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NICOLAUS OLAHUS 450

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DIE BIBLIOTHEK VON NICOLAUS OLAH US

Die ungarische K ulturgeschichte zählt nur wenige Persönlichkeiten aus dem 16. Jahrhundert, die durch ihre T ätigkeit sogar in den größten europäischen Lebenswerken ihre W irkun g spürbar machten. Nicolaus Olahus (1493-1568) ist gewiss einer von denen, zwar nicht als Erzbischof von Gran (Esztergom) und eben nicht als enger M itarbeiter von M aria von Habsburg, sondern als H istoriker. Sein W erk über die Geschichte von H u n ga ria , bzw. über A ttila, den König der H unnen, wurde oft in die Hand genommen und zitiert, überdies sind die Attila-G eschichten, die in Polen und in W eißrussland bekannt sind, die Übersetzungen des Olahus- W erkes.1 H insichtlich seinen ausgegebenen W erken und Briefen - wenn w ir die Zitate und die in den Briefen erwähnten Personen bzw. deren Wer­

ke betrachten - sollte er über eine bedeutende Bibliothek verfügt haben,2 sofern er nicht im m er bei einem Freund oder in der Bibliothek einer U ni­

versität, Kirche oder Schule gelesen hatte. In seinem Leben gab es jedoch mehrere O rte, um dies zu tun: er konnte die Universitätsbibliothek von Leuven besuchen oder zum Beispiel in Brüssel, während seines Dienstes bei M aria von Habsburg, Gouvernatrix der Burgundischen Niederlande, die Bücher der burgundischen Herzogen in die H and nehmen. Die hohe Belesenheit des hum anistischen Kreises um Olahus ist wohl bekannt, w ir kennen die Bibliotheken bzw. Bücher von mehreren Kreism itgliedern,

Istvan M onok ist G eneraldirektor der Bibliothek und des Informationszentrums der Ungarischen A kadem ie der Wissenschaften, und Universitätsprofessor am Lehrstuhl für Kulturerbe und H um ane Informationswissenschaft, Philosophische Fakultät, Universität Szeged. Edina Zvara ist Dozent am Lehrstuhl für Kulturerbe und Humane Informati­

onswissenschaft, Philosophische Fakultät, Universität Szeged. Die Forschung wurde von O TK A 116154 unterstüzt.

1 Zo l t ä n, 1 9 97 ,35 4-3 57; Zo l t ä n, 2 0 0 0 ,5 3 -5 4 ; Zo l t ä n, 2004.

2 Sz e l e st e i Na g y, 1 9 9 3 ,5 1 -6 9 .; Ko m o r o v ä, 2017,241-263; Na g y, 20 16 ,1 6 4 -1 8 1 .

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86 ISTVÄN MONOK - EDINA ZVARA

beginnend mit Johannes Sambucus3 bis Nicasius Ellebodius4 oder eben Boldizsar Batthyany.5

Ein derzeitiger Katalog der Bibliothek von Nicolaus Olahus ist nicht be­

kannt. Aufgrund Possessoreneintragungen und seinen Spenden lässt sich der Besitz von 251 Werken dokumentieren, und das so entstandene Bild kann mit weiteren Daten ergänzt werden, die aus seinen Briefwechseln und aus anderen Quellen stammen. Seine humanistische Bildung, seine heimischen und europa­

weiten Beziehungsnetzwerke, Mäzenatur und seine literarische und kirchenor­

ganisatorische Tätigkeit betrachtend können wir ohne Zweifel behaupten, dass diese Zahl nur einen Bruchteil seiner ehemaligen Bibliothek umfasst. In dieser Studie haben wir uns unter anderem zum Ziel gesetzt, für die Richtigkeit der letzten Behauptung zu argumentieren. Das gilt auch dann, wenn bei der Unter­

suchung der Druckorte sich eine auffallend hohe Zahl der in Leuven ausgegebe­

nen Bücher zeigt. Wieso sind gerade die dort erkauften Bücher bestehengeblie­

ben, bzw. ist diese Fortbestandsrate (251:47) dem Zufall zuzuschreiben, oder hielt der gelehrte Oberpriester die Erwerbung seiner Privatbibliothek nicht für eine solche Tätigkeit, die systematisch verfolgt werden sollte? Wenn wir seine ex libris betrachten, ist das kaum vorstellbar. Er sollte demnach ein bewusster Sammler sein, der seine Bücher identifizierbar machen würde. An der anderen Seite ist es aber befremdlich, dass die als eigenständiger Kleindruck bestehenge­

