Von JULIUS MOÓR.
Zur Lösung- des Problem s m uss nach A n sich t des Verfassers zw ischen Recht, Rechtsanwendung- und R echts
w issenschaft unterschieden und die Rolle des Logischen im liecht, in der Rechtsanwendung und in der Rechts- nissenschaft gesondert untersucht werden.
I. Bei der Untersuchung- der Rolle des Logischen im Recht wird das Recht als S ystem von Normen, also als eine Sum me von Gedanken, betrachtet. (Pkt. 1.) Die logische Form der rechtlichen Normen ist das h y p o thetische Urteil. (Pkt. 2.) D ie Gesam theit dieser h ypo
thetischen U rteile sch liesst sich zur logischen E inh eit des R ech tssy ste m s zusammen. V erfasser untersucht ausführ
lich die Frage, dass das Rechtssystem ein S y s te m im logischen Sinne ist. D ie F rage der W idersprüche und der sog. Lücken im Recht, sow ie die A uffassung von der logischen G eschlossenheit des R echtes werden ebenfalls in diesem Zusam m enhänge behandelt, und es wird die Theorie von der logischen E xp ansionskraft des R echtes w iderlegt. Es wird auch die W iderlegung der Ansicht unternommen, wonach das R echtssystem erst von der R echtsw issenschaft h ergestellt werden sollte. (Pkt. 3.) Nach U ntersuchung der form alen S eite des Rechts wird nun der rechtliche Inhalt mit R ücksicht auf das sich darin offenbarende Logische untersucht. D as Instrum ent, womit der rechtliche In h alt das gesellsch aftliche Leben regelt, ist logischer Natur: der Regriff. Im Zusam m enhänge mit der F rage der .juristischen B egriffe wird das Problem des Rechts und der B illig k eit, sow ie die k onservative Rolle des Logischen im Rechte behandelt. (Pkt. 4.) V erfasser untersucht nachher die wachsende B edeutung des L ogi
schen im R echte in folge der wachsenden K om pliziertheit der Lebens Verhältnisse. An ein igen Beispielen (das hand
lu ngsu n fäh ige R echtssubjekt, die juristisch e Person, die
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sog-, .juristischen F iktionen, die sog-, juristischen P räsu m tionen) erörtert er das W esen spezifisch ju ristisch er K o n struktionen, die als topische H ilfsm itte l zur einfachen Regelung- kom plizierter und unübersichtlicher Lebens
verhältnisse zu betrachten sind. (Pkt. 5.) Zusam m enfassend wird nacher die Rolle des L ogischen im Rechte als sekun där charakterisiert, das Logische ist nur ein M ittel zur Erreichung- der rechtlichen Zwecke. D iese Ziele und ideab- des R echtes entspringen aber aus einer alogischen Quelle.
(Pkt. 6.) Nach Formulierung- der E rgebnisse wird zu den ein seitigen A uffassungen Kelsens, der das Recht für etw as A logisches betrachtet, und Sanders, der den Rechts- prozess in einen Erkenntnisprozess umdeuten w ill, pole
misch S tellu n g genom m en. (Pkt. 7.)
II. Bei der U ntersuchung der Rolle des Logischen in der R echtsanwendung wird festgestellt, dass die Rolle des Logischen in der R echtsanw endung keine sekundäre, son
dern eine prim äre ist. (Pkt. 1.) Nach Gegenüberstellung der alten S yllogism us-T heorie und der modernen frei- rechtlichen A uffassung (Pkt. 2.), sucht V erfasser zu be
weisen, dass die R echtsanwendung in erster L inie immer eine logische Funktion ist. D ie Rahmen des richterlichen U rteils sind im mer durch S yllogism en zu gew innen. Erst in zw eiter L inie treten zur A usfü llu ng dieser Rahmen ergänzend n ich tlogisch e Funktionen hinzu; diese ergän
zende Funktion ist aber streng genom m en keine A nw en
dung, sondern bereits eine W eiterb ild un g des Rechtes.
