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In der vorliegenden Arbeit wurde ein Textkorpus als Grundlage genommen, das aus mündlichen und mündlichkeitsnahen schriftlichen Äußerungen

51 'HU $UEHLW OLHJHQ DOVR QLFKW YHU|ႇHQWOLFKWH .RUSRUD ]X *UXQGH =X =ZHFNHQ wissenschaftlicher Analyse sind die Korpussammlungen bei der Verfasserin erhältlich.

besteht. In diesen Texten wurde nach den zukunftsbezogenen Tempusformen gesucht, die dann den konkreten Gegenstand der Analyse bildeten. Aus dem Textkorpus entstand also eine Belegliste mit denjenigen Sätzen, die eine Verbform im Indikativ des Aktivs und des Passivs mit Zukunftsbedeutung enthalten. Die Sätze werden aber nicht isoliert, sondern im Kontext analysiert, die kontextuelle Zusammenhänge spielen sowohl im Falle der Weblogeinträge und Forumreaktionen als auch der mündlichen Gespräche eine wichtige Rolle. Da in der vorliegenden Arbeit die Verwendung der Futurtempora im Verhältnis zum zukunftsbezogenen Präsens untersucht wird, musste die Belegsammlung manuell durchgeführt werden. Das 7H[WNRUSXV ZXUGH LQ VHLQHU 9ROOVWlQGLJNHLW EHDUEHLWHW GHU 5FNJULႇ DXI morphosyntaktisch annotierte elektronische Korpora war nicht möglich, weil kein Analyseprogramm fähig ist, die Zukunftsbedeutung des Präsens zu erkennen. Aus der Analyse ging hervor, dass im deutschen Korpus 1072, im ungarischen Korpus 1190 Sätze mit einer zukunftsbezogenen Tempusform ]X¿QGHQZDUHQ'LHDXVGHUVWDWLVWLVFKHQ$XVZHUWXQJJHZRQQHQHQ=DKOHQ IUGLH+lX¿JNHLWGHUHLQ]HOQHQ7HPSRUDZXUGHQLQ3UR]HQWXPJHUHFKQHW um dadurch das zahlenmäßige Verhältnis der Tempora zueinander feststellen zu können. Ich ging von der Annahme aus, dass mit einer Anzahl von mehr als 1000 Belegen in beiden Sprachen ein hinreichendes Korpus zur Verfügung steht. Diese Annahme sehe ich noch auch durch die Tatsache bestätigt, dass im Laufe der Auszählung die Zahlenverhältnisse konstant blieben. Für die statistischen Datenerhebungen gelten folgende Regeln und Einschränkungen:

x Es werden die zukunftsbezogenen indikativischen aktiven und passiven Verbformen sowohl in Haupt- als auch in Nebensätzen gezählt.

x Imperativ- und Konjunktivformen werden nicht berücksichtigt.

x Im Ungarischen werden sowohl die analytische Futurkonstruktion fog + ,Q¿QLWLYDOVDXFKGLHV\QWKHWLVFKH)XWXUIRUPlesz in Betracht gezogen.

x Sätze mit eindeutiger Zukunftsbedeutung aber ohne eine Verbform gelten als kein Beleg, weil es in der vorliegenden Arbeit um die Analyse der zukunftsbezogenen Tempusformen geht:

(2) Aber nächstes Jahr ganz sicher wieder.

(3) (J\V]HUPLQG|VV]HJ\ĦOKHWQpQND%DOFVLQPDMGHJ\V]HU

ލ:LUN|QQWHQXQVHLQPDODOOHDP3ODWWHQVHHWUHႇHQ>එඖඌඍඎජගඉ@HLQPDOތ

x Die zukunftsbezogenen Sätze im Ungarischen mit einem nominalen Prädikat oder mit einem Null-Kopula werden für Präsensbelege gehalten, weil sie temporale Bedeutung liefern und in Opposition mit Sätzen stehen, die die Futurform lesz enthalten:

(4) +pWIĘWĘOHONH]GMNDPHOyW.pSHNPDMGDQDSRNEDQYiUKDWyDN.

ލ$E0RQWDJIDQJHQZLUGPLWGHP-REDQ%LOGHUVLQG [එඖඌඍඎජගඉ] in den kommenden Tagen ]XHUZDUWHQތ

x Es werden nur die temporalen Lesarten von werden bzw. fog,Q¿QLWLY und dem Verb lesz mitgezählt, die zur Bezeichnung von Zukünftigem dienen. Alle weiteren Verwendungsweisen werden außer Acht gelassen.

x Die Modalverben im Deutschen und die Verben akar ލZROOHQތ, tud ލIlKLJ VHLQ N|QQHQތ kell ލPVVHQ VROOHQތ XQGbír ލGLH )lKLJNHLW GLH .UDIWKDEHQތ im Ungarischen wurden in das Zählverfahren und in die Gesamtanalyse nicht einbezogen. Ihre Eigenständigkeiten werden im Rahmen eines Exkurses in Kapitel 5.4.5. diskutiert.

x Wenn von dem Hilfsverb werden oder fog zwei (oder mehrere) Verben abhängen, werden sie als zwei (oder mehrere) Belege gezählt:

(5) :HUGH jedenfalls gleich die ganze wohnung SXW]HQ und ihn heut abend ins kino HLQODGHQ.

