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Die Vokale der Nebensilben

In document Die Bistritzer Mundart (Pldal 47-54)

A. Lautlehre

II. Die Vokale der Nebensilben

a) B e t o n u n g . Einfache deutsche Wörter.

§ 74. In einfachen deutschen Wörtern sind die konsonantisch gedeckten Vokale in nichthaupttonigen Silben infolge des Iktus, der auf einem vorhergehenden Gliede ruht, zu a abgeschwächt, wovon sich im vorhergehenden genügend Beispiele finden.

Ableitungen.

§ 75. Nicht anders verhalten sich die Nebensilbenvokale der · abgeleiteten Substantiva und Adjektiva (natürlich auch der Verba,.

soweit nicht Assimilation eingetreten ist); voll erhalten sind nur Suffixe, die in althochdeutscher Zeit noch als selbständige Wörter lebten, ferner die Suffixe -ung, -ling, teilweise -sal und das häufige -ig.

Die Betonung deckt sich mit der neuhochdeutschen. a A . Substantiva.

-heit: wpntshet 'Menschheit', tumhet 'Dummheit', feyliet 'Feig-heit', gamenhet 'Gemein'Feig-heit', döfhet 'Taub'Feig-heit', tsafridnhet

'Zufrieden-heit', basednhet 'Bescheiden'Zufrieden-heit', wörhet — daneben auch wörat — 'Wahrheit';

-schaft: brädarsqft 'Bruderschaft' (Gesamtheit der konfirmierten jungen Männer auf dem Lande), nöbarsqft 'Nachbarschaft', frqntsqft 'Verwandtschaft' 'Freundschaft', zipsqft 'Sippe', läefsqft 'Liebschaft',

hqrsqft 'Herrschaft'; ·

-tum: ist das am wenigsten gebräuchliche Suffix. Neben krptn-turn 'Christentum', raiytum 'Reichtum', egratum 'Eigentum' werden seltener gebraucht heliytum 'Heiligtum', irtum 'Irrtum', dqitstum 'Deutschtum';

-ung: zgtsitiak 'Sitzung', farzinutak 'Versöhnung', ibarhewurak 'Überhebung', argnaruwk 'Erinnerung', ordnmak 'Ordnung', qfarsiöurak 'Auferstehung', rejärutak 'Regierung';

-ling: gelqiak 'Goldammer' eig. 'Gelblingi gräelqiak 'Grünfink', fr§sl$iak 'Frischling' (junges Schwein), faistl^tak 'Fäustling'

(Faust-handschuh) ;

-sal: dräefzql 'Trübsal', sgkzql 'Schicksal', mäezql 'Mühsal', aber gabrqesal 'Brei aus Mehl oder Kleie und Wasser', gafqlsal 'Fülle' (in

Speisen), gasraifsal 'Geschreibe', gamcmsal 'Gemenge', hqksal 'Häcksel'.

2. Adjektiva.

-lieh: frentliy 'freundlich', hartsliy 'herzlich', wertli-y 'wörtlich', uhänliy 'anhänglich', swerliy; 'schwerlich', $mf$ntliy 'empfindlich',

beliy 'billig'; ·

-haft: lefhqft 'lebhaft', krqmfhqft 'krampfhaft', smqkhqft 'schmack-haft', nuarhqft 'nahr'schmack-haft', zqnthqft 'sündhaft';

-bar: die älteren. Ableitungen haben fast durchwegs Ab-schwächung zu a erfahren: dqiakbar. 'dankbar', irbar 'ehrbar', kosbar

"kostbar'; wqndarbör 'wunderbar' bildet eine Ausnahme, der Zwischen-silbe wegen, und stellt damit den Übergang her zu den folgenden, jüngeren Bildungen, die den vollen Nebensilbenvokal gewahrt haben:

ofmbör 'offenbar', zqndarbör 'sonderbar', qnfelbör 'unfehlbar'. Die Be-tonung dieser drei letzten Wörter schwankt je nach dem Satz-zusammenhang; der Iktus kann auf jedes, der drei Glieder gelegt

werden; "

-sam: hat Abschwächung, zu -zam erfahren: mäezam 'mühsam', garäzam 'geruhsam', irzam 'ehrsam', ganüeyzam 'genügsam';

-ig: börstiy 'borstig', häktty 'heikel', zqltsiy 'salzig', gläeniy

"glühend' mhd. glüendic, gömariy 'begehrlich verlangend' zu mhd.

jämer, tsorniy 'zornig*, mäezeliy 'mühselig*, kömi-y 'schimmelig' zu?

mhd. kam, tiriy 'verrückt', periti-y 'kränklich' 'schwächlich' zu ro-manisch pierit 'kränklich', lemdiy 'lebendig'.

