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enbtiß groß im h«jen, er würbe fetig, baß et beuten tonne, was er baßte — unb es war ißm, baß es

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ßß fönte mit einem ©ewimmel uon ©eßalten, Wie

ben Seelen. Gr i ß geworben, Wie einer ber alten

©eger unb ©ropbeten, unb iß er ein f o l ß e r , fo ßab' i ß e« »orauagewußt, unb i ß babe ißn bagu g e m a ß f , Weil i ß bie R ö m e r bea S u ß e a ber S ü ß e r in ibn geworfen; benn er War immer w e i ß wie M a ß « , unb b o ß g e ß n n t , wie einer ber H ü b e n . "

© i e ©rcßmutter war e« aber a u ß , mit ber er ß ß allein mebr befßäftigte, at« aße A n b e m mit ß r ; er war ber Gingige, ber ße gu ßüfßgen Weben bringen fonnte, unb ber Gingige, ber ißre Weben »etßanb; er laa ihr oft au« einem S u ß e » o r , unb bie bunbert«

jäbrige S ß ü l e t i n Ijorßte emßg auf, unb in ibrem A n g e ß ß t e waren S o u n e n f i ß t e r , al« »erßäube ße ba«

©elefene.

S o war ber g r ü b l i n g »ergangen, fo Waren Wie«

ber ©ßngßen gefommen — aber wie waren ea bie««

mal a n b e r e © ß n g ß e n , al« »or einem 3 a b r e ; eine hoppelte, f u r ß t b a r e S ß w ü l e lag auf beiben, auf bem

© o r f e , unb auf g e l i r , unb bei beiben löfete ß ß ' bie S ß w ü l e am ©ßngßtage — aber wie üetfßieben bei beiben!

3 ß Witt n o ß , el;e wir »on feinem einfaßen Seben fßeiben, biefen legten M o m e n t , ben i ß weiß, ergäblen.

Kßenn er fo manchmal »on ber h a i b e f a m uttb burcb ba« ® o t f ging, ©efhenfe f ü r bie Kinber feiner

© h w e ß e t tragenb, © t e i n h e n , K i u f h e l n , © h n e d e n * häufet unb bergleihen, bie Soden u m bie h ^ e ® ' « n e geworfen, wie ein KriegSgott, unb b o h bie f h w a r j e n

«lugen fo fehnfuhttnoD unb f d j m a h t e n b : bann w a r er fo f h ö n , unb e« trug ihn Wohl m a n h e © i m e ber h a i b e als heimlihen Slbgett im bergen »erborgen, aber er felber hatte einen Slbgott im b e r g e n : einen einjigen » u n t t füßen beimlihen ®lüdeS hatte er a u s ber Sffielt getragen, als er ihre Kerntet unb Keihthü*

mer ließ - einen einjig füßen (Runft b u r h «He 3Büßen — unb beute, morgen — biefer Sage fällte es ß h geigen, ob er fein h a « « f«» flt£) allein gebaut, ober n i h t — aße Kraft feiner ©eele hatte er gu ber S i t t e aufgeboten, unb mit Slngß harrte et ber Knt*

w o r t , bie ewig, ewig gögerte.

iffiobl tarn (Rßngßen näher unb n ä b e r , aber gu ber © h w ü l e , bie unbefannt unb u n ß h t b a r über beS 3 ü n g l i n g S hergen b<ng, Stfente ß h «<><h fe «n t ) e r t

über bem gangen ©orfe btobenb, ein ©efpenß, ba«

mit u'nbörbaren © h r i t t e n n a h t e ; — n ä m l i h glängenbe h i m m e t , gu bem gelir fein inbrünßigeS

«luge erbeben, al« er jene fdjwere S i t t e abgefanbt hatte, jener glängenbe h i m m t l , gu bem er »ielleiht

bornaR gang «Hein emporgebiicft, war feit ber Seit W o p e n l a n g ein gtängenber geblieben, unb Wopl punbert Sugen f p a u t e n n u n gu ipm ä n g ß t i P auf.

ffelir, in feinet (Erwartung befangen, patte es nicpt bemerft; aber eine« B a p m i t t a g e s , ba er gerabe »on ber h a i b e bem © o t f e guging, ftel ipm a u f , wie benn pfuer gar fo f p ö n e s SJBetter fei; benn eben ßanb über ber »erwetfehben h a i b e eines jener p r ä p t i g e n $ p ä = nomene, wie et es wopt öfters, a u p in morgenlän«

bifpen ffiüßen, aber nie fo f p ö n gefepen, n ä m l i p bas SBaffergiepen ber S o n n e : — a u s ber ungepeuren himmelsglocfe, bie über ber h a i b e lag, wimmelnb

»on glängenben © o f f e n , fPoffen an »erfpiebenen Stet«

ten m a j e ß ä t i f p e S t r ö m e beS S i p t e s , unb auSeinan«

berfaprenbe S t r a ß e n am himmeisgefte bitbenb, f p n i t « ten ße »on ber gebepnten J&aibe btenbenb gotbne S i l b e r p e r a u s , wüprenb bas ferne © o o r in einem f p w a p e n m i t p i p t e n h ö p e n r a u p e » e t f p w a m m .

