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5. Empirische Betrachtung dentaler Patientenströme von Österreich nach Ungarn

5.2. Erfassungspunkte des grenzüberschreitenden Patientenstroms

In Abschnitt 2.1. wurden jene Bestandteile eines Patientenstroms genannt, die auch ein – aus Österreich nach Ungarn behandlungsspezifisch migrierender – zahnmedizinischer Patient durchschreiten muss. Hierbei handelt es sich um den Anfangspunkt und den Endpunkt des Patientenstroms bzw. der Verbindungsstrecke zwischen beiden Extrempunkten. Abbildung 23 liefert einen entsprechenden schematischen Überblick der zahnmedizinischen Wanderungs-bewegung von Österreich nach Ungarn einschließlich plausibler empirischer Beobachtungs-punkte zur Erfassung patientenstromspezifischer Informationen.

Abbildung 23: Erfassungs(zeit)punkte des grenzüberschreitenden Patientenstroms.

Quelle: Eigene Darstellung

215 Siehe beispielsweise: Kurier (2002) und Standard (2009).

schreitenden Patientenmigration – lediglich Annahmen getroffen werden. Zwar bestand ein deutliches Echo auf Seiten der österreichischen Medienlandschaft zum Thema „Wanderung österreichischer Patienten zu ungarischen Zahnärzten“215 – empirisches Datenmaterial oder gar wissenschaftliche Analysen lagen jedoch nicht vor. Eine fundierte Analyse der transnatio-nalen Wanderungen dentaler Patienten zwischen Österreich und Ungarn bedarf jedoch unbe-dingt der Erfassung valider Daten. Zur Erreichung dieses Ziels muss daher der patientenseiti-ge transnationale Wanderungsstrom zwischen beiden Nachbarstaaten auf unterschiedlichen Ebenen durchleuchtet werden.

5.2. Erfassungspunkte des grenzüberschreitenden Patientenstroms

In Abschnitt 2.1. wurden jene Bestandteile eines Patientenstroms genannt, die auch ein – aus Österreich nach Ungarn behandlungsspezifisch migrierender – zahnmedizinischer Patient durchschreiten muss. Hierbei handelt es sich um den Anfangspunkt und den Endpunkt des Patientenstroms bzw. der Verbindungsstrecke zwischen beiden Extrempunkten. Abbildung 23 liefert einen entsprechenden schematischen Überblick der zahnmedizinischen Wanderungs-bewegung von Österreich nach Ungarn einschließlich plausibler empirischer Beobachtungs-punkte zur Erfassung patientenstromspezifischer Informationen.

Abbildung 23: Erfassungs(zeit)punkte des grenzüberschreitenden Patientenstroms.

Quelle: Eigene Darstellung

215 Siehe beispielsweise: Kurier (2002) und Standard (2009).

schreitenden Patientenmigration – lediglich Annahmen getroffen werden. Zwar bestand ein deutliches Echo auf Seiten der österreichischen Medienlandschaft zum Thema „Wanderung österreichischer Patienten zu ungarischen Zahnärzten“215 – empirisches Datenmaterial oder gar wissenschaftliche Analysen lagen jedoch nicht vor. Eine fundierte Analyse der transnatio-nalen Wanderungen dentaler Patienten zwischen Österreich und Ungarn bedarf jedoch unbe-dingt der Erfassung valider Daten. Zur Erreichung dieses Ziels muss daher der patientenseiti-ge transnationale Wanderungsstrom zwischen beiden Nachbarstaaten auf unterschiedlichen Ebenen durchleuchtet werden.

5.2. Erfassungspunkte des grenzüberschreitenden Patientenstroms

In Abschnitt 2.1. wurden jene Bestandteile eines Patientenstroms genannt, die auch ein – aus Österreich nach Ungarn behandlungsspezifisch migrierender – zahnmedizinischer Patient durchschreiten muss. Hierbei handelt es sich um den Anfangspunkt und den Endpunkt des Patientenstroms bzw. der Verbindungsstrecke zwischen beiden Extrempunkten. Abbildung 23 liefert einen entsprechenden schematischen Überblick der zahnmedizinischen Wanderungs-bewegung von Österreich nach Ungarn einschließlich plausibler empirischer Beobachtungs-punkte zur Erfassung patientenstromspezifischer Informationen.

Abbildung 23: Erfassungs(zeit)punkte des grenzüberschreitenden Patientenstroms.