bliebene ex libris in keinem seiner bekannten Bücher auffindbar ist.6

Unter den beinahe zeitgenössischen Sammlern7 verfügte auch M iklös Te- legdi (1535-1586), Kanoniker von Gran und Bischof von Fünfkirchen (Pecs), über eine reiche und wertvolle Bibliothek. Sein Bücherverzeichnis,8 das wir aus seinem Nachlassinventar kennen, zählt 291 Bände. Telegdi ist für uns auch aus dem Gesichtspunkt bedeutend, weil auch er einige Bücher dem Erz­

bischof von Gran geerbt hatte. Die Sammlung9 des Rechtswissenschaftlers Zacharias Mossöczy (1542-1587), Bischof von Nitra (Nyitra), gehörte dane­

ben mit fast 1.000 Bänden zu den größten Sammlungen des 16. Jahrhunderts.

W ie bereits erwähnt, ist über die Bücher von Nicolaus Olahus kein In­

ventar erhalten geblieben, die Bücher selbst sind zerstreut aufzufinden: nach aktuellem Stand unserer Forschungen befinden sie sich zur Zeit - in kleinerer oder größerer Anzahl - in 20 Institutionen sieben europäischer Länder.

3 Mo n o k, 19 9 2 .

4 P a jk o s s y , 1 9 8 3 , 2 2 5 - 2 4 2 ; B o r o s s , 2 0 0 7 , 1 5 7 - 1 8 5 . 5 M o n o k - Ö t v ö s - Z v a r a , 2 0 0 4 .

6 Orszagos Szechenyi Könyvtär, Regi Nyomtatvanyok Tara, ex libris, s. n.

7 M a d a s - M o n o k , 2 0 0 3 , 1 6 1 - 1 6 4 .

8 Cathalogus Librorum R(everendissi)mi D(om i)ni olim Nicolai Telegdini Episcopi quin- queecclesiensis. Siehe A d a ttd r 1 3 , 1 9 8 6 , 3 6 - 4 2 .

9 A d a ttd r 1 1 , 1 9 8 3 , 4 3 7 - 4 8 5 ; K o m o r o v ä , 2 0 1 0 .

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DIE BIBLIOTH EK VON NICO LAUS OLAHUS 87

Daran ist zum Teil auch der Erzbischof schuld, da er seine Bücher selbst verteilte10 Obwohl in seinem Testament, geschrieben am 14. September 1562, auch steht, dass er seine hochwertige Bibliothek nicht an seine Kirche vererben würde, da die Bücher dort sowieso nur „verstaubt liegenbleiben“

würden.11

Seine in W ien aufbewahrten Bücher vererbte er an Johannes Listi I.

(H577), Hauptkanzler, Bischof von Wesprim (Veszprem) und später von Raab (Györ), bzw. an dessen Sohn, Johannes II. (1556-?). Dass die Entschei­

dung von Olahus auf den ersterwähnten fiel, kann dadurch begründet werden, dass er als gebildeter Humanist auch M itglied des Preßburger Humanisten- Kreises12 und selbst Buchsammler war.13 Er war sogar mit Listi verwandt, da der Kanzler Lukrecia Oläh,14 die uneheliche(?) Tochter von Nicolaus Olahus, heiratete. Olahus ließ einen Teil seiner Bibliothek der Familie Listi unter der Voraussetzung über, dass nach Selektion ihrer W ahl die Studenten von Tyr- nau (Trnava, Nagyszombat) die übriggebliebenen Bücher erhalten würden.

Die Bücher von Johannes Listi I., oder ein Teil davon wurden später von den M itgliedern der Familie Listi geerbt. Die Familienbibliothek befand sich wahrscheinlich in Kittsee (Köpcseny). Als königliche Schenkung erhielt die Familie Listi das Besitztum in Kittsee im Jahr 1576, es wurde von Johannes Listi IV. (fl676 k.) im Jahr 1676 dem späteren Palatin Pal Esterhazy (1635—

1713) verkauft. Wahrscheinlich wurde zu dieser Zeit infolge des Inhaber­

wechsels ein Teil der Bücher der Familie Listi und somit der von Nicolaus Olahus Teil der Esterhazy-Sammlung.

