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fürstlichen und gräflichen Familie r

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Ossza meg "fürstlichen und gräflichen Familie r"

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(1)

r

VERZEICHNISS

der in dem

Stammbaume

der

fürstlichen und gräflichen Familie

v, Batthyäny

vorkommenden Familienmitglieder

sammt biographischen Daten.

WIEN 1896.

Druck und Verlag von A. Keisser, "Wien, I. Krugerstrasse 18.

(2)

Az eredeti, hitelesített nyomtatvány lelőhelye:

Piarista Rend Magyar Tartománya Központi Levéltára, Friedreich Endre hagyatéka (IV.104),

Iratgyűjtemény, n° 5.

Digitalizálta:

Piarista Rend Magyar Tartománya Központi Levéltára, Budapest, 2014.

(3)

der in dem Stammbaume

der fürstlichen u n d gräflichen Familie v. B a t t h y ä n y vorkommenden Familienmitglieder

(sammt biographischen Daten).

I.

(Chronologische Darstellung.

n der nachfolgenden Zusammenstellung sind sämmtliche in dem Stammbaume angefühlten Mitglieder der Familie der Fürsten und Grafen Batthyäny in der Reihenfolge der. Anführung derselben im Stammbaume verzeichnet und kurz zusammengestellt, was sich hinsichtlich eines Jeden aus den genealogischen Werken und vor Allem aus den authentischen Belegen ergibt.

Die Nummern, in deren Reihenfolge hier die Aufzählung erfolgt, sind in dem Stammbaume ü b e r dem betreffenden Namen angebracht (z. B. F r a n z I. v. Batthyäny

(195

— S i g m u n d )

Die Daten der verschiedenen Linien sind in dieser Zusammenstellung durch die Farbe der Schrift, ebenso wie im Stammbaume selbst, auseinandergehalten.

Es sind also die Daten über die ältesten angeführten Mitglieder und über die Pinkafelder Linie in s c h w a r z e r Farbe, über die Sigmund'sche Linie in rother Farbe, über die Scharfensteiner Linie in g r ü n e r Farbe und über die fürstliche Linie in blauer Farbe dargestellt.

(4)

Mitglieder der Familie.

I . Hinsichtlich desselben finden sieh in einem „Genealogia Deductio usque ad omnes actu Viventes Comites de Batthyän coräni Capitulo suis Probis et Documentis edocta et comprobata, isthic verö in Transumpto Serenissimi Ducis Kegii per C. Emericum de Batthyän procurata" betitelten Documente, dessen

Copie sub Nr. 1 allegirt, dessen Original über Verlangen dem h. k. k. Gerichte Nr. 1.

vorgewiesen werden wird, Folgendes:

Er war der Sohn des Balthasar v. Batthyany und der Dorothea Gräfin von Zriny.

Aus einer Veiieiliuugsurkunde des Kaisers Mathias ddo. Pressburg, 22. November 1608, welche damals vorgelegt wurde, ergibt sich, dass dem Franz v. Batthyany das Amt eines königl. Oberstallmeisters in Ungarn verliehen wurde (Agazonum Regalium Magistrum . . . condecoravit), dass derselbe ferner mit Urkunde ddo. Wien 16. August 1609 mit dem Amte eines Obergespans des Oedenburger Comitates (honore Supremi Comitis Comitatus Soproniensis condecoravit) geehrt worden ist.

Die Urkunde citirt überdies ein eigenhändiges wohlwollendes Schreiben des Königs Ferdinand von Ungarn und Böhmen ddo. Wien 7. Jänner 161!).

An authentischen Daten über Franz v. Batthyany findet sich noch Folgendes vor:

Es war in jener Zeit Sitte, dass Familien, welche beim kais. Hofe in Gnaden standen, Einladungen zur Hochzeit ihrer Mitglieder an den regierenden Monarchen richteten.

Die diesbezüglichen Originalzuschriften erliegen im Hofkammer- Archiv (Wien, Johannesgasse 6). Unter diesen findet sich auch der Nach- weis der Verehelichung eines Franz v. Batthyany mit Gräfin Magdalena Poppel von Lobkowitz. Die Vermälung fand am 16. Juli 1607 in Dobra (Slavonieii) statt.

Als seine Kinder werden in der obenerwähnten Urkunde genannt:

Adam, Magdalena, Elisabeth und Barbara

Im Stammbaume werden die Töchter nicht mehr erwähnt, vielmehr ist nur der Sohn Adam (unter der Bezeichnung Adam I.) angeführt. Dieser ist der gemeinschaftliche Stammvater sämmtlicher jetzt lebenden Mitglieder der Familie und auf diesen wird die ganze vorliegende genealogische Auf- stellung zurückgeführt.

Das genealogische Werk von Wissgrill „Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande von dem XI. Jahrhundert an bis auf jetzige Zeiten" bemerkt hinsichtlich dieses Franz v. Batthyany:

„Franziscus, des vorigen Baltharis III. einziger Sohn und Erbherr

„von Güssing (Nemet-Ujvär), geboren 1577 wurde in den Freiherren-

„und bald darauf im Jahre 1603 in den Grafenstand erhoben, diente bei

(5)

„Kaiser Rudolph II. als Edelknabe; vom Jahre 1595 an lag er wider die , Türken zu Felde, war nach hin der drey Kaisern, Rudolph II., Mathias II. und . Ferdinands II. Kammerherr, königlicher oberster Stallmeister und oberster

„Feldhauptmaim in Niederungarn, auch des Oedenburger Comitates Ober- ,gespan; er starb im Jahre 1629. Mit seiner Gemalin Eva Freyin Poppl

„von Lobkowicz, Johanns des Jüngeren Tochter hatte er vier Kinder,

„ nämlich:

„1. Adamus Graf von Batthyäny, geb. 1604 (irrig).

,2. Maria Magdalena, gest. zu Wien 1664, war mit Ladislaus Grafen

„Csäki obersten Thürhüter des Königreichs Ungarn hernach Judex .Curiae 1629 vermalt.

, 3 . Elisabetha Georgs Grafens von Erdödy Gattin.

„4. Barbara verehelicht mit Sigismund dem jüngeren Grafen von

„Forgäcs."

(2)

A d a i U I-, Sohn des Franz v. Batthyäny, Erbherr in Nemet-Ujvär, geb. 1610, war k. k. Kämmerer und General eines Cavallerieregimentes, commandirender General in Niederungam und oberster Truclisess (dapiferorum regalium magister) des Königreiches Ungarn, erlangte am 8. Februar 1645 das Indigenat als ein Landmann in Niederösterreich (Herrenstand) laut der

amtlich beglaubigten Copie Nr. 2 des diesbezüglich an ihn ergangenen Nr. '2.

Decretes und starb laut Todtenscheines ddo. Nemet-Ujvär (Güssing)

22. Juli 1893 Nr. 3 am 15. März 1659 im Alter von 49 Jahren. Seine Nr.. 3.

erste Gemahlin war Aurora Katharina Freiin von Formentini aus Görz.

Dieselbe starb laut des Todtenscheines Nr. 4 ddo. Nemet-Ujvär 11. Mai Nr. 4.

1895 am 5. April 1653 im Alter von 40 Jahren.

Seine zweite Gemalin war Barbara Freiin Oorbelli Vituon.

Er scliloss mit Ehrenreich dem Jüngeren Freiherrn v. Königsberg am 28. Juli 1644 einen Vergleich wegen einiger diesem Letzteren auf seine Güter Pemstein, Thomasberg, Aspang und Zigersberg früher geliehenen Geldsummen. Hiernach brachte er diese Herrschaften an sich, worauf die Indigenatsverleihung in Niederösterreich erfolgte. Er behielt jedoch nur die Herrschaft Pernstein und verkaufte die übrigen.

Als seine Kinder werden genannt: Paul, Barbara, Eleonore, Anna, Juliana und Christoph. Seine Erhebung in den Grafenstand ergibt sich

aus der vom ung. Landesarchiv in Budapest beglaubigten Copie Nr. 5 Nr. 5.

des Diplomes des Kaisers Ferdinand II. ddo. Regensburg 16. August 1630, welches sub fol. 961 in dem sogenannten königlichen Buche (aufbewahrt im ung. Landesarchiv) enthalten ist. Die Urkunde Nr. 1 erwähnt eben- falls, dass er mittelst Diplomes des Kaisers Ferdinand's II. ddo. Regens- burg 16. August 1630 in den Grafenstand erhoben wurde und besagt weiter, dass er kraft eines zweiten Diplomes ddo. Wien, 12. November 1633 die Ehrenstelle eines Rathes (honor consiliaratus) mit den üblichen Bezügen erlangte. Auch wird ein drittes Diplom ddo. Wien, 12. Jänner 1640 genannt, wonach Graf Adam I. v. Batthyäny zum General-Capitän für die Gegenden in Ungarn diesseits der Donau ernannt und mit der Ehren- stelle eines kgl. Obersttruchsess mit dem üblichen Einkommen ausgezeichnet wurde. Schliesslich erwähnt die Urkunde, dass es sich aus einer Intimation des Hof-Kriegsrathes ddo. 18. März 1655 ergebe, dass ihm zugesichert wurde, dass das Generalat des Landes diesseits der Donau und die Oberbefehlshaberstelle im Grenzgebiete bei Canisa für den Fall seines Todes auf seinen ältesten Sohn Christoph werde übertragen werden.

Wie schon erwähnt, hatte Graf Adam I. v. Batthyäny zwei Söhne, Graf C h r i s t o p h v. Batthyäny und Graf P a u l v. Batthyäny.

Nach den genealogischen AVerkeii ist der Letztere der ältere gewesen, während die Urkunde Nr. 1 den Grafen Christoph v. Batthyäny als den älteren bezeichnet.

1*

J

(6)

Von diesen beiden Söhnen war C h r i s t o p h der B e g r ü n d e r j e n e r L i n i e , in welcher bisher der F ü r s t e n t i t e l und die Fidei- commisse der Familie v e r e r b t wurden, also der Begründer der soge- nannten .fürstlichen Linie", während Paul Graf v. Batthyäny der Begründer ' der verschiedenen gräflichen Linien wurde.

Ueber den Grafen Christoph v. Batthyäny wird bei Besprechung der fürstlichen Linie das Nähere gesagt werden.

In der weiteren Reihenfolge sollen aber nunmehr diejenigen Mit- glieder der „gräflichen Familie" bis zu jenem Punkte angeführt werden, wo die jetzt noch existirenden Linien begründet wurden.

(3)

P a i l l , Sohn des Grafen Adam I, v. Batthyäny.

Ueber ihn bemerkt das Wissgrill'sche Werk:

„Graf Paul v. Batthyäny, geb. 1629, war k. k. Kämmerer, Oberster

Tder Cavallerie, später General und oberster Befehlshaber zu Neu-Zrin und

„ St. Gotthard. In der wider die Türken glücklichen Schlacht bei St. Gott- , hard 1664, unter Anführung des Feldmarsohalls Montecuculi, legte er aus-

gezeichnete Proben seiner militärischen Kenntnisse und Tapferkeit ab. »

„ Seine Gemahlin war Gräfin Katharina v. Illyeshäzy. Er gilt als

„der Begründer der sogenannten rälteren Linie".