Quelle: Eigene Darstellung

215 Siehe beispielsweise: Kurier (2002) und Standard (2009).

schreitenden Patientenmigration – lediglich Annahmen getroffen werden. Zwar bestand ein deutliches Echo auf Seiten der österreichischen Medienlandschaft zum Thema „Wanderung österreichischer Patienten zu ungarischen Zahnärzten“215 – empirisches Datenmaterial oder gar wissenschaftliche Analysen lagen jedoch nicht vor. Eine fundierte Analyse der transnatio-nalen Wanderungen dentaler Patienten zwischen Österreich und Ungarn bedarf jedoch unbe-dingt der Erfassung valider Daten. Zur Erreichung dieses Ziels muss daher der patientenseiti-ge transnationale Wanderungsstrom zwischen beiden Nachbarstaaten auf unterschiedlichen Ebenen durchleuchtet werden.

5.2. Erfassungspunkte des grenzüberschreitenden Patientenstroms

In Abschnitt 2.1. wurden jene Bestandteile eines Patientenstroms genannt, die auch ein – aus Österreich nach Ungarn behandlungsspezifisch migrierender – zahnmedizinischer Patient durchschreiten muss. Hierbei handelt es sich um den Anfangspunkt und den Endpunkt des Patientenstroms bzw. der Verbindungsstrecke zwischen beiden Extrempunkten. Abbildung 23 liefert einen entsprechenden schematischen Überblick der zahnmedizinischen Wanderungs-bewegung von Österreich nach Ungarn einschließlich plausibler empirischer Beobachtungs-punkte zur Erfassung patientenstromspezifischer Informationen.

Abbildung 23: Erfassungs(zeit)punkte des grenzüberschreitenden Patientenstroms.

Quelle: Eigene Darstellung

215 Siehe beispielsweise: Kurier (2002) und Standard (2009).

Im Sinne der Argumentation aus Kapitel 2 skizziert Abbildung 23 einen eindirektionalen, transnationalen Patientenstrom von Österreich nach Ungarn216. Anfangspunkt, Endpunkt und Verbindung bestimmen hierbei die möglichen Erfassungspunkte (AP, EP und intermediär), wobei jeder dieser Erfassungspunkte inhaltliche wie auch subjektbezogene Besonderheiten aufweist.

In diesem Zusammenhang können (primär für Privatleistungen) zwei Subjektklassen Aus-kunft über Natur und Charakteristika dentaler Patientenströme geben. Zum einen ist dies der singuläre Patient selbst. Dieser ist imstande – zumindest was seine eigene (mögliche) Wande-rung betrifft – dem Forscher jederzeit entscheidungsspezifische Information zu vermitteln. Zu bedenken ist jedoch, dass abhängig vom durch den Forscher gewählten Erfassungs(zeit)punkt die inhaltliche Ausprägung der erhaltenen Daten variieren kann. Befindet sich der Patient bei-spielsweise in einem möglichen Ausgangspunkt217 und steht er vor einer dentalen Migrati-ons-entscheidung, so kann der Analytiker (z.B. unter Anwendung des Stated preference An-satzes) andere patientenseitige Angaben erwarten, als – bei einem vergleichbaren Messvor-gang – in jedem anderen Punkt einer einmal initiierten grenzüberschreitenden Wanderungs-bewegung. Endpunktseitige Erfassungen (z.B. mittels der Revealed preference Methode) be-sitzen wiederum die in Abschnitt 4.5. genannten Nachteile (insbesondere der fehlenden Erfas-sung nicht gewählter Alternativen). Österreichische Patienten, die sich gegen eine ungarische Behandlungsoption entschieden haben, können solcherart ebenfalls nicht erfasst werden.

Als zweite relevante empirische Quelle verfügt der Dienstleistungserbringer – üblicherweise der behandelnde Zahnarzt – über einzigartige Information hinsichtlich (i) der Anzahl und Art der durchgeführten Behandlungen und/oder (ii) der Herkunft aller von ihm behandelten (mig-rierenden) Patienten218. Folgende Umstände sind dabei jedoch zu bedenken:

Erfassung am Endpunkt: Der behandelnde Zahnarzt befindet sich am Endpunkt des grenzüberschreitenden Patientenstroms. Er kann somit ebenfalls keine Auskunft über nicht gewählte Optionen und/oder die Präferenzen der von ihm behandelten Individuen geben. Der Dienstleistungserbringer vermag nicht einmal zu ermitteln, wie die von ihm angebotene Dienstleistung entscheidungsspezifisch vom Patienten wahrgenommen wurde. Dennoch stellt die von ihm durchgeführte dentale Behand-lung den eigentlichen Abschluss des grenzüberschreitenden Patientenstroms dar.

