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Im Jahr 1475 beginnt die Wiedervereinigung des Gutes: Bohuslav von Kestřany kaufte die Untere Feste.

Dieses Eigentum hat im Jahr 1491 Jindřich von Švamberk gekauft. Vier Jahre später kaufte er auch die dritte Feste. Seit dieser Zeit gehörten alle drei Festen zusammen (Kašička und Lancinger 1974, 6–7).

Jindřich war ein Mann von großem Format: als der Pfandhalter der Königsburg Zvíkov ist sei-ne Tätigkeit in Prag auch vorstellbar und urkundlich teilweise bewiesen. Im Prager Dom ist er auch begraben. Dieser Status ermöglichte und anderseits auch benötigte den Umbau mit Betonung der Repräsentation. Die Baugeschichte der Feste schreibt ein neues Kapitel (Abb. 8).

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Bauphase IIIa

In der ersten Phase seiner Tätigkeit (in dem Funktionsschema als IIIa bezeichnet) ist ein Raum errichtet, der als die Kanzlei zu identifi zieren ist (Abb. 12). Die Existenz eines solchen Raumes ist hier logisch, wenn die Feste keine Residenz mehr für den Eigentümer gewesen ist.

Die Kanzlei wurde im Erdgeschoss des Turmes errichtet, günstig gleich hinter der Einfahrt. Von dem Hofraum wurde sie direkt durch ein neues Portal zugänglich.

Die schon bestehende große südliche Nische wurde mit einem größeren Fenster versehen. Die Nische bot einen gut beleuchteten Schreibplatz an mit guter Aussicht auf die Einfahrt. Der Raum wurde verputzt und weiß gestrichen.

Bauphase IIIb

Eine weitere Bauphase (IIIb) kam um 1517 (Dendrodatierung des Sturzes hinter dem Torbogen erbrachte das Fälljahr 1517/18).6 Dazu passt auch die unsichere Erwähnung des Baumeisters Michael im Jahr 1519 (Menclová 1972, 490) und auch der Streit im Jahr 1516. Der Bauherr Jindřich hat das Kalk von der Stadt Vodňany gekauft, doch nicht bezahlt (Kašička und Lancinger 1974, 7–8). Es wurde über das „Schloss“ gesprochen.

6 Die Dendrodatierung T. Kolář, die Probe von D. Šnejd im Jahr 2008 genommen.

Abb. 8: Rekonstruktion des

genannt; 3 – Ofen mit Sitzbank herum; 4 – Abort; 5 – Graben;

der Wohnung der Bauphase IIIb; 13 – Stube der Wohnung der Bauphase IIIb; 15 – Lagerraum im Erdgeschoss des Ostturmes; 16 – das Wohngebäude der Bauphase II, entfernt (Zeichnung: M. Rykl).

Fig. 8: Reconstructed layout of the southern part of the complex, after rebuilding in building phase IIIa and IIIb. 1 – driveway, lockable on both sides, also used as the entrance hall and access to the garderobe; 2 – hall, 1574 mentioned as the „Great Room“; 3 – stove with a bench; 4 – garderobe; 5 – moat; 6 – outer ward; 7 – small representative hall-like room; 8 – former wall with large windows;

9 – chapel; 10 – passage, uncertain; 11 – chancellery in phase IIIa, chamber in phase IIIb, with a new vaulted ceiling and garderobe; 12 – entrance hallway of the apartment of phase IIIb; 13 – living room of the apartment of phase IIIb; 15 – storage room on the ground fl oor of the east tower; 16 – residential building of phase II, removed (drawing by M. Rykl).

In der Bauphase um 1517 hat dieser Eigentümer endgültig die Feste umgebaut. Aus der Aussage des Bauwerkes sind repräsentative Räume zu identifi zieren, dann verschiedene Wohn- bzw.

Unterkunftsmöglichkeiten für die Gäste und zuletzt eine wirkliche Wohnung des Eigentümers.