Das ist also einer der Wege, wie die Bücher des humanistischen Ober­

priesters die Bibliothek der Familie Esterhazy bereichert haben,15 und diese

10 „De libris. Libros, quos hic W iennae in biblioteca mea habeo, lego Joanni Listhio et filio suo Jo an n i ea conditione, ut quos ex eis voluerit, pro se retineat. Alios autem studiosis Tirnaviensibus pro salute anim ae meae distribuat, ut ex eis discant. - Libri per me impressi, tarn scilicet breviaria, quam alia, quos Franciscus Naghwathi seit ubi sint, omnes distri- buantur pauperibus sacerdotibus et aliis studiosis ac ecclesiis inopibus, qui tales non habent.

Volumus tarnen, ut ante om nia ad capellas meas de Lanser et Nicoleti aliquot ex his pulchre illigentur et ligati dentur. - Libros, qui sunt Tirnaviae in domo mea, legarem ecclesiae. Sed ea habet etiam alioqui nunc sufficientes libros, pulveribus obsitos, qui domini canonici, fra- tres nostri eos non frequentant, neque pulveres obstergunt. Ideo committo, ut ex eis accipiat aliquos pro se m agister Nicolaus Telegdinus archidiaconus Zoliensis ad studia sua et sim ili- ter magister Nicolaus Dessyth canonicus Strigoniensis et reliqui distribuantur pauperibus scholasticis Tirnaviensibus, qui sunt studiosi.” - A d a tta r 11, 1983, 56-57.

11 Fa z e k a s, 20 0 3 ,1 4 5 . 12 Bo r o s s, 20 07 ,15 7-1 85.

13 Zv a r a, 2 0 0 8 ,4 7 -5 1 ,5 7 -6 0 ; Mo n o k, 20 12 ,14 2.

14 Fa z e k a s, 2 0 0 2 ,2 2 7 .

15 Mo n o k - Zv a r a, 20 1 5 ,2 0 3 -2 0 4 .

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88 ISTVÄN MONOK - EDINA ZVARA

Bibliothek gehörte im 17. Jahrhundert zu den größten und reichsten Aristo­

kratensammlungen.16

Der andere Weg, den die Bücher von Nicolaus Olahus zur Familie Es­

terhazy hinter sich brachten, war wie folgt: Der Neffe des Erzbischofs war Miklös Oläh-Csäszär, seine Tochter Orsolya Csaszär und deren M ann Ferenc Dersffy. Die Tochter dieses Ehepaares war Orsolya Dersffy (1583-1619), den der Palatin M iklos Esterhazy (1583-1645) heiratete. Orsolya Dersffy erbte Lackenbach (Lakompak), was auf diese Weise ein Esterhazy-Eigentum wurde - zwar samt einem anderen Teil der Bücher von Nicolaus Ölahus.17

Die Familie Esterhazy sollte auch besonders wegen diesen Sachen erwähnt werden, aber noch wichtiger ist, dass die meisten Olahus-Bände in dieser Fa­

miliensammlung aufbewahrt wurden, was die Hälfte des heute bekannten Bestandes ausmacht.

Eine kleine Büchersammlung - meistens Missale, Breviaria, Antiphonalia - hatte Olah in der Sankt Margariten Kapelle des sogenannten Nicoletum, was von Olah aufgebaut (1556) wurde, nicht weit von W ien. Diese Bücher wurden auch von Listi geerbt.18

Nehmen w ir die Bücher von Nicolaus Olahus in die Hand, formt sich vor uns auch ein Bild über seine Buchverwendung und seinen Lesegeschmack. In die Mehrheit seiner Bücher schrieb der humanistische Oberpriester seinen Namen mit den zur Zeit der Beschaffung aktuellen Funktionen und Titeln, aber in mehreren Fällen kennzeichnete er diese sogar mit einem Supralibros.

Die Mehrheit seiner Bücher ließ er selbst binden, so hilft der Einband bei der Identifizierung, auch wenn seine Possessoreintragung aus einigen Bänden fehlt.

Die Identifizierung wird auch dadurch erleichtert, dass Nicolaus Olahus in seinen Büchern oft und gerne Notizen machte, so können durch die Erken­

nung seines Schriftbildes ihm mehrere Bücher zugeordnet werden.

Seine erhalten gebliebenen Bücher zeigen auch einen erwähnenswerten Beitrag zur Buchgeschichte: bei der Mehrheit seiner bekannten Bücher finden wir den Namen des Autors und/oder die Verkürzung des Titels am Schnitt, was bedeutet, dass die Bücher in den Regalen noch nicht stehend unterbracht wurden.