Erst am Endpunkt wird eine grenzüberschreitende patientenseitige

216 Die Möglichkeit einer Multidirektionalität des Patientenstroms soll dezidiert nicht ausgeschlossen werden.

Die vorliegende eindirektionale Darstellung entspringt lediglich ersten Annahmen der weiter unten angeführ-ten Systemanalyse.

217 Da jeder Punkt theoretisch ein Ausgangspunkt eines (Teil-)Stroms sein kann, ist diese Annahme trivial.

218 Falls die entsprechenden Daten vom Dienstleistungserbringer registriert werden.

entscheidung quasi zu einer „realen“ Marktentscheidung (inklusive der damit ver-bundenen Konsequenzen).

Mangelnde Bereitschaft zur Auskunft: Erfasst ein Dienstleistungsnehmer jene Pati-entendaten, die auch für eine Analyse grenzüberschreitender Patientenströme rele-vant sind (u.a. Anzahl und Herkunft der Patienten und/oder von grenzüberschrei-tenden Patienten benötigte Dienstleistungen), so bedeutet dies nicht, dass die be-treffenden Zahnärzte die entsprechenden patientenseitigen Daten der Forschung zugänglich machen. Die bis dato durchgeführten empirischen Arbeiten [siehe u.a.

Albreht et al. (2006) und Rosenmöller et al. (2006)] weisen wiederholt auf diese Problematik hin.

Was die Rolle der intermediären Erfassungspunkte betrifft (z.B. im Falle individueller Befra-gungen an Grenzübergängen), so ist diese besonders kritisch zu hinterfragen. Der Patient hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine Wahl getroffen – er befindet sich gleichsam im Prozess des Entscheidungsvollzugs. Unverzerrte – also von der zuvor getroffenen Wahl unbeeinflusste – stated preference Befragungen sind daher ebenso wenig möglich, wie eine gesicherte Be-stimmung der letztendlich durchgeführten dentalen Behandlungen. Zusätzlich stellt sich auch die Frage, ob die empirischen Rahmenbedingungen (z.B. ein eventueller Zeitdruck des inter-viewten Gesprächspartners) eine seriöse Befragung der potentiellen Patienten überhaupt zu-lassen.

Eine Analyse des Patientenstroms mittels simultaner Betrachtung von Anfang- und Endpunkt erscheint in dieser Hinsicht als plausibelster empirischer „Kompromiss“ mit dem Ziel einer möglichst wirklichkeitsgetreuen Erfassung von (i) zum Entscheidungszeitpunkt bestehender, patientenseitiger Präferenzen und (ii) letztendlich in Anspruch genommener – quasi manifes-tierter – dentaler Dienstleistungen.

Skizze des empirischen Forschungsprozesses

Die soeben genannten Überlegungen determinieren konsequenterweise die konzeptionelle Ausgestaltung des für die vorliegende Arbeit zentralen empirischen Forschungsprozesses (siehe Abbildung 24). Als inhaltlicher Ausgangspunkt verstehen sich dabei zunächst die Er-kenntnisse der in Abschnitt 2.3. niedergelegten Literature Review. Die in diesem Zusammen-hang identifizierten Variablen bzw. Auslöser von grenzüberschreitendem, patientenseitigem Wanderungsverhalten dienen gleichsam als erster Orientierungspunkt für unsere weitere

Ana-entscheidung quasi zu einer „realen“ MarktAna-entscheidung (inklusive der damit ver-bundenen Konsequenzen).

Mangelnde Bereitschaft zur Auskunft: Erfasst ein Dienstleistungsnehmer jene Pati-entendaten, die auch für eine Analyse grenzüberschreitender Patientenströme rele-vant sind (u.a. Anzahl und Herkunft der Patienten und/oder von grenzüberschrei-tenden Patienten benötigte Dienstleistungen), so bedeutet dies nicht, dass die be-treffenden Zahnärzte die entsprechenden patientenseitigen Daten der Forschung zugänglich machen. Die bis dato durchgeführten empirischen Arbeiten [siehe u.a.

Albreht et al. (2006) und Rosenmöller et al. (2006)] weisen wiederholt auf diese Problematik hin.

Was die Rolle der intermediären Erfassungspunkte betrifft (z.B. im Falle individueller Befra-gungen an Grenzübergängen), so ist diese besonders kritisch zu hinterfragen. Der Patient hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine Wahl getroffen – er befindet sich gleichsam im Prozess des Entscheidungsvollzugs. Unverzerrte – also von der zuvor getroffenen Wahl unbeeinflusste – stated preference Befragungen sind daher ebenso wenig möglich, wie eine gesicherte Be-stimmung der letztendlich durchgeführten dentalen Behandlungen. Zusätzlich stellt sich auch die Frage, ob die empirischen Rahmenbedingungen (z.B. ein eventueller Zeitdruck des inter-viewten Gesprächspartners) eine seriöse Befragung der potentiellen Patienten überhaupt zu-lassen.