Das Werk von Alois Tarnok „Abstammung der fürstlichen und gräflichen Geschlechter Batthyäny's vom Jahre 972 bis 1474", Gross- Kanizsa 1875 (in ungarischer Sprache), wiederholt diese Daten und gibt noch an, dass er bei St. Gotthard seine Gesundheit untergrub und brust- krank wurde. Im Vereine mit Nädasdy vertrieb er die räuberischen Türken

aus dem Sumpf von Gelsa. Tarnok bemerkt weiter, dass Paul Graf v. Bat- l thyäny Besitzer der Puszta Ederits im Zalaer Comitate war.

Als seine Kinder nennt Tarnok:

Sigmund, Franz II., Theresia, Eosalia, Juliana.

Auch die Urkunde Nr. 6 (sammt Uebersetzung), beglaubigte Copie Nr. (i.

einer Beurkundung des Comitats Steinamanger (Eisenburger Comitat), enthält einige Daten über den Grafen Paul v. Batthyäny, inbesondere erwähnt sie als seine Kinder die Grafen Franz und Sigmund v. Batthyäny. Laut des Todten-

scheines Nr. 7, Nemet-Ujvär (Güssing) ddo. 22. Juli 1893, starb er am Nr. 1.

11. April 1674 im. Alter von 35 Jahren, wäre demnach im Jahre 1639 ge- boren worden.

Auch in der Urkunde Nr. 1 ist des Grafen Paul Erwähnung gethan und wird bestätigt, dass er der Sohn des Grafen Adam v.

Batthyäny des älteren gewesen sei. Auch ist daselbst bestätigt, dass er zur Gattin die Gräfin Katharina v. Illeshäzy hatte und dass aus dieser Ehe sein Sohn Sigmund stammte.

Sub Nr. 8 wird eine Bestätigung lateinisch und deutsch (Beglaubigung) Nr. b.

ddo. Wien 7. März 1769, gefertigt von Michael Vass, der geheil, kaiserl.

und königl. apost. Majestät Eath und der allerhöchsten königlich- ungarischen Hofkanzlei Registrator, Taxator, königl. Siegelbewahrer und Archivconservator vorgelegt, woraus sich ergibt, dass dem Beglaubigenden einige Urkunden vorlagen, aus denen ersichtlich ist, dass thatsächlich Paul Graf v. Batthyäny mit seiner Gattin Katharina, geb. Illeshäzy, Tochter des Grafen Gabriel Illeshäzy und der Gräfin Eva, geb. Gräfin Szechy, zwei Söhne, Franz und Sigmund, hatte und dass dies aus einer Protokollar- aufnahme eines Processes von dem Beglaubigenden entnommen wurde.

Uebrigens geht dasselbe auch aus der Urkunde Nr. 9 hervor. Nr. !».

Diese Urkunde stellt den Auszug aus einem Protestationsbriefe dar, welcher vom Cajjitel der Kirche zu Eisenburg am 5. April 1677 erflossen ist.

Daraus ergibt sich, dass damals (1677) Paul Graf v. Batthyäny bereits gestorben war, und dass sein Bruder Christoph v. Batthyäny als Vormund der Söhne desselben, Franz und Sigmund, intervenirte.

(7)

In den bereits früher erwähnten Aeten des k. k. Hofkainmer-Archivs in Wien befindet sich die Einladung zu der für den 22. Jänner 1661 an- gesetzten Verehelichung des Grafen Paul v. Batthyäny mit Katharina Gräfin Illeshäzy, Tochter des Grafen Gabriel Illeshäzy. Die Yermälung fand in Trentschin statt.

(4)

B a r b a r a , Tochter des Grafen Adam I. v. Batthyäny. Nach den genealogischen Werken vermalt mit Grafen Peter Szecsy.

iB)

E l e o n o r e , Tochter des Grafen Adam v. Batthyäny. Nach den genealogischen W'erken Gemahn des Grafen Ladislaus v. Eszterhäzy (Sohn des Grafen Nicolaus Eszterhäzy, Palatins von Ungarn), der in der Schlacht wider die Türken

bei Nagy-Veseken unweit Barkän im Jahre 1652 fiel.

(6)

A n n a J i l l i a n a , Tochter des Grafen Adam v. Batthyäny. Nach den genealogischen Werken war sie Nonne des Ciarissenordens zu Pressburg.

(V

I . Graf v. Batthyäny war der Sohn des Grafen Paul I. v. Batthyäny und der Katharina, geb. Gräfin Illeshäzy.

Aus den genealogischen Werken ergeben sich beiläufig folgendeDaten:

Wissgrill bemerkt: Sigmund Graf v. Batthyäny war Erbherr von Nemet-Ujvär, k. k. Kämmerer, des Eisenburger Comitates Obergespan, starb im Jahre 1728. Seine Gemalin war Isabella Eosina, Tochter des Grafen Sigmund von Gallenberg, AVitwe des Grafen Nicolaus von Erdödy (geb. 1670). Die Vermälung fand im Jahre 1695 statt.

Tarnok's Werk bemerkt, dass die Gräfin Galleiiberg nach dem gräf- lichen Geschlechte Erdödy im Warasdiner Comitate die Güter Banzkydvär und Sz. Kellern geerbt habe. Graf Sigmund v. Batthyäny bestimmte dieselben als Seniorat für die erstgeborene männliche Linie und hinterliess sie seinem zweitgeborenen Sohne Adam.

Ueber das Alter und die Geburtsdaten der Söhne, welche die Be- gründer der Hauptzweige der gräfl. Batthyäny'schen Familie waren, Daten, welche für die Erbfolge ziemlich wichtig erscheinen, wird bei Besprechung der einzelnen Namen dieser Kinder das Nähere gesagt werden. In der oben erwähnten Urkunde Nr. 6 ddo. 26. November 1766 ist die Thatsache, dass er der Sohn des Grafen Paul I. v. Batthyäny war, ebenfalls dargethan.

Sowohl aus den genealogischen Werken wie aus den sonstigen Documenten geht hervor, dass er thatsächlich, wie oben erwähnt, mit Isabella Eosina, geb. Gräfin Gallenberg, verwitweten Gräfin Erdödy, vermalt war- Es ergibt sich dies auch aus dem später bei Besprechung seines Sohnes Emerich sub Nr. 140 citirten Trauscheine des erwähnten Grafen Emerich, endlich aus einigen Verträgen, welche amtlich bei Erbschaftsverfahren und Processen gebraucht wurden, also in ihrer Bedeutung weit über die Glaubwürdigkeit von einfachen Privatdocumenten hinausgehen.

Es wird sub Nr. 10 die beglaubigte Copie eines Vertrages ddo. Nr. 10.

Pinkafeld 6. August 1730 vorgelegt, welcher zwischen der Gräfin Isabella Uosina Batthyäny (damals Witwe), ferner ihren Kindern Paul II., Adam III.5

Emerich I. und Sigmund II. Grafen v. Batthyäny, endlich Aurora Gräfin v. Batthyäny und Juliana Gräfin v. Balassa, geb. Gräfin v. Batthyäny geschlossen worden ist.

Sub Nr. 11 wird die beglaubigte Copie des Testamentes der Nr. II.

Genannten ddo. Pinkafeld 28. Juni 1731 vorgelegt. Auf diese beiden Documente wird bei Besprechung der die Kinder des Grafen Sigmund I.

v. Batthyäny betreffenden Daten nochmals verwiesen werden.

(8)

Die Abstammung des Grafen Sigmund I. v. Batthyany und seiner Kinder ist übrigens auch aus dem Fideicommiss-Instrumente betreuend das Carl Fürst Batthyäny'sche Fideicommiss, welches an anderer Stelle genau besprochen wird, ersichtlich. Hier wird vorläufig darauf hingewiesen, dass die ganze gräfliche Linie in dem Fideicommiss-Instrumente als die „Alt Graf Paul'sche nunmehr Sigismund'sche Linie" bezeichnet wird.

F r a n z war der Sohn des Grafen Paul und der Katharina, geb. Gräfin Illeshäzy. Er war kgl. Mundschenk und vermalt mit Rosalia, der Tochter Franz des jüngeren Grafen v. Eszterhäzy. Graf Franz v. Batthyany starb ohne

männliche Nachkommenschaft im Jahre 1717.

(9)

T h e r e s i a war die Tochter des Grafen Paul und der Gräfin Katharina, geb. Gräfin Illeshäzy. Sie war vermalt mit Sigismund Grafen v. Szeczeny, General der Cavallerie. Sie starb im Jahre 1720.

(10)

war die Tochter des Grafen Paul und der Katharina, geb. Gräfin Illeshäzy.

Sie war vermalt mit dem Grafen Burghaus, k. k. Feldmarschall-Lieutenant.

(11)

J u l i a n a war die Tochter des Grafen Paul und der Katharina, geb. Gräfin Illeshäzy.

Sie war vermalt mit Ludwig Grafen v. Piosasquez.

(12)

P a u l I I . war der Sohn des Grafen Sigmund I. und der Gräfin Isabella Rosina, geb.

Gräfin Gallenberg.

Wie sich schon aus dem Testamente Nr. 11 ergibt, war Graf Paul II. v. Batthyäny geistlichen Standes. Dieselbe Thatsache ergibt

sich übrigens auch aus seinem Todtenscheine Nr. 12 ddo. Pressburg Nr. 12.

28. August 1894, wonach er am 6. December 1740 im Alter von 38 Jahren gestorben ist. Er wird daselbst als „Thum H. und Timm Probst in der Vöstung Rab" (Domherr und Domprobst in der Festung Raab) bezeichnet.

Er war somit im Jahre 1702 geboren und wird nach übereinstimmender Auskunft der genealogischen "Werke als der Sohn des Grafen Sigmund und der Gräfin Isabella Rosina genannt.

Es ist gelungen, aus dem Archive des Domcapitels in Raab übsr ihn einige Documente zu finden. Dieselben werden in beglaubigter

Abschrift vorgelegt, und zwar: sub Nr. 13 eine Zuschrift des Cardinais Nr. 13.

Philipp v. Sinzendorf, Bischof von Raab, ddo. Rom 29. Juli 1730 betreffend die Installation des Grafen Paul v. Batthyäny, welcher übrigens in der Urkunde mit vollem Namen „Paul Anton Graf v. Battyän, Grossprobst und Canonicus der Cathedralkirche zu Raab" genannt ist.

Eine zweite Urkunde, Nr. 14, die sich in dem Archive des Dom- Nr. 14.

capitels vorgefunden hat, ist eine Zuschrift des Adam Grafen v. Batthyäny (im Stammbaum Adam III. bezeichnet) ddo. Pinkafeld 17. December 1740, worin schon von der erfolgten Bekanntgabe des Hinscheidens des Grafen Paul v. Batthyäny die Rede ist.

Sub Nr. 15 wird endlich die beglaubigte Copie einer Zuschrift Nr. 15.

ddo. Czäkan 16. Februar 1742 producirt, welche von den Brüdern des Grafen Paul v. Batthyäny, nämlich von den Grafen Adam (III.), Emerich (I.), Sigismund (II.) an das Domcapitel gerichtet worden ist.

