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Der Friedensvertrag von Trianon

In document LvSv 4 (Pldal 64-79)

Bei der Rede,mit der der damalige französische MinisterpräsidentHerr Briandin dieDebatte über den VertragvonTrianoneingriff,konnteernicht umhin,demGehegeseinerZähnedasBekenntnis entschlüpfen zulassen,daß dieserVertrag „kein vollkommenes“Werksei. Nein, wahrhaftig,dasister nicht.WennsichHerr BrianddieMühegegebenhätte, sich beieinigen seiner Landsleute,die seitKriegsendesichmitden VerhältnisseninUngarnvertraut gemacht haben,in allerVertraulichkeitanzufragen,erwürdevonihnen,wie etwavon den Herren Danielon, de Monzie,Bainvilleund Sanguier,den Bescheiderhalten,daß diesem unglückseligen InstrumentdieGebrechlichkeit allesMenschenwerksinungebührlichem,jageradezuverblüffendemMaße anhaftet.

Diese Tatsacheläßt sichnicht aus derWelt schaffen durchdieBemerkung, die sichgleichfalls inden Ausführungen des französischen Premiersfindet, daß nämlichbeiderBestimmungderneuenGrenzen Ungarns „aufmehroder wenigerarbiträreWeise“ verfahren wurde.Gesetzt,derneuen Karteließesich (aber es läßt sichniemals)ablesen,daßesunmöglich war, absolute Gerechtig-keitwalten zulassen, so darf, jamußdasmenschlicheundKulturgewissen immernochdieFrage aufwerfen, obesgut,gerechtundangezeigt war,das historischeUngarnunterdemVorwände,seineStrukturhabe der absoluten Gerechtigkeit nicht entsprochen, zu zertrümmernumdann andie Stelledes im VerlaufeeinertausendjährigenEntwicklunggeschichtlichGewordenen einen Zustand zuschaffen,vondemmanjetztselberzugebenmuß,daßauch erder absoluten Gerechtigkeitnichtentspricht? DerVertragvon Trianon trenntvonUngarneineBevölkerung von12MillionenSeelenab;mehrals dieHälftedavonbestehenausUngarnundDeutschen,die sichim Verbände des ungarischen Staates wohlundheimischfühlten.Zwarbehaupteich,und dieZukunft,vielleichtschoneineganz nahe, wird den Beweisfür die Richtig-keit dieserBehauptungerbringen,daß auchdiebreitenVolksschichten der Nationalitätennieden WillenzumAbfallvomungarischenStaate hatten, undbloßeinedünne OberschichtvonpolitischenAbenteuererndie staats-feindlicheAgitationbetrieb.

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WasfüreineArtvonpolitischerVoraussicht hatinTrianongewaltet, als

man

dieGrenzen deszerstückeltenUngarnfestsetzte? Wäreeswahr,

es kannnatürlichkeineRededavonsein!!

daßdiestürmischeSehnsucht der Bevölkerung nichtungarischerZunge nacheigenernationaler Staatlichkeitder explosiveStoffgewesenist,derdashistorischeUngarnnaturnotwendig sprengen mußte, soistesjanochvieleinleuchtender,daß mit den 6 Millionen Ungarn undDeutschen,dieden Vertragvon Trianon wieeineSchafherdein neue, ihnenbisherfremdeundihnenzummindestennichtgenehme Staats-verbändehinüberschiebt, die gleicheMengeeinesebensogefährlichen Spreng-stoffes in dieneuen Gebildeeingelagertwirdundfür diesedaherdieGefahr entsteht,über kurz oder lang aufdiegleicheArtundausdengleichen Ur-sachenin dieLuft gesprengt zu werden.Istdasvielleichtdie beste Art, Mittel-europa zukonsolidieren?Istdasetwa der vernünftigeWeg,umin einerWelt, dienochimmervon bedenklichen Erschütterungen heimgesuchtist,dieDinge aufeinenRuhepunktzu bringen?Begegnetmander Feuergefahr,indemman einenBrandherdniederreißtundausseinenTrümmerndreineueBrandherde errichtet? Dabeiistwohl auch noch zu bedenken,daßdieUngarn unddie Deutschen,die jetztunterrumänische,tschechischeundserbische Staats-hoheitgeraten,aufvielhöherer Kulturstufe stehenundein viel entwickelteres Nationalbewußtseinbesitzen als die Nationalitäten,denenzuliebe dieneuen Nationalstaatenerrichtetwordensind.Siewerden daherdieFremdherrschaft vielschwerertragen,ihreUnzufriedenheitwirdsichvielstürmischer ent-falten,ihreUngeduld, das Joch abzuschütteln, wirdvielrascher eintreten undvielstärkereSpannungen hervorrufen,alsdiesbeiden Nationalitäten deshistorischenUngarnderFallwar,unddieFolgedavon wirdsein,daßall diesdenZusammenbruchdesdurchden Vertrag von Trianon geschaffenen Zustandes wesentlich beschleunigenwird.

