bezüglich der semantischen Rollen, der Satzglieder, der Gliedsätze, der Wortstellung und der morphologischen Ausdrucksmöglichkeiten abgebildet wird. Auf diese Weise kann in beiden Sprachen ein Ereignis als komplexes Ganzes in der Vorstellungs- und Erfahrungswelt des Menschen aufgefasst werden. Es weist eine innere Struktur auf, die mit der dargelegten Methode beschrieben werden kann.

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