Die Bibliothek von Nicolaus Olahus ist größtenteils das Ergebnis seiner eigenen Sammlung, diese kaufte er teils, teils erhielt er sie als Geschenk. Die Ausgabejahre, die Buchdrucker und die Druckorte betrachtend kann festge­

stellt werden, dass seine Sammlung größtenteils durch die in den Niederlan­

den bereichert werden sollte - da während seiner Tätigkeit dafür in Ungarn

16 Mo n o k, 20 12 ,12 7-1 57; Kö r n e r, 20 05 ,11 0-1 47.

17 E bd.; Mo n o k, 2 0 1 1 ,5 0 4 -5 0 7 .

18 SzERfiMi, 1 8 9 7 ,4 2 -4 8 ; Sz o l i v a, 2 0 1 5 ,2 6 -3 0 .

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DIE BIBLIO TH EK VON NICOLAUS OLAHUS 89

kaum Möglichkeiten bestand, fast keine Druckereien in der M itte des 16.

Jahrhunderts auf dem Gebiet des Königreichs Ungarn funktionierten, und von Buchhandlungen kaum die Rede sein konnte. Unter den Possessorein- tragungen sind neben dem Erzbischof noch die Namen von mehreren her­

vorragenden Humanisten aufzufinden, unter anderen der von Albert Peregi (fl546), Propst von Fünfkirchen, Vorsitzender der ungarischen Kammer und Königssekretär,20 aufgrund seines Superex libris konnten acht von seinen Bän­

den als Elemente der Olahus-Bibliothek identifiziert werden.

Die inhaltliche Zusammensetzung der erhalten gebliebenen Bücher ana­

lysierend können w ir einige Charakteristika hervorheben. Die erste Aussa­

ge wäre, dass die Bibliothek eines wahren Humanisten und Philologen vor uns liegt und nicht die von einem Kirchenorganisator oder Kirchenpolitiker, insbesondere geht es hier nicht um die Sammlung eines Häretikers. Das be­

deutet eben nicht den vollkommenen Mangel zeitgenössischer Theologie, es gibt Ausgaben die sich mit dem Konzil von Trient befassen, oder das Buch von Johann Faber über die Häresie (herausgegeben mit der Unterstützung von Olahus). Mehrere Ausgaben finden w ir auch bezüglich weiterer, als „hä­

retisch“ betrachteter Ideen. (Das Buch von Cornelius Scribonius Graphaeus über die Anabaptisten.)

Für die protestantischen Reformen zeigte Olahus ein signifikantes In­

teresse. Das zeigt auch die Tatsache, dass sogar zwei Ausgaben von M artin Luther in seiner Sammlung erhalten geblieben sind. W ir finden lateinische und deutsche Ausgaben seines Kommentars über Moses, über das M atthä­

us-Evangelium und über seine Gedanken zur Christologie (in engem Zu­

sammenhang mit der wittenbergischen Geschichtsanschauung) und seine Erinnerung geschrieben aus Anlass des Todes von Johann dem Beständigen (1468-1532), sächsischer Kurfürst.

In der Sammlung präsent ist auch Philipp Melanchthon, sogar seine theo­

logischen Werke (unter den Lektüren von Olahus, dem Humanisten, finden wir ja seine philologischen Werke, so die Kommentare zu Cicero und Demos­

thenes). Neben den Kommentaren zur Genesis und dem Heiligen Paul von P ra ecep tor G erm a n ia e konnte Olahus auch seine kirchenorganisatorischen Werke lesen.

Es ist eine beinahe eine befremdliche Tatsache, dass er über die Fröm­

migkeit oder über die Deutung des Abendmahls die Werke des Protestanten Georg W itzei (1501—1573), Freund von Luther, las. Er besaß sogar Bücher von solchen Religionswissenschaftlern zur Zeit Kaiser Karls V., über die man kaum sagen könnte, dass sie eine ungetrübte Beziehung zur Römischen Kurie

19 V. Ec s e d y, 2 0 0 4 ,8 9

20 V a r g a , 2 0 11 ,35 1-3 76.

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90 ISTVÄN MONOK - EDINA ZVA RA

hatten: So wie Pedro de Soto (1493-1563), den die spanische Inquisition als Lutheraner angeschuldigt hatte.