Energisch weiseichjenenRatschlagderFranzosen zurück, mit demsieuns denGedankenandieWiederaufrichtungdesalten Ungarnausdem Kopfzuschlagen,erteilt. Kein Franzose, keine MachtderWeltkannuns,darf uns zumuten, daßwir dieSehnsucht nach Wiedervereinigung mit den Brüdern,dieunsentrissen wur-den,ausdemHerzentilgenkönnten.

IndieserSehnsucht,undindemBestreben anStelledes grausamen Tria-nonerFriedens, eine ehrliche, die vitalstenInteressenUngarns berücksichti-gendeAbmachungtretenzulassen,sindalleUngarneinig. Injeder unga-rischenBrustistdasnationaleGefühlmächtig! NachdenWorten Sz6che-nyi’sinseinemberühmten„Blick“,darf es ingroßenFragendiedasganze Landberühren,keineParteien geben.„AllerNeidundalleZwietracht,diefrüher

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den BauervomEdelmann, denEdelmannvomMagnaten, denGeistlichenvom Laienusw. geschieden hat;allesmußaufhören!“ Die ganze Nation steht untereinerFahne, aufwelcheUngartum,Nationalgefühl geschriebenist.Der ungarischeStammistinmoralischerBeziehungindemselbenMaßeeine kom-pakte Kraft geworden,inwelchemMaßemanunser Vaterlandzerstückelt.

In welch ungerechter WeiseUngarnzerstückeltwurde,inwelch unnatür-licherWeisedieneuen Grenzen desLandes bestimmtsind,geht aus der aus-gezeichneten Arbeit derungarischen Friedensdelegation hervor,vonderich einigewichtigereAbschnittehierwiedergeben möchte.

DarstellungderUnrichtigkeitdertschechoslowakischen Grenze.

Bei der Feststellung dertschechoslowakischenGrenzenkameneinzigund alleindieimperialistisch-wirtschaftlichenBestrebungenderTschechen zur Geltung. DieGrenze,diedasKönigreichUngarn vonder tschechischen Republikscheidet,kannwederalsgeschichtliche,nochalsethnographische bezeichnet werden.

NuraneinigenwichtigerenBeispielensollendie irrationellenundganz unbegreiflichen Grenzverschiebungenillustriertwerden.

Die Bevölkerung der Csallöközzähltz.B.105000Seelen,darunter101800 Ungarn, 2800 Deutscheund453 Slowaken. Unter den Ortschafts-und Ge-markungsnamenfindensichnur 10 Prozent,dienicht sicherungarischsind.

Das WortCsallöközistein reinungarischesWort, dasinsSlowakische nicht übersetzt werdenkann.Die Okkupation der Csallöközseitensder Tschecho-slowakei entbehrt demnachjedergeschichtlichen und ethnographischen

Grundlage. ;

Pozsonywarniemals slowakisch, noch weniger aberwareseine tsche-chischeStadt.Die Rechte desUngartumsaufdieseStadt sindvomkulturellen, wirtschaftlichenundgeographischenStandpunkte unbestreitbar. In der unga-rischen Kultur stand PozsonyimmeraufderhöchstenStufe. Geographisch istdieStadt derSchlüsselzumungarischenSiedelungsbecken,diegroßen Verkehrswege der AlpenundMitteldeutschlandserreichen hierdas ungarische Gebiet.DieTschechenmachengeltend,daßsieeinenDonauhafenbenötigen.

