• Nem Talált Eredményt

Frage B1 (Inwieweit halten Sie einen eher autoritären bzw

Veränderungsprozessen“ nach Beurteilung der vorgetragenen Fakten

6. Empirische Analyse

6.2. Fragenbereich „Standard-Führungsstile“

6.2.1. Frage B1 (Inwieweit halten Sie einen eher autoritären bzw

hierarchiebetonten Führungsstil für geeignet ...?)

Die Teilnehmer sollten bei dieser Frage angeben, inwieweit sie einen eher autoritären bzw.

hierarchiebetonten Führungsstil für geeignet halten, um zukünftigen Anforderungen an die Führung gerecht zu werden. Die in Anlage 14 dargestellten Ergebnisse konnten dabei ermittelt werden. Die von den Teilnehmern gewählten Bewertungen wurden zu den dargestellten Dimensionen294 zusammengefasst. Alle Beurteiler der codierten Antworten 1, 2 und 3 halten einen autoritären bzw. hierarchiebetonten Führungsstil für eher nicht geeignet, um den zukünftigen Anforderungen an Führung gerecht zu werden und wurden deshalb in einem Cluster „Ablehnung“ zusammengeführt. Alle Befragten, die den Wert 4 angegeben haben, wurden auf „neutral“ belassen und alle, welche die Werte 5, 6 und 7 angegeben haben, wurden dem Cluster „Zustimmung“ zugeordnet. Die zusammengefassten Ergebnisse der Tabelle in Anlage 14 zeigen, dass 71,6% der Befragten einen autoritären bzw.

294 Siehe Anlage 14

hierarchiebetonten Führungsstil als eher nicht geeignet ansehen, um zukünftigen, generellen Anforderungen an die Führung gerecht zu werden. Nur 10% der Befragten halten diesen Führungsstil eher für den richtigen Führungsstil, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Nachdem die Bewertung dieser Fragestellung durch die Befragten mittels einer Bewertungsspanne von 1 bis 7 erfolgen sollte, wird das obige, statistische Ergebnis nachfolgend näher untersucht, um eine haltbare und abgesicherte Aussage treffen zu können.

Hierzu wurde zunächst der arithmetische Mittelwert gebildet, welcher mit 2,82 im Bereich der

„Ablehnung“ anfiel. Hinsichtlich der hier besonders wichtigen Analyse der Ausprägungen der Einigkeit der Befragten bei der Festlegung des Interpretationsergebnisses ist festzustellen, wie zerklüftet das Meinungsbild (Ausmaß der Verteilung der Antworten auf die Spanne des Benotungsschemas durch die Befragten) ist. Nur dadurch lässt sich tatsächlich sagen, wie stark die Werte streuen. Hierzu konnte die Studie eine Varianz von 2,21 und folglich eine Standardabweichung von 1,45 messen. Hinsichtlich der Bewertungsskala von 1 bis 7 und dem gefundenen Mittelwert von 2,82 ist die Meinungszerklüftung aller Befragten bei Varianz von 2,21 und damit Standardabweichung von nur 1,45 als relativ gering anzusehen, da die Spanne der Meinungszerklüftung, bei Standardabweichung von gerundet 1,5 und demnach rund 25%

ausgenutzter Spannweite des gesamten Wertungshorizonts von 6 Rängen, in Anspruch nahm.

Darüber hinaus konnte, unter Elimination der oberen wie unteren 5% statistischen

„Ausreißer“-Bewertungen der Befragten, demnach also ein um 5% getrimmtes Mittel ein, das vorgefundene Ergebnis stabilisierender, Wert von 2,75 festgestellt werden. Ferner liegt der gefundene Median, also jene Bewertungsstufe, welche die Meinungszerklüftung in der Mitte nach oben wie unten zu gleichen Teilen aufteilt, bei 3. Zugleich wurde für das Interquartil, ausgehend vom Median 3 in einem Interquartilsbereich von 25% nach oben wie unten, nur ein Wert von 2 gemessen. Unter Bezugsetzung zur Grundgesamtheit N wird dies zudem unterstrichen, da der Standardfehler des Mittwertes der Stichprobe n nur einen Wert von 0,051 aufwies und zugleich, bei einem gewählten Konfidenzintervall von 95%, eine Untergrenze von 2,72 mit Obergrenze von 2,92 den Rückschluss auf einen recht stabilen Erwartungswert auch für die Grundgesamtheit N zulässt. Als schlussendliches Faktum lässt sich feststellen, dass der statistische Modalwert, also der am häufigsten genannte Wert, mit 2 den gefundenen Meinungstrend deutlich unterstreicht. Auffällig bei den Ergebnissen zu dieser Fragestellung war, dass nur wenige Teilnehmer einen autoritären Führungsstil als für geeignet hielten. Weiter war auffällig, dass Teilnehmer, die jünger als 45 Jahre waren, einen autoritären Führungsstil noch mehr ablehnten, als die Teilnehmer, die älter als 45 Jahre waren (T(815)= -2,223, p=0,026). Einen weiteren, nennenswerten Unterschied zu diesen

Ergebnissen gab es aufgrund der Größenordnung der Banken. Die Befragten der kleineren Banken sind mit einem Mittelwert von 2,96 zwar auch noch im Bereich der Ablehnung, die Befragten der großen Banken lehnen dies aber mit einem Mittelwert von 2,68 stärker ab.

