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Post und Telegraph

In document VERLAG VON M. RÁTH. (Pldal 107-114)

Die

Hauptpost

in Pest befindet sich einstweilen noch in ihrem alten, ungeeigneten Lokale in der

Hatvaner-gasse, doch wird sie noch im Laufe des Jahres das neue prächtige Postgebäude in der Herrengasse beziehen.

Zur Bequemlichkeit des Publikums existiren jedoch folgende P o s t - F i l i a l e n , welche auch rekommandirte und beschwerte Briefe annehmen: In der Leopoldstadt, Zwei­

adlergasse Nr. 25, in der Theresienstadt Königsgasse Nr. 43, in der Josephstadt Josephsgasse Nr. 38, in der Franz­

stadt Soroksárergasse Nr. 19, endlich am österr. Staats­

bahnhof.

Die in Oesterreich-Ungarn allgemein geltenden Post- Regeln gelten natürlich auch hier.

Stadtbriefe werden mit 3 kr. frankirt.

Das T e l e g r a p h e n a m t befindet sich im Handels­

standsgebäude am Franz Josephsplatz (Eingang an der Donaufront) 1. Stock. Beim Schalter rechts wird die Depesche hineingereicht, beim Schalter links die Gebühr erlegt und das Rezepisse ausgefolgt.

In O f e n befindet sich das Postamt in der Festung, Wienerthorgasse; das Telegraphenbureau auf dem St. Georgs­

platz, links von der Dampfseilrampe.

5. Kommunikationsmittel.

Fiaker

(Zweispänner) gibt es in Pest 250, in Ofen 6 6 ; Komfortables (Einspänner) in Pest 301, in Ofen 60. Die Pester führen rothe, die Ofner weisse Nummern.

S t a n d p l ä t z e der Fiaker in Pest: Franz Josephs­

platz, Hochstrasse, Leopoldskirche, Elisabethplatz, Ser- vitenplatz, Theaterplatz, beim „Zrínyi“ , Franziskanerplatz, Rosenplatz, Universitätsplatz, Heuplatz. — Standplätze der Komfortables in Pest: Neugebäude, österr. Staatsbahnhof, Marokkanergasse, Ecke der Hoch- und Waitznerstrasse, Theresienkirche, Zrinyigasse, Franz Josephsplatz,

Land-strasse, Weisse Schiffgasse, Hotel zur Königin von England, Josephsplatz, Wurmgasse, Goldene Handgasse, Tabakgasse, Neue Weltgasse, Rathhausplatz, Realschulgasse, Leopold­

gasse, Baron Sándorgasse, Kerepeserstrasse.

Taxe für Zweispänner:

Für weniger als eine Stunde 8 0 kr. Für eine Stunde 1 fl. Für jede w e i t e r e Viertelstunde 25 kr. In die Ofner Festung ohne Warten und Rückkehr 1 fl. 20 kr. Ebendahin mit Warten und Rückkehr ist nach der Stunde zu zahlen. Zu den Bahnhöfen und Dampfschiffen siehe Seite 88. Von den Pester Bahnhöfen zum Ofner Bahnhof 2 fl. Von einem Pester Bahnhof zum andern 1 fl. 5 0 kr. Mit einem Leichenzug 2 fl. Ins Stadtwäldchen oder den Orczygarten 1 fl. 20 kr. Zum Laszlovszky in Ofen 2 fl. Ins Leopoldi- feld 2 fl. 5 0 kr. Für einen ganzen Tag von Morgens 7 Uhr bis Abends 9 Uhr, wobei für die Fütterung 2 Stunden gerechnet werden, 7 fl. Für einen halben Tag, zu ß Stunden gerechnet, 4 fl.

Taxe für Einspänner:

Für die erste Viertel­

stunde 25 kr. Für eine halbe Stunde 4 0 kr. Für drei Viertelstunden 60 kr. Für eine Stunde 8 0 kr., für jede weitere Viertelstunde 2 0 kr. Zu den Bahnhöfen und Dampf­

schiffen siehe Seite 88. Von einem Pester Bahnhof zum andern 1 fl. Ins Stadtwäldchen oder den Orczygarten 8 0 kr. Von den Pester Bahnhöfen zum Ofner Bahnhof 1 fl. 2 0 kr. Der Einspänner kann zur Fahrt in die Festung nicht gezwungen werden, übernimmt er sie aber, so darf er nicht mehr als die gewöhnliche Fahrtaxe ver­

langen.