Der Fall von Fridericus Staphylus (1512-1564) ist zudem schwierig zu beur­

teilen. Der lutherische Theologe trat 1552 zum katholischen Glauben über, an­

schließend schrieb er ein Werk, in dem er die lutherische Theologie darstellte und in mehreren Punkten kritisierte, was auch eine der Lektüren von Olahus gewesen sei. In der Bibliothek von Olahus war auch ein Grundwerk zur Pädagogik von einem Autor auffindbar, der für seine Toleranz bekannt war. Petrus Mosellanus (1493-1524) thomistischer Theologe aus Köln, der eine gute Beziehung zu Me- lanchthon pflegte und versuchte, zwischen Luther und dem ihn unversöhnlich hassenden Johann Eck zu vermitteln. (Wenn wir kurz an die Beziehung von Maria von Habsburg zu den Protestanten denken, ist es kein Wunder, dass die Statthalterin der Niederlande in dieser Frage Toleranz zeigte, da in Buda Johann Henckel und in Brüssel nämlich Nicolaus Olahus an ihrer Seite stand.)

In der Bibliothek von Olahus finden w ir eine große Anzahl der Werke von den Kirchenvätern, und zwar in Ausgaben, die in diesem Zeitalter eine hervorragende Q ualität aufwiesen. Auch hier traf er eine auffallend außer­

gewöhnliche W ahl (wenn man die Schlussfolgerungen aus dem Fortbestand als seine W ahl sieht): Origenes, beliebter Autor von Erasmus, Hieronymus, Johannes Chrysostomos, Albertus Magnus, Vasul der Große und Tertullia- nus die alle also Kirchenväter waren, denen auch von den größten Persönlich­

keiten der protestantischen Reformation eine ausschlaggebende Bedeutung zugeschrieben wurde. Auch die Literatur zur Kirchengeschichte ist vorwie­

gend durch ältere, mittelalterliche Autoren präsent, bzw. sind einige Bücher über die zeitgenössischen kirchlichen Ereignisse erhalten geblieben. Die we­

nigen Bücher also, die unter den Werken der Kirchenväter den theologischen Hintergrund für d ev o tio m od ern a bildeten, ergänzt mit einigen Werken der Frömmigkeitsliteratur aus dem 16. Jahrhundert (ein Protestant und der Be­

nediktiner Wolfgang Seidel [1492-1562]) zeigen eher einen humanistischen Leser als den katholischen Theologen und Oberpriestern.

Auch die Kirchengeschichte ist vorwiegend von humanistischen Werken und nicht von Autoren geprägt, die voreingenommen ihrem Glaubensbe­

kenntnis zutiefst verpflichtet sind. Um einige zu erwähnen: Michael Buchin- ger (1520-1571) der Humanist; Friedrich Nausea (Grau, 1492-1552), Bischof von W ien, der als tolerant bezeichnet werden kann; Albertus Pighius (1490- 1542), Mathematiker, Astronom, katholischer Theologe und Humanist. Fer­

ner verfügte Olahus lediglich über die Ausgaben von einigen älteren Autoren der Antike oder des Mittelalters (wie zum Beispiel das Theophilactus de Ach- rida21 [11. Jahrhundert], herausgegeben basierend auf einer Handschrift aus der Bibliothek von Johannes Sambucus.)

21 A l m ä s i - K i s s , 2 0 1 4 , passim.

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DIE BIBLIO TH EK VON NICO LAUS OLAHUS 91

Nicolaus Olahus als Leser von historischer Literatur steht bereits als His­

toriker und Politiker vor uns. Auch bezüglich seiner historischen Lektüren kann seine Vorliebe für die protestantische Sichtweise erwähnt werden. Und dies nicht lediglich wegen dem C a len d a riu m von Paul Eber oder dem diesbe­

züglichen Werk von M artin Luther. Die Betonung der göttlichen Kraft, die den Verlauf der Geschichte unmittelbar beeinflusst, stellte das welthistorische Genre in den Vordergrund.22 Olahus verfügte über die Weltgeschichte von Eusebius, ebenso über, die Aufzeichnungen zur Weltgeschichte von Achilles Pirminius Gasser (1505-1577), Bayrischer Astronom und Humanist, Un­

terstützer von Kopernikus, oder über das epochalen W erk von Hartm ann Schedel (1440-1514). Die Frage der Türken stand im M ittelpunkt seiner Interessen. Die Gründe dafür bestehen teils in der Theologie, aber auch in seinem Engagement als Kirchenpolitiker bzw. Politiker. Die Hälfte der his­

