• Nem Talált Eredményt

zu einem verblliheten Rofenftock,

In document íííll’i.. .WHK Gi <: Sämn (Pldal 165-176)

d e n i c h , Ein holder Sonnenblick die nachgeahmte Blume Von ihrem Platz verdrängt , und der Natur zum

Ruhme

Dem Aug’ des Kenners tagt: ,,Tch diene ZumBevreis,

»Natur fey mächtiger, als Kunfl und StUmperfleifs.‘f

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A n D e n f e l b e n

b e y U e b e r f e n d u n g

eines Pot-pourri, bey gleicher Gelegenheit.

^"ergänglichkeit ift unter Loos hienieden;

Der Blumenköniginn, der Rote ward fogar Von der Natur kein dauernd Glück befchieden:

Sie blüht und welket Jahr für Jahr.

Doch wer den Werth der Blumenköniginn Zu fchätzen weifs, dem welkt fie nicht dahin.

Die Freundfchaft fammelt mit gefchäft’ger Hand, Schützt Rofenblätter, fo wie Liebeslieder;

Schickt Blumen, die du blühend ihr gefandt, Obfchou verw elkt, doch duftend w ieder;

Sie. leben noch für dich im Pot-pourri.

Was Freundfchaft giebt, verwefet nie.

V e r k a n n t e F r e u n d f e h a ft.

F reu n d fch aft! Göttinn, deren Werth zu fchätzen Jeder Thor lieh für berechtigt hält:

Du, die zu den heiligften Gefetzen Nur die würdigften der Menfchen -wählt:

Du, die unter taufend, die dich fuchen, Nur Geprüfte pflegeil einzuweihn:

Hier im Dunkel diefer heii’gen Buchen Harr’ ich göttliche Erfcheinung dein.

Sieh, ich dient’ an deinen Brandaltären Jahrelang als treue Priefterinn.

Soll mein Feuer fruchtlos mich verzehren?

Soll mein Dürft nach dir vergebens glühn?

Unbelohnt die Opfer hier verrauchen , Die ich deinem Bunde dargebracht?

Soll mein Geift die Fackel untertauchen , Eh’ der Dank der Göttinn mir gelacht ?

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Soll ich nie dein göttlich. Antlitz fchsiien ? Du, die jede Jugendphantafie

Mir verfchönte, der ich voll Vertrauen Meine Tage weihte, — foll ich’s nie ? Wehe dem, der nicht in deines Glanzes Herrlichkeit des Himmels Weib erblickt Í Der die Blüthen deines holden Kranzes Nur zum Spiel der Eitelkeit zerpflückt ! Wer fleh von dem golddurchwirkten Bande Deines Bunds nur Modegürtel fchaft , Der v erkennt, zu feiner eignen Schande, Deines Zaubers tief verborgne Kraft.

Weh5 ihm ! denn er zeigt nur feine Blöfse ; Hält dein Dafeyn nur für ein Gedicht, Zeichnet Schattenriffe deiner Gröfse:

Dich erreichen, fühlen — kann er nicht, Ich, fo ganz von deinem Werth durchdrungen, Folg5 noch arglos deiner Blumenbahn ;

Mühfam hab5 ich nach dem Kranz gerungen, Dellen Lohn mir nun nicht werden kann.

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Nur aus deinen liebevollen Händen Quillt der Wunderbalfam der N atur:

Ihn verwundten Herzen zu verfpenden, Gab fie dir Gewalt und Vollmacht nur.

Hör’ mein Schickfal, Göttin, und entfcheide : Ob ich werth fey deiner Arzeney "Í — Gib mir eine Freundinn! ich beneide Keines Königs göldne Sklaverey.

Lieb’ und Freundfchaft waren meine Götzen.

Liebe täufchte mich, zerrifs mein Herz:

Ich entfagt’ ihr. Du nur kannft’s erfefzen, Freundfchaft! Du nur heilft der Liebe Schmerz.