Der neue „Palast“ im Süd und Ost

Das alte Wohnhaus der Bauphase II wurde abgerissen, außerhalb der Ringmauer ist ein neuer Flügel gegründet, der aus dem Umfang herausschreitet (Abb. 11). Der Flügel besaß eine Durchfahrt, eine relativ kleine Küche und einen saalartigen Raum, der höchstwahrscheinlich schon vom Anfang an mit einem Kachelofen versehen wurde (Abb. 9). In dem Inventar aus dem Jahr 1574 sprach man über eine große Stube mit Esstischen, Stühlen usw. (Kašička 1990, 198). Es steht außer Zweifel, dass der saalartige Festraum mit demselben Wärmekomfort wie eine Stube versehen wurde.

Das Gewölbe ist später (Bauphase IV aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts). Auf den Putzfl ächen sind bis heute erkennbare Nutzungsspuren, die vom Sitzmöbel des 16. Jahrhunderts stammen.

Als Bestandteil der Repräsentation ist eine Kapelle erbaut worden, nach dem Vorbild der Burgkapellen. Die Kapelle ist im Erdgeschoss des Ostfl ügels untergebracht und direkt aus dem Hof erreichbar. Das Zellengewölbe folgte die nicht weit entfernten Vorbilder der südböhmischen Spätgotik nach.

Eine Überraschung bietet der Raum zwischen der saalartigen sog. Großen Stube und der Kapelle.

Nach Befund gab es in dieser Phase in der Hoffront keine mächtige Wand, sondern eine leichtere Füllung, unter einem Entlastungsbogen (Abb. 10).7 Der Marstall oder ein anderer freier Platz ist wegen der Fenstergestalt in der Ostwand ausgeschlossen.

7 In der Bauphase IV in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist sie schon beseitigt worden.

Abb. 9: Saal, sog. „Große Stube“, Blick nach Westen. Rechts in der Ecke Platz des ehemaligen Kachelofens mit Sitzbank, oberhalb des Gewölbes des Kellerhalses. Das Gewölbe der Großen Stube stammt erst aus der Bauphase IV, aus der zweiten

Hälfte des 16. Jahrhunderts (Foto: M. Rykl).

Fig. 9: Hall, so-called. „Great Room“, view towards west. To the right in the corner the site

of the former tiled stove with a bench above a vaulted cellar. The vaulting in the Great Room dates from building phase IV, from the second

half of the 16th century (photo by M. Rykl).

Abb. 10: Raum zwischen dem Saal und der Kapelle, Blick nach Westen. Die Pfeile zeigen auf die Sonden, in denen beidseitig Spuren der

dünnen Konstruktion gefunden sind (Foto: M. Rykl).

Fig. 10: Room between the hall and the chapel, view towards west. Arrows point to the

probes, where traces of a light timber-framed construction were found (photo by M. Rykl).

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Da bietet sich an der Vergleich mit der riesigen Fenstergruppe, die gerade in der Prager Burg im Vladislaus Saal entstand. Die Tradition der Fensterwand ist natürlich länger (Albrecht 1995, 18–19;

Kalina 2008, 218). Auch die Gestalt der Fenster in Albrechtsburg in Meißen ist zu erwähnen, die fast alle Fläche unter den Stirnbogen der Gewölbe erfüllen. Der direkte Einfl uss von Meißen ist fast aus-geschlossen, dagegen ist jener aus der Prager Burg höchstwahrscheinlich. In seiner Tätigkeit musste sich Jindřich oft an der Prager Burg bewegen.8 Der unbeheizte Raum mit riesiger Fenstergruppe bildete eine hochrepräsentative Aufenthaltsmöglichkeit, eine „Sommeralternative“ zu der „Großen Stube“. Ob

8 Außerdem existiert eine Erwähnung über den Verkauf irgendwelches Steingewändes aus der Burg Blatná, wo der Baumeister von Prager Burg tätig war. Die zwei erwähnten Fenstergewände hatte Anna von Kestřany auf Myšlín im Jahr 1523 gekauft.