Dieser Tarif ist nur innerhalb der Linien Budapests von 6 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends u n d f ü r d i e F a h r t a u s d e n T h e a t e r n giltig, sonst sind diePreise um die Hälfte zu erhöhen. Für Fahrten über Land gibt es keine Taxe. Die Gebühren der Kettenbrücke und des

Tunnels hat der Fahrgast für hin und zurück zu bezahlen.

W ird der Wagen zur Rückfahrt nicht benützt, so darf der Kutscher unter diesem Titel nichts beanspruchen.

W ie in anderen grossen Städten auch, sind die Kutscher auf diese Taxe nicht gut zu sprechen; wer ihre Zufriedenheit nicht durch ein Trinkgeld von etlichen Sechsern erkaufen, oder gar übermässigen Anforderungea sich fügen will, thut wohl daran, beim Einsteigen den mit der Wagennummer versehenen Taxe-Zettel zu verlangen.

Den Kutschern ist übrigens eingeschärft, jedem Passagier einen solchen Zettel unaufgefordert einzuhändigen und die in den Strassen stationirten Polizei-Organe halten zuweilen einen oder den anderen Wagen an, um nachzusehen, ob der Fahrgast auch wirklich einen Zettel bekommen habe.

Hat es der Kutscher unterlassen, so wird er strenge be­

straft. Ist man aus irgend einem Grunde mit dem Kut­

scher unzufrieden, so braucht man nur die Beschwerde (in einer beliebigen Sprache) in die dazu bestimmte Ru­

brik des Taxe-Zettels zu schreiben und diesen kouvertirt an die Stadthauptmannschaft zu senden, um die prompteste Genugtuung zu erhalten.

D e r

Omnibusverkehr

ist bei weitem nicht so gross wie in anderen grossen Städten. V or einigen Jahren ent­

stand zwar eine Omnibus-Aktiengesellschaft, welche die ganze Stadt auf regelmässigen Linien befuhr, sie ging je ­ doch bald zu Grunde. Die jetzigen Omnibusse gehören verschiedenen Unternehmern. Am meisten benützt sind die 2 0 0 nach dem Stadtwäldchen verkehrenden (1 0 k r.)y welche auf dem Franz Deák-Platz, in der Dreissigstgasse, auf dem Josephsplatz, vor der Leopoldkirche, auf dem Elisabethplatz, au f dem Sebastianiplatz, bei den zwei P i­

stolen und an der Ecke der Palatingasse und Hochstrasse stehen. Ausserdem fahren Omnibusse von der evangel.

Kirche in Pest nach dem Ofner Kaiserbad (1 2 k r .) ; vom

Franz Deák-Platz und der Theresienkirche nach dem Ofner Raitzenbad (12 k r .); von der evang. Kirche zum Bruckbad (1 0 k r .); vom Josephsplatz nach dem Ofner Salzbad (2 2 k r .); vom Josephsplatz nach Erzsébetfalva (2 5 k r.); vom Josephs- und Heuplatz nach Soroksár (3 5 k r .) ; vom Ofner Brückenkopf nach dem Stadtmeierhof (1 1 k r.); vom Spitale auf der Ofner Landstrasse, an der

„schönen Schäferin“ vorbei nach Budakesz (3 0 kr.); vom Bruckbad nach Promontor und Tétény (3 0 k r.); von der Bierhalle in der Ofner Christinenstadt nach Buda-Eors (3 0 kr., halber Weg 15 kr.). Auch fahren 10 Fiaker im Omnibusdienst von der Christinenstädter Bierhalle aus zu jeder Stunde zur Kirche auf dem Schwabenberg (1 fl. 5 0 kr. die Person).

Strasseneisenbahnen

sind sowohl in Pest als auch in Ofen sehr stark benützte Verkehrsmittel. Sie ver­

kehren von 5, resp. 6 Uhr Morgens bis 9, resp. 10 Uhr Nachts, an Feiertagen auch länger. Ihre Linien sind in Pest folgende: vom Heuplatz nach N e u p e s t (20, 15, und 10 kr.), von der Landstrasse nach dem

ung. Staats­

bahnhof und Steinbruch,

(3 0 und 2 0 k r.), vom Ludoviceum nach dem

österr. Staatsbahnhof

und d e r k l e i n e n B i e r h a l l e (1 0 k r ), auf allen dreien jede Viertelstunde; dann von allen Pester Linien nachdem

Stadtwäldchen,

alle 7 Minuten (1 0 kr.) Man erkennt die Waggons schon von ferne an ihren Blechfähnchen, welche für das Stadtwäldchen grün, für Steinbruch roth- weiss, für die Lokalzüge weiss sind, für Neupest aber fehlen. — Die O f n e r Strassenbahn verkehrt vom Ofner Brückenkopf jede Viertelstunde einerseits nach dem Kaiserbad und Altofen (1 0 u. 15 k r .), andererseits nach dem Auwinkel (2 5 kr., bis zur Mauth nur 15 k r.); die Auwinkel-Waggons sind an einem roth-weissen Fähnchen kenntlich.