Paul Graf v. Batthyäny wird übrigens in den genealogischen

"Werken als „Domprobst zu Raab und Abt B. M. V. (Benedictae Mariae Virginia) de Dombo" bezeichnet.

(9)

Emerich I. (64) vorgelegte Urkunde, Beilage Nr. 156, verwiesen, worin Paul Graf v. Batthyany als der taufende Funktionär angeführt wird.

(52)

A d a m I I I . , Sohn des Grafen Sigmund und der Isabella Eosina, geb.

Gräfin Gallenberg, der Begründer der Seharfenstein'schen Linie, wird bei Besprechung eben dieser Scharfensteiner Linie (52) behandelt werden.

(18)

A n n a A u r o r a , Tochter des Grafen Sigmund I. und der Isabella Eosina, geb. Gräfin Gallenberg. Sie war die Gemalin des Grafen Dismas Christian von Auers- perg (1731). In der Urkunde Nr. 321 (erwähnt bei Besprechung des Sigmund II. Graf v. Batthyäiiy) wird sie als „Aurora Elisabeth" angeführt.

(14)

R e g i n a , Tochter des Grafen Sigmund und der Isabella Eosina, geb. Gräfin Galleiiberg, verehelichte sich im Jahre 1729 mit Alexander Grafen Auersperg. Sie starb im Jahre 1743.

(15)

F r a n z i s c a . Tochter des Grafen Sigmund und der Isabella Eosina, geb. Gräfin Gallen- berg, war Nonne des Ciarissenordens.

(16)

Tochter des Grafen Sigmund und der Isabella Eosina, geb. Gräfin Gallenberg, verehelichte sich im Jahre 1731 mit Paul Grafen v. Balassa-Gyarmath, k. k. Geh. Eath und Kämmerer. In der Urkunde Nr. 156 wird sie als ,.Domicella Juliana de Battyän" angeführt — (vide ad Emerich I. 64).

(64)

E i n e r l e i ! I . , Sohn des Grafen Sigmund und der Isabella Eosina, geb.

Gräfin Galleiiberg, Begründer der „Pinkafelder Linie", wird bei Behandlung dieser Linie des näheren besprochen werden.

195)

S i g m u n d I I . , Sohn lies (Trafen Sigmund I. und der Lsabella Eosina, geb. Gräfin Gallenberg, Begründer der Sigismund'sehen Linie, wird bei

Besprechung dieser Linie behandelt werden.

(10)

^ (17)

C h r i s t o p h , Sohn des Grafen Adam I. v. Batthyäny und der Aurora Katharina, geb.

Freiin v. Formentini. Von Documenten sind hervorzuheben: die Urkunde Nr. 1, ferner sein Todtenschein ddo. Nemet-Ujvär (Güssing) 11. Mai 1895,

Nr. 16, wornach er am 6. März 1687 im Alter von 50 Jahren gestorben Nr. lfi.

ist. Sein Geburtsjahr wäre demnach das Jahr 1637. Nach den Daten der Todtenscheine Nr. 3 und Nr. 16 scheint also Christoph der jüngere Sohn gewesen zu sein. Es wäre also die fürstliche Linie die j ü n g e r e des Hauses der Grafen und Fürsten von Batthyäny.

Vermalt war er mit Maria Anna Freiin v. Paloczai, deren Todten-

schein ddo. Nemet-Ujvär (Güssing) 11. Mai 1895 sub Nr. 17 vergelegt Nr. 17.

wird. Nach demselben ist sie am 7. August 1686 im Alter von 42 Jahren gestorben, demnach im Jahre 1644 geboren. Die Vermähmg fand, wie aus den Erhebungen im Hofkammer-Archiv sich ergibt, zu Pressburg am 9. October 1661 statt. Aus dem Documente Nr. 1 ist ersichtlich, dass seine Gattin eine Tochter des Grafen Gabriel v. Paloczai und der Helene (Tochter des Grafen Blasius Appony v. Nagy-Appony) war. Aus derselben Urkunde ergibt sich, dass Christoph v. Batthyäny General- Capitän des Landes diesseits der Donau in Ungarn, Kämmerer Sr.

kaiserl. königl. Majestät war, dass er das Ehrenamt eines Rathes mit den üblichen Bezügen, dann aber kraft eines Verleihungsdecretes Leo- pold II. ddo. Wien 19. August 1666 das Amt eines königl. Oberstmund- schenken (officium pincerarum regalium magistri) und endlich Amt und Würde eines Obergespans des Eisenburger Comitates (supremus oomes comitatus castriferrei) erlangt hat. Dieselbe Urkunde besagt ferner, dass der Sohn des Grafen Christoph v. Batthyäny ein Graf Adam v. Batthyäny war (im Stammbaum als Adam II. bezeichnet). Dies soll insbesondere aus dem in der Urkunde Nr. 1 citirten Rescripte Kaiser Leopoldll, ddo. Wien 15. März 1685 hervorgehen.

Christoph Graf v. Batthyäny kaufte sich auch in Mähren an. Aus

der beglaubigten Copie Nr. 18, die aus der Urkundensammlung des k. k. Nr. 18.

Landesgerichtes Brunn (landtäniche Güterquatem Nr. 2 Hradischer Kreis Fol. 120 bis 124) entnommen ist, ist ersichtlich, dass unter dem Datum Wien, 28. Jänner 1687 ein Kaufcontract betreffend das Gut Banow zwischen Christoph Grafen v. Batthyäny als Verkäufer und Carl Grafen von Sereny als Käufer geschlossen wurde. In diesem wird Christoph Graf v. Batthyäny als

„Erbherr auf Güssing, Rechnitz, Schlaining, Körmend und Neuhaus, ferner Pernstein" bezeichnet.

Aus den genealogischen Werken ergibt sich, dass er einen einzigen Solm

yiS)

A d a m I I . hinteiiiess. Von demselben liegen zwei authentische Daten vor; der Todtenschein

Nr. 19ddo. Nemet-Ujvär (Güssing) 11. Mai 1895, wornach er am 26. August 1703 Nr. 19.

im Alter von 45 Jahren gestorben ist. Das WissgrilFsche genealogische Werk gibt als sein Geburtsdatum den 3. Juni 1662 an. Letzteres Datum

,

(11)

stimmt mit der Thatsache überein, dass die Eheschliessung seiner Eltern erst am 9. October 1661 stattfand. Er vermalte sich laut Trauscheines

Nr. 20 ddo. Wien, k. k. Hof- und Stadtpfarre zu St. Michael, 30. April 1893 Nr. 20.

am 25. November 1692 mit Eleonore Magdalena Ursula, geborenen Gräfin von Strattmann, Tochter des Theodor Albert Heinrich Grafen von Stratt- mann, k. k. Obersten Hofkanzlers.

Laut Todtenscheines Nr. 21 ddo. Nemet-Ujvar 11. Mai 1895 ist sie Nr. 21.

am 25. November 1741 gestorben.

In dem Documente Nr. 1 finden sich viele auf Adam II. Grafen v. Batthyaiiy bezügliche Daten.

Es wird daselbst dargethan, dass ihm das Generalat über die Länder diesseits der Donau in Ungarn und die Oberbefehlshaberstelle der Grenz- gebiete um Canisa verliehen wurde. Es wird weiter erwähnt, dass sich aus einem Diplome Kaiser Leopold's ergibt, dass der genannte Graf Adam v. Batthyäny zu Wien unter dem 23. April 1687 das Ehrenamt eines königl.

Oberstmundschenken und kraft einer anderen Verleihung die Würde eines Rathes erhalten habe. Ausserdem wird auf eine Urkunde ddo. Wien 7. Juli 1693 verwiesen (Diplom Kaiser Leopold's), woraus sich ergibt, dass Graf Adam v. Batthyäny mit der AVürde eines Banus der Königreiche Dalmatien, Croatien und Slavonien ausgezeichnet wurde und dass er mit einem Decrete ddo. Wien 21. August 1694 zum wirklichen Geheimrath erwählt worden ist.

Endlich wird unter Bezugnahme auf ein Diplom ddo. Wien 31. October 1700 darauf verwiesen, dass ihm die Würde und das Amt eines Obergespans des Eisenburger Comitates übertragen worden sei. Endlich ist aus einem Diplome, ddo. AVien 13. März 1700 laut der Urkunde Nr. 1 zu ersehen, dass er mit der Würde eines königl. Judex-Curiae ausgezeichnet wurde und dass er zugleich Amt und Würde eines Banus von Dalmatien, Croatien und Slavonien beibehielt, was als eine seltene Verbindung „hoher Reichswürden"

angesehen wird.

Aus der Begründung entnimmt man auch Einiges über seinen Lebenslauf; denn die Verleihung dieses Amtes geschah in Anerkennung der Verdienste, welche sich Graf Adam v. Batthyäny sowohl während seines Generalates, als auch insbesondere bei der Belagerung von Stuhl- weissenburg und Canisa, ferner bei der ruhmvollen Eroberung von Buda erworben hat. Auch das noch später zu erwähnende und vorzulegende Fürstendiplom der Familie der Grafen v. Batthyäny spricht davon, dass Adam Graf v. Batthyäny als

„ebenmässig bestellter Banus Croatiae noch in jungen Jahren , seinen ausnehmenden Heldenmuth und Tapferkeit bei den mit den

„Türken vorgefallenen hitzigen Gefechten ganz besonders an Tag gelegt

„und dadurch die Festungen Canisa und Stuhlweisenburg nebst deren

»umliegenden Gegend dieses Königreichs aus türkischen Händen ent- rissen und wiederum zum Besitz Unseres königlichen und erzherzog- ,liehen Hauses gebracht."

Die oben erwähnte aus der Urkundensammlung der mährischen Land- tafel entnommene beglaubigte Abschrift Nr. 18 thut ebenfalls seiner Er- wähnung. Es war nämlich, wie aus dieser Abschrift ersichtlich, kurz nach Abschluss des obenerwähnten Kaufvertrages ddo. Wien 28. Jänner 1678, sein Vater Christoph Graf v. Batthyäny gestorben. Um den Kauf durchzuführen, hatte Graf Adam v. Batthyäny die ebenfalls aus jener Copie ersichtliche Voll- macht ddo. Schloss Rechnitz 12. Juni 1690, welche vom Bürgermeister, Richter und Rath der königl. freien Stadt Oedenburg unterm 16. Juni 1690 bestätigt wurde, ausgestellt, und zwar an den Landesadvocaten Thomas Pusoh. Dieselbe wurde jedoch nicht aeeeptirt und wie aus den übrigen beigehefteten Urkunden ersichtlich ist, wurde schliesslich die landtäfliche Durchführung mittelst „Ihro kais. u. königl. Majestät allergnädigsten Dispensation" bewilligt. Auch in diesen Urkunden wird wiederholt bestätigt, dass Adam Graf v. Batthyäny der Sohn des Grafen Christoph v. Batthyäny gewesen sei.