£ 3. Verba s. besonders unter Synkope (§ 83).

Zusammensetzungen.

§76. Innerhalb der n o mi n al en Zusammensetzungen müssen Substantiva, Adjektiva, Adverbia und Pronomina voneinander ge-schieden werden. Die S u b s t a n t i v a zerfallen in zwei Gruppen;

die erste, bei weitem grössere, trägt den Iktus auf dem ersten Gliede, weshalb nicht selten Abschwächung des Nebensilbenvokal^

eintritt:

1. strihüt 'Strohhut', mélspais 'Mehlspeise', apalböm 'Apfelbaum', tswqriyopas 'Zwergobst', kqfarsmit 'Kupferschmied', dqkseral 'Dick-schädel', grüsfqtar 'Grossvater', rnptox 'Mittwoch', nenöral 'Nähnadel',.

spqnstuf 'Spinnstube', tsgntheltskia 'Zündhölzchen', gaitshqlts 'Geiz-hals', kqndarmet 'Kindermagd', kqlfsbrödn 'Kalbsbraten', tqntnfqs 'Tintenfass', Iqntsmq 'Landsmann', weznkgnt 'Waisenkind', liwmauaV 'Löwenmaul' (Blume), mqtarnuaxt 'Mitternacht', nqejörshuas 'Neujahrs-hase', mqtsilar 'Mitschüler', nebmzqx 'Nebensache', ibargawiyt 'Über-gewicht', förnuman 'Vornamen', uafsaum 'Abschaum', udel 'Anteil',.

tsäspais 'Zuspeise', wölgafqln 'Wohlgefallen', qnglgk 'Unglück', qnuart 'Unart'; rot-, bqk-, köx-, zefas 'Rat-', 'Back-', 'Koch-', 'Seifenhaus', iarpar 'Erdbeere', brumar 'Brombeere', hqmpar 'Himbeere', wgraart 'Weingarten', bqaaart 'Baumgarten', huntsam 'Hanfsamen', dirpal 'Schwelle' (eig. 'Türpfahl'), qntwart 'Antwort', hintsn 'Handschuh'r

jörmak 'Jahrmarkt', bomwal 'Baumwolle', sumastar 'Schulmeister', hufart 'Hoffart', drqtal 'Drittel', firtal 'Viertel';

2. die folgenden Wortpaare erweisen sich trotz ihrer Betonung auf dem Substantivum durch die speziellere Bedeutung als Zusammen-setzungen : rüträepm 'Möhren' 'rote Rüben', graefaibun 'grüne Bohnen',.

zauaraudr§vak 'saure Gurke', zauarm$liy 'Sauermilch', tirkaskörn 'türkisch Korn', gröendqnarstox 'Gründonnerstag', blömöntox 'blauer Montag*,.

heliygest 'heilige Geist', heliysrqft 'heilige Schrift', heliyöbmt 'heilige-Abend', Iqtakwaial 'Langeweile', blgntkci 'Blindekuh', knepiynöral 'Steck-nadel' eig. 'knöpfige Nadel'; aber zauarkraut 'Sauerkraut', mit Nach-druck auf zauer.

§ 77. Die A d j e k t i v a verhalten sich im grossen ganzen wie?

die hochdeutschen, sie tragen den Iktus gewöhnlich auf dem ersten.

Gliede, oder hie und da, wenn der Sinn des Satzes es fordert, auf dem zweiten.