Doch in dieser Zeit hatte Anna keinen direkten Bezug zu Kestřany (Kalina 2009,157–158, Anm.17; Sedláček 1898, 75), des-wegen ist eine einfache Verbindung mit der erhaltenen Steinmetzarbeit in Kestřany unsicher.

Abb. 12: Erdgeschoss des Turmes, Blick nach Süden.

1 – riesige und gut beleuchtete Fensternische mit guter als Umbau in die Kammer der Wohnung in der Bauphase IIIb um 1517 interpretiert (Foto: M.

Rykl).

Fig. 12: Ground fl oor of the tower, view towards south.

1 – huge and well-lit window niche with a good view, undoubtedly a scribe’s post in the chancellery, building phase IIIa, shortly after 1491;

2 – subsequent reduction of the niche, contemporary with the vaulting, interpreted as conversion into a chamber of the apartment in building phase IIIb ca. 1517 (photo by M. Rykl).

Abb. 11: Blick vom Außen

4 – Fenster des Saales (großer Stube; Foto: M. Rykl).

Fig. 11: View from the outside towards the sout-east corner of the courtyard. 1 – former

storage tower, in building phase III used as a guest house (or another apartment); 2 – chapel; 3 – former wall with large windows under a relieving arch; 4 – window of the hall (Great Room; photo by M. Rykl).

diese Fensterwand auch eine direkte Verbindung mit dem Hof besaß, bleibt unklar, doch relativ unwahr-scheinlich. Per analogiam sollte vor der Fensterwand ein Esstisch stehen. Auch die Verbindung mit der Kapelle ist wegen starken Umbauten unsicher, doch im Prinzip nicht ausgeschlossen.

Zu weiteren Unterkunfts- und Wohnmöglichkeiten diente das Dachgeschoss des neuen Gebäudes.9 Darauf weisen das gut dimensionierte und glatt verputzte Treppenhaus und die schriftliche Erwähnung der Kammern im Dachgeschoss aus dem Jahr 1700 (Kašička und Lancinger 1974, 14). Es gibt natür-lich die Mögnatür-lichkeit, dass sich hier auch die Schlafkammern des Eigentümers befanden. Doch als das Kriterium zwischen den Gästekammern und Schlafkammern gilt die Abtrennung vom Kern, d. h. von der Stube. Die Wohnung sollte eine relativ geschlossene Einheit bilden. Das Dachgeschoss ist demnach als Gästezimmer anzunehmen.

Neue Wohnung in der südwestlichen Ecke Eine weitere sehr markante Beziehung zur Prager Burg fi nden wir in der neuen Wohnung in der südwestlichen Ecke. Es handelte sich um ein Frührenaissanceportal, das direkte Vorbilder an der Prager Burg hat (Abb. 13).

Diese Wohnung ist auffallend klein: als Zubau zu dem älteren Turm besaß sie eine klei-ne Diele, eiklei-ne Stube und in der Endlage die Kammer – die ehemalige Kanzlei (Abb. 12).

Es ist eigentlich eine sehr kleine Wohneinheit, im Sinne eines „Frühappartements“, mit einer durchgängigen Stube. Die Schlafkammer konn-te entweder im Dachgeschoss unkonn-tergebracht sein in Form eines leichten Holzgemachs, oder in der ehemaligen Kanzlei in dem Erdgeschoss des Turmes. Dieser Raum – im Erdgeschoss des Turmes – wurde eben in der Bauphase IIIb ge-wölbt und mit einem Abort versehen. Doch die Tür direkt vom Hof bleibt erhalten. Kann man gleichzeitig an eine Kammer und Kanzlei des Eigentümers denken? Sicher nicht mehr an die Kanzlei des Verwalters (zu diesem Thema noch später).

Umbau der beiden Türme und der „neue“ Speicher

Den Gästezimmern wurden auch weitere Räume in den beiden Türmen zugeordnet (Abb. 14 und 15).

Die oberen Etagen (der erste und zweite Obergeschoss) des südwestlichen Eckturmes wurden nur aus dem Dachgeschoss des neueren Gebäudes zugänglich.