Dieser Unterschied fiel im T-Test signifikant (T(815)= 2,707; p=0,007) auf. Zudem konnten, in Verbindung mit der Frage C5, die in Abschnitt 6.9.1. dargestellten Zusammenhänge aufgezeigt werden, auf die hier bereits verwiesen wird. In Summe bedeutet das, dass die Befragten statistisch erwiesenermaßen der Auffassung sind, dass ein autoritärer bzw.

hierarchiebetonter Führungsstil in den Kreditinstituten eher nicht mehr zukunftsfähig ist.

6.2.2. Frage B2 (Inwieweit halten Sie einen eher demokratischen bzw. kooperativen Führungsstil für geeignet …?)

In Umkehrung zur Frage B1 sollten die Teilnehmer bei dieser Frage bewerten, inwieweit sie einen eher demokratischen bzw. kooperativen Führungsstil für geeignet halten, um zukünftigen Anforderungen an die Führung gerecht zu werden. Die in Anlage 15 zusammengefassten Ergebnisse konnten festgestellt werden. Die Ergebnisse der Tabellen295 zeigen, dass rund 6% der Befragten einen demokratischen bzw. kooperativen Führungsstil als eher nicht geeignet ansehen, um den zukünftigen Anforderungen an Führung gerecht zu werden. Über 87% der Befragten halten diesen Führungsstil eher für den richtigen Führungsstil, um den zukünftigen Anforderungen an Führung in Kreditinstituten gerecht zu werden. Der arithmetische Mittelwert von 5,59, bei einer Varianz von 1,189 und einer Standardabweichung von 1,09, ist deutlich im Bereich der Zustimmung und zeigt hier ein recht eindeutiges Ergebnis auf. Auffällig war jedoch, dass sehr wenige Teilnehmer diesen Führungsstil generell ablehnten. Das Ergebnis verhält sich gegenläufig zu dem Ergebnis der Frage B1. Dies erscheint jedoch aus Sicht des Autors nachvollziehbar, da praktisch gegenläufige Führungsstile abgefragt wurden. Jeder, der einen eher autoritären Führungsstil befürwortet, wird einen eher demokratischen bzw. kooperativen Führungsstil mutmaßlich tendenziell ablehnen. Zudem befürworten die jüngeren Teilnehmer mit einem Mittelwert von 5,70 einen eher demokratischen bzw. kooperativen Führungsstil noch höher, als die älteren Teilnehmer mit einem Mittelwert von 5,52. Diese unterschiedliche Bewertung spiegelt sich in dem Wert T(815) = 2,204; p=0,028 signifikant wieder. Dieses Ergebnis war aus Sicht des Autors auch so zu erwarten, da in den zurückliegenden Jahren Erziehung, Schulbildung und der Umgang miteinander eher zunehmend kooperativer geprägt waren, als dies noch beispielsweise vor 40 oder 50 Jahren der Fall war. Im Ergebnis bedeutet das, dass die

295 siehe Anlage 15

Befragten statistisch überwiegend zu dem Ergebnis kamen, dass als Führungsansatz eher ein demokratischer bzw. kooperativer Führungsstil in Kreditinstituten bevorzugt werden sollte.

6.2.3. Frage B3 (Inwieweit halten Sie einen „laissez-faire“ – Führungsstil für geeignet …?)

Die Frage zielte darauf ab, inwieweit diese nun einen „laissez-faire“-Führungsstil für geeignet halten, um zukünftigen Anforderungen an die Führung gerecht zu werden. Nachdem sich die Teilhypothese mit den Standardführungsstilen beschäftigt, wurde dieser noch fehlende, ebenfalls zu den Standardführungsstilen zählende, Führungsstil mit abgefragt. Die Ergebnisse der Darstellungen in Anlage 16 zeigen bereits auf einen ersten Blick, dass hier ein eher uneinheitliches Meinungsbild der Befragten vorliegt. Fünf der sieben Antwortmöglichkeiten erreichten jeweils einen Prozentwert von mehr als 10%. Werden die umcodierten Werte 1 bis 3 hier als statistisches Cluster zusammengefasst, ergeben sich jedoch einheitlichere Werte.

Rund 64% lehnen den „laissez-faire“-Führungsstil eher ab. Nur rund 17% halten diesen Führungsstil eher für den richtigen, um den zukünftigen Anforderungen an die Führung in den Kreditinstituten gerecht zu werden. Der arithmetische Mittelwert von 2,83, bei einer Varianz von 2,562 und einer Standardabweichung von 1,601, liegt klar im Bereich der Ablehnung dieses Führungsstils. Signifikant auffällig (T(815)=5,939, p=0,000) war hier, dass gerade die Mitarbeiter mit einer Zusatzausbildung zum Bankfachwirt oder einen höheren Grad der Ausbildung diese Art von Führungsstil mit einem Mittelwert von 2,56 deutlich entschiedener ablehnen, als die Mitarbeiter mit einem eher geringerem Bildungsabschluss (MW=3,22). Dies deutet darauf hin, dass die Teilnehmer sich vermutlich eher schwer taten, diesen Führungsstil genau einzuordnen bzw. keine konkrete Vorstellung des Führungsstils hatten, da zudem vergleichsweise viele Teilnehmer (insgesamt 157) die Frage mit neutral (= codierter Wert 4) beantwortet haben. Es zeigt sich daraus aber auch, dass die Teilnehmer ein Mindestmaß an Führung wünschen und sich nicht selbst (ohne Führung, ohne Regulation, Grenzen oder Vorgaben) überlassen werden wollen. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass die Befragten statistisch weitestgehend zu dem Schluss kamen, dass ein „laissez-faire“-Führungsstil in den Kreditinstituten eher nicht zukunftsfähig ist.

6.2.4. Frage B4 (Glauben Sie, dass heutige Führungsstile stark