1. blögrö 'blaugrau', nqslcqlt 'aasskalt', döfslqm 'taubstumm', irlüs 'ehrlos', rqxlüs 'ruchlos', läeßüs 'lieblos', zqxfarstandiy 'sach-verständig', itqtbakqnt 'stadtbekannt', stprakfaual 'stinkfaul', efaldiy 'einfältig' 'dumm', elptsiy mhd. einlützec, ene(r)s 'gleich' 'überein-stimmend'; mit abgeschwächtem Nebensilbenvokale: wölfal (neben der vollen Form wolfail) 'wohlfeil', buarbas 'barfuss'; auf dem ersten Gliede betont sind auch alle mit präpositioneilen Adverbien wie·

'ab', 'an', 'auf', 'aus', 'bei', 'durch', 'mit', 'nach' usw. zusammen-gesetzten Adjektiva; •

2. es sind auf beiden Gliedern gleichstark betont oder zeigen je nach dem Satzzusammenhange schwankende Betonung: stehuart 'steinhart', blptsblank 'blitzblank', mausdüt 'mausetot', dütkrqnk 'tot-krank', spotbpliy 'spottbillig', grqnlgasait 'grundgescheit', dqefbadrqeft 'tiefbetrübt', splitarnqkly 'splitternackt', stokdqnkal 'stockdunkel',.

qlmäer/ti'y 'allmächtig', qnbagraifliy 'unbegreiflich', qngahaiar

'unge-heuer', faus^pk 'faustdick'. " %

§ 78. Die A d v e r b i a zerfallen hinsichtlich der Betonung in·

zwei Gruppen, mit dem Iktus auf dem zweiten oder dem ersten Gliede: '

1. pmitqnt 'imstande', isagrqnt 'zugrunde', tsasqndn 'zuschanden',.

tsdlaef, -latst, -hof, -rpk, -zuman, -icidar 'zuliebe', '-letzt', '-häuf', '-rück', '-sammen', '-wider', qngafer 'ungefähr', bahant 'behende', pnke-'entgegen', bazqndars 'besonders', durtobm 'droben', durtif 'drüben',.

arausar 'heraus', arpmar 'herum', arpnar 'herein' (her-in-her), aribar 'herüber',1 baizuman 'beisammen', mptzuman 'mitsammen', foraus 'vor-aus', forbai 'vorbei', die 'allein', batsaidn 'beizeiten' (früh) mhd. biziten;.

2. idiam 'ehedem', no-, trots-, fordiam 'nach-', 'trotz-', 'vor-dem', nohlar 'nachher', forhiar 'vorher', durti 'dortwärts' eig. 'dort-hin', wogt (wohi) 'wowärts' 'in welcher Richtung', hagi (hahi) 'her-wärts' 'in dieser Richtung', hagar, dogar, wogar (hahar, dohar, wohar}

'von hier', 'von dort', 'woher', ferner pman 'umhin' (z. B.: gik (gqnky dö pman/ 'geh dort (um etwas) herum!'), qfm mhd. üf-hin, ausn-mhd. .üg-hin, uabm ausn-mhd. ab-hin werden infolge der abgeschwächten, zweiten Glieder nicht mehr als Zusammensetzungen empfunden;, schliesslich mag noch ibarql 'überall' angeführt werden, mit schwan-kender Betonung wie im Neuhochdeutschen.

1 Neben diesen pleonastischen sind auch die einfachen Formen sraus, arpnr

erpn, orf/".gebräuchlich. .

§ 79. DieZahl der gebräuchlichen zusammengesetzten P r o -n o m i -n a beschrä-nkt sich auf die -nachfolge-nd a-ngeführte-n I-ndefi-nita;

•diese tragen bis auf die drei letzten den Iktus auf dem ersten

«Gliede: amast1 'jemand' ahd. eoman, tiämast 'niemand', gst 'etwas', nqst 'nichts', iyar ahd. ihhein, nv/ar ahd. nihhein, atli-y 'etelih', watyar 'welih', azutyar 'solcher', mericiar, meruqt, merwqtfarenar usw. 'qui-', 'quod-', 'qualiscumque'.

§ 80. Die verbalen Zusammensetzungen sind als untrennbare

•und trennbare ebenfalls in zwei Gruppen gesondert:

a) die untrennbaren oder festen Zusammensetzungen sind aus-nahmslos auf dem Verbum stärker betont: ibarge, -losn, -drö 'über-geben', '-lassen', '-tragen', h$ndargö 'hintergehen', mqsglgkta 'miss--glücken', m est ran 'misstrauen', arbuaraman 'erbarmen', bagledn 'be-gleiten' usw.;

b) die trennbaren oder unfesten Zusammensetzungen sind auf -dem Adverbium betont: ufarlrän 'anvertrauen', uaxtge 'achtgeben', Jiuxuaxtn^ 'hochachten', wörzö 'wahrsagen' usw.