S o war es biefer ©ige oft geWcfen, unb ber peu*

tige f p t o ß ß p wie feine . B o r g ä n g e r ; n ä m l i p gu Slbenbs war ber h i m m e l gefegt, unb geigte eine btanfe popgelb fpimmernbe Auppel.

gefir ging gu ber S p w e ß e r , unb als er fpät Slbenbs in fein h a u « gurücffeprte, bemerfte er a u p , Wie man im © o r f e gettagt, baß bie h a l m e beS

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R o m e é fo bünne ß a n b e n , fo gart, bie wolligen Aeßren pfeilreßt empor ßtecfenb, wie oßnmäßtige Sangen.

Am anbern Tage War e« f ß ö n , unb immer fßö«

nerc Tage tarnen unb fßönere.

Ade« unb jebeé © e f ü ß t »erßummte enbliß »or ber f u r ß t b a r e n A n g ß , bie t ä g l i ß ßieg in ben Herjen ber M e n f ß e n . Wim waren a u ß gar leine Mollen meßr am Himmel", fonbern ewig blau unb ewig milb läßelte er nieber auf bie »ergweifelnben M e n f ß e n . A u ß eine anbere G t f ß e i n u n g faß m a n iegt oft auf ber Haibe, bie ß ß woßt f r i ß e r a u ß m o ß t e ereignet ßaben, aber »on Wiemanb b e a ß t e t ; allein fegt, wo viele taufenb unb taufenb Stiele t ä g l i ß n a ß bem Himmel gingen, würbe ße alé unglüífroeiffagenbet S p u l betraßtet: n ä m l i ß ein Malbeé« unb Hößengug, jenfeit« ber Haibe gelegen, unb »on ißr aué b u t ß a u a n i ß t ß ß t b a r , ß a n b n u n öfter« feßr beutliß am H«m«

met, baß ß n n i ß t n u r Adeé f a ß , fonbern baß m a n ß ß bie eingelnen Würfen unb ®ipfel gu nennen unb gu geigen »ermoßte — unb wenn eé im ©orfc ßieß, eé fei wiebet gu feßen, fo ging Alteé ß i n a u a , unb faß eé an, unb eé blieb m a n ß m a l ßunbenloing ßeßen, bié eé f ß w a n f t e , ß ß in Sängen« unb Sreitenßreifen jog, ß ß gerßücfte, unb mit ein« » e t f ß w a n b .

S i e h a i b e t e r ß e war »erfiummt; aber bafür tönte ben gangen © a g , unb a u ß in ben warmen tßaulofen M a ß t e n ba« ewige einfame Sirpen unb ffiegen bet h e u f ß r e r f e n übet bie h a i b e , unb bet Slngßfßtei be«

Kibig. S a « flinfe ©äffetlein ging n u r meßr Wie ein bünnet Seibenfaben über bie graue g l ä ß e , unb baS K o r n unb bie ®erfie im S o r f e ßanben f a ß i g r ü n unb WefentoS in bie S u f t , unb ergäßften bei jebem h a u ß e berfelben mit teißtfertigem M a u f ß e n ißre innere Seere.

S i e B a u m f r ü ß t e tagen Kein unb mißteif auf ber

®tbe, bie B l ä t t e r Waren jtaubig unb oon S l ü m t e i n War n i ß t « meßr auf bem Wafen, bet ß ß felber wie r a u f ß e n b ©apiet gwifßen ben gelbem ßingog.

war bie äußetße Seit, © a n fleßte m i t 3 n ; b r u n ß gu bem perfßtcffenen ©ewötbe be« h i m m e t « .

© o ß l ßanb wieber m a n ß e t ffiotfenber'g tagelang am fübtißen h i m m e l , unb nie n o ß würbe ein fo ßoff;

lofe« S i n g wie eine © o l f e , pon fo vielen Stiigen a n g e f ß a u t , fo f e ß n f ü ß t i g a n g e f ß a u t , ata ßier — aber wenn e3 Slßenb würbe, ergtüßte ber © o l f e n b e r g purpurig f ß ö n , gerging, löfete ß ß in lauter Wunber;

f ß ö n e gerßreute Mofen a m girmamente a u f , unb per;

f ß w a n b — unb bie ©ittionen f r e u n b l i ß e t S t e r n e befegten ben Gimmel.

