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Hypothese: mit amtlicher Person, mit Fremden wird lieber das Ukraini- Ukraini-sche, während mit näheren Bekannten lieber das Ungarische gebraucht

In document Közös horizont (Pldal 101-104)

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7. Hypothese: mit amtlicher Person, mit Fremden wird lieber das Ukraini- Ukraini-sche, während mit näheren Bekannten lieber das Ungarische gebraucht

Während der Untersuchung wird auch danach gefragt, wie sich die Sprach-wahl der Studenten gestaltet, wenn sie sich in ein Gespräch mit ihren ungarischen oder ukrainischen/russischen Lehrern/Vorgesetzten einlassen sollen, die auch Unga-risch wissen. Im Fall dieser Frage bestätigt sich nur teilweise unsere Hypothese. 97 Prozenten der Befragten würden sich mit ihren ungarischen Lehrern auf Ungarisch unterhalten, und mit einem mehrheitlichen Vorgesetzten sprechend würden auch größerer Teil das Ungarische zur Sprache der Interaktion wählen. Dabei beeinflusst ein weiterer Faktor, der Inhalt (ämtliche oder private) des Gesprächs die Sprachwahl (7. Abb.).

Die aufgestellte Hypothese wurde von den Ergebnissen bestätigt, wenn zwi-schen den Gesprächspartnern kein Statusunterschied bestand: die überwiegende Mehrheit (97%) der Befragten ist ungarischer Nationalität und sie würden mit

ih-ren Studienfreunden/Lehrern nicht ungarischer Nationalität (90%) lieber auf Unga-risch sprechen, wenn der Gesprächspartner auf UngaUnga-risch spricht. Wenn aber der Studienfreund/Mitarbeiter mehrheitlicher Nationalität auf Ungarisch nicht spricht, nur versteht es, dann würden 31 Prozenten der Befragten auf Ukrainisch/Russisch, 7 Prozenten in zwei Sprachen ein Gespräch führen. Dieser verhältnismäßig hohe Anteil ist einerseits mit der unter den Studienfreunden beobachtbaren Solidarität, andererseits mit sprachliche Toleranz bedingendem Vertrauen zu erklären: vor ihren Studienfreunden beschämen sich auch diejenigen weniger zu sprechen, die nicht zu gut die Staatssprache beherrschen.

Der Vertrauungsgrad kann auch in anderen Fällen auf die Sprachwahl Einfluss nehmen. Laut den Erfahrungen der bisherigen Forschungen ist deutlich geworden, dass ein minderheitlicher Sprecher eine für ihn nicht bekannte Person meistens in der mehrheitlichen Sprache anspricht (vgl. Borbély, 2001: 136). Die Sprachwahl der an der Untersuchung teilnehmenden Studenten ist in dieser Hinsicht viel differen-zierter. Auf dem Lande würde ein Fremder zumeist (88%) auf Ungarisch angespro-chen. In der Stadt aber, wenn sie das Bezirkszentrum ist, würden nahe 50 Prozenten, doch in Uzhgorod, in dem Gebietszentrum, 68 Prozenten der Befragten sicherlich auf Ukrainisch einen Unbekannten um Hilfe bitten.

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ungarisch ukrainisch/russisch ungarisch/ ukrainisch/russisch ungarisch ukrainisch/russisch ugarisch/ ukrainisch/russisch

Amtsgespräch Privatsgespräch

mit Lehrer/Vorgesetzten ukrainischer/russischer Nationalität, der auf Deutsch weißmit Studienfreunden

7. Abb. Sprachwahl dem Status des Gesprächspartnes und dem Thema entsprechend (N= 116, in %)

Die Studenten wurden auch danach gefragt, welche Sprache sie gebrauchen würden, wenn sie von einem Fremden auf Ukrainisch/Russisch angesprochen wür-den. Im Allegemeinen 62 Prozenten der Befragten würden auf Ukrainisch, 7 Pro-zenten auf Russisch antworten, unabhängig davon, ob die Person ein Verkäufer, eine Frau im mittleren Alter, ein Bettler ist, oder Reklamemenschen (Reklamezet-tel verteilende Personen oder Reklame-Personen für Firmen im Kostüm) sind. Die Sprachwahl eignet sich also zum ukrainischen Gesprächspartner. Die Ergebnissen sind nicht wesentlich von dem Alter der Gesprächspartner beeinflusst, einige Regel-mäßigkeiten sind aber auch in dieser Hinsicht zu entdecken. Je älter der Gesprächs-partner ist, desto mehr Studenten würden das Ukrainische wählen: im Falle von alten Damen/ Herren – 72 %, im Gespräch mit einer Frau/einem Mann im mittleren Alter – 69%, mit einem jungen Mädchen/Knaben sprechend – 60%, im Fall eines Kindes – 63%. Angesichts der Kommunikation mit einem Kind ist eine gewisse Steigerung festzustellen, als Erklärung dafür sind wiederum die Toleranz und das Einsehen an-zuführen. Im Allgemeinen wird angenommen, dass ein Kind noch über keine gut funktionierende sprachliche und kommunikative Kompetenz in mehreren Sprachen ver-fügt, im Besonderem in solchen Stress-Situationen, wenn es einen fremden Erwachsenen um Hilfe bittet, deshalb bemüht man sich in jener Sprache zu antworten, in welcher es die Frage gestellt hat.