Fremdwörter.

§81. Die Fremdwörter behalten mit wenigen Ausnahmen ihre Betonung: adwokät 'Advokat', akurat 'akurat', poidts 'Bajazzo', kafS 'Kaffee', kateyismus 'Katechismus', adrgs 'Adresse', spektdkal 'Spek-takel', balbirer 'Barbier', razirn 'rasieren', masirn 'marschieren', -kopulirn 'kopulieren' (kirchlich trauen), spotsdrn 'spazieren', katräintyi

'Kathrinchen', adje 'adieu'; dieser Betonungsweise hat sich auch

an-geschlossen motör 'Motor'. . Demgegenüber tragen germanischen Akzent: tsigär 'Zigarre',

muzik 'Musik' (neben tsigar und muzik), lüis 'Luise', andras 'Andreas'.

b) A p o k o p e . .

§ 82. Nebensilbenvokale im direkten Auslaut schwinden im allgemeinen: k$p 'Schornstein' buchstäblich 'Kiepe', krgp 'Krippe', träp 'Treppe', kqts 'Katze', spqts 'Spitze', pqt (neben der Koseform pqti) 'Pate', göt (neben gödi) 'Patin', wait 'Weide', luat 'Lade', kqrt

"Karte', hiart 'Herde', surts 'Schürze', stqnt 'Stunde', sqnt 'Schande', wqnt 'Wunde', feilt 'Falte', dak 'Decke', klok 'Glocke', Igk 'Lücke',

1 Nach Kisch (briefl. Mitt.) ans eonians mit epenthetischem l. Vgl. J. Wolff, jKbl. 4 (1881), 16. '

stuf 'Stube', ruaf 'Rabe', häuf 'Haube', fuarf 'Farbe', fröx 'Frage', wöx 'Wage' 'Woche', klöx 'Klage', zoriy 'Sorge', gabiriy 'Gebirge'»

faif 'Pfeife', zef 'Seife', sprox 'Sprache', ey 'Eiche', spey 'Speiche"

huas 'Hase', gqs 'Gasse', kes 'Käse', rüs 'Rose', äs 'Asche', ir 'Ehre', Ser 'Schere', bir 'Birne', kirs 'Kirsche', birst 'Bürste', fql 'Falle', gql 'Galle', häl 'Hölle', zqn 'Sonne', stirn 'Stirne', tsqw 'Zunge', jqta 'Junge', wqta 'Wange', blüm 'Blume', flqm 'Flamme'. Auch das flek-tierte Adjektiv apokopiert stets nach bestimmtem und unbestimmtem Artikel, bzw. Pronomen.1 Es heisst: dar gütfr$nt 'der gute Freund',

•da qlt frä 'die alte Frau', dat hes metyi 'das schöne Mädchen'; an lüeryt Iqmp 'eine helle Lampe', mai (dai, zai) hes tök 'meine (deine seine) schöne Puppe (Docke)'.

. Anm. 1 Erhalten hat sich nur die schwache Endung des Adjektivums -a als -a im Vokativ des Femininums: hartsa mqtar 'liebe Mutter'; ferner vefeinzelt in der Grussform: gada nuaxt 'gute Nacht'.

Ahm. 2. Apokope ist nicht eingetreten auch im Nom. pl. der alten movierten Feminina: wirtana PI. von 'Wirtin', frqndane PI. von 'Freundin', kinagana PI. von 'Königin', sqrbana PI. von 'Serbin' usw.2)

Anm. 3. gina 'jene', qla 'alle' (für alle Genera) erklären sich als ur-sprünglich starke, später verallgemeinerte Plurale des Neutrums. Sie er-leiden auch keine Apokope.

c) S y n k o p e. .