DerHafen,densiebenötigen,kannan derEinmündungderMarchindie Donauohne Schwierigkeiten aufreinslavischemGebiet erbaut werden.

Die Kleine Ungarische Tiefebene nördlich derDonauisturaltesungarisches Gebiet. Dasiedem Ungartumentrissenwurde,verliertdieStadtKomärom

seinewichtige Eisenbahnstation,die sichaufdemsüdlichen Ufer derDonau befindet. VomwirtschaftlichenStandpunkt ausbetrachtet,istdieKleine

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Ungarische Tiefebeneeinesder wichtigstenGebieteUngarns. Sein Verlust zeitigtbesondersfürBudapest schwere Folgen, dadieHauptstadtzumgroßen Teilvon dort ausverpflegtwird.DurchdieAbtrennungdiesesGebiets haben wirdiehervorragendausgestalteteundhochwichtige Eisenbahnlinie Budapest-Marcheggverloren.

DasBeckenvon Rozsnyöisteinesder wichtigsten EisenerzgebieteUngarns gewesen. Durchden VerlustdieseBeckensverlierenÖzd undDiösgyör,die inUngarnverbleiben, ihresämtlichenEisenerze,wasmitdemAbsterben der ganzen ungarischen Eisenproduktion gleichbedeutendist. Das Beckender Hernäd wurdeohne jede geographische Notwendigkeitentzweigeschnitten undhierdurcheinekernmagyarischeGegendmit der reinungarischen Stadt Kassa den Tschechenzugeteilt,mit Kassa, dertraditionellenStätteextremster nationalistischerTraditionen,einederaltenStätteungarischer Kultur,die auchwirtschaftlichvon besonderer Wichtigkeitist,dasiedenHandel zwischen demAlföldundOberungarnvermittelt.

Einen der wertvollstenundhervorragendkultiviertenTeileOberungarns bildetedasBecken derentrisseneSzepess£g(Zips). IhreBevölkerung,im 13.Jahrhundert angesiedelte Sachsen,hieltimmerinTreueamUngartum festundkämpfteindenReihen der besten Ungarn.

Die ruthenische Grenze.

DasnordöstlicheOberungarnwurdedertschechischenRepublik zuge-wiesen. DieBewohnerdiesesGebietes, dieRuthenen, sind griechisch-katho-lischeSlawen,die eineden TschechenundSlowaken fremde Spräche sprechen.

Siewaren der ungarischen Staatsideestetstreuergebenundwolltensichvon Ungarnniemalslossagen. DasvonUngarnabgetrennte Gebiet besteht aus vierZonen. DieersteZoneinderGegendvonUngvärgehörtgeographisch nochzumAlföld. Sieistüberwiegendvon Ungarn bewohntundistdie Fort-setzung des natürlichen Ansiedelungsgebietes desUngartumsan der Theiß.

In der anschließendenGegendvonMunk&cs undBeregszäszwohnenfastkeine Slowakenundnur äußerstwenigRuthenen.DerAnschlußdiesesGebietes an dietschechischeRepublikistabsolutunverständlich.Die zweiteZoneistdie GegenddesVihorlat-Gutin-Gebirges. In seinen Tälernhabensich dieRuthenen angesiedelt.IhreZahlistjedochso gering,daßinden erwähnten Städtenmehr Ungarn wohnenalsinsämtlichenTälerndieserZone. DiedritteZonebildet eineReihevonBecken zwischendemVulkangebirgeundden innerenAbhängen der Karpathen. Dieses GebietistfastinseinerGänzeunbewohnt. Esist einearmeGegend,die selbstden Anforderungen des primärsten Lebensunter-haltes nichtgenügtunddieohne das AlföldihreExistenzüberhaupt nicht

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fristenkann. DievierteZonezieht sichandenHängenderKarpathenhin.

Hier sind wohl bedeutendere ruthenische Siedelungen vorhanden, jedoch nur entlang dergroßen Verkehrswege. DadieseZonevonden Verkehrswegen, dievon der ungarischen TiefebeneindasGebirge führen, abgeschnittenwurde, istauchdieExistenzdieserSiedelungeningroßer Gefahr.