Alfo wähnt’ ic h ; prüfte meiner Jugend Spielgefährtinnen; fand Eine zwar

Gleichgeftimmt mit m ir: von einer Tugend Trug fie Nahm’ und Bildung treu und wrahr;

Sanftmuth war in allem, was fie fagte ; Flehte fie: wer könnt' ihr widerftehn ? Meine Thränen flofsen, wenn fie klagte ;

Glücklich war ich*-könnt’ ich froh fie fehn.

Wölkte fich um ihre Augenbraunen Stiller Kummer, tief verfchwiegner Gram:

O, fo theilten wir des Schickfals Launen, Wie die Freude, die fo feiten kam.

Sympathie, das reinfte der Gefühle , Lenkt1 uns endlich an dem Rofenband , Durch, des Zufalls bun.te Wechfelfpiele,

Unvermerkt auf Einen Gegenftand;

Und nach wenig zweifelhaften Tagen Bracht’ Ihr * * fein Geftändnifs dar. — Könnt’ ich meinen Beyfall ihm verfagen , Da er ihrem Herzen theuer war? —

Doch hienieden kann nichts ewig wahren!

Unfer Bündnifs war zu neidenswerth.

Eiferfucht mufst’ unfer Glück zerftören ; Ward zur Schlang’ im Bufen felbfl genährt.

Natterzungen brachten ihrem Herzen Tiefre Wunden bey, als Liebe fchlug ; Mich vor ihren Augen anzufchwärzen War der Bosheit hämifcher Betrug.

Nicht der Ehrgeiz, um vor ihr zu glanzen, Spornte mich zu manchem rafchen Werk : Meine Freundfchaft kannte keine Gränzen, Ihr Vergnügen war mein Augenmerk.

Ich allein, durchglüht vom Götterfunken, Freundfchaft, deiner regen Thätigkeit,

Wäre gern für Sie im Meer verfunken, Dort zu fuchen ihre Seligkeit:

Und fie fühlt nicht, was ich für fie thue, Für iie that , und für fie noch thun will.

Aufgeopfert hab’ ich meine Ruhe:

Meine Prüfung ift nunmehr am Ziel.

So zerreifset denn , ihr heil’gen Bande Bande, würdig einer Ewigkeit! —

Dein Verdacht ilofst mich herab vom Rande Meiner fchweigenden Gelaffenheit;

Auch dein Argwohn, Freundinn, wird verfchwinden, Der mich jetzt dir zeigt im falfchen Licht.

Möchteft Freunde du an jenen finden , Die dich täufchten-i aber hoff es nicht!

Du zerbrach!! die diamantne K ette, Die mich feil an dein Verhältnis fchlofs:

Machft mich nun zum Spiel von einer Wette , Zur Cortine eines Luftfpiels blofs.

Nun fo fahret w o h l, ihr Gaukelfpiéle Göldner Phantafie ! zerfliefst, wie Schaum ! Eure halbgenofsnen Hochgefühle

Sind m ir n ichts , als ein verfchw undner Traum ,

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E i n e B e m e r k u n g .

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erfchwiegne Liebe wird zur Schlange, Die unfers Lebens Ruhe Hört;

Sie tilgt das Roth von unfrer Wange, Sie ift’s die jeden Reiz verheert, —1 Und die man doch fo gern und lange Mit Schmerz in feinem Bufen nährt.

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M e i n e Bi t t e .

iN ic h t um ein Marrtiorfchlofs voll Pracht Statt meines Vaters Hütte ,

Ihr Götter, nicht um Fürftenmacht Beftürmt euch meine Bitte ; Nicht um den Beyfall einer W elt, Die nach dem Schein nur rich tet, Die wahre Treu für Starrfinn h ä lt, Und Wehmuth für erdichtet;

Um Schönheit nicht, die fchnell entzückt, Und auch fo fchnell vergehet;

Um Hoheit nicht, vor der gebückt Ein Schmeichlerbaufen flehet;

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Nicht um der erilen Liebe Glück, . Und meiner Jugend Stunden:

Die kehren nimmermehr zurück;

Verfchwunden ift verfchwunden ! Ich opfre, G ötter, eurem Schlufs Ein Glück, das ich befeffen.

Doch, -weil ich’s denn entbehren mufs, So lehrt mich’s auch vergeffen ! 146

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