2

i

(12)

Durch die Vermälung des Grafen Adam v. Batthyäny mit Eleonore Gräfin Strattmann, wurde der Anlass zur Vereinigung der gräflich Strattmann- schen Güter mit dem Hause Batthyäny gegeben. Als die beiden Söhne des Grafen Adam v. Batthyäny werden sowohl in den genealogischen Werken, als auch in den Documenten die beiden Grafen Ludwig Ernst und Carl v. Batthyäny erwähnt, welche, wie bei besonderer Behandlung der Biographie derselben des näheren dargethan werden wird, die Begründer, beziehungsweise ersten Besitzer der derzeit bestehenden Familien-Fideicommisse waren.

Es hatte nämlich Gerhard Wilhelm Graf v. Strattmann, der keine männliche Erben hatte, mit letztwilliger Anordnung ddo. Breslau 17. März 1726 verfügt, dass er zur Universalerbin seine T o c h t e r Francisca T h e r e s i a Gräfin v. Strattmann einsetze und hatte hinzugefügt, dass er derselben den ältesten Sohn Ludwig seiner S c h w e s t e r der Gräfin E l e o n o r e , ver- malten Gräfin v. Batthyäny, substituire. Das Nähere hierüber wird bei Be- sprechung des Lebenslaufes des Grafen Ludwig Ernst v. Batthyäny vorge- bracht werden.

Aus der von der Landtafel-Direction Brunn beglaubigten Abschrift

ddo. 13. Juli 1893 Nr. 22 einer in der landtäflichen Güterquatern Nr. 2 Nr. 22.

Hradischer Kreis Fol. 123 und 124 ingrossirten Quittung sind ebenfalls alle diese Namen ersichtlich, insbesondere ist zu ersehen, dass zur Zeit der Ausstellung der Quittung (9. März 1719) Graf Adam v. Batthyäny nicht mehr lebte, dass vielmehr seine "Witwe Eleonore Gräfin v. Batthyäny, geb. Gräfin Strattmann, und die beiden Söhne Ludwig und Carl v. Batthyäny diese Quittung fertigten.

(19)

L u d w i g E r n s t , Sohn des Grafen Adam II. v. Batthyäny und der Eleonore, geb. Gräfin Strattmann.

Ueber ihn bringt die Urkunde Nr. 1 vor, dass er in einem Decrete Kaiser Carl's VI. ddo. Wien 15. April 1716 als Sohn des Grafen Adam des Jüngeren (Adam II.) v. Batthyäny bezeichnet wurde und dass er damals zum Kämmereramte (officium camerariatus) gelangte. Die Urkunde bezieht ferner ein Diplom ddo. Eisenburg 10. Mai 1716, womit dem Grafen Ludwig v. Batthyäny und seinen männlichen Nachkommen und wenn er ohne männ- liche Nachkommenschaft sterben sollte, seinem Bruder Carl Grafen v.Batthyäny mit Beobachtung der Primogeniturfolge, Amt und Würde eines Erbober- gespans (officium et dignitas perpetuitatis supremi comitis comitatus) des Eisenburger Comitates verliehen wurde.

Aus einem Dijjlome ddo. Wien 5. October 1721 wird abgeleitet, dass die beiden Brüder Ludwig und Carl v. Batthyäny das Indigenat in Böhmen, Schlesien und Mähren erhalten haben. Es wird ferner erwähnt, dass Graf Ludwig v. Batthyäny im Jahre 1722 mit der Administration des Obergespanamtes im Zaladaer Comitate interimistisch betraut wurde.

Aus einem Diplome Kaiser Carl's VI. ddo. Prag 19. October 1723 geht hervor, dass Graf Ludwig v.Batthyäny zum Ehrenamte der Eeichswürde eines königl. Oberstmundschenken befördert worden ist.

Aus einem Decrete ddo. Wien 11. März 1728 wird entnommen, dass Graf Ludwig v. Batthyäny die Würde eines wirklichen Geheimrathes erhielt, was von der Kaiserin Maria Theresia unter dem 16. September 1742 neuerlich bestätigt wurde.

Im Jahre 1744 wurde er vom Kaiser Franz zum Ritter des goldenen Vliesses erwählt.

Aus der Urkunde Nr. 23, die übrigens auch in der Urkunde Nr. 1 Kr. 23.

bezogen wird, ergibt sich, dass die Grafen Ludwig und Carl v. Batthyäny und alle ihre Nachkommen beiderlei Geschlechtes das Indigenatsrecht in Ob er Österreich mit Sitz und Stimme bei Beobachtung der Primogenitur- folge erlangt haben.

Ebenso erhielt er den Titel eines Palatins von Ungarn.

(13)

Das genealogische Werk von "Wissgrill gibt an, dass er am 7. März 1696 geboren worden sei.

Sein Todtenschein ddo. Nemet-Ujvar 11. Mai 1895, wornach er am

26. October 1765 im Alter von 70 Jahren gestorben ist, wird sub Nr. 24 Nr. 24 vorgelegt. Der Todtenschein bezeichnet ihn als den Sohn Adam's aus der

älteren Linie.

Graf Ludwig v. Batthyany verehelichte sich laut des Trauscheines Nr. 25 Nr. 25.

der k. k. Hof- und Burgpfarre Wien 10. Mai 1895 am 17. Mai 1717 mit Theresia, geb. Gräfin Kinsky. In der oben sub Nr. 22 erwähnten, der mährischen Landtatel ingrossirteu Quittung kommt ebenfalls sein Name vor.

Das WissgrilPsche Werk gibt weiters von ihm an, dass er in seiner Jugend als k. k. Hauptmann in Kriegsdienste trat, die er aber verliess, dass er im Jahre 1718 königl. ungarischer Hofrath, Vicekanzler und vom Jahre 1732 an königl. ungar. Hofkanzler in Wien und nachhin Judex Curiae, vom Jahre 1751 aber Palatin des Königreiches Ungarn, oberster Richter der Jazyger und Cumaner, Ritter des goldenen Yliesses, Erbober- gespan des Eisenburger und Pester Comitates war. Ueberdies wird er als Herr zu Könnend, Canisa, Luvring, Rohoncz, Pernstein etc. bezeichnet.

Was seine Kinder betrifft, so sind dieselben in den folgenden Nummern angeführt. Hier sei nur erwähnt, dass in dem Archiv des k. k.

Landesgerichtes Wien aus den Acten des niederösterreichischen Land-

rechtes Fase. 5-31/765 sich die hier sub Nr. 26 vorgelegte Eingabe findet, Nr. 26.

aus welcher sich ergibt, dass vier Söhne Namens Adam, Josef, Theodor und Philipp v. Batthyany vorhanden waren. Ueberdies sind als seine Kinder anzuführen die Töchter: Maria Antonie, Maria Johanna und Leopoldine.

Schon bei Besprechung der Daten betreffend seinen Vater Adam II. ist der Verbindung mit der gräflich Strattmann'schen Familie Erwähnung gethan worden.

Wie der Stammbaum zeigt und wie oben angeführt wurde, war nicht nur Graf Adam II. v. Batthyany mit der Witwe Eleonore von Stratt- mann vermalt, sondern hatte auch Ludwig's Bruder Carl Graf v. Batthyany in zweiter Ehe Gräfin Maria Theresia, geb. v. Strattmann, geheiratet.

Wie schon erwähnt, hat Gerhard Wilhelm Graf v. Strattmann in seiner letztwilligen Anordnung ddo. Breslau 17. März 1726, deren Original

in der oberösterreichischen Landtafel ersichtlich ist und wovon sub Nr. 27 Nr. 27.

hier eine Copie angeschlossen wird, die Verfügung getroffen, dass sein Vermögen seiner Tochter Francisca Theresia von Strattmann zufalle und falls dieselbe ohne männliche Erben stürbe, ihr für die österreichischen Güter Peuerbach, Prugg an der Ascha, Spatenbrunn, Schmieding und Hayding Herr Ludwig Graf v. Batthyany, Sohn seiner Schwester Gräfin Eleonore, geb. Strattmann, vermalten Batthyany und dessen Nachkommen jure primogeniturae succediren solle.

Aus der Urkunde Nr. 28 (Copia vidimata) ist zu ersehen, dass der Nr. 28.

jeweilige Besitzer dieses Strattmann'schen Majorates den Zunamen eines Grafen von Strattmann zu führen berechtigt sein soll und dass dieses Privilegium den Grafen Ludwig und Carl v. Batthyany verliehen worden ist.

Ueberdies hatte Frau Eleonore Therese, verwitwete Gräfin Stratt- mann, geb. Gräfin v. Schellard, in ihrem Codicille ddo. Wien 24. März 1739, welches derzeit in den Acten des k. k. Landesgerichtes Wien als soge- nanntes Fideicommiss-Instrument hinsichtlich des Eleonore gräflich Stratt- mann'schen Fideicommisses vorläufig behandelt wird, verfügt, dass die daselbst bezeichneten Gegenstände ihrem Vetter Herrn Ludwig Grafen v. Batthyany, nach ihm aber seinem ältesten Sohne Adam Wenzel und deren Erben zufallen sollen. Weiters ging auf die Descendenz dieses Grafen Ludwig Ernst v. Batthyany auch das von seinem Bruder Carl Grafen v. Batthyany gestiftete Fideicommiss über, wie dies bei Besprechung der Daten betreffend den Grafen (nachmaligen Fürsten) Carl v. Batthyany des näheren ausgeführt werden wird.

2 *

(14)

Endlich hat Ludwig Graf v. Batthyäny selbst auch ein grosses Fidei- commiss, welches nach ihm dasL-udwig Graf v. B a t t h y ä n y ' s c h e F i d e i - c o m m i s s g e n a n n t wird, g e s t i f t e t , dessen Hauptbestandteile jedoch in Ungarn und Croatien liegen und noch heute im Besitze der Familie der Fürsten von Batthyäny sind.

Mittelst Decretes der Kaiserin Maria Theresia ddo. Wien 26. Juni 1746 wurde nämlich die diesbezügliche Fideicommissordnung genehmigt. Eine beglaubigte Abschrift dieses Fideicommiss-Instrumentes

wird sub 29 vorgelegt. Aus der Beglaubigungsclausel ist ersichtlich, dass Nr. 29.

dies die Originalstiftungsurkunde des seiner Hauptsache nach ungarisch- croatischen Ludwig Graf v. Batthyäny'schen Fideicommisses ist. (Fideicom- missbehörde k. ung. Gerichtshof Steinamanger.)