EinerbesonderenErwähnungbedürfenbeidiesem Abschnittdie hydro-graphischen Rücksichten.Hieristesabermals derFall,daßdieGrenze das NebenflußsystemeinesStromes, der Theiß, durchschneidet. Alle Erfolge der großartigenTheißregulierungwerden durchdieseGrenzbestimmungen zu-nichte.

DernatürlicheMarktderHolz-undSteinsalzproduktion desnordöstlichen OberungarnsistdasAlföld. DasHolz derKarpathenkannnur dorthin ge-flößtwerden. DurchdieGrenzbestimmungwirdalsoder natürlicheMarkt diesesGebietes abgetrennt. DerSteinsalzbergbauimMäramaroserBecken

istdasWerktausendjährigerungarischer Arbeit. DieseSalzwerke sind inte-grierendeTeilederungarischen Volkswirtschaft gewesen.Durchdieneuen Grenzbestimmungenwerden ruthenische BergleutedieSchätzeungarischer Bergwerke abbauen, denGewinnaberdieTschechenerhalten. Eine merk-würdigeWeisederSicherungdesdauerhaftenFriedens.

Dierumänische Grenze gegen dasAlföld.

DemAugedesGeographen botsichnochselten einsonderbarererAnblick dar, als esdie fürRumäniendemAlföldgegenüber bestimmteGrenzebildet.

Nieundnirgendsahen wir nochinderGeschichteeineLandesgrenze sich so herausbilden, daßein ineinemhohen BeckenliegendesLand,jenseitsderdas Beckenbegrenzenden Berge,inderamFußederBerge liegenden Ebene, sich abgrenztvonden übrigen Teilen der Ebene. Die Bewohnerschaft derEbene warimmerdieHerrin dersichzurEbeneherabsenkenden Bergabhänge.Das

istauch der natürliche Zustand.Daßmit diesem ZustandinTrianonüberhaupt nichtgerechnetwurde,solluns nachdemGesagtenundnachdemnochzu Sagenden nicht verwundern.

Dasungarische Volk hat aufdiesichamRandedesAlföldhinziehenden Gebiete unzerstörbarehistorischeAnsprüche. Aberauchvom ethnographi-schenStandpunkt hatRumänienkeinerleiRecht,dieseGebietefürsichzu fordern. IndemLand, dasdiegeforderteGrenzevonUngarnabtrennt, wohntenim Jahre 19105635000Menschen. VondiesenistnurdieHälfte, also2836000(51,2%,rumänische,vonden übrigen sind 1879000 (34 %') Ungarnund573000(10,8%)Deutsche.Aufjenem Gebieteaber,dassichvom FußderBergeimAlföldganzbiszur gefordertenGrenzeerstreckt,von

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MäxamarosbisNagyv&rad, leben nur 512000 Menschen. Vondiesensind jedochnur 129300(25,3%)rumänisch.

InwirtschaftlicherBeziehungzeitigtdas LosreißendieserGebietevon Ungarnkatastrophale Folgen. DieamRandedes AlföldliegendenStädte sind großewirtschaftlicheundindustrielleMittelpunkte,dieim Zusammen-hangstehenmitdemnotwendigerweise zentralenWegnetzdesgroßen unga-rischenBeckens. Allediese,die ihreRohstoffeinUngarnerwarbenundihre Industrieartikeldort verkauften, gehenineinemfremdenLandezugrunde und Ungarnistwieder aufdieEinfuhrvielerIndustrieartikelangewiesen.

Das Siebenbürger Becken.

DasHügelland des SiebenbürgerBeckenslieferteinegroßeZahldeutlicher Beweisedafür,daßdieRumänennur sehr spät hierher eingewandertsein konnten. Der uneingenommeneHistoriker,derSiebenbürgens Kunstdenk-maleundseinearchäologischenFundstättenbetrachtet,kannunmöglich über-sehen,daßes hier seitBeginn desMittelalters, seitdemZeitalterder Völker-wanderunggarkeineSpur wedereinerdazischennocheinerrumänischen oder byzantinischen Kultur,sondernnurSpureneinerhochentwickelten unga-rischenundeinersächsischenKulturgibt.VomwirtschaftlichenStandpunkt zieht dieLoslösung Siebenbürgensdienachstehenden, unendlichweittragenden Folgennachsich:

1.Auf demGebiete der Holzwirtschaft:SämtlicheBäche undFlüssedes ganzen Berggebietes sind nur dazugeeignet,Holzvonhiernach der Tief-ebeneund imallgemeinennachdem Westenzuflößen. Dadas ungarische Becken vondiesem BerggebietdurcheinepolitischeGrenze abgeschieden wurde, so hörtdieserHandelauf. DasVolkdesBerggebietesverliertseine wichtigsteEinnahmequelle,dieTiefebene aberihrHeizmaterialundihr Bau-holz. Die mit ungarischem KapitaleingerichtetenHolzaufarbeitungsbetriebe stehenstill. Es bedroht uns aberimZusammenhangmitdenWäldernnoch eine anderefürchterlicheGefahr.Nachden BeschreibungenvonAugenzeugen werdenseitderDauerderrumänischen HerrschaftinSiebenbürgendieWälder aufdie brutalsteArt verwüstet, das Eigentumsrecht wirdverletzt,die Grenz-steinewerden ausgebrochen,dieWeideverbote werden außer achtgelassen.

DasrumänischeVolk der Dörfer stürmtdieWälder,weil esvondenBehörden gegendieungarischenWaldbesitzer gehetztwird. Bald wirdesindenvon ihrenWäldernentblößtenBergen keineWeide mehrgeben,unddieses einst so wohlgepflegte Gebiet wird zu einem zweiten Karstgebirge werden.

2.AufdemGebiete der Bergindustrie sind besondersdieGoldgruben des Erzgebirges hervorzuheben.Nie warendiese inrumänischenHänden,niemals

LukSct,FortmitdenFriedens vertragen. 5

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habensichRumänendamitbefaßt. DieseGoldbergwerkewurdenzur Zeit derRömerso starkausgebeutet,daßsieheute

sollen siesichrentieren

große KapitalsanlagenundgründlichesKönnenerfordern.SeitJahrhunderten befindetsichdieseIndustrieausschließlichinungarischenunddeutschen Händen.DieRumänenbesitzengar keine Fachleute dazu.Nochwichtigere Produkte des siebenbürgischen Beckens sind das Kochsalzunddas Erdgas.

AnderKochsalzschürfunghabendieRumänenniemalsteilgenommen,und eswardieseineder wichtigsten Einnahmequellen des ungarischen Staates.

Unsere großen Kapitalsanlagenwerdensichhierwiederfürsolche verzinsen, diedessen nicht benötigen,dajaRumänienauf den südlichenHängender Karpathen große Kochsalzlagerbesitzt. DieEntdeckungdesErdgasesist einResultat derMühewaltungungarischerGeologen. Wirerhofftendavon Siebenbürgens neuerlichenAufschwung,dieEntstehung neuer Industrien.

3.Esistschließlichnoch notwendig, darauf hinzuweisen,wasdie An-gliederuifg diesesTeilesEuropas anRumänienvomallgemeinenkultui eilen Standpunkt bedeutet. DieRumänenhabeninSiebenbürgen,unter unga-rischerHerrschaft,übermehrSchulenverfügt, als inRumänienselbst. Die ZivilisationRumäniensistvonSiebenbürgen ausgegangen.Ungarische Fürsten Siebenbürgensließendiealtslawischen religiösenTexte ins Rumänische übersetzen,sieversahendieRumänenmitlateinischen Schriftzeichen,ihnen isteszu verdanken, daßesüberhaupteinerumänische Literaturgibt. Ihre DichterundGelehrten,wennsiederenauch nur wenige haben, sindin über-wiegender Zahl Siebenbürger. Unddies alleskonntensieunter der angeb-lichen ungarischenUnterdrückungerreichen. JetztsinktSiebenbürgen auf das NiveauRumäniens unddasganzeriesigeGebietwirdbalkanisiert werden. Was diedortlebendennationalenMinderheitenbetreffendihre Jahrhundertealteautochthone Kulturvonderrumänischen Herrschaft zn erwarten haben,davon wurdejaschoneinVorgeschmackgebotendurch die jedem menschlichen RechtundGesetz zuwidergehendegewaltsameWegnahme der Kolozsvärer ungarischenUniversität,durchdieSchließung der übrigen ungarischenHoch-undMittelschulenusw. usw.