Wir waren neugierig darauf, wie sich die Sprachwahl in intimen Beziehungen gestaltet, deshalb wurde die Frage gestellt, ob Sie auf sprachliches Hindernis stoßen würden, wenn Sie einem Mädchen ukrainischer Nationalität den Hof machen wür-den/wenn ein Junge ukrainischer Nationalität Ihnen den Hof machen würde? Waren Sie schon in einer solchen Situation?

48 Prozenten der Jugendlichen meinen, dass sie sicherlich auf sprachliches Hindernis stießen, 18 Prozenten haben sogar über solche Erlebnisse berichtet. Nur 9 Prozenten der Befragten hatten bisher keine Schwierigkeiten mit dem Hofieren, weitere 24 Prozenten denken, dass sie keine Hindernisse hätten, zwar waren sie noch nie in einer solchen Situation. 11 Prozenten wissen nicht, was passieren würde, denn sie verfügen über keine solchen Erfahrungen. Die häufigsten Antworten sind unten zusammengefasst.

Würden Sie auf sprachliches Hindernis stoßen, wenn Sie einem Mädchen ukrainischer Nationalität den Hof machen würden/wenn ein Junge ukrainischer Nationalität Ihnen den Hof machen würde? Waren Sie schon in einer solchen Situation?

n/7. Es ist schon vorgekommen, und ich hatte Probleme deswegen, denn ich konnte mich nicht so gut ausdrücken, wie im Ungarischen.

n/16. Für mich würde es Schwierigkeiten bereiten, denn ich spreche das Uk-rainische nicht in solchem Niveau, dass ich über meine Gefühle in solcher Art spre-chen könnte, wie ich es auf Ungarisch täte.

f/22. Ja. Ich bevorzuge Mädchen, die auf Ungarisch sprechen.

n/28. Ich war noch nicht in solchen Fällen, aber ich denke, dass es für mich keine Schwierigkeiten bedeuten würde, weil ich auf Ukrainisch verstehe und gut spreche.

n/45. Für mich ist es kein Problem, mein Freund ist ukrainischer Nationalität, und wenn er etwas nicht versteht, oder schwer versteht, versuche ich es anders zu erklären, aber wir sprechen nur im Ukrainischen und wir verstehen uns.

n/49. Einmal bin ich mit dem Bus nach Hause gefahren, und es war schon dunkel. In Munkács ist ein ukrainischer Kerl eingestiegen, und er hat angefangen, mir auf Ukrainisch zu sprechen, und hat mich gelobt, wie gut ich auf Ukrainisch trotz meiner ungarischen Nationalität spreche. Er hat mir sogar seine Telefonnum-mer gegeben und hat mir Arbeit bei der Munkácser Verwaltung angeboten. Es war PEINLICH!

n/63. Ja, es wurde mir schon hoffiert, nur er hat gesprochen, ich habe ge-schwiegen.

f/64. Ich wollte ein ukrainisches Mädchen umwerben, es ist sogar gelungen, aber die Beziehung war nicht langfristig. Das Mädchen wusste ein bisschen auf Un-garisch, aber es war nicht das Richtige.

f/66. Nein, denn die Liebe ich eine Sache über die Sprachen.

f/76. Ich verstünde den Witz oder die Wortspiele nicht. Das Gespräch bestün-de ausschließlich aus Faktenmitteilung.

n/87. Ja. Ich war schon in solchem Fall, und mein Freund hat mich ausgelacht, wenn ich auf Ukrainisch sprach.

n/88. Ich habe noch keinen solchen Fall, und ich werde auch keinen haben!

Ich mag das Ukrainische nicht, deshalb hätte ich nicht gern, wenn ein ukrainischer Junge mir den Hof machen würde.

f/95. Na und ob! Ausgenommen, wenn sie auf Englisch weiß, so könnte ich mich sogar im Englischen üben.

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