Eine zweite beglaubigte Abschrift, welche direct nach dem Originale

beim königl. ungarischen Landesarchiv angefertigt wurde, wird sub Nr. 30 Nr. 30.

vorgelegt. Die Erbfolge dieses Fideicommisses wurde, wie sich aus dem Texte ergibt, so festgesetzt, dass nach dem Tode des Stifters dessen erst- geborener Sohn, oder wenn dieser vor ihm stürbe und Kinder hinterlassen sollte, dessen erstgeborener Sohn und nach diesem wieder der Erstgeborene succediren solle, und zwar dergestalt, dass, solange in einer Linie männliche Erben vorhanden sind, eine andere Linie nicht zur Erbfolge in das Majorat gelangen solle. Es wurde mit anderen Worten die Primo- geniturerbfolge festgesetzt, da das Fideicommiss-Instrument zuletzt die allgemeine Clausel enthält, dass, wenn die Familie des Stifters und seines Bruders Carl keine männlichen Nachkommen haben sollten, das Majorat in seiner ganzen Integrität dem nächsten ältesten Agnaten und dessen legitimen Erben zufallen solle. ,

Aus dem allerdings nicht beglaubigten Auszuge über die in Nemet- Ujvär (Güssing) bei der Familiengruft bestehenden Verzeichnisse, welches

sub Nr. 31 vorgelegt wird, geht liervor, dass seine Cfemalin Theresia, Nr. 31.

geb. Gräfin Kinsky. am 2. Jänner 1775 gestorben ist.

Das noch später zu erwähnende für Carl Grafen v. Batthyäny aus- gefertigte Fürstendiplom Nr. 39 bezeichnet Ludwig Grafen v. Batthyäny auch als den ältesten Sohn des Grafen Adam II. v. Batthyäny und bezeichnet ihn mit dem Ausdrucke:

„Unser lieber Getreuer Ludwig des heiligen Römischen Reichs

rGraf von Batthyan und Strattmann, Erbherr auf Güssing, Herr derer

„Herschafften Rechnitz, Körment, Schlammingen, Pernstein, Kanisa, Lud-

„breg und Bathyan in Hungarn, dann Peurbach, Prugg an der Aschach,

„Spättenbrunn und Steyr in Oberösterreich, Unseres Erb-Königreichs ,. Hungarn Palatinus, Ritter des goldenen Vließes, Graf und Richter derer

rJasyger- und Cumanen-Districts, unser würklicher geheimer Rath, derer

„Eisenburger- wie auch Pest-, Billis und Solter Comitates, Erb-Ober-

rGespann, Königlicher Statthalter in mehrbesagt Unserem Erb-Königreich , Hungarn, dann Unseres dasigen Königlichen Locumtenential-Raths und

„der Septemviral-Tafel Praesident"

und rühmt ihm nach, dass er nicht allein anno 1716 der bei Peterwardein glücklich ausgefallenen Schlacht wieder den Erbfeind Christlichen Namens

„Beygewolmet und in der Belagerung der Haupt- und Gränitz-Vestung

„Temesvar unter denen Siegreichen Waffen Unseres Höchstseeligen Herrn

„Vatters, Wayland Kaysers und Königs Caroli VI" Majestät, sich unge-

r.meintapfermüthig verhalten, sondern auch nachher Bey Unserer Königlichen

„Hungarischen Hofkanzley, anfänglich als Assessor, sodann als Vice-

„Canzler und endlich als würklicher Hof Canzler nicht minder als Judex-

„Curiae sich dermaßen verdienstlich gemachet, dass derselbe in anno 1751

„durch allgemeine Stimme Unserer getreuen Stände des Königreiches

rHungarn und mit Unserem höchsten Beyfall zum Palatino daselbst erklärt

„worden ist, welches so ansehnlich, als wichtige Ambt auch derselbe noch.

„gegenwärtig ruhmwürdig zu Unserem gnädigsten Wolgefallen Bekleidet.'

(15)

Der Descendenzausweis ist übrigens auch durch die vom Capitel der Kirche Steinamanger ausgestellte Urkunde vom 4. October 1790

ersichtlich, welche sub Nr. 82 in beglaubigter Copie vorgelegt wird. Sie Nr. 32.

liegt ebenfalls im Original beim k. k. Landesgerichte Wien zur Z.: 13463 ex 1837 (Journal Nr. 69 des Fideicommissactes) sammt einem Stammbaume.

(20)

C a r l Graf nachmals Fürst von Batthyany war der Sohn des Grafen Adam's II. und der Eleonore, verwitweten v. Strattmann.

Laut des mehrcitirten genealogischen Werkes von Wissgrill ist er am 28. April 1697 geboren worden.

Laut Todtenscheines Nr. 33 ddo. Wien, k. u. k. Hof- und Burg- Nr. 33.

pfarre, 10. Mai 1895 ist er am 15. April 1772 im Alter von 74 Jahren gestorben. Diese officiellen Daten stimmen mit den oben angegebenen Geburtsdaten überein.

Ein zweiter Todtenschein ddo. Nemet-Ujvär, 11. Mai 1895 wird sub Nr. 34 Nr. 34.

vorgelegt. Nach diesem Documente ist er in Nemet-Ujvar (Güssing) begraben.

Er war dreimal vermalt. In erster Ehe mit Maria Barbara von Waldstein, Witwe des Grafen Ernst Khuenburg. Nach Wissgrill fand die Vermälung im Jahre 1722 statt. Sie soll im Jahr 1725 gestorben sein.

In zweiter Ehe war er mit Maria Theresia, Tochter des Grafen Gerhard Wilhelm von Strattmann vermalt. Die Vermälung fand im

Jahre 1726 statt. Diese seine zweite Gattin starb laut Todtenscheines Nr. 35 Nr. 35.

ddo. Wien, k. u. k. Hof- und Burgpfarre, 10. Mai 1895 am 18. April 1760.

In dritter Ehe war er mit seiner Nichte Marie Antonie, Tochter seines Bruders Ludwig Ernst und Witwe nach Graf Nicolaus Erdödy ver- malt. Der Trauschein ddo. Wien, k. u. k. Hof- und Burgpfarre, 10. Mai 1895

wird sub Nr. 36 vorgelegt. Hiernach fand die Trauung am 23. Jänner 1764 Nr. 36.

statt. Sie starb am 11. Jänner 1797, wie sich aus der sub Nr. 37 vorge- Nr. 37.

legten Copie der Todfallsaufnahme des niederösterreichischen Landrechtes dpr.: 13. Janner 1797, Z. 678 ergibt (Fase. 5—11/797). Die Todfallsaufnahme

nach Graf später Fürst Carl wird sub Nr. 38 in beglaubigter Abschrift Nr. 38.

vorgelegt. (Fase. 5 —13 1772). Seine Kinder waren:

Aus erster Ehe: Eugen Josef.

„ zweiter „ Ottilie, Gabriele, Maria Gabriele, Maria Anna Cajetana.

Seine sämmtlichen Kinder sind vor ihm gestorben, wie sich dies aus den oben erwähnten Todfallsaufnahmen Nr. 37 und 38 ergibt.

Aus Wissgrill's Werk ist zu entnehmen, dass er Obersthofmeister Kaiser Josefs II. war, er wurde sodann Staats- und Conferenzminister und im Jahre 1742 Banus in Croatien, Dalmatien und Slavonien.

Laut der in lateinischer und deutscher Sjjrache ausgefertigten sub

Nr. 39 in beglaubigter Abschrift beigeschlossenen Diplome, und zwar des Nr. 39.

Fürstendiplomes des Kaisers Franz vom 3. Jänner 1764 und der Kaiserin Maria Theresia vom 28. December 1763; ersteres für das deutsche Reich, letzteres für die österreichischen Länder, wurde ihm der Fürstenstand mit dem Prädicate „Hochgeboren", und zwar für ihn selbst und seine Nach- kommen ordine primo geniturae und seine aus rechter Ehe geborenen Nachkommen (primogeniti ex matrimonio legitimo nati) verliehen.

Für den Fall, als bei seinem Hinscheiden gar keine von ihm abstammende männliche Succession vorhanden wäre, sollte die fürstliche Dignität auf seinen älteren Bruder Ludwig (19) Grafen v. Batthyäny-Stratt- mann und dessen männliche Descendenz übertragen werden, wobei immer blos der Erstgeborene den Fürstentitel führen und die andere Descendenz den Grafentitel behalten sollte. Aus diesem Fürsten-Diplome ist auch ersichtlich, dass er als „Erbherr zu Güssing Herr derer Herrschafften Sicklos,

(16)

„Bollya, Mosgho und Üszögh in besagtem Unseren Erbkönigreich Hungarn,

„dann Neu-Hoff und Trtzebeschitz in Unserem Erbkönigreich Böheim, wie

„auf Schmidung und Hayding in Unserem Ertz-Herzogthum Oesterreich

„ob der Enns, dann Trautmannsdorff, Götzendorff, Enzersdorff an der

„Fischa und Fischament in Niederösterreich u bezeichnet wird, dass er ferner Ritter des goldenen Vliesses, wirklich geheimer und Conferenz-Minister, General-Feldmarschall, Oberst über ein Regiment Dragoner, Erbgespan des Eisenburger und Obergespan des Symegher Comitates gewesen sei.

Es werden nicht nur seine und seiner Verwandten Verdienste, wie schon oben erwähnt, hervorgehoben, woraus kurz recapitulirt sich ergibt, dass Carl Graf v. Batthyäny sich bereits 1715 den Kriegsdiensten gewidmet hat und in den Schlachten bei Grosswardein, Temesvar und Belgrad kämpfte, dass er ferner unter dem Commando des Prinzen Eugen 1735 die Feldzüge gegen Frankreich mitmachte und an den Treffen am Rhein sich betheiligte und damals schon eine führende Stellung inue hatte, dass er sich in den neuerlich im Jahre 1737 ausgebrochenen Türkenkriegen hervorthat, dass er ferner in den Jahren 1741 und 1742 in den Kriegen in Böhmen (Preussen) theilgenommen hat, dass ihm im Jahre 1746 das Obercommando über die Armee in den Niederlanden übertragen wurde u. s. w.

Dass er der jüngere Bruder des Ludwig Grafen v. Batthyäny war, geht ebenfalls aus dem Fürsten-Diplome hervor.

Hinsichtlich der genealogischen Daten wird auf die oben sub Nr. 32 erwähnte vom Domcapitel Steinamanger ausgestellte Urkunde aus dem Jahre 1790 verwiesen.

Carl Fürst v. Batthyäny erwarb insbesondere auch in Niederösterreich die Güter „Markt Fischamend", Trautmannsdorf, Götzendorf, Enzersdorf an der Fischa, endlich ein Haus sammt Gründen in Brück an der Leitha.

In seinem Testamente ddo. 17. November 1770 setzte er seinen Grossneffen Ludwig (32), Sohn seines Neffen Adam Wenzel (26) zum

Universalerben ein. In demselben Testamente, wovon sub Nr. 40 eine Copie Nr. 40.

vorgelegt wird und welches im Archiv des k. k. Landesgerichtes "Wien im Original verwahrt wird, gründete er das nach ihm benannte Fideicommiss.

Dasselbe erhielt die kaiserliche Bestätigung und wurde durch einige . Codicille (ddo. 4. December 1770, 10. December 1770, 16. December 1771) noch ergänzt. Diese Codicille liegen alle im Archive des k. k. Landes- gerichtes W'ien und sind überdies in der letzten in Wien aufgenommenen Fideicommiss-Inventur genannt und grossentheils wörtlich angeführt.

