• Nem Talált Eredményt

Schwäche im Dunkel sich zu panzern pflegen

In document Michael v. Paziazi, Kreditwesen (Pldal 191-194)

Aber berücksichtigen w ir außerdem noch die phychologi- sehe Seite der Sache. Unserer tiefsten innersten Eingebung nach sogt uns ein gewiffes Gefühl, daß das Laster dieFin»

sierniß, die Tugend das Licht zum Begleiter habe, und wo Verborgenheit nothwendig ist, dort pflegen w ir auch immer D in g e , die verborgen werden m üffen, und Uebles und S trä flic h e s vorauszufetzen. Ich endige daher diese Betrach*

tungen mit dem Schluffe: D a s Palladium der Vereine seit d a s S i c h t , e i n e f o l c h e B e s c ha f f c n h e i t d e r

G l i e d e r , d a ß i h n e n a u s d e m G e d e i h e n d e s V e r e i n e s auch e i n N u t z e n e n t f p r i n g e , — f e i e r n u n f i t t l i c h o d e r h a n d g r e i f l i c h , - u n d d i e B ü r g scha f t - F ä h i g f e i t d e s G a n z e n .

Den fegenreichen Nutzen des Lichtes läugnet, ich weiß c s. Niemand, erinnern w ir uns also nur ueucrdiugs dessen,

„daß eine W irfu n g ohne Urfache unmöglich fei.” E s ist da- her nicht w ah r, oder wenigstens nicht wahrscheinlich, daß ein Fremder, ohne irgend eineu geheimen Nebenzweck damit zu verbinden, für ungarische Anstalten außerordentliche O pfer bringe, und somit läßt sich nur vou den Landesein- wohnern bei Gegenständen eine treue M itw irkung verspre- cheit, deren ganzer Nutzen bloß fittlich , nicht pekuniär ist.

W ird sich denn wohl der Perser, der S p a n ie r, oder der Chinese des Fortganges unseres ungrischen Vaterlandes recht herzlich freuen, wenn ihm seine Opfer gar feinen Gewinn bringen, und die Dividende seiner Aftie in nichts anderrn besteht, als stltlicher Freude! D a s wäre gegen alle N atur, und nur zum Besten des eignen Vaterlandes fann Jeder aus reineren Absichten für einen höheren Zweck thätig feyn.

D ie B ü rg schafl-Fähigfeit des Ganzen beruht aber auf der stttlichen und »ermöglichen Gewichtigfeit seiner M itg lie - de r, so daß der Verein hiedurch immer in die Hand der Regierung gegeben fe i, nicht in dem S in n e , daß ste sich in selben einmenge, sondern nrn die Theilnehmcr, wenn die Anstalt nicht znrn Guten führte, an Person und Vermö- gen zur Verantwortung ziehen zu kennen. Wenn viele, aller M itte l entblößte Ausländer bei uns sich heimlich ner#

einigten, irgend etwas Gutes und Schönes zn bewerkstelli- gen, konnten w ir nicht fast gewiß seyu, daß das Schöne und Gute bloß das Aushängschi l d , und nur Eigennutz der G rund des ganzen Bundes sei, und handelt eine Regierung nicht weife, welche eine auf solcher Basts beruhende Ge- fellschaft nicht duldet? Selbst nur in neueren Zeiten, welche Pest hätten solche entartete und lichtsehene Z n samincnrottiin-ge» über die W elt, und selbst über unser Vaterland verbreit

170

171

ten rönnen, wären

sie nicht

durch b is

mächtige

Hand unfw res Herrn erstickt worden!