torischen Werke die bei ihm auffindbar waren, befasst sich mit den Türken (Nicolaus Sagundinus, Johann Ramus, Erasmus, Petrus Nannius, Jacopo So- doleto, Paolo Giovio). Die Werke, die das Verhältnis zwischen dem franzö­

sischen König Franz I. und Kaiser Karl V. erörterten (Cornelius Scribonius, Guilielmus Insulanus, Freidrich Staphylus), sind von der Türken-Frage auch nicht unabhängig. Neben diesen Werken finden w ir nur solche, die sich aus irgendeinem Gesichtspunkt auch mit seinem Lebensweg verknüpften. So die Brabant-Gzsc\\\chte von Hadrianus Barlandus oder das Werk von Galeazzo Flavio Capella über die Sforzas.

Die erhalten gebliebenen Bücher zeigen vor allem die humanistische Fachbibliothek eines Philologen, die des Humanisten, der sogar Nicasius El- lebodius ins Königreich Ungarn eingeladen und ihm Lebensunterhalt gesi­

chert hatte, dam it er sich hier mit der Ausgabe von Aristoteles,23 Aristopha- nes und Polybios beschäftigen konnte. Die Liste der Namen ist imponierend, so wie die Q ualität der Ausgaben. Von den griechischen Texten waren die von Platon, Hesiod, Homer, Demosthenes (sogar in zwei Ausgaben), Xeno- phon, Sophokles, Hippokrates, eine griechische Epigramm-Sammlung und eine griechische Textsammlung vorhanden, die das Genre des Briefwechsels illustrierte.

Isokrates war sogar mit vier Texten vertreten, der eine konnte auch mit der geschichtsphilosophischen Lehre das Interesse von Olahus wecken (de regno). An der Zahl der Ausgaben gemessen wird er nur von Lukianos, mit seinen 11 Texten überholt. Homer besaß er in einer Leuvener Ausgabe bzw.

in der Edition von Aldus Manutius. In diesen beiden Bänden versah Olahus beim Lesen mit Seitenrand-Notizen. Johann Ramus (Tack) lobte die Grie- chisch-Kenntnisse von Olahus im Vorwort der lateinischen Ausgabe der grie-

22 Lo t z, 1 9 3 6 ,4 0 -4 4 . 23 Ma u r e r, 20 1 4 ,2 2 .

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92 ISTVÄN MONOK - EDINA ZVARA

chischen Epigramm-Sammlung,24 nach der M einung von Zsigmond Ritoök sind diese nur inhaltliche Aushebungen von einigen Namen und Orten zur Erleichterung des späteren Verständnisses.

Unter den lateinischen Autoren zeigte er eine besondere Vorliebe für C i­

cero. Der Grund dafür war sein Stil und seine moralphilosophische Lehre, verbunden mit Kommentaren von den Besten, wie Erasmus von Rotterdam, Philipp Melanchthon und Georgius Trapenzuntius. Eine Liste soll auch hier die bekanntesten Autoren aufzählen: Aulus Gellius, Horatius, Persius, Sallus- tius, Terentius, Plinius der Ältere, Curtius Rufus und Quintilianus. Seneca ist ein weiteres Beispiel für sein sichtbar vorhandenes Interesse für Moral­

philosophie, während der Name von Quintilianus uns zu einer der bedeu­

tendsten Besonderheiten der Olahus-Bibliothek führt, nämlich zur Präsenz von Autoren aus der Niederlande, und zwar aus der humanistischen Schule von Leuven. Diese Anwesenheit wurzelte - ähnlich zu der hohen Anzahl der Werke der W iener Humanisten in der Bibliothek - in den persönlichen Be­

kanntschaften. Petrus Nannius, Johann Ramus, Erasmus, oder sogar Johan­

nes Sambucus gehörten zu seinem persönlichen Kontaktnetz.

Es soll nochmals betont werden, dass die Bibliothek von Nicolaus Olahus zunächst eine humanistische Sammlung war. W ir könnten auch die Statis­

tiken über die Ausgabenorte der erhalten gebliebenen Bücher anführen, um diese Behauptung zu unterstützen25, aber die Tatsache selbst, dass unter den 251 erhalten gebliebenen Büchern 57 Werke von Erasmus Roterodamus auf­

zufinden sind, macht diese Aussage unbestreitbar.