Da er kinderlos starb, gingen die ererbten Fideicommisse und der Fürstentitel auf seinen Neffen Adam Wenzel, Sohn seines oben sub (19) besprochenen älteren Bruders Ludwig Ernst über, während das Carl Fürst v. Batthyäny'sche Fideicommiss direct auf seinen Universalerben Ludwig Grafen (nachmals Fürsten) v. Batthyäny überging.

Die einzelnen Bestimmungen des erwähnten Testamentes ergeben mit dem Stammbaume verglichen auch die Richtigkeit der Angaben des- selben, indem nahezu alle Verwandten darin genannt sind. In Ergänzung desselben ist unter Bezugnahme auf die Todfallsaufnahme nach seiner Gattin noch hervorzuheben, dass dieselbe aus erster Ehe einen Sohn Ludwig Grafen Erdödy und eine Tochter Leopoldine Gräfin Erdödy hatte, welche an einen Fürsten Anton Eszterhäzy vermalt war. Eine weitere Tochter Josefa war eine vermalte Gräfin v. Windischgrätz. Von dem erwähnten Sohne Ludwig Grafen Erdödy werden in der Todfallsaufnahme zwei Söhne Carl lind Franz Grafen Erdödy erwähnt. Von ihrer Tochter Theresia werden in der Todfallsaufnahme Nr. 37 drei Descendenten, nämlich ein Enkel Fürst Nicolaus Eszterhäzy von Galantha und zwei Enkelinnen Theresia Gräfin von Czäky und Leopoldine Fürstin von Rosalkowiz genannt. Von der jüngsten Tochter Frau Josefa Gräfin v. Windischgrätz ist in der Todfallsaufnahme eine Tochter (Enkelin der Erblasserin) Theresia Gräfin Windischgrätz genannt.

Hierauf ist es auch zurückzuführen, dass das Testament und Fideicommiss-

(17)

Statut verfügt, dass, falls die ganze fürstliche und gräfliche Linie Batthyäny ausstürbe, die gräflich Erdödy'sche Familie, sohin die gräflich Windisch- grätz'sche Familie zu succediren hat.

Gelegentlich des Ankaufes des Gutes Enzersdorf an der Fischa, welches damals (wenigstens zum Theil) ein fürsterzbischöflich Passau'sches Lehen war, hatte Carl Graf, resp. Fürst v. Batthyäny erst den lehens- herrlichen Alienationsconsens und die Neubelehnung zu erwirken. Diese

erfolgte wirklich laut des in beglaubigter Copie sub Nr. 41 vorgelegten Nr. 4L Lehensbriefes vom 7. November 1760, worin auch Carl Graf v. Batthyäny

als ,primo acquirenti dieses Lehens alleinig und lediglich für das Erste- mahl" freigestellt wird, „wenn derselbe in Abgang einiger männlicher Descendenz aus obig benannten coinvestitis oder dereselben männlichen Descendenz vel per actum inter vivos vel ultimo voluntatis zu diesen Manns Ritter Lehen berufen wolle'. Diese Belehnung wurde gelegentlich der Neubesetzung des Bischofstuhles im Jahre 1764 erneuert. Eine Copie der Ausführungen des Meyer'schen Conversations-Lexicons über Carl

Fürst v. Batthyäny wird sub Nr. 42 beigelegt. Nr. 42.

(21) \

"Engen J o s e f Graf v. Batthyäny, Sohn des Fürsten Carl v. Batthyäny-Strattmaun und der Maria Barbara v. "Waldstein, geb. 1722, gestorben laut Todtenscheines

der Pfarre zu den Schotten in "Wien ddo. 28. April 1893 Nr. 43 am Nr. 43.

1. März 1742 im Alter von 20 Jahren.

(22)

O t t i l i e , Tochter des Grafen Carl v. Batthyäny und der Maria Theresia, geb. Gräfin

Strattmann, geb. im Jahre 1738, gest. laut Todtenscheines Nr. 44 der Pfarre Nr 44.

zu den Schotten in Wien ddo. 9. Mai 1895 am 19. October 1752.

(23)

G a b r i e l e , Tochter des Grafen Carl v. Batthyäny und Theresia, geb. Gräfin Stratt- mann, geb. laut Taufscheines der Pfarre zu den Schotten in Wien,

ddo. 26. April 1893 Nr. 45 am 7. März 1742, gest. laut Todtenscheines Nr. 46 Nr.45 46.

der Pfarre zu den Schotten in Wien ddo. 9. Mai 1895 am 6. Juni 1747.

(24)

M a H a Anna Cajetana Johanna Nepomucena Francisca de Paula AValburga Josefa Leonarda Eva, Tochter des Grafen Carl v. Batthyäny und der Theresia,

geb. Gräfin Strattmann, geb. laut des Taufscheines Nr. 47 der Pfarre zu Nr. 47.

den Schotten in WTien ddo. 26. April 1893 am 8. Jänner 1744.

(25)

M a r i a A n t o n i a , Tochter des Grafen Ludwig Ernst v. Batthyäny und der Maria Theresia, geb. Gräfin Kinsky, geb. am 7. Jänner 1720. Sie war in erster Ehe mit Nicolaus Grafen Erdödy vermalt.

In zweiter Ehe war sie mit Fürst Carl v. Batthyäny (Nr. 20) vermalt. Bei der ihn behandelnden Stelle ist auch das sie Betreffende zu finden.

(26)

A d a m W e n z e l Fürst v. Batthyäny, Sohn des Grafen Ludwig Ernst v. Batthyäny und der Maria Theresia, geb. Gräfin Kinsky.

In der Urkunde Nr. 32 ddo. 7, October 1790 ist er als der erst- geborene Sohn des Grafen Ludwig I. v. Batthyäny bezeichnet, und zwar ist er nach den Angaben der genealogischen Werke am 27. März 1722 geboren.

Laut Trauscheines Nr. 48 ddo. Dubnic 2. Juni 1870 verehelichte Nr. 48.

er sich am 25. September 1748 mit Theresia, geb. Gräfin Illeshäzy,

(18)

Tochter des Grafen Josef Illeshäzy de Trentschin et Illeshäza und der Gräfin Theresia, geb. Gräfin Abensperg-Traun.

Graf Adam Wenzel v. Batthyäny war k. k. wirkl. geh. Rath und Kämmerer, Generalfeldzeugmeister, Oberster eines ungarischen Infanterie- regimentes.

Mit Rücksicht auf die oben sub Nr. 27, 29, 30, 39, 41 vorge- brachten Daten ergibt sich, dass er nicht nur den Fürstentitel erhielt, sondern auch in alle oben besprochenen Fideicommisse mit Ausnahme des Carl Fürst Batthyäny'schen Fideicommisses in Niederösterreich succedirte.

In der oben sub Nr. 26 erwähnten Relation, welche nach dem Ableben des Grafen Ludwig Ernst v. Batthyäny erstattet wurde, ist er ebenfalls nebst seinen Brüdern Josef, Theodor und Philipp genannt, womit wohl der Beweis erbracht ist, dass die Genannten die einzigen vier Söhne des Grafen Ludwig Ernst waren. Der Uebersicht halber werden einige auf dessen Erbserklärungen bezügliche Documente, welche ohnedies im Archive des k. k. Landesgerichtes Wien erliegen, in Copie allegirt, und zwar:

Sub Nr. 49 die Erbserklärung de praes. 12. April 1766 sammt Nr. 49.

Bescheide vom selben Tage.

Sub Nr. 50 Gesuch de praes. 16. December 1766 sammt zuge- Nr. 50.

gehörigem Bescheid vom selben Tage.

Sub Nr. 51 die Relation vom 29. September 1766 sammt Bescheid, Nr. 51.

ferner die Bescheide über die Eintragung des vinculum fideicommissi

vom 8. und 21. Februar 1774 sub Nr. 52 und Nr. 53, endlich die Gegen- Nr.52,58.

erklärung vom 19. Februar 1774, sub Nr. 54. Alle diese Erklärungen Nr. 54.

beziehen sich allerdings nur auf das Eleonore gräfl. Strattmannische Fideicommiss. Das nähere Diesbezügliche ist in den Fideicommiss-Inventuren zu finden.

Er starb am 25. October 1787 im Alter von 66 Jahren in Saconella.

Seine Gattin ist laut der Todfallsaufnahme Nr. 55 ddo. Wien Nr\ 55.

1. Mai 1807 am 29. April 1807 gestorben; nach den genealogischen Werken am 9. December 1784 geboren worden. Er hinterliess zwei Kinder: Ludwig Graf nachmals Fürst v. Batthyäny und Maria Antonie.

(27)

M a r i a Johanna Theresia Julia, Tochter des Grafen Ludwig Ernst v. Batthyäny und der Maria Theresia, geb. Gräfin Kinsky.

Laut des Taufscheines Nr. 56 ddo. Wien, Pfarre zu den Schotten, Nr. 56.

27. April 1893 geb. 8. December 1723.

(28)

J o s e f Felix Joh. Nep. Adam, Sohn des Grafen Ludwig Ernst v. Batthyäny und der Theresia, geb. Gräfin Kinsky.

Laut des Taufscheines Nr. 57 ddo. Wien, Pfarre zu den Schotten, Nr. 57.

26. April 1893 geb. am 30. Jänner 1727.

Das Meyer'sche Conversations-Lexicon sagt über ihn Folgendes:

„Joseph Graf von, ein um Kirche und Staat hochverdienter ungar.

„Prälat, geb. 30. Jan. 1727 zu Wien, erhielt 1751 di<5 Priesterweihe, wurde ,1752 Domherr zu Gran, dann infulirter Probst, erst des damaligen

„Collegiatstifts zu Stein am Anger, später zu Pressburg, 1759 Bischof von

„Siebenbürgen, 1760 Erzbischof von Kalocsa, 1776 Fürst-Primas von Ungarn

„und Erzbischof von Gran, 1778 Cardinal und starb 23. October 1799 in Press-

„burg. In den schwierigsten Lagen seines Vaterlandes war er als -Dionysius

„im ungarischen Areopag- der thätigste Vermittler, Aussöhner und Förderer,

„ den auch der Ruf der Wohlthätigkeit und des Mäcenatentums schmückt. *

Laut des Todtenscheines Nr. 58 ddo. Pressburg 22. October 1894 Nr. 58.

ist er thatsächlich am 23. October 1799 im Alter von 73 Jahren als Cardinal gestorben.

(19)

Er wird in dem als Fideicommissstatut erwähnten Testamente seines Onkels des Fürsten Carl v. Batthyäny wiederholt genannt und ist einer der dort eingesetzten .executores testamenti". Ueberdies ist er auch von dem Begründer der Pinkafelder Linie der Grafen v. Batthyäny, dem Grafen Emerich (64), zum Testamentsexecutor eingesetzt, wie sich dies aus den später noch zu citirenden Urkunden Nr. 152 und 154 ergibt. Er war auch der Universalerbe nach seinem jüngeren Bruder Philipp. Er und sein Bruder Philipp kommen auch, wie sich aus der landtäflichen Urkundensammlung ergibt, als Eigenthümer der Herrschaft Hainburg in Niederösterreich vor.