(6) Már látom, ahogy az egyik krémet IRJRP a másik után PHJYHQQL és NLSUyEiOQL.

ލ,FKVHKHVFKRQZLHLFKHLQH&UHPHQDFKGHUDQGHUHQNDXIHQ und DXVSURELHUHQ ZHUGH.ތ

x Sofern die Fügung werden bzw. fog,Q¿QLWLYYROOVWlQGLJLVWZLUGVLH als ein Beleg gezählt. Die elliptischen Konstruktionen, die nur ein Hilfsverb und kein Vollverb enthalten, gelten als keine Futurbelege:

(7) Aber Köln ist für mich irgendwie so eine Stadt, an die ich mich nicht so richtig gut gewöhnen kann, die ist mir irgendwie auf der einen Seite schon bisschen zu groß, zu laut und ich ZHUG auch nicht mit den Kölner so richtig / ich weiß nicht woran es liegt, keine Ahnung, nunmehr um jetzt ein Vergleich zu bringen…

Wenn aber durch die Verwendung des Hilfsverbs eine eindeutige Zukunftsbedeutung im Kontrast zu einem anderen Tempus hergestellt

wird, und der elliptische Satz aufgrund des Kontextes ergänzbar ist, wird die elliptische Konstruktion zu den Futurbelegen gezählt:

(8) Ich habe gehört, dass katzen sich realtiv schnell daran gewöhnen, regelmäßig gefüttert zu werden. das ZLUG lollo bestimmt auch.

(9) A: Szentiványit májusban táncoltam utoljára. B: )RJRG még eleget!

ލA: Den Szentivanyi habe ich zuletzt im Mai getanzt. B:Du ZLUVW es noch oft genug!ތ x Wiederholungen derselben Aussage wegen Überlegung oder

Hervorhebung werden als eine Sinneinheit aufgefasst und nur einmal gezählt. In (10) wird der zukunftsbezogene Ausdruck QHPOHV]HVĘ ލHV ZLUGQLFKWUHJQHQތnur einmal gezählt:

(10) Ma van a Nagy Nap!! Gondolunk Rátok!!! :))) Nem OHV]HVĘ1HPOHV]HVĘ1HP OHV]HVĘ

ލ+HXWHLVWGHUJUR‰H7DJ:LUGHQNHQDQHXFK(VZLUG nicht UHJQHQ! Es wird nicht regnen! Es wird nicht regnen!ތ

Wenn in der Wiederholung unterschiedliche Tempora zur Markierung zukünftiger Ereignisse verwendet werden, werden beide Tempora mitgezählt. In (11) wird also sowohl die Präsensform fahre als auch die Futurform werde fahren als Beleg betrachtet:

(11) Ne, ich IDKUH wahrscheinlich noch, ich ZHUGH wahrscheinlich noch zu meinen Eltern IDKUHQ.

x Im ungarischen Korpus werden die zukunftsbezogenen Verben im 3UlVHQV PLW GHP 3RWHQWLDOLWlWVVXႈ[ KDWKHWnicht berücksichtigt, weil sie mit der fog ,Q¿QLWLY.RQVWUXNWLRQ QLFKW HLQPDO SULQ]LSLHOO LQ Opposition stehen, da die Bildung von fog,Q¿QLWLYPLWGLHVHQ9HUEHQ nicht möglich ist:

(12) 7DUWVNL6]Rႇ\JRQGROMDUUDKRJ\QHPVRNi~MpOHWYiU5iG$QQiOV]HEEHWPHJ KRJ\D]HVNYĘGQDSMiQDYiUEDQVpWiOKDWV] egy kicsi, el sem tudok képzelni.

ލ+DOWH GXUFK 6]Rႇ\ GHQNH GDUDQ GDVV GX EDOG HLQ QHXHV /HEHQ KDVW 8QG schöneres, als an deinem Hochzeitstag ein bisschen in der Burg VSD]LHUHQ ]X N|QQHQNDQQLFKPLUJDUQLFKWYRUVWHOOHQތ

Eine hundertprozentige Objektivität und Reliabilität der Korpusanalyse kann und darf nicht angenommen werden. Einerseits können Belege trotz mehrmaligen Lesens übersehen werden. Andererseits stößt man auf Schwierigkeiten bei der Deutung und Einordnung einiger Belege, vor allem in den Fällen, wenn die Grenze zwischen der Gegenwartsbedeutung und der Zukunftsbedeutung nicht eindeutig zu ziehen ist. Diese Fälle geben Anlass zur Diskussion und werden aufgrund subjektiver Entscheidung eingeordnet. Außerdem soll betont werden, dass die in der folgenden Korpusanalyse festgestellten Regelmäßigkeiten und Besonderheiten sich auf das vorliegende Korpus beziehen und nicht als allgemeingültige Verallgemeinerungen hinsichtlich der Verwendung der zukunftsbezogenen Tempora im Deutschen und Ungarischen verstanden werden dürfen, weil nur ein sehr kleines Segment der Sprachwirklichkeit untersucht wird.