§ 83. Der Nebensilbenvokal schwindet immer in der 2. 3 sg. und 2. pl. praes. der starken und der schwachen Yerba:

a) blaifst blaift 'bleibst' 'bleibt', ganaist 'geniessfl, spqntst spgnt

"spinnst' 'spinnt', maltsl malt 'meldest' 'meldet', brpyst brp/t 'brichst·

"bricht', bräeyt 'brecht', farggst 'vergisst', fargüst 'vergesset', wiast

"wächst', wuast 'wachset", haltst halt 'hältst' .'hält', hqlt 'haltet', glefst gleft 'glaubst' 'glaubt' usw. Die Beispiele lassen sich beliebig

ver-mehren.

b) Der Nebensilbenvokal schwindet auch vor -» in den meisten Fällen; das n wird nach Labialen labialisiert, nach Gutturalen gut-turalisiert, nach stammauslautendem n ist die ganze Endung ver-loren gegangen, erhalten aber nach gutturalem Nasal: baSiarn 'be-scheren', fuarn 'fahren', kwealn 'quälen', fealn 'fehlen', holn 'holen',

1 Über das Adjektiv in anderen Stelinngen vgl. § 176.

2 Vgl. § 169, Anm. 2.

d e u t s c h e d i a l e k t g e o g r a p h i e X X 13

fäln 'fielen', möltn 'malten', frqen 'freuen', kqen 'kauen', flqen 'spülen"

klön 'Klauen', bän 'bauen', huazn 'Hasen', nuazn 'Nasen', rizn 'Riesen',.

tse/n 'Zeichen', bleyn 'bleichen', hqdn 'hatten', kaldn 'Kälte' mhd.

kelten, lätn PI. von letto, lebm 'leben', hebm 'heben', farbm 'färben', zibm 'sieben', nehm 'neben', wöxn 'Wochen', haiskn 'Häuschen', zegn>

'Segen', zäekid 'suchen'; bun 'Bohnen', gpn 'gönnen', balun 'belohnen', kan 'kennen', ran 'rennen', Iran 'trennen', sppn 'spinnen', men 'meinen', fpn 'finden', qn 'unten'; aber zptaan 'singen', sprpraan 'springen', rpiaan 'riDgen', Iswpraan 'zwingen'.

Anm. Ausnahmen bilden räexnan 'rechnen', ärnm 'ernten'.

c) Der Nebensilbenvokal ist auch zwischen altem Dental und ungedecktem m () n) geschwunden: ödn 'Atem', fuadn 'Faden', bodn Boden', edn 'Eidam'.

§ 84. Erhalten dagegen ist ein abgeschwächter Nebensilben-vokal vor den Liquiden, zwischen r, s oder n + m, m + n, in.

den pronominalen Adjektiv-Endungen -ar, -at und in den ent-sprechenden EnduDgen des Possessivums:

a) ezal 'Esel', apal 'Apfel', dqtakal 'dunkel', tmkal 'Sekler', spsat 'Schüssel', slpsal 'Schlüssel', wqsar 'Wasser', zumar 'Sommer', wpntar 'Winter', wuram 'Wurm', uaram 'arm' 'Arm', wuaram 'warm', bazam 'Busen', bäsam 'Besen', desam 'Sauerteig' ahd. desmo (die Svarabhaktis scheinen in der Bistritzer Mundart sehr alt zu sein und erfahren die-selbe Behandlung wie die alten Nebensilben vokale), mainam 'meinem',.

dainam 'deinem', zainam 'seinem', enam 'einem', ginarn 'jenem', tsa-zuman 'zusammen', raiman 'räumen', nqman 'nahmen', numan 'Namen', ruman 'Rahmen'; huxar 'hoher', huxat 'hohes', mainar 'meiner', main(a)t

meines', ebenso mainas 'meines' (Gen. sg. m. n.);

b) ein abgeschwächter Nebensilbenvokal ist ferner erhalten i n : ärbas 'Erbse', uar(b)at 'Arbeit', hunaf 'Haut', opas 'Obst'; es besteht ferner Svarabhakti wie im Althochdeutschen auch in zoriy 'Sorge', duriy 'durch', storiy 'Storch', ariy 'arg', weliy 'welk', buriy 'Burg', gabirty 'Gebirge', kqliy 'Kalk', bqliy 'Balg'; jedoch birk 'Birke' ahd-birihha, wiark 'Werg' ähd. werah.

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