(29)

T h e o d o r Franz Xaver Emerich Felix Joh. Nep. ist der Sohn des Grafen Ludwig Ernst und der Theresia, geb. Gräfin Kinsky, Obergespan des Eisenburger Comitates,

k. k. Kämmerer und wirklicher geheimer Rath.

Laut des Taufscheines Nr. 59 ddo. "Wien, Pfarre zu den Schotten, Nr. 59.

26. April 1893 wurde er am 16. October 1729 geboren.

Laut des Trauungsscheines Nr. 60 ddo. Wien, Pfarre St. Stej)han, Nr. 60.

10. Mai 1895 vermalte er sich am 13. Juni 1756 mit Philippine, Tochter des Grafen Franz von Eszterhäzy de Galantha und der Gräfin Sidonie, geb.

Gräfin Palffy.

Laut der Todfallsaufnahme Nr. 61 des n.-ö. Landrechtes ddo. Wien Nr. 61.

15. Juni 1812 (Fase. 5—122/1812) starb er am 13. Juni 1812. Seine Gattin Philippine, geb. Gräfin Eszterhäzy v. Galantha ist laut der Todfallsaufnahme

Nr. 62 des n.-ö. Landrechtes ddo. Wien 8. April 1811, Fase. 5—14/811, Nr. 62.

am 4. April 1811 gestorben.

Aus diesen beiden Todfallsaufnahmen im Zusammenhalte mit den im Duplicat vorgelegten zugehörigen Einantwortungsurkunden des n.-ö.

Landrechtes ddo. "Wien 26. Juni 1827, Z. 14113. Nr. 63 und 9. September 1815, Nr. 63.

Z. 18709, Nr. 64 ergibt sich, dass seine Kinder waren: Nr. 6i.

Anton Josef Graf v. Batthyäny und Eleonore, nachmalige vermalte Gräfin Althan. Vorverstorben war Marie Juliane.

Im Jahre 1804 wurde er in den Herrenstand von Kärnten aufge- nommen. Er besass daselbst die Güter Glanegg, Trabuschgen und Oberaich.

Auch er kommt in der oben sub Nr. 26 erwähnten Relation, betreffend das Ableben des Herrn Ludwig Ernst Grafen Batthyäny vor und wird daselbst als „k. k. geheim, auch königl. hungarischer Hofrat"

bezeichnet. Er fungirte, wie sich aus dem später bezogenen Lehensbriefe Nr. 75 ergeben wird, auch als Lehensträger seines Neffen Ludwig Grafen nachmals Fürsten v. Batthyäny.

(30)

L e o p o l d i n e Barbara Walburga Apolloma, Tochter des Grafen Ludwig v. Batthyäny und

der Theresia, geb. Gräfin Kinsky, war laut des Taufscheines Nr. 65 ddo. Wien, Nr. 65.

Pfarre St. Stephan, 9. Mai 1895 am 2. August 1734 geboren.

(81)

P h i l i p p Udalrich Josef Richard Nicolaus Tolentinus, Sohn des Grafen Ludwig v. Batthyäny

und der Theresia, geb. Gräfin Kinsky, war laut des Taufscheines Nr. 66 Nr. 66.

ddo. Wien, Pfarre St. Stej)han, 9. Mai 1895 am 17. November 1735 geboren.

Laut Todfallsaufnahme Nr. 67 ddo. Hainburg 7. Mai 1795, Fase. Nr. 67.

5—64/795, ist er am 28. April 1795 in Pressburg gestorben. Sein Universal- erbe war sein Bruder, der Cardinal Josef Graf v. Batthyäny, Fürsterzbischof von Kalocsa. Das Duplicat der zugehörigen Einantwortungsurkunde des

n.-ö. Landrechtes ddo. 16. März 1796, Z. 4584, wird sub Nr. 68 vorgelegt. Nr. 68.

Laut der Angaben der genealogischen Werke war er Herr des Schlosses und der Herrschaft Hainburg in Niederösterreich, k. k. wirkl.

geh. Rath, Kämmerer und Generalfeldwachtmeister. Er war mit Barbara Freiin von Berenyi, Tochter des Ladislaus Freiherm von Berenyi vermalt.

3

(20)

(32)

L u d w i g Josef Kaimund Joh. Nep. Fidelis Felix Bernhard Theodosius (Graf nachmals Fürst) war der Sohn des Grafen Adam Wenzel v. Batthyäny und der Theresia, geb. Gräfin Illeshäzy.

Laut des Taufscheines Nr. 69 ddo. Pressburg 9. Mai 1895 war er Nr. 69.

am 11. Jänner 1753 geboren worden.

Laut des Trauungsscheines Nr. 70 ddo. Kottingbrunn 19. Mai 1895 Nr. 70.

vermalte er sich am 15. Juni 1777 mit Theresia, Tochter des Grafen Carl Pälffy.

Laut des Trauungsscheines Nr. 71 ddo. "Wien, Pfarre St. Stephan, Nr. 71.

10. Mai 1895 vermalte er sich am 19. Jänner 1779 zum zweiten Male, und zwar mit Isabella, Tochter des Grafen Nicolaus von Pergen.

Sein Todtenschein, wornach er am 15. Juli 1806 im Alter von 54 Jahren verstorben ist, erliegt beim Pfarramte Meidling in Wien.

Aus der Todfallsaufnahme Nr. 72 des n.-ö. Landrechtes ddo. Wien Nr. 72.

19. Juli 1806 (Fase. 5—185/1806) ist ebenfalls ersichtlich, dass er am 15. Juli 1806 zu Meidling verstorben ist. Des weiteren ist daraus zu ent- nehmen, dass seine erste Gattin kinderlos verstorben war. Der zugehörige Verlassenschaftsact Fase. 5 — 127/78, weicher sich im Archiv des k. k.

Landesgerichtes vorfindet, ergibt, dass Francisca, geb. Gräfin Palffy, im Juli 1778 gestorben ist, dass eine Erbserklärung des Herrn Carl Grafen Palffy proprio nomine, ferner im Namen der Frau Maria Anna, verwitweten Gräfin v. Palffy als Mutter, Antonie, verwitweten Marquise von Los Rios, Maria Anna, vermalten Gräfin Eszterhäzy, Theresia, verehelichten Gräfin Zichy, geb. Gräfin Palffy, vorliegt.

Uebrigens scheint der erblasserische Gatte Ludwig Graf (nachmals Fürst) v. Batthyäny gegen Zahlung der Gebühren die offenbar passive Verlassenschaft übernommen zu haben.

Er selbst, Fürst Ludwig Batthyäny, hinterliess, wie aus der Tod- fallsaufnahme hervorgeht, nur zwei Kinder (zweiter Ehe), Philipp und Johann Baptist.

Seine zweite Gattin Elisabeth, geb. Gräfin v. Pergen, starb laut

der Todfallsaufnahme Nr. 73 ddo. Wien 12. Jänner 1815 am 3. Jänner 1815. Nr. 73.

Laut des Duplicates Nr. 74 der Einantwortungsurkunde des n.-ö. Land- Nr. 74.

rechtes ddo. Wien 20. December 1815, Z. 27913, ist auch ihr Nachlass ihren beiden Söhnen Philipp und Johann Baptist eingeantwortet werden.

Nach dem Tode des Fürsten Adam Wenzel v. Batthyäny war in Gemässheit des Fürstendiplomes der Fürstentitel auf Ludwig Graf v. Batthyäny übergegangen; ebenso ist in Gemässheit des Fideicommiss- Instrumentes das Carl Fürst v. Batthyäny's ehe Fideicommiss auf ihn über- gegangen, so dass er der Erste war, der sowohl das Carl Fürst v. Batthyäny'sche Fideicommiss in Nieder-Oesterreich, als auch das Ludwig Graf v. Batthyäny'sche Fideicommiss in Ungarn und Croatien, resp. Nieder- Oesterreich, als auch endlich die beiden Strattmann'schen Fideicommisse, beziehungsweise Substitutionsmassen im Besitze hatte.

In der Inventur über das Carl Fürst v. Batthyäny'sche Fidei- commiss findet sich die sogenannte .Fideicommiss-Ausweisung" ddo. Wien 31. September 1772 abgedruckt, welche von dem Erzbischof Carl v. Batthyäny, Josef Grafen, resp. Fürsten v. Batthyäny, ferner von Frau Antonie, ver- witweten v. Batthyäny und Herrn Josef Edlen v. Kaiser gefertigt ist.

Mit Einantwortungsrathschlag vom 1. September 1815, Z. 18862 wurde das Vermögen nach Ludwig Fürsten v. Batthyäny seinem Sohne Philipp Fürsten v. Batthyäny zugeantwortet. Es fand übrigens über eine Nachtragseingabe vom 21. September 1866, Z. 58394, noch eine Nachtragsabhandlung statt.

Aus der oben sub Nr. 32 bezogenen Urkunde ddo. 4. October 1790 ist die Genealogie ebenfalls ersichtlich. Laut des dort Angeführten war Ludwig Fürst v. Batthyäny wirklicher Kämmerer, besuchte die Höfe fremder Fürsten, wurde in den Rath für Nieder-Oesterreich. dann aber

(21)

mittelst eines vom 21. Jänner 1780 zu Wien erflossenen Diploms zur Ver- waltung der Würde eines Obergespans des Eisenburger Comitates bestimmt.

Im Jahre 1797 wurde er Oberst der ungarischen unter dem Namen der Insurgenten bekannten Miliz des Eisenburger Comitates. Auch seine zwei- malige Verehelichung, sowie die Namen seiner Kinder sind aus derselben Urkunde (Nr. 32) ersichtlich.

Laut der Copie vidimata des Lehensbriefes Nr. 75 ddo. Passau Nr. 75.

22. Juli 1774 erfolgte die Neubelehnung des Ludwig Grafen, resp. Fürsten v. Batthyäny mit den zu Enzersdorf an der Fischa gehörigen bischöflich Passau'schen Lehen zu Händen des Lehensträgers seines Oheims Theodor Grafen v. Batthyäny.

Zur Uebersicht ist sub Nr. 76 die Copie des Gesuches des Ludwig Nr. 76.

Fürst v. Batthyäny vom 23. April 1789, Z. 5803 sammt zugehörigem

Bescheide und vom 6. November 1788, Z. 11679 sub Nr. 77 allegirt. Nr. 77.

(33)

M a r i a A n t o n i a Josefa Barbara Thecla Aloisia, Tochter des Grafen Adam Wenzel und der Maria Theresia, geb. Gräfin Illeshäzy.

Laut Taufscheines Nr. 78 ddo. Pressburg 4. Mai 1895 geb. am Nr. 78.

12. Februar 1762.

Laut der oben bezogenen Urkunde Nr. 32 ddo. 4. October 1740 vermalte sie sich am 25. November 1778 mit Josef Grafen Erdödy de Monyorokerek.

(34)

J o s e f L u d w i g Joh. Nep. Vincenz Fer. Franz de Paula Ladislaus, Sohn des Grafen Ludwig v. Batthyäny und der Elisabeth, geb. Gräfin Pergen.

Laut Taufscheines Nr. 79 ddo. Wien, Pfarre zu den Schotten, Nr. 79.