Eine Analyse des Patientenstroms mittels simultaner Betrachtung von Anfang- und Endpunkt erscheint in dieser Hinsicht als plausibelster empirischer „Kompromiss“ mit dem Ziel einer möglichst wirklichkeitsgetreuen Erfassung von (i) zum Entscheidungszeitpunkt bestehender, patientenseitiger Präferenzen und (ii) letztendlich in Anspruch genommener – quasi manifes-tierter – dentaler Dienstleistungen.

Skizze des empirischen Forschungsprozesses

Die soeben genannten Überlegungen determinieren konsequenterweise die konzeptionelle Ausgestaltung des für die vorliegende Arbeit zentralen empirischen Forschungsprozesses (siehe Abbildung 24). Als inhaltlicher Ausgangspunkt verstehen sich dabei zunächst die Er-kenntnisse der in Abschnitt 2.3. niedergelegten Literature Review. Die in diesem Zusammen-hang identifizierten Variablen bzw. Auslöser von grenzüberschreitendem, patientenseitigem Wanderungsverhalten dienen gleichsam als erster Orientierungspunkt für unsere weitere

Ana-lyse. Darauf aufbauend, kommt es zur Durchleuchtung nachfrageseitiger und angebotsseitiger Informationsquellen.

Abbildung 24: Überblick über den empirischen Forschungsprozess.

Quelle: Eigene Darstellung

Ziel der in Abbildung 24 genannten überblicksmäßigen Systemanalyse ist eine Erfassung der wichtigsten Kennzahlen der zahnmedizinischen Marktstrukturen in Österreich und Un-garn219. Diese dient gleichsam als Basis der Befragung zahnmedizinischer Leistungserbrin-ger in Ungarn und steht auch in konzeptioneller Wechselwirkung mit der Basis der semi-explorativen Patienteninterviews. Zusammen mit den Erkenntnissen aus bereits durchgeführ-ten Experdurchgeführ-teninterviews, bilden die Patiendurchgeführ-teninterviews die explorative Phase des empirischen Teils der vorliegenden Arbeit. Die Aufgabe des fünften Kapitels liegt somit insbesondere in der Schaffung einer realitätsnahen Basis für die Analyse potentiell migrierender Patienten und deren Entscheidungsumgebung. In anderen Worten: Hierbei werden jene Alternativen erstellt bzw. Variablen und Attribute identifiziert, die im Zuge eines Stated Preference Experimentes (Kapitel 6) letztendlich den potentiellen zahnmedizinischen Patienten aus Österreich zur Be-wertung vorgelegt werden.

219 Hierzu zählen unter anderem Indikatoren wie die Zahnarztdichte nach Region.

lyse. Darauf aufbauend, kommt es zur Durchleuchtung nachfrageseitiger und angebotsseitiger Informationsquellen.

Abbildung 24: Überblick über den empirischen Forschungsprozess.

Quelle: Eigene Darstellung

Ziel der in Abbildung 24 genannten überblicksmäßigen Systemanalyse ist eine Erfassung der wichtigsten Kennzahlen der zahnmedizinischen Marktstrukturen in Österreich und Un-garn219. Diese dient gleichsam als Basis der Befragung zahnmedizinischer Leistungserbrin-ger in Ungarn und steht auch in konzeptioneller Wechselwirkung mit der Basis der semi-explorativen Patienteninterviews. Zusammen mit den Erkenntnissen aus bereits durchgeführ-ten Experdurchgeführ-teninterviews, bilden die Patiendurchgeführ-teninterviews die explorative Phase des empirischen Teils der vorliegenden Arbeit. Die Aufgabe des fünften Kapitels liegt somit insbesondere in der Schaffung einer realitätsnahen Basis für die Analyse potentiell migrierender Patienten und deren Entscheidungsumgebung. In anderen Worten: Hierbei werden jene Alternativen erstellt bzw. Variablen und Attribute identifiziert, die im Zuge eines Stated Preference Experimentes (Kapitel 6) letztendlich den potentiellen zahnmedizinischen Patienten aus Österreich zur Be-wertung vorgelegt werden.

219 Hierzu zählen unter anderem Indikatoren wie die Zahnarztdichte nach Region.