Weiter wurde auch der alte östliche Speicherturm für die Wohn- oder Unterkunftszwecke adaptiert.10 Der Turm wurde mit Aborterker und breiteren Fenstern mit Sitznischen versehen. Der Zutritt, zumindest in das zweite Obergeschoss, ist wieder nur durch das Dachgeschoss des Neugebäudes möglich.

9 Die Sanierungsmaßnahmen in den 1970er vernichteten endgültig jede Aussage des Dachbodens oberhalb des südöstlichen Flügels und alle Spuren der Raumanordnung sind völlig verschwunden.

10 Ein bisschen problematisch ist der Zutritt in das erste Obergeschoss des Ostturmes und seine Funktion in der Bauphase III. Da die Aussage nach den Sanierungsmaßnahmen schon beschränkt ist, müssen wir in Alternativen denken: (1) Der erste

Abb. 13: Südöstliche Ecke der Stube in der Wohnung entlang der Westmauer, Frührenaissanceform, verwandt mit den Portalen

der Prager Burg aus der Zeit um 1500 (Foto: M. Rykl).

Fig. 13: South-eastern corner of the room in the apartment along the west wall, Early Renaissance form, related to the portals of the Prague Castle from ca. 1500 (photo by M. Rykl).

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Abb. 15: Funktionsschema nach dem Umbau in Bauphase III, um 1517, Dachgeschoss und das erste Obergeschoss.

Der eventuelle Anteil der Wohnkammern des Besitzers im Dachgeschoss des Palastes sowie die Möglichkeit der Kammer im Dachgeschoss des Westfl ügels unbekannt. Plan zeigt eine der zwei möglichen Interpretationen, nämlich, dass das erste Obergeschoss des Ostturmes zu der

Gästeunterkunft gehörte (Plan:

M. Rykl; Digitalisierung: O.

Hubert und D. Čermák).

Fig. 15: Function diagram after rebuilding in phase III, ca. 1517, attic and the fi rst upper fl oor. The extent of residential chambers for the owner in the attic of the Great Hall and the possible existence of chambers in the attic of the west wing unknown. Plan

shows one of the two possible interpretations, namely, that the fi rst upper fl oor of the east tower was used as guest accommodation (plan by M. Rykl; digitization by O. Hubert and D. Čermák).

Abb. 14: Funktionsschema nach dem Umbau in Bauphase III, Erdgeschoss (Plan: M.

Rykl; Digitalisierung: O.

Hubert und D. Čermák).

Fig. 14: Function diagram after rebuilding in phase III, ground fl oor (plan by M. Rykl;

digitization by O. Hubert and D. Čermák).

Den Speicher brauchte man direkt in der Oberen Feste nicht mehr: der Eigentümer hat auch die beiden weiteren Festen gekauft. In der Unteren Feste ist die Brauerei schon im 16. Jahrhundert erwähnt.

Davon ist abzuleiten, dass der Turm als ein relativ feuersicherer und dazu auch befestigter Speicher diente. Dementsprechend ist auch die Befundsituation im Innenraum des ehemaligen Wohnturmes der unteren Feste (Rykl 2007, 60).11

Ebenso wurde sicherlich auch die dritte Feste den Wirtschaftszwecken gewidmet. Die Ausführlichkeiten kennen wir leider nicht mehr.

Die Küche

Für ein Betrieb zum Aufenthalt und Ernährung mehrerer Gäste ist eine große Küche erforderlich.

Die relativ kleine Küche neben dem Saal, der sog. „Großen Stube“, konnte kaum ausreichen, höchstens für die gelegentliche Erwärmung fertiger Speisen.

Die ausreichende große Küche befand sich wahrscheinlich nördlich davon, neben dem alten Gebäude. Dafür zeugen gewisse Bauspuren, beschränkte archäologische Grabungsergebnisse (Valkony und Kašák 2006)12 und auch die Aussage der Abbildung aus der Zeit um 1700 (Abb. 1, 14). Der Baukörper hinter dem Dach des Palastfl ügels ist als Küchenkamin zu interpretieren.13 In diesem Gebiet ist bislang keine systematische archäologische Forschung durchgeführt worden.