Wenn aber im Gegentheif zahlreiche Landesföhne, und unter ihnen viele wohl begüterte sich aneinander schließen, die leuchtendsten Strafen des Tages aufs eifrigste suchend zur Errichtung irgend einer Anstalt sich vereinen, und, w ie e s d ie N a t u r noch u n v e r d o r b e n e r M e n schen m i t such b r i n g t , Lohn genug in Beförderung des Ge-meinwohles senden, dann, wie es anch die Erfahrung zeigt, läßt die weife Regierung sie ohne alle Schwierigfeit sich vereinen und schalten. Diese letztere Behauptung hätten viele vor kurzem noch bloß in der Hoffnung in Zweifel gezogen, auf diese A rt mit Anstand bei der Hinterthür hinanswischen, und die paar elenden Gulden retten kennen, die sie lieber thöricht, oder auf geschmacklose Freuden, und für sich al-le in , als zum allgemeinen Besten und zur Erhebung des Vaterlandes verwenden. D an f dem H im m el, daß dieses Schlupfloch verflebt, und somit schon um ein Hinterpfört- (ein weniger ist.

A lle s , was die Landesbewohner öffentlich versammelt, wäre es auch die geringfügigste Kleinigkeit, ist nützlich und g u t, und von zahllosen fegenreichen Folgen. Aus Konzen- tratio n , so fagten w ir — entspringt N a tio n a litä t, aus

dieser Nationaltugend. Jhre Verbindung und Entwicklung w ird hiedurch stufenweise bewirft: W er immer nur auf sei-uer Pußta hauste, entdeckt vielleicht zu feinem größten E r- staunen, mehre gute Seiten am S tä d te r, dieser sendet wie- der gegen alle Erwartung viel Lobenswerthes an jenem.

V ie le , die sich glühend haßten, und sich dadurch zahllose, nie mehr wiederkehrende Augenblicke ohne alle Urfache ver- bitterten, »ersehnen sich endlich, und wirken fünftig m i t , nicht g e g e n einander. D er Gereiste wird selbst bei denen, die zwischen zallosen, unfeinen, und es gerade heraus zu fagen, nicht ganz vernünftigen Gebräuchen und Vorurthei-len herangewachsen, und immer nur daheim geblieben sind, nach genauerer Befanntscha f t , viel Schönes und

Glänzen-172

des bemerken, welchem bloß her dichte Rost wehrt, «üch

rn die Ferne hinzuglänzen. W er aber, seiner Umstände we-gen, sein Vaterland nie von aussen, sondern immer nur von innen sehen konnte, wird es vielleicht nach und nach erröthend eingestehen, daß er früher über Dinge genrtheisp und sie verdammt habe, von denen er nicht die mindeste reine und geregelte Vorstellung befaß, daß er andere ver- achtete, und die elegant Gekreideten, — die in ihren Sack- tüchern Wohlgerüche haben, gute Tänzer sind, n. se w ., oder bloß Wasser trinken, und größtentheils Süßigkeiten zu sich nehmen, dnrchgehends für verweichlichte weibische junge Herrchen hielt, wo es doch ein ganzer M ann feyn muß, der es w agt, sich mit G alliern und Türken zu mese sen! Eben so verschwinden allgemach die fa lschen Ansichten über den Kaufmannstand, und der Gutbesitzer wird , wenn er sich auch nicht mit Handel befaßt, doch einen Stand mit allem Eifer und aufs kräftigste zu fördern trachten, welcher ganze Reiche mit einander verbindet. All die Unge- zogenheiten und Rohheiten, welche unserm Lande nur zur Unehre gereichen, und eben so wenig Zeichen von Helden-, muth sind, a ls Trunkenheit von K raft und Tapferfeit, verlieren sich allmählig, Erziehung aber, Verfeinerung, To- leranz, furz die wahre K ra ft, der Glauz der ganzen Na- tion wächst immer frischer und friseher.

Künstliche Konzentration endlich, bewirft entweder der Z u f a l l , aber nur auf furze Z eit, oder mit dauerndem

Nutzen die m e n schliche K l u g h e i t , und diesem nach

ist jeden Fortschrittes, aller Entwicklung, aller Kraft, alles

Vermögens, alles Glückes tiefster Grundstein

In document Michael v. Paziazi, Kreditwesen (Pldal 191-194)