H e v e s i , Budapest. 7

Lokaldampfboote

eleganter, leichter Konstruk­

tion vermitteln den Personenverkehr auf der Donau. A b ­ fahrt jede Stunde. Landungsplätze in Pest: vor dem Dampfschifffahrtsgebäude und der Redoute, in Ofen: beim Bruckbad, am Bombenplatz, im Kaiserbad, in Altofen, endlich an der Margaretheninsel. Fahrpreis bis auf Weiteres I. Kl. 11 kr., II. 9 kr. Ausserdem dampfen zwischen beiden Ufern ununterbrochen kleine

Ueberfuhrpropeller

nach Art der Pariser

„m ouches“ hin und her. Standplätze: am Ende des Ru­

dolphskais, vor der Pfarrkirche und beim Zollamte. Preise:

7 und 5 kr.

Die

Dampfseilrampe

endlich befördert das Pu­

blikum auf dem kürzesten Wege in die Festung hinauf.

Wartesaal links neben dem Tunnel. Fahrdauer eine M i­

nute. Verkehr von 5 zu 5 Minuten. Preise: 8 und 6 kr. Die Hälfte des Billets für die Niederfahrt aufzu­

bewahren.

6. Konsulate.

Grossbritannien:

Mr. Edmund Monson, General­

konsul; Landstrasse 39.

Frankreich:

Vicomte de Beaumont, Generalkonsul;

Hotel ,,zur Königin von England“ .

Deutsches Reich:

v. Waecker-Gotter, General­

konsul; Landstrasse 25.

Schweiz:

Ulrich Keller, Konsul; Ofen, Schwanen­

gasse 588.

Niederlande:

Max v. Brüll, Generalkonsul; Zwei­

adlergasse 11.

Belgien:

Louis Bolt, Generalkonsul; Grand Hotel.

Spanien:

M. D. Guttmann, Konsul; Göttergasse 7.

Türkei:

E ssa d Bey, Generalkonsul; Herbstgasse 14.

Russland:

Blumer, Generalkonsul; Grand Hotel.

Dänemark:

Ferdinand Haibauer, Konsul; Königs­

gasse 29.

Griechenland:

Alexander Haris, Konsul; Deák-gasse 15.

Italien:

Louis v. Salvini, Generalkonsul; Komi- tatshausplatz 9.

Schweden

und

Norwegen:

S. Altschul, Konsul;

Dorotheagasse 6.

Vereinigte Staaten:

Steph. J. Kauser, Konsular­

agent; Eisengasse 13. 7

7. Polizei.

Die öffentliche Sicherheit steht in Budapest auf keinem schlechteren Fusse als in irgend einer anderen europäischen Hauptstadt. Männer von europäischer Bil­

dung und eingehendster Sachkenntniss stehen an der Spitze des Polizeiwesens und was mit Umsicht und Energie ge­

leistet werden kann, wird auch von unserer Munizipal- Polizei geleistet. Der Polizeichef führt den Titel Ober­

stadthauptmann, (in Pest Herr Alexius v. Thaisz, in Ofen Herr Karl v. Kovics, in Altofen Herr Lomnitzy). Die Amtsstunden sind von 9 — 12 Vormittags, und von 3 — (>

Nachmittags, den Nachtdienst versieht die sogen. Inspektion.

Die Pester Polizeimacht besteht aus 147 Konstabeln und 2 5 0 Trabanten. Erstere tragen blaue, schwarz ver­

schnürte Uniform, schwarzen Filzhut mit weissem Busch, um den Arm einé* Binde in den Farben der Stadt, und vorn am Halse ein Metallschild mit ihrer Nummer. Die meisten Konstabel sprechen auch deutsch und der Fremde kann sich getrost an sie wenden, wenn er Auskunft oder Hilfe

7*

braucht. Die Trabanten tragen ebenfalls blaue, aber in den städtischen Farben verschnürte Uniform, eine rothe Mütze und die Nummer auf der Brust.

In document VERLAG VON M. RÁTH. (Pldal 107-114)