Die „Burggrafschaft“

Der Altbau der Bauphase I wurde leicht umgebaut, vielleicht in ein Verwaltungsgebäude. Seit dieser Zeit konnte auch die traditionelle Bezeichnung „Burggrafschaft“ stammen, die seit dem 17. Jahrhundert oft erwähnt wurde. Am besten ist der gesamte Betrieb auf dem Funktionsschema deutlich. Der alte Saal diente zweifellos als die Kanzlei des Burggrafen.14

Stock konnte von oben durch das zweite Stock zugänglich gewesen sein, als ein „Appartement“ mit eigenem Abort. (2) Daneben gibt es auch die Möglichkeit mit weiterer Funktion des Hofportales. Dieses konnte als Zutritt in ein selbstständiges Gästezimmer dienen, mit einer vorherliegenden Treppe vom Hof. (3) Und schließlich – es ist auch vorstellbar, dass dieser Raum mit einem Hängegang mit dem ersten Stock der „Burggrafschaft“ verbunden und als ein Bestandteil ihrer Wohneinheit verwendet wurde. Der Fußboden des ersten Obergeschosses der Burggrafschaft und auch des Ostturmes liegt im gleichen Höhenniveau.

11 Die ehemalige Stube im zweiten Stock des Turmes ist eine relativ kurze Zeit in Betrieb gewesen. Nachdem sind die Innengliederung und der Kachelofen entfernt worden. Entlang der Wände ist der Putz oberhalb der Decke verbessert worden, damit der Korn nicht herunter durchfallen würde (Rykl 2007, 60).

12 Die kleine archäologische Grabung (Valkony und Kašák 2006) an der südöstlichen Ecke der sog. „Burggrafschaft“ hat die Überreste einer näher unbestimmten Wand entdeckt, die sich noch im Mittelalter an die südöstliche Ecke angeknüpft hatte. Diese Wand ist aber offensichtlich jünger als das Burggrafschaftsgebäude und entspricht auch der Erhebung des Terrainniveaus. Außerdem stehen auch bauhistorische Beobachtungen zur Verfügung: an der Nordwand der Burggrafschaft ist ein eingehauenes Maueraufsatz des Gewölbegurtes deutlich. Daneben sind Spuren der lokal durchgebrannten Oberfl äche des Mauerwerkes sichtbar an der ehemaligen Außenfassade, aus derselben Zeit wie die Feuerspuren im gewissen Innenraum.

Alle diese Indizien, mit der auffallenden Form an der historischen Darstellung, die als der Küchenkamin zu interpretieren ist, bezeugen das Bestehen der ehemaligen Küche an dieser Stelle.

13 Als Analogien können ähnliche Küchen aus der Zeit um 1500 aufgezähl werden: z.B. Cuknštejn (Rykl 2012), Hrádek in Kutná Hora/Kuttenberg (Muk und Zahradník 1984) und Vlksice (Chotěbor 1994). Die beste Analogie in der Burgarchitektur in Böhmen bildet die Burg Roupov/Ruppau in Westböhmen (Menclová 1972, Bd. II, 435; Durdík 1999, 483–485). Im Prinzip ist es auch nicht ausgeschlossen, dass sich die Küche im Innenraum des Ostturmes im Erdgeschoss befand. Gewisse, bis-lang unklare und unerforschte Substruktionen könnten damit zusammenhängen. Auch in diesem Fall entspricht die Lage der Darstellung eines Küchenkamines um 1700 und die Betriebsbeziehungen zu dem Speisesaal sind im Wesentlichen ebengleich.

14 Die eventuelle Ausdehnung der Wohnung nicht nur in dem Umfang des ersten Obergeschosses der „Burggrafschaft“, son-dern auch im ersten Obergeschoss des Ostturmes ist schon in der Anm. 10 diskutiert worden.

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