DieBanater Grenzen.

DasBanatistdenRumänenzugefallen,dadurcherhielten sie einLand, indemnur37%rumänischer,hingegenmehrals62%derBevölkerung anderer Muttersprachesind.Es genügt wohl aus diesem Anlasse darauf hinzuweisen, daßdieRumänenaufGrunddes Nationalitätenprinzipsden Serben vor-werfen,daßdieseaufdemihnenzugewiesenen Gebietenur 36,8

%

der

Be-wohnerschaftausmachen.

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Das Banat,dienatürlicheFortsetzung des ungarischenAlföld,isteinevon diesem untrennbaregeographischeEinheit. Wederklimatischnoch seinem landwirtschaftlichenTypusnach unterscheidetsichdasGebiet nördlich der Marosvon dem, das südlich derMaros gelegenist. Demgegenüberscheidet sichdasBanatvondensüdlichundöstlichgelegenen Gebieten geographisch völlig.AnseinerSüdgrenzefließtdiemächtigeDonauinunreguliertem Bette, sodaß auch ohnediesenFlußdieseLiniealleinschoneinenatürlicheGrenze ist,eineVertiefung,diemitSümpfenundSeendieBewohnerschaft dersüdlich liegendenGebietedurcheineunbewohnte Zone vonder der nördlichentrennt.

DieMarosistkeinegutepolitischeGrenze,weilderseichteFlußingewissen Zeiten leichtdurchwatetwerden kann.AuchseinUfergebietistebenso sehr bewohnt,wiedie entfernterliegendenGegenden,jamankannsagen,daßdas Ufergebietamdichtestenbesiedeltist.DasMarosgebiet trenntnicht,sondern vereintdiebeidenUfergelände desFlusses.

Die Besiedelung des ganzen Banats,seineUrbarmachungistverknüpft mit dem Wirkendesungarischen Genius,unddiegewaltige Kulturarbeit,die hier geleistetwurde,dieTheißregulierung,dieMarosregulierung,dieWerkedes Temes-undBlgakanals,dieTrockenlegung derAlibunärerSümpfe,die Bindung der D^libäber SandwüstenundschließlichdieRegulierung der un-terenDonau,siesind allebekannte Tatsachen.Wärendie historischenRechte, dieUngarndiesesGebietsichern,nichtschon ausreichend, sobildetdie Urbar-machungdiesesGebietes einenRechtstitel dafür,daßesEigentumder unga-rischenNationist.

Schließlichmußbetont werden,daß dasBanatauchwirtschaftlich einvon Ungarnuntrennbares Gebietist. Die GetreideproduktionUngarnsistzum großenTeil hier gesichert,undohne dasBanatkann Ungarnnicht so viel für denExport erzeugen,alseszurDeckungdesImportsbedarf.

ImGebirgslanddesBanats,inKrassö-Szördnyund Hunyad,sinddie reichstenEisenerzlagerundKohlenlager.Stäjerlak,Anina,Resica,Dognäcska, Gyalärund Vajdahunyadsind dieExistenzgrundlagen unserer Eisenindustrie undunsererKohlenproduktion,ohnediedieseFundamentalindustrien ver-kümmernmüssen. DieindustriellenEinrichtungenunddie Grubeneinrich-tungenbildeten eineKapitalsanlage derungarischenNationunddieZinsen gebühren auch derkommendenungarischen Generation. Jetztsolldasalles

ImGebirgslanddesBanats,inKrassö-Szördnyund Hunyad,sinddie reichstenEisenerzlagerundKohlenlager.Stäjerlak,Anina,Resica,Dognäcska, Gyalärund Vajdahunyadsind dieExistenzgrundlagen unserer Eisenindustrie undunsererKohlenproduktion,ohnediedieseFundamentalindustrien ver-kümmernmüssen. DieindustriellenEinrichtungenunddie Grubeneinrich-tungenbildeten eineKapitalsanlage derungarischenNationunddieZinsen gebühren auch derkommendenungarischen Generation. Jetztsolldasalles

In document LvSv 4 (Pldal 64-79)