27. April 1893 geb. 18. November 1779.

Laut Todtenscheines Nr. 80 derselben Pfarre ddo. 9. Mai 1895 Nr. 80.

gestorben am 13. April 1789 im Alter von 9 Jahren.

(35)

P h i l i p p Ludwig Carl Emerich Alois Johann Nep. Vincenz Fer. Franz de Paula, Sohn des Grafen Ludwig v. Batthyäny und der Elisabeth, geb. Gräfin Pergen.

Derselbe ist in der mehrerwähnten Urkunde Nr. 32 ddo.

4. October 1790 angeführt.

Laut Taufscheines Nr. 81 ddo. Wien, Pfarre zu den Schotten, Nr. 81.

27. April 1893 geb. am 13. November 1781.

Aus der Todfallsaufna.hme des k. k. Bezirksgerichtes Aisergrund

Wien Nr. 82 ddo. 30. Juli 1870 ergibt sich, dass er am 22. Juli 1870 Nr. 82.

verstorben ist.

In Ergänzung derselben wird sub Nr. 83 das Duplicat der Ein- Nr. 83.

antwortungsurkunde vom 14. Jänner 1879, Z. 971/4, vorgelegt, wornach sein Nachlass seinen Nichten, der Frau Elise Wocher, verwitweten Gräfin Draskovich, geb. Gräfin v. Batthyäny, und der am 19. November 1871 verstorbenen Frau Julie Fürstin Montenuovo, geb. Gräfin v. Batthyäny, (Töchter seines verstorbenen Bruders Joh. Baptist) eingeantwortet wurde. Zu seinem Allodvermögen in Nieder- Oesterreich gehört ein Haus in der Rosengasse Nr. 4 und das Landtafelgut Margarethen am Moos.

Er war, wie sein Vater Ludwig Fürst v. Batthyäny, Besitzer sämmt- licher gräfl., resp. fürstl. Batthyäny'schen und gräfl. Strattmann'schen Fidei- commisse. In derFideicommisserbfolge succedirte ihm zufolge Einantwortungs- urkmide des k. k. Landesgerichtes Wien ddo. 17. Mai 1881, ad Z. 16027, Gustav Fürst v. Batthyäny Strattmami (46), Enkel des Grafen Theodor (29) v. Batthyäny.

Der Todtenfall ist in der Schottenkirche zu Wien in das Matriken- buch 20 Nr. 209 eingetragen.

3*

(22)

Aus der beglaubigten Abschrift eines Lehensbriefes Nr. 84 ddo. Nr. 84.

Wien 25 April 1801, ferner eines weiteren Lehensbriefes Nr. 85 ddo. Nr. 85.

Wien 21. September 1836 und eines Lehensbriefes Nr. 86 ddo. Wien Nr. 86.

11. December 1851 wurde dem Fürsten Philipp v. Batthyäny bei dem jeweiligen Thronwechsel die Belehnung mit den Lehenantheilen von Enzersdorf an der Fischa erneuert, nachdem durch die Ereignisse des Jahres 1806, resp. 1815 diese Lehen der Gewalt der Passauer Bischöfe ent- zogen und landesfürstlich österreichische Lehen geworden waren.

Ueber den Uebergang der Fideicommisse von Ludwig Fürst v. Batthyäny an Philipp Fürst v. Batthyäny erliegen die Acten im Archiv des k. k. Landesgerichtes Wien.

Der Vollständigkeit wegen wird übrigens sub Nr. 87 eine Copie Nr. 87.

des Einantwortungsgesuches vom 15. März 1810, Z. 4731, und des Erbs-

erklärungsgesuches vom 2. September 1806, Z. 17259 suo Nr. 88 beigeschlossen. Nr. 88.

Die Auseinandersetzung des Allod- und Fideicommissnachlasses nach Philipp Fürst v. Batthyäny geschah durch den Bescheid des k. k. Landes- gerichtes Wien vom 11. März 1873, Z. 45749, welcher durch den Erlass des k. k. Oberlandesgerichtes Wien vom 1. Juli 1873, Z. 13162 (Decret des k. k. Lai-.desgerichtes Wien vom 15. Juli 1873, Z. 43592) und die Ent- scheidung des hohen k. k. Obersten Gerichtshofes vom 21. October 1873, Zahl 9893 (Intimationsdecret des k. k. Landesgerichtes Wien vom 4. No- vember 1873, Z. 71494) zum Theile abgeändert worden ist.

(36)

J o h . B a p t i s t Ludwig Carl Emerich Joh. Nep. Alois Vincenz Fer., Sohn des Grafen Ludwig v. Batthyäny und der Isabella, geb. Gräfin von Pergen.

Laut Taufscheines Nr. 89 ddo. Wien, Pfarre Schotten, 27. April 1893 Nr. 89.

geb. 7. April 1784.

Laut der Todfallsaufnahme Nr. 90 ddo. Wien 7. April 1865 ist Nr. 90.

er am 26. März 1865 im Alter von 81. Jahren gestorben. Der Todtenfall ist in der Pfarre zu den Schotten (Wien), Buch 17, Fol. 312 eingetragen.

Die Beendigung der Verlassenschaftsabhandlung ergibt sich aus dem

Duplicate der Einantwortungsurkunde Nr. 91 ddo.Wien 10. Dec. 1867, Z. 67786. Nr. 91.

Als seine Kinder sind in der Todfallsaufnahme angegeben:

a) E l i s e , verm. Gräfin Draskovich, b) L e o p o l d i n e , verm. Gräfin Erdödy,

c) J u l i e , verm. Fürstin Montenuovo.

Er vermalte sich in erster Ehe am 15. Jänner 1807 mit Maria Gräfin Eszterhäzy de Galantha (geb. 2. März 1791, gestorben 31. März 1830), in zweiter Ehe am 16. Juni 1834 mit Aglae, geb. Gräfin v. Batthyäny (Tochter des Grafen Vincenz Batthyäny).

Die Todfallsaufnahme nach Gräfin Aglae (107) ist als Beilage 243 später producirt.

(37)

E l i s a b e t h Maria Johanna Caroline Philippine Josefa, Tochter des Grafen Joh. Baptist und der Maria, geb. Gräfin Eszterhäzy de Galantha.

Laut Taufscheines ddo. Wien, Pfarre Schotten, 24. October 1870, Form. 49, Fol. 54, geb. 16. Mai 1820.

Laut des bei den Acten des k. k. Landesgerichtes Wien erliegen- den Trauscheines ddo. Wien, Pfarre Schotten, 27. October 1870, Tom. 45, Fol. 184, vermalt am 7. August 1841 mit Carl Grafen Draskovich de Trakostyan. In zweiter Ehe war sie mit General Wocher vermalt.

(38)

L e o p o l d i n e , Tochter des Grafen Joh. Baptist und der Maria, geb. Gräfin Eszterhäzy.

Geboren 27. August 1824, vermalt am 7. August 1843 mit Alexander Ludwig Grafen Erdödy von Monyorokerek.

(23)

(39)

J u l i a n e Maria Stephanie, Tochter des Grafen Joh. Baptist und der Maria, geb. Gräfin Eszterhäzy de Galantha.

Laut Taufscheines der Pfarre Schotten in "Wien geb. 10. Juni 1827 (Tom. 49 Fol. 54).

Laut der bei den Acten des k. k. Landesgerichtes Wien erliegen- den Documente und des daselbst erliegenden vom k. k. apostolischen Feldvicariate ausgestellten Trauscheines, resp. laut des beim genannten Feldvicariate erliegenden Trauungsbuch-Duplicates des k. k. niederösterr.

und oberösterr. Feldsuperiorates für das Militärjahr 1850 und 1851, Seite 12, verehelichte sie sich am 18. Mai 1850 mit "Wilhelm Albert Grafen, nach- mals Fürsten von Montenuovo.

Ihr Sohn ist der noch lebende Herr Alfred Fürst von Montenuovo.

Sie ist laut Einantwortungsurkunde Nr. 83 am 19. November 1871 gestorben.

(40)

M a r i e J u l i a n e Josefa Walburga Joh. Nep., Tochter des Grafen Theodor v. Batthyäny und der Philippine, geb. Gräfin Eszterhazy.

Laut Taufscheines Nr. 92 ddo. Wien, Pfarre Schotten, 26. April 1893 Nr. 92.

geb. 11. November 1759.

Laut Todtenscheines Nr. 93 ddo. Wien, Pfarre Schotten, 9. Mai 1895 Nr. 93.

gestorben 14. April 1761 im Alter von l'/j Jahren.

(41)

M a r i a E l e o n o r e Nicolaja Walburga Barbara, Tochter des Grafen Theodor v. Batthyäny und der Philippine, geb. Gräfin Eszterhazy.

Laut Taufscheines Nr. 94 ddo. Wien, Pfarre Schotten, 26. April 1893 Nr. 94.

geb. 6. December 1760.

Sie wird in der Verlassenschaftsabhandlung nach dem oben sub Nr. (29) erwähnten Grafen Theodor genannt.

Am 28. April 1783 vermalte Sie sich an Michael Franz Grafen Althan. Sie starb am 25. September 1831.

Aus der Einantwortungsurkunde (Duplicat) des n.-ö. Landrechtes

vom 25. September 1832, Z. 21255 Nr. 95, ergibt sich, dass ihr Vater Nr. 95.

Theodor Graf v. Batthyäny im Testamente vom 1. Mai 1809 eine Substitution angeordnet hatte und dass nach dem Tode der Frau Eleonore Gräfin Althan „der Fall der Substitution" eintrat, wonach die Kinder seines (des Theodor Graf v. Batthyäny) Sohnes, nämlich des Anton Josef Grafen v. Batthyäny das in der Urkunde erwähnte Vermögen zu erhalten hatten.

(42)

A n t o n J o s e f Franz de Paula, Sohn des Grafen Theodor v. Batthyäny und der Philippine, geb. Gräfin Eszterhazy.

Laut des Taufscheines Nr. 96 ddo. Wien, Pfarre Schotten, Nr. 96.

26. April 1893 geb 15. October 1762.

Er war in erster Ehe vermalt mit Maria, geb. Gräfin Festetics.

Dieselbe starb laut beglaubigter Copie der Sperr-Eelation Nr. 97 Nr. 97.

ddo. Graz 19. Juni 1800, Z. 2013, daselbst am 18. Juni 1800.

Aus dieser Ehe stammen 3 Kinder: Ladislaus, Caroline und Julie, von denen nach der Sperr-Eelation zur Zeit des Todes ihrer Mutter nur das sechs Monate alte Kind Julie am Leben war.

In zweiter Ehe war er mit Cäcilie, geb. Gräfin Eoggendorf vermalt.

Dieselbe starb laut der beim k. k. Landesgerichte Wien erliegen-

den Sperr-Eelation Nr. 98 ddo. 1. December 1814 am 27. November 1814. Nr. 98.

Aus dieser Ehe stammten die in der Todfallsaufnahme erwähnten Kinder: Gustav, Philippine, Casimir und Eleonore.

Aus der oben bei Besprechung der Frau Eleonore Gräfin Althan (41) erwähnten Urkunde Nr. 95 geht hervor, dass Anton Josef Graf

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