Auch ein anderer Gedankenfaden lässt sich zwischen Nicolaus Olahus und Leuven binden. An der dortigen Universität wurde im 16. Jahrhundert zum Unterricht von Rhetorik, Logik und Dialektik eine Methode ausgearbeitet, wodurch diejenigen, die ohne einen Eliteschulen-Hintergrund mit der Hoch­

schulbildung annngen, ihren Rückstand aufholen konnten. Olahus selbst be­

schäftigte sich mit dieser Frage, mit einer bedeutenden Summe unterstützte er die Studenten vom C ollegiu m C hristi, welches wegen der türkischen Ge-

24 Epigram m ata ex thesauris Graecorum deprompta et iam recens L atina facta ... Vien- nae A ustriae, ex off. Jo an n is Syngrenii, 1551: „Cujus in graecis vertendis tanta est dexte- ritas, ut vel solis Tuis m anibus videantur Graecorum thesauri veile contrectari: lusisti in hoc argum ento adolescentior, cum que T ibi aetas ad has delicias sequendas manum porrigeret, at nunc cum Te in alto fortuna collocarit, nec suscepta patriae, reiquepubli- cae negotia in his studiis am plius Te com m orari patiantur, pro M usis praestantis sima quaeque favoribus, et opibus enutris ingenia, sub ta li ductore haud dubie ad spes ma- xim as praeparata, unde M usae suarum dotium foenus se non m ediocre fecisse palam confitentur.”

25 Basel: 251:57; Leuven: 251: 40; W ien: 251:23; Köln: 251:20; Venedig: 251:18; Stras­

sburg: 251:16; Hagenau: 251:10; Antwerpen: 251:10.

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DIE BIBLIO TH EK VON NICO LAUS OLAHUS 93

fahr aus Gran nach W ien übersiedelt wurde.26 Neben den Grundwerken von Autoren der Antike, wie Erasmus, Ludovicus Vives und Adrianus Barlandus, haben auch die Werke von Wissenschaftlern, Zeitgenossen von Hadrianus Junius (Johannes Murmellius, Petrus Montanus, Georgius Macropedius, Petrus Nannius, Cornelius Crocus)27 zur Verwirklichung dieses Ziels einen deutlichen Beitrag geleistet. Zudem sind aus der Sammlung von Olahus eini­

ge Werke von Vives, Barlandus, Nannius, Murmellius und Montanus erhal­

ten geblieben. <

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass w ir über die Erudition von Nicolaus Olahus nur einige Bruchteile kennen. Diese Teilkenntnisse stellen aber eindeutig einen humanistischen Philologen, einen humanistischen H is­

toriker dar. Eine Persönlichkeit, die auch weitere Funktionen im H of ausübte und später der erste Oberpriester des Königreichs Ungarn wurde. In dieser Rolle diente er seiner Kirche mit vielen Büchern - z.B. mit liturgischen Bü­

cher, die von ihm oder mit seiner Unterstützung ausgegeben wurden und unternahm Schritte in der Richtung der Neuorganisierung der katholischen Kirche. Vor allem schaffte er um sich einen Kreis von Wissenschaftler-Philo­

logen.

W ir sind überzeugt, dass auch seine Lektüren nur diese Tatsache beach­

tend interpretiert werden können. Die erhalten gebliebenen Bücher, die Ein­

träge von Mitgliedern des Humanisten-Kreises in Preßburg beinhaltend, sollen wiederaufgeführt werden, und das Bild soll mit der Bibliothek von Johannes Sambucus und Hans Dernschwamm vervollständigt werden. Die Bibliotheken der nächsten Generation - Boldizsar Batthyany, die Familie Beythe, M iklös Istvänffy - werden das so entstandene Bild weiter bestätigen.

Is t v ä n M o n o k - Ed i n a Zv a r a

26 K ö r m e n d y , 1983, 10. (Anm. 68); M e s z ä r o s , 1984, 3 4 3 -3 6 0 ; K ö r m e n d y - C . T ö t h , 2017,163. (Anm . 148-149.)

27 Mie r t, 2 0 11 ,1-15.

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PU BLIK ATIO N EN DER UN G ARISCH EN G ESC H IC H TSFO RSC H U N G IN W IE N

BD . X V II.

NICOLAUS OLAHUS 450

Tagungsband der internationalen Konferenz zum 450. Todestag von Nicolaus Olahus

Herausgegeben von E m ö k e R i t a S z i l ä g y i

W IEN 2019

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IN HALTSVERZEICHN IS

Em ö k e Ri t a Sz i l ä g y i: P refa .ce--- --- 9

L ebenslauf/ Life

Is t v ä n Fa z e k a s: Vizekanzler, Kanzler, Erzkanzler: Nikolaus Olah als

L eiterd er Ungarischen Hofkanzlei (1543-1568)... 17

Bo r b ä l a Gu l y äS: The SecondL etters Patent (Grant ofB arony) Issued to

Nicolaus Olahus (1558-1560)... ... 37

Vi k t o r Ka n ä s z: The Testimony ofM iklös Oldh Given d u rin gth e

Investigation o f the M urder o f György F r d te r --- 51

Le v e n t e Na g y: G enealogie d er Familie Olahus von Dracula bis Pal

E sterh a z y... ... ...- 65

Bibliothek und historische Werke /Library a n d H istorical Works

Is t v ä n Mo n o k - Ed i n a Zv a r a: Die Bibliothek von Nicolaus O la h u s---- 85

Ga b r i e l Sz o l i v a: A dlaudem etgloria m D ei optim i

maximi. ” Psalterium Strigoniense S urvivingfrom the Viennese

R esidence o f Nicolaus O la h u s... 97

Pe t e r Ka s z a: The Sources and Context o f Nicolaus Olahus’ Hungaria--- 107

Ge r g e l y To t h: The First Edition o f Nicolaus Olahus’ Hungaria in

M atthias B el’s Adparatus (1735)... ... 123

An d r ä s Zo l t ä n: Nicolaus Olahus’ A t h i la im älteren polnischen un d

ostslavischen S ch r ifttu m --- 143

Lä s z l ö Sz ö r e n y i: Hungaria und Athila von Nicolaus Olahus als

Quellen fü r die H unnen-Trilogie von Jänos A ra n y--- 149

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Korrespondenz und Alchemie / Correspondence and Alchemy

Gi l b e r t To u r n o y: Nicolaus Olahus a n d His H umanist Network in the

Low C o u n tries... 163

Co r n e l i a Po p a- Go r j a n u-.Friendship andP oliticsin the Correspondence between Nicolaus Olahus a n d Camillus G ilin u s... ... 179

Em ö k e Ri t a Sz i l ä g y i: E ditorialP roceduresand Types o f Censure: On the Upcoming C ritical Edition o f Nicolaus Olahus’ C orresp on d en ce--- 193

Cr i s t i n a Ne a g u: Nicolaus Olahus a n d the Processus sub fo r m a Missae: Identity, Authorship, a n d an Obscure Work on the Art o f Alchemy - - 205

Siglen und A bk ürzungen--- 219

N am enverz eich n is--- --- 221

A b b ild u n gen ... ... ...- ...- 229

Publikationen d er ungarischen Geschichtsforschung in W ie n ... .. 241

Hivatkozások

KAPCSOLÓDÓ DOKUMENTUMOK

1331 (im Stadtarchive zu W i t - tenberg) führt, lässt die Familie doch offenbar als einen Zweig der Schenken von Landsberg erscheinen, deren Wappen aber bezüglich des

Die Kenntnis letzterer ist im allgemeinen die Voraussetzung der weiteren statistischen Verarbeitung der erhaltenen Größen (zum Beispiel der Anwendung von Testen). Auf den Grund

&#34;lurde aber beobachtet, daß im Laufe der ascorbinometrischen Titration starker Oxydationsmittel sich zum Teil auch die Dehydroascorbinsäure unter Bildung von

Der Roman beginnt damit, dass die Protagonistin einen neuen Namen erhält, wobei es sich nicht nur um eine geschickte Illustrierung ihrer Suche nach einer neuen

Der zweite Angabe läßt auch darauf schließen, dass die Übersetzung von Szalay in der Diözese von Bekesch (Békés) wohl bekannt war, denn 1800 übernahm der Lehrer von Erdőhegy

Dazu kam, dass jener (ungarisch-stämmige) Adel einen Teil der deutschsprachigen Intelligenz ausmachte, der schon von seiner Erziehung her deutschsprachig war und dessen Identität

Olahus ließ einen Teil seiner Bibliothek der Familie Listi unter der Voraussetzung über, dass nach Selektion ihrer Wahl die Studenten von Tyr- nau (Trnava, Nagyszombat)

(…) Du kannst niemals alles über sie wissen.“ 28 In der Erzählung Die Liebe unter Aliens beginnt die Geschichte damit, dass die bei- den Hauptfiguren, die ein Liebespaar