Solche ergänzenden alogischen Funktionen sind auch bei der A nw endung eines sog. strengen R echtes zu beobach
ten, denn bereits die logische Interpretation des Rechtes bedeutet mehr als bloss logische Funktionen. Logisch wäre die in terpretatio exten siva ebenso wie die in te r
pretatio restrictiva, die A nalo gie ebenso wie das „argu
mentum a con trario “ m öglich; die W ahl zwischen diesen verschiedenen logischen M öglichkeiten bedeutet aber - besonders wenn das Recht selbst keine diesbezügliche V erfü gu n g enthält — eine alogische Funktion. (Pkt. 3.) A bschliessend wird noch die logische N atur der B ew eis
führung betrachtet. (Pkt. 4.)
III. B ei der Untersuchung der R olle des Logischen in der Rechtsw issenschaft dient die F eststellu n g der Eigenart der Jurisprudenz als A usgangspunkt. E s wird sodann festgestellt, dass die Jurisprudenz ein logisches Ziel zu erreichen bestrebt ist. näm lich das V erstehen des logischen S inn es der R echtsinhalte und ihre system
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tische Zusam m enfassung’; und sie sucht dieses logische Ziel mit den logischen M itteln der ju ristisch en M ethoden
lehre zu erreichen. (Pkt. 1.) Nachdem die R echtsw issen schaft ein erseits m it dem Rechte (Pkt. 2., 3.) und anderer
seits m it der R echtsanw endung vom G esichtspunkte des Logischen verglichen wird (Pkt. 4.), fasst V erfasser die Ergebnisse der U ntersuchung zusammen: im Rechte spielt das L ogische eine sekundäre Rolle neben den alogischen Momenten, in der Rechtsanwendung spielen diese alo
gischen Momente die sekundäre R olle neben dem L ogi
schen, und in der R echtsw issenschaft endlich ist allein das L ogische ausschlaggebend. (Pkt. 5.)
T A R T A L O M .
O lda l
Bevezetés .. ... ... . . . 1 I. A logikum a jogrendszerben.
1. A jog fogalm ának alkotóelem ei és a lo g ik u m ... 2 2. Az egyes jogszabályok- h ipotétikus ítéletek ... 3 3. A jog egésze: rendszer. A jog logikai zártságának s
logikai kiterjedési képességének elm élete. A jogtudo niány terem ti-e m eg a jogrendszert? ... . . . . <»
4. A jogszabályok tartalm a: a jogi fogalm ak. A jog és az élet; az aequum és a i ustum; a logikum konzervatív szerepe a jogban ... ... lő .). S ajátos logikai segédeszközök: jogi konstrukciók.
(A cselekvőképtelen jogalany, jogi szem ély; jogi fik
ciók, praesum tiók) ... 19
<>. A logikum szerepe a jogban másodlagos: csak eszköz gyak orlati célok szolgálatában ... 23 7. Azon két végletes álláspont bírálata, hogy a jog alo-
gik us valam i (Kelsen), vagy hogy a jo g m egism erés (Sander) ... 25
II. A logikum a jogalkalmazásban.
1. A jogalkalm azás elsősorban logik ai m űvelet ... 30 2. A szillogizm us-elm élet és a szabadjogi elm élet ellen té
tes felfogása ... 30 3. A helyes álláspont: a jogalkalm azás m indig szíllogiz
m us-alkotás, de sohasem csupán csak szillogizm us
alkotás ... 32
4. A bizonyítás kérdése ... .. 37 III. A logikum a jogtudományban.
1. A juriszprudencia m ivolta; célja logikai cél. eszközei logik ai eszközök ... 37 2. A logikum szem pontjából jo g és jo g tu d o m á n y között
csak fokozati különbség van ... 39 3. A különbség: a logikum a jogban m ásodlagos, a jog
tudom ányban kizárólagos szerepet játszik . 41 4 A jo g tu d o m á n y és a jo galkalm azás összehasonlítása a
bennük érvényesülő logikum szem pontjából ... 42 5. Összefoglalás ... ^
Kurze In haltsübersicht ... 45
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