S o war greitag poc ©ßngßen gefommen, bie

weihe Blaue Suft War ein Blanfet gelfen geworben.

Sater Kiflas war KahmittagS übtr bie Haib« ge*

lommen, bas Sählein war nun auh »erßeeht, ba«

©ras Bis auf eine ©ede »on fhalgrauem gilje Oer«

fhwunben, niht gutter gebenb für ein einjig Ka*

ninhen; nur ber unoerwüßlich« unb unoerberblihe baibefoffn, ber mißbanbelte unb »erahtete ©traud), ber SBahholber, ßanb mit eifernet KuSbauer ba, ber einjige lebhafte gelDbufdj, bas gtiine Sanner ber boffnung; benn er bot freiwillig gerabe h"1« eil,e

foldje gütle ber größten blauen Seeren, fo über*

fhwengiih, Wie ßh f«nes baibebewohnerS ©ebädjt«

niß entßnnen tonnte. — ©ine plö&lihe boffnung ging in KiflaS Raupte auf, unb er bähte als KidRer mit ben »elteßen bes ©otfeS barüber ju rathen, wenn eS niht morgen ober übermorgen ßh änberte. ©t ging weit unb breit unb betrachtete bie Qrnte, bie Keiner gefäet, unb auf bie Keiner gebäht, unb er fanb ße immer ergiebiger unb reih«, ßh» weiß ©ott, in Weihe gerne etßredenb — aber ba ßelen ihm bie armen taufenb S(r£« ein, bie baburh Werben in Kothßanb »erfefct fein,, wenn man bie Seeren fammle:

allein er bähte, ©ott ber §etr Wirb ihnen fhon ein*

geben, wohin ber Krammetsoogel ßiegen, bas Sieh laufen müffe, um anbete Wahrung ju ßnben.

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S a er peimtoärts in bie gelber farn, n a p m er eine S p o ß e unb gerbrüefte fte; aber ße ging unter feinen hcinben wie Areibe auSeinanber — unb baS

©etreibe, »er ber Seit © r e i s , ßng f p o n a n , ß p gu einer tauben ®rnte gu bieipen. © o p t ßanben © e t « fen am h i m m e l , bie in langen inilpmeißen S t r e i f e n lauftnbfafrig unb »ermafpen bie B l ä u e burpßreiften, faß immer Borboten bes BegenS; aber er traute ipnen n i p t , Weit ße f p o n brei ©age ba toaren, aber immer wieber »erfpwanben, als mürben ße eingefogen

»on ber unerfäitlipen B l ä u e . S l u p m a n p anberer h a u ä o a t e r ging pänbetingenb gmifpen ben getbern, unb alá es Stbenb geworben, unb fetbß gerßücfte ®e«

Witter um ben B a n b beS horigonteS ßanben, unb ß p gegenfeitig Blige gufanbteu — fo fap ein »on ber S t a b t peimfaprenber B a u e r fetbß bie patbgeßorbene

©rofjmutter mitten im gelbe f m e n , unb mit empor«

gepobenen h ä n b e n beten, als fei ße b u r p bie aßge«

meine B o t p gu Bewußtfein unb A r a f t gelangt, unb als fei ße bie ßJetfon im S o t f e , beten © o r t »ot aßen ©eltung paben mäße im 3enfeitS.

S i e ©Olfen würben bipter, aber bfigten n u r unb regneten n i p t .

© i e B a t e r B i f i a s gmifpen bie S ä u n e bog, be«

gegnete er feinem S o p n e , unb ßepe, biefer ging mit

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traurigem Angeftßie einher, m i t weit-traurigerem, a l s jebet Anbete im S u r f e .

„ ® u t e n Abenb, g e l i r , " fagte ber S a t e r j u i ß m ,

„gibff S u benn bie H«ffmtng gang a u f ? "

„ M e l ß e H o f f n u n g , S a t e r ? "

„@ibt es benn eine anbete, a l s bie ber G m t e ? "

„ 3 a , S a t e r , eS gibt eine anbete — bie ber G m t e wirb i n (Erfüllung gehen, bie anbete n i ß t . 3 ß will es G u ß fagen, i ß felber ßabe etwa« f ü r G u ß u n b bas S o t f getßan: i ß ßabe j u ben Dbrigfeiten ber fernen Hauriftobt gefßrieben, u n b ißnen ben S t a n b ber S i n g e gemelbet; i ß ßabe gteunbe bort u n b m a n ß e haben m i ß lieb gehabt - ffe werben G u ß helfen, baß 3 f j r feinen H a u ß » c n S t o ß emppnben feilet, u n b a u ß i ß werbe fo »tel helfen, a l s in mei«

ner R t a f t ifi. Aber tröffet G u ß u n b tröffet baS S o r f ; alle Hülfe » o n M e n f ß e n Werbet 3 ß r n i ß t b r a u ß e n ; i ß h«be ben Himmel unb feine 3 e i ß e n auf meinen Manbetungeit fennen gelernt, u n b er geigt, baß es morgen regnen Werbe — © o t t m a ß t Ja im«

tner AHeS u n b Alle« g u t , u n b es Wirb a u ß bort gut fein, Wo er © ß m e r g unb Gntfagung fenbet."

„Möge S e i n SB ort in Grfüllung gehen, ©oßn, baß Wir gufammen g l ü d l i ß e gefftage feiern."

«balbert Stifter. 7

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„ a m e n , " fagte ber © o ß n , „ i ß begleite S t t ß gut

© u t t e r ; mir motten glücfliße geßtage feiern."

©ßngßfamßag« © o r g e n mar angebroßen itnb ber gange h i m m e t ßing sott © o l l e n ; aber n o ß mar fein

©topfen gefallen, ® o iß ber © e n f ß . ©eßern gab Seber bie h o j f n u n g ber S r n t e auf, unb ßeute glaubte Sebet, mit einigen ©topfen märe ißr geßotfen. S i e

©eiber unb © ä g b e ßanben auf bem S o r f p t a g e unb ßatten gaffet unb © e f ß i r t ß e r g e b r a ß t , u m , toentt e3 regne, unb ber S o r f b a ß ß ß fülle, b o ß a u ß ßeuet tote fonß, ißre geßtag«reinigungen porneßmen gu fön;

nen, unb feierliße ©ßngßen gu ßalten. 916er e« tourbe M a ß mittag, unb n o ß fein ©topfen mar gefatten, bie

© o l l e n mürben gtoar n i ß t bünner — aber ei tarn a u ß a b e n b , unb fein ©topfen mar gefatten.

© p ä t M a ß t « mar ber B o t e gurürfgefommen, ben getir in bie ©tobt gut © o ß gefenbet, unb b r a ß t e einen Brief für ißn. Siefer toßnte ben B o t e n , trat, ata er allein m a r , oor bie Campe feine« © t f ß e « , unb entßegelte bie tooßlbelannte h a n b f ß r i f t :

„ S a m a ß t mir pieten K u m m e r , in ber ©ßaf, f ß m e r e n K u m m e r , baß i ß 3 ß r e B i t t e a b f ß l a g e n muß. 3ßre fetbßgetoäßtte ©tettung in ber © e t t m a ß t e« u n m ö g f i ß gu mittfaßren; meine © o ß t e r felber ßeßt ein, baß eä fo n i ß t fein f a n n , unb ßat

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nachgegeben, ©ie Wirb ben S o m m e r unb Klinter m Stalien jubringen, um ßd> J« erholen, unb fenbet Shnen b u t h mich bie beßen ®«tße. © o n ß 3t)r treuer, ewiger gteunb."

©er (Wann, als er gelefen, trat mit fhneebletchcin Slngeßdjte unb mit judenben Sippen »on bem Sifcbe weg — an ben Klimpern gitterten ©Ijränen »or. ®r ging ein paarmal auf unb ab, legte enbtich baS er*

ßaltene Schreiben langfam auf ben © i f h , frhrttt mit bem Sichte gegen einen Schrein, nahm ein (Rädchen (Briefe heraus, legte ße Rhön gufammen, umwidelte ße mit einem feinen Umfchlage, unb ßegelte ße ju -bann legte er ße wieber in ben © h r e i n .

„(Sä iß gefhehen," fagte er atljmenb, unb trat an'S g e n ß e r , fein Sluge an ben biden ßnßern Wacht*

himinet legenb. Unten ßanb ein »erwelfter ©arten — bie haibe fhlummerte — unb auch baS entfernte ©orf

lag in hoffnungsoollen ©räumen. ,

@S War eine lange, lange ©title.

„(Weine felbßgewäljtte S t e l l u n g , " fagte er enblid) ß<h emporrihtenb — unb im tiefen, tiefen © h m e r j e war es, wie eine judenbe ©eligfeit, bie ihn lohnte,

© a n n löfhte « baS Sicht aus unb ging ju Kette.

©es anbern (WorgenS, als ßch bie Singen aRer Klenfhe« öffneten